LRP-HPI-Challenge beim MSV 06 Berlin – Vogelspucke und mehr

Am 5.Juni trafen sich die Challengefahrer der Gruppe Ost in Berlin. Es gab trotz des langen Weges Starter aus der Gruppe Süd. Mit 25 Startern war dieser Lauf nicht ganz so gut besucht wie andere der Gruppe Ost. Das ist jedoch zum Ende der Saison bzw. bei einigen Outdoorrennen nicht ungewöhnlich. Ob es jetzt daran lag oder am Gespür für das Wetter, bleibt wohl das Geheimnis der Daheimgebliebenen.


Gefahren wurde die lange Strecke beim MSV 06 mit dem „Knick“ in der Geraden.
Eifrig wurde trainiert, bereits Samstag waren bei 30 Grad Celsius 8 Mann angereist. Der Grip war noch nicht sehr hoch.


Pünktlich Sonntag 8 Uhr wurden die Parkplätze weniger. Das Treiben auf der Strecke und im Fahrerlager nahm seinen Anfang. Pavillon, Tisch, Stuhl und die nötige Elektronik musste seinen geordneten Platz finden.

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Die Asphaltstrecke vom MSV-06 Berlin hatten alle Fahrer fest im Blick. Der Großteil vertraute in den Vorläufen auf eine Sonnenbrille.

Auf der Strecke führte der Weg gegen den Uhrzeigersinn.
Die Rookies waren zwar nur zu zweit, jedoch treffen die 2 jungen Fahrer Julius Stein und Tim Rudolph öfter aufeinander und es ist immer spannend, wer dieses Mal die bessere Leistung zeigt.  Tim kam sofort etwas besser zurecht. Er gab die Pace vor. Im ersten Vorlauf gewann er mit 14 Sekunden Vorsprung. Im zweiten Vorlauf fiel Julius sogar aus. Tim verbesserte seine Zeit um 8 Sekunden. Im letzten und schnellsten Vorlauf wurde Julius langsam warm mit der Strecke. Beide fuhren nun sogar 1 Runde mehr. Julius kam bis auf 1,7 Sekunden an Tim`s Zeit heran. Pole also für Tim vor Julius und wird durfte ein enges Duell erwarten. Das ist ja nicht immer so bei lediglich 2 Startern.


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Start frei zum Vorlauf der Classic-Klasse – oben sieht man gerade Thomas Nitschke als bisherigen schnellsten Fahrer starten. Der Rest muss noch einen Moment geduldig sein.

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Etwas mehr war in Classic los. Ganze 8 Nostalgieliebhaber gingen  an den Start. Thomas Nitschke war in den ersten beiden Vorläufen klar der schnellste Fahrer. Ihm folgte mit 2  2er Läufen Steve jäger, der diese Saison noch stärker ist. Mitfavoriten Andreas Rudolph und Tobias Dietrich blieben mit je einem 3er Lauf bis zum dritten Vorlauf hinter den Erwartungen vieler Beobachter.  Erst im dritten Vorlauf gewann Tobias einen Vorlauf und Andreas wurde Zweiter. Tobias seine Zeit war knapp 1 Sekunde schneller als Thomas seine bisherige Polezeit. Thomas hatte keine auf einen Konter, denn nach 4 Minuten musste er mit technischem Defekt aufgeben.

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Für das Finale stand die Startreihe fest. Sie lautete:
1 Tobias Dietrich
2 Thomas Nitschke
3 Steve Jäger
4 Andreas Rudolph
5 Daniel Kohlhaupt
6 Nico Flöter
7 Michael Aris
8 Uwe Dietrich

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Auch so ein X20 17,5T hält nicht ewig. Das Exemplar von Thomas Nitschke hatte im 3.Vorlauf Classic seine Laufzeit überschritten.

Ein Fahrer mehr traute sich in GT anzutreten. Favoriten waren natürlich die einheimischen Berliner. Sie kannten die Strecke und den Asphalt besser.  Trotzdem mischte Heiner Thiersch auch in den Top 3 mit. Klarer Dominator der Vorläufe war Christian Wehrmann. Mit seinem ARC R11 gewann er alle Vorläufe mit mehreren Sekunden Vorsprung. Dahinter kam Norbert Rosenhahn und erst im letzten Vorlauf verdrängte Sebastian Rosenhahn den jungen Heiner vom dritten Startplatz. Zuvor hatte Heiner immer die Oberhand über Sebastian, da jedoch Sebastian sein 3er Lauf der schnellere war, startete er von 3. Auf Startplatz 4 kam Heiner Thiersch vor Robert Komfort, Matthias Bareuther, Thomas Siegel, Andreas Heyne und Michael Aris.

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Etwas Ebbe im Fahrerfeld war in Stock zu erkennen. 4 Fahrer und davon nur einer außerhalb vom Berliner Raum. Dieser mischte jedoch gut mit. Steffen Stein gewann sogar die ersten 2 Vorläufe vor  Stefan Schulz und Niko Gorski.  Erst im letzten Vorlauf konterte Stefan ganz klassisch. Steffen hatte auch mehr Probleme und Stefan hatte die entscheidenden Zehntelsekunden gefunden, die ihm bisher fehlten. Jetzt reichte es mi dem schnellsten Vorlauf für die Pole vor Steffen Stein, Niko Gorski und Sebastian Müller.

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Stoßstange an Heckschürze positionierten sich die Stockfahrer vor dem Vorlaufstart 3.

Niko Gorski nutzte seinen Helferposten in den Vorläufen, um die neueste Mode in Sachen „Helferpostenoutfit“ vorzustellen. In der prallen Sonne wird man das Outfit mit Zigarette, Badeschlappen und der West „nude body“ wohl öfter sehen. 🙂

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Nach den 3 Vorläufen war es mit dem Sonnenbaden jedoch vorbei. Dunkle Wolken zogen auf. Erst fielen nur einzelne Tropfen, was als „Vogelspucke“ interpretiert wurde. Das sollte sich bald als Fehler herausstellen. Ein ordentlicher Regenschauer zog über die Strecke.


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Sebastian Müller obduzierte seinen Servo in der Mittagspause. Er war auf der Suche nach einem Fehler.

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Trotzdem wurden die Finale gestartet. Kurz vorm Start der Rookies setzte die Wolken mit ihrer Erleichterung aus. In Rookie fuhr Tim Rudolph ruhig zum Sieg. Sein Auto lag stabil in den wässrigen Ecken der Strecke. Julius hatte mehr Probleme und fiel schnell zurück. Die Rookies fuhren auf nasser Strecke, bei den Classics war es fast wieder trocken. Der Griff aus den Vorläufen war trotzdem weggespült.

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Die jüngsten Fahrer am Wochenende sorgten für weniger Wasser auf der Strecke. Sie wollten ihr Finale unbedingt fahren.


In der Fahrerbesprechung wurde die Laufzeit von Classisc und GT auf 10 Minuten festgelegt. Jede Minute mehr erhöhte wieder die Chance auf einsetztenden Regen während des Laufs. Im ersten A-Finale  Classic warf Andreas Rudolph in der erste Runde gleich seine Vorlaufposition weg. Er kippte sein Sport 3 dank einer Curbberührung aufs Dach. Das kostete ihm viel Zeit.  Danach war er Letzter. Tobias blieb vorne vor Steve Jäge und Thomas Nitschke. Bis kurz vor Laufhalbzeit lag Steve auf zweiten Platz vor Thomas. Tobias sah wie der sichere Sieger aus. Zur Laufzeitmitte begann es wieder zur regnen. Thomas fuhr sich bei den Bedingungen vor.  Steve hatte er schnell wieder eingeholt und zwei Minuten vor Ende schrumpfte der Vorsprung von Tobias auf zwei Sekunden. Tobias hörte die Meldung und legte etwas nach.Daniel Kohlhaupt kam nicht in Schwung und war Letzter.  Michael Aris fuhr unspektakulär seine Runden. Er landete auf Platz 6.
In der letzten Minute wurde der Regen nochmal stärker und Thomas schob sich an den rutschenden Tobias vorbei. Er siegte wirklich in der letzten Runde. Selbst Steve blies nochmal zum Angriff auf Platz 2 und verdrängte tatsächlich in der letzten Aktion Tobias mit weniger als 0,1 Sekunden Tobias. Nach der Pole und souveränen ersten 5 Minuten reichte es für Tobias nur noch für Platz 3.

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Die Classic-Fahrer machten ihre Fahrzeuge in der Mittagspause waterproof für das 1. Finale. Überwiegend setzte man den HPI RS4 Sport 3 ein. Die Pole ging trotzdem an einen HPI Sprint 2.

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Für das erste A-Finale GT wurde von der Rennleitung ein Nasslauf ausgerufen.  Es konnte der Dunlop D20 gefahren werden. Nur Norbert und Matthias Bareuther traten an und fuhren die komplette Laufzeit im Nassen durch. Beide hatten ihr Autos sicher präpariert.
Norbert gewann,  aber beide kamen mit einem Grinsen vom Fahrerstand und erhielten Applaus.

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Das Fahrzeug von Matthias Bareuther nach dem Nasslauf in GT. Er war neben Norbert Rosenhahn der einzige von 9 Fahrern, die im Finale antraten.

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Die Strecke während der Finalläufe in GT und Stock.

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In Stock fuhr nur Steffen Stein. Mit Dunlop und dem B Pro 5 ging er an die Strecke.  Seine Sanwa M12 sicherte er mit einer großen Tüte.  Im Fahrzeug war eine Regenwanne für den HB Cyclone, eine Elektrikerdose und viel Heißkleber für die Widerstandsfähigkeit verantwortlich.

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Oben sieht man den HB Pro 5 von Steffen vor dem 1. Finale und unten sieht man Steffen bei der Arbeit unter widrigen Bedingungen.

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In den letzten Minute hörte der Regen recht plötzlich auf. Unter dem Fahrerstand wurde über das weitere Vorgehen beraten. Warten auf bessere Bedingungen oder weiter fortfahren mit den zweiten Finalen?


Die Rennleitung hatte die Entscheidungsgewalt. Das führte zu einer ersten Rennunterbrechung. Es donnerte. Matze Behrend wollte als Rennleitung kein Risiko eingehen. 14:15 Uhr sollte es mit dem zweiten Finale weitergehen. Diese Ansage kam Punkt 14:00Uhr per Lautsprecher an das Fahrerlager.
Im zweiten A-Finale Rookie lag Tim sein Auto deutlich neutraler und er war auch konzentrierter beim Gasgeben. Tim gewann das Finale deutlich vor Julius.
Danach entschied sich Matze Behrend zum Abbruch. Es war keine Besserung in Sicht. Nach Absprache mit den beiden anwesenden TKs wurde es beschlossen. Der Donner und das anziehende Gewitter wurde als gefährlich eingeschätzt.
So zog man die Auswertung der Finale vor und wertete nach dem ersten Finale, welche jede Klasse auch gefahren war. Als Ergebnis blieb Folgendes auf dem Gesamtwertungszettel stehen.

Rookie
1 Tim Rudolph
2 Julis Stein

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Classic
1 Thomas Nitschke – HPI RS4 Sport 3
2 Steve Jäger – HPI RS4 Sport 3
3 Tobias Dietrich – HPI Sprint 2
4 Andreas Rudolph – HPI RS4 Sport 3
5 Nico Flöter – HPI RS4 Sport 3
6 Michael Aris
7 Uwe Dietrich – HPI Sprint 2
8 Daniel Kohlhaupt – HPI RS4 Sport 3

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GT
1 Norbert Rosenhahn – ARC R11
2 Matthias Bareuther – XRAY T4 2016 / Team C im Finale
3 Christian Wehrmann – ARC R11 (kein Finale, dank Pole auf Platz 3)
4 Sebastian Rosenhahn – ARC R10 2015
5 Heiner Thiersch – XRAY T4
6 Robert Komfort – Team C
7 Thomas Siegel
8 Andreas Heyne
9 Michael Aris

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Stock
1 Steffen Stein – (Vorlauf Asso TC7/ Finale HB Pro 5)
2 Stefan Schulz – XRAY T4 2016
3Niko Gorski – XRAY T4 2014
4 Sebastian Müller – Schumacher Mi5Evo

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Beim nächsten Lauf der LRP-HPI-Challenge hoffen die Fahrer sicherlich auf ganztägigen Sonnenschein ohne Regenunterbrechungen. Die Stoßgebete müssen bis dahin nochmal verdoppelt werden. So klappt es vielleicht 😀

Gesamtergebnis in kompletter Form

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2 Bären fand man auf der Strecke. Der Goldbär von Haribo und der Glücksbringer von Norbert Rosenhahn. Anscheinend sind sie artverwandt.  Findet ihr Unterschiede?

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Die beiden Rookies warten gespannt auf die Siegerehrung. Mit ihren Fahrzeugen sind sie bereit für den Gang auf das Podest.

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Etwas entspannter war man bei der Sachpreisverlosung. Einen neugierigen Blick auf die möglichen Gewinne konnten sich einige trotzdem nicht verkneifen.

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Regen und Siegerehrung

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