LRP-HPI-Challenge Gelenau – 4 Klassen 4 Entscheidungen erst im 3.Finale

LRP-HPI-Challenge in Gelenau

Zum 1.Advent gab es nicht nur guten Modellsport beim Tamiya Euro-Cup in Herrenhaide, sondern auch ein paar Kilometer weiter in Gelenau. Die Strecke ist sehr eben und der Teppich rollt sehr gut.

Eine weitere Besonderheiten ist die Streckenbegrenzung.Diese besteht nicht aus Curbs, sondern aus weißen Banden und Laschen. Dieses System ist eher von 1:12er Strecken bekannt und fand auch Anwendungen bei Weltmeisterschaften oder dem IIC in Vegas.

Diese Banden sind zwar weiß, aber keinesfalls unschuldig.
Nimmt man die Ideallinie in ihrer Nähe etwas enger, dann heißt es gleich „Nicht so schnell, Sportsfreund!“.
Unsanft wird das Auto  verzögert. Im besten Fall bremst es durch die Laschen ab, im schlimmsten Fall überschlägt man sich und zeigt dem Hallendach die schöne Chassisplatte.

Um schnell zu sein, muss man aber eng fahren. Es ist also immer ein Balanceakt und Fehlern können jederzeit passieren und einen den bisher guten Lauf vermiesen.

Samstag wurde das Limit beim Training ausgelotet und sich vorbereitet.

20151129 gelenaux (147)

Dieses Mal waren die Rookies wieder eine reine „Männermannschaft“.
Ben-Luca Briesemeister holte sich die Pole und den Sieg. Der Sieg war  aber bis zum Ende des dritten Finales nicht sicher. Julius Stein startete von Startplatz 2.  Julius legte seine drei Finale mit nur 2 Sekunden Unterschied zurück, Da ist einer schon so konstant wie der Papa (oder schon konstanter???). Platz drei ging an Erik Kilian.

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Der jüngste Rookiefahrer vertagte die Entscheidung aufs letzte Finale.
Der jüngste Rookiefahrer vertagte die Entscheidung aufs letzte Finale.
Am Ende holte wieder der Supra im "Papagei-Kuchen"-Look von Ben-Luca Briesemeister den Sieg.
Am Ende holte wieder der Supra im „Papagei-Kuchen“-Look von Ben-Luca Briesemeister den Sieg.

Classic

20151129 gelenaux (2)

Bei den Oldtimern hatte Frank Eckardt einen guten Tag erwischt. Die Pole holte er sich zwar nicht. Diese hatte Daniel Kohlhaupt inne. Frank gewann das erste Finale und Daniel das zweite. Im letzten Finale musste hier die Entscheidung über den obersten Podestplatz fallen.  Jetzt drehte Frank richtig  auf und alles stimmte. Er fuhr in dem Finale sogar noch 30 Runden und damit den schnellsten Finallauf. Daniel Kohlhaupt kam als Zweiter ins Ziel vor Michael Aris. Das war auch das Tagesgesamtergebnis.

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Mit einem überzeugenden Finale 3 gings für Frank Eckardt aufs oberste Podest.
Mit einem überzeugenden Finale 3 gings für Frank Eckardt aufs oberste Podest.
Das "Golden Car" von Michael Aris holte sich mit unspektakulärer Fahrweise Rang 3.
Das „Golden Car“ von Michael Aris holte sich mit unspektakulärer Fahrweise Rang 3.
Sebastian Rosenhahn und seine Corvette auf Tuchfühlung mit der Begrenzung.
Sebastian Rosenhahn und seine Corvette auf Tuchfühlung mit der Begrenzung.

Die spärliche Besetzung der Challenge-Klasse hatte in der GT-Klasse ein Ende. 16 Fahrer waren am Start. Fürs A-Finale musste man sich also ein wenig strecken.
Christian Wehrmann (ARC R10 2015) ließ der Konkurrenz noch etwas Spielraum nach oben. Die Poleposition  holte er sich. Heiner Thiersch (XRAY T4) war der schnellste Verfolger. Startplatz drei holte sich Lokalmatador Dirk Bräuer (Team Durango DETC 410) mit einem guten Vorlaufergebnis. Danach folgte die Familienbande Rosenhahn, die Tobias Schwarze (Yokomo BD7, Startplatz 6), Christian Weigert (XRAY T4 2015, Startplatz 7) und Andreas Sauerborn hinter sich lassen konnten. Das A-Finale war somit voll und Thomas Lenort startete als BQ.

Polesetter war Christian Wehrmann mit ARC R10 2015.
Polesetter war Christian Wehrmann mit ARC R10 2015.

Viel Kampf war im 1.A-Finale zu sehen – teils mit den Kontrahenten, teils mit der Streckenbegrenzung. In der letzten Minute führte Heiner Thiersch plötzlich das Rennen an. Polesetter Christian holte aber mit guten Rundenzeiten enorm auf. Schließlich gelang ihm noch das entscheidende Abfangmanöver. Danach rollten Sebastian (auf 3) und Norbert Rosenhahn (auf 4) ins Ziel.

20151129 gelenau (332)

Im zweiten Finale unterlief Christian gleich in der ersten Runde gleich ein Fehler. Heiner lag jetzt vorne. Norbert Rosenhahn holte sich auch einige Führungsmeter, als Heiner ebenfalls ein Fahrfehler unterlief. Heiner konnte sich aber wieder ranfahren und setzte sich vorbei. Heiner gewann den Lauf danach ungefährdet. Christian hat Probleme sich zurückzufahren. Er holte sich aber noch den zweiten Platz vor einem stark fahrenden Tobias Schwarze.

HRC-Design an einer Corvette - das kann nur Tobias Schwarze und sein Yokomo sein.
HRC-Design an einer Corvette – das kann nur Tobias Schwarze und sein Yokomo sein.

Mit zwei verschiedenen Siegern in den Finalläufen davor, war also der Ausgang im dritten wichtig. Christian machte am Start keinen Fehler und war danach auch in guter Form. Konstant zog er dem Feld davon und fuhr seinen schnellsten Lauf. Heiner patzte im Kampf um den Sieg und fiel auf Platz 5 zurück. Norbert nutzte und holte sich den frei gewordenen zweiten Platz hinter Christian. Damit holte er sich noch das verbleibende Treppchen vor Tobias Schwarze, da sie zwar punktgleich waren, aber Norbert mit dem zweiten Platz das bessere Einzelergebnis für sich verbuchte.

Norbert Rosenhahn kam noch aufs Podest.
Norbert Rosenhahn kam noch aufs Podest.

Im B-Finale kämpften der BQ, Harald Schramm und Tino Kilian um den 9.Gesamtplatz. Thomas gewann 2 der 3 Finalläufe. Harald fuhr aber den schnellsten B-Finallauf. Tino wurde 3. im B-Finale.

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20151129 gelenau (325)

Stock

Hier waren sogar 18 Fahrer dabei und nur knapp die Hälfte (8Mann) durfte nach den drei Vorläufen um den Sieg mitmischen. Lucas Fischer (Yokomo BD7 2014) und Tony Streit (Awesomatix A800A) galten als Favoriten. In den letzten Jahren waren sie immer die Protagonisten im Kampf um das oberste Treppchen.

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Johann Thiersch setzte zum ersten Mal den Awesomatix A800 ein.

Diesen Tag holte sich Lucas gleich alle drei Vorläufe. Im letzten Vorlauf fuhr er sogar als einziger Fahrer 28 Runden in 5 Minuten. Tony war aber auch meist knapp dahinter. Im zweiten Vorlauf trennten die beiden nur 2 Zehntelsekunden. Das reichte aber nicht für den zweiten Startplatz hinter Lucas. Michael Kammer (XRAY T4 2015) brachte im dritten Vorlauf schnelle Zeiten und Konstanz zusammen und fuhr den schnellsten Zweier-Lauf. Damit erhielt er Startplatz 2 und quetschte sich zwischen Lucas und Tony.

20151129 gelenaux (194)

Robert Patrzek, Stefan Schulz, Johann Thiersch, Steffen Stein und Sven Müller komplettierten das A-Finale. Nick Briesemeister hatte einen etwas schlechteren 6er-Vorlauf als Sven und ging dann als Erster ins B-Finale Stock. Christian Maiwald wurde CQ.

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Nach 3 gewonnenen Vorläufen stand Lucas Fischer verdient auf der Poleposition.

Chassisfokus vom Polesetter Lucas Fischer

Im 1.A sorgte die Bahnbegrenzung für einige unwillkürliche Bremsmanöver und Flugeinlagen. Tony übernahm so vom dritten Startplatz die Führung. Lucas holte noch etwas auf und blieb bis zum Ende im Windschatten. Das Duell von Tony und Lucas faszinierte, 0,4 Sekunden betrug der Abstand auf der Ziellinie. Michael verabschiedete sich durch einen Fehler in der ersten Runde aus der Führungsgruppe. Um den dritten Platz fuhren dann Robert und Stefan, der am Ende vor Robert ins Ziel kam. Dahinter kam dann auch gleich Johann. Die Drei waren insgesamt weniger als 2 Sekunden voneinander entfernt. Zu Tony fehlte bereits ein größeres Stück.

Finallauf 1 ging an Tony Streit und seinen Awesomatix A800A.
Finallauf 1 ging an Tony Streit und seinen Awesomatix A800A.
Nach einem harten Finale zeigte die Karo von Micha Kammer schon Spuren der innigen Beziehung mit der Streckenbegrenzung.
Nach einem harten Finale zeigte die Karo von Micha Kammer schon Spuren der innigen Beziehung mit der Streckenbegrenzung.
In deieser Szene gibt sie ihm noch einen Kuss mit auf den Weg.
In deieser Szene gibt sie ihm noch einen Kuss mit auf den Weg.

Das zweite A-Finale Stock verlief für Lucas besser. Er fuhr einen Start-Ziel-Sieg heraus. Mit 1,7 Sekunden Vorsprung vor Michael sah er die Zielflagge.
Michael kam 4 Minuten gut hinterher, dann fuhr Lucas den Großteil seines Vorsprungs heraus.
Und dann war da wieder diese weiße„Spaßbremse“. Tony hatte mit dem Auto zu kämpfen und sein A800A machte eine schmerzhafte Bekanntschaft mit der Bande. Der Weg zurück zu Platz 3 war schwer für ihn. Es gelang ihm aber. Robert fuhr dahinter wieder einen 4.Platz ein.

Lucas in Führung vor Michael Kammer und Tony Streit. Diese konnte er bis über die volle Laufzeit halten.
Lucas in Führung vor Michael Kammer und Tony Streit. Diese konnte er bis über die volle Laufzeit halten.

Es musste wie so oft im letzten Finale die Entscheidung über die Podestplätze fallen. Jetzt legte Michael Kammer legte einen guten Lauf hin. Anscheinen taut er immer erst nach jedem dritten Akku auf. Nachdem Lucas die Bande touchierte war für ihn Platz. Er überholte und hatte freie Bahn. Während Lucas und Tony sich um die beste Verfolgerposition kämpften, zog Michael weiter davon.

Verfolgungsjagd von Tony und Lucas Fischer (vorne) im dritten Finale.
Verfolgungsjagd von Tony und Lucas Fischer (vorne) im dritten Finale.

Diesen Zweikampf verlor Lucas dann auch noch. Wieder gab es nur 0,2 Sekunden Unterschied zwischen den Beiden. Dieses Mal war die Entscheidung gravierender.

20151129 gelenau (448) 20151129 gelenau (449)

 

Sehr zur Freude von Tony hatten jetzt alle drei Finallaufgewinner in der Summe 3 Punkte. Der schnellste Finallauf nach Runden/Zeit-Wertung brachte nun die Entscheidung.
Finallauf 1 war das und diesen gewann Tony. Deswegen holte er den Sieg vor Lucas und Michael. Hätte es Tony im letzten Finale nicht geschafft den zweiten Platz zu erobern, wäre Lucas der Tagessieger gewesen.

Aber wie heißt es so schön: „Hätte, hätte, Fahrradkette!“

Manchmal kann man solche Sachen nicht beeinflussen.
Auf jeden Fall sorgte das Finaltreiben an der Spitze für eine Menge Spannung und Aufregung, selbst nach dem Finale.

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Chassisfokus Awesomatix A800A vom Stockgewinner Tony Streit

Als Gastklasse wurde bei den Gelenauern 1:12 EB ausgetragen. Beim TSV Gelenau fährt man diesen Maßstab besonders gerne und es diente auch als gutes Training für den 2. Erzgebirgscup, der am 27.12.2015 stattfindet.

20151129 gelenaux (133)

7 Fahrer waren für die Gastklasse genannt. Es gewann nicht ganz überraschen Daniel Sieber vor seinem Vater Uwe. Platz 3 holte sich Matthias „Matze Knop-Double“ Herntrich. Mit dem zweiten Platz im dritten Finale, der zudem sein bester Lauf war, ließ er den Gruppe-Süd-Fahrer Jörg Kappauf hinter sich.

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20151129 gelenaux (132)
XRAY X12 2015 von Jörg Kappauf.

20151129 gelenau (306)

"Matze Knop" langweilte sich vorm Start :)
„Matze Knop“ langweilte sich vorm Start 🙂

 

Jörg Kappauf stört etwas im Auge - Sabotage mit Zwiebeln?
Jörg Kappauf stört etwas im Auge – Sabotage mit Zwiebeln?

Seigerehrung

Gesamtergebnis bei rcranking.net

 

Sieger Rookie
Sieger Rookie
Sieger Classic
Sieger Classic

 

Sieger GT
Sieger GT
Sieger Stock
Sieger Stock
Sieger EB
Sieger EB

 

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Der nächste Challengelauf im Osten wird am dritten Adventwochenende im thüringischen Rudolsadt ausgetragen. Wir werden berichten.