Roche Rapide F1 2016 – Der Zusammenbau Teil 1

Die Formel 1 Klasse hat in den letzten Monaten immer mehr Anhänger gefunden und immer mehr Firmen haben ihre Produktpalette mit solchen Fahrzeugen erweitert. Die Euro TouringSerie hat diese Klasse wiederbelebt und einen Teilnehmerrekord nach dem anderen von Rennen zu Rennen gesorgt. Wir konnten den neuen Roche Rapide F1 2016 von Roche unter die Lupe nehmen. Was steckt hinter dem neuesten Renner? Wir beleuchten das Fahrzeug in unserem Bericht.

Der schicke Baukasten kommt zum Kunden.
Der schicke Baukasten kommt zum Kunden.

Der Kunde bekommt einen schicken Karton in die Hand, in dem die einzelnen Teile nach Baugruppen sortiert verpackt sind. Weiterhin liegt eine Bauanleitung, Aufklebebogen und ein ETS-Set bei. Den Roche Rapide F1 2016 gibt es bei Tonisport schon mit Montech Front- / Heckspoiler und den passenden verklebten ETS-Reifen. Einzig die Karosserie und die Elektronik fehlen noch für die Komplettierung zum fahrbereiten Fahrzeug. Bei uns im Baukasten lag in der Anleitung eine „Revision“ bei. Darin wurden ein paar Bauabschnitte korrigiert. Gut, wie schnell Roche auf Änderungen und Fehler reagiert hat und der Kunde nicht ratlos vor der Bauanleitung sitzt.

Roche_F1_2016_0006

Begonnen wird mit dem 2,5 mm dicken Kohlefaserchassis, welches an den Kanten mit Sekundenkleber versiegelt werden sollte. Ich habe dies auch bei den anderen Kohlefaserteile, wie Power-Pod und den Aufhängungsteilen übernommen. Nach dem Abtrocknen des Klebers nahm ich Schleifpapier zur Hand, um die Kanten abzurunden. Dies nimmt etwas Zeit in Anspruch, bevor es weitergehen kann. Übrigens sind alle Kohlefaserteile 2,5 mm dick und das Chassis im Vergleich zu einigen Konkurrenten schmaler geworden.



Begonnen wird mit den oberen Querlenker, die aus Kohlefaser sind. In diese werden Kunststoffbuchsen eingesetzt, in denen Kugeln aus Aluminium eingesetzt werden. Diese sorgen für die Einfederbewegung der Vorderräder. Mit einem O-Ring werden die Buchsen in dem Querlenker fest fixiert. Der untere Querlenker hat diese Buchse nur für den King-Pin Stift. Dies liegt daran, dass der untere Querlenker fest angebaut ist und nur der obere sich beim Einfedern der Vorderräder bewegt.



Innen werden diese an rot eloxierten Stehbolzen aus Aluminium fest am Chassis verschraubt. An den unteren Querlenkern sind noch Anschläge für die Lenkhebel moniert, welche verhindern, dass die Lenkhebel zu weit einlenken und verklemmen können.

Die unteren Querlenker werden an den roten Bolzen angeschraubt.
Die unteren Querlenker werden an den roten Bolzen angeschraubt.


Weiter geht es mit der Lenkung, die genau mittig im Chassis sitzt. Damit wird eine gleichmäßige Anlenkung beider Räder gewährleistet. Ein tolles Features ist der Lenkhebel in der Mitte. Dieser ist variabel einstellbar, was durch eine Verzahnung im Kunststoff möglich ist. Dadurch lässt sich einfach der „Ackermann-Effekt“ einstellen.



Durch die Veränderung des „Ackermanns“ wird das Einlenkverhalten vom Kurveninneren zum –äußeren Rad beeinflusst. Dies wiederum wirkt sich auf das Fahrverhalten aus. Die Änderung der Postition ist einfach möglich. Schraube lösen und die Platte verschieben. Schraube festziehen und Fertig. Der Lenkhebel ist kugelgelagert, wie alle wichtigen drehenden Teile im Fahrzeug, wo dies nötig ist.

Der Aufbau des Lenkhebels in der Mitte
Der Aufbau des Lenkhebels in der Mitte

Der Servohalter ist aus rot eloxiertem Aluminium und verleiht dem Roche F1 2016 für einen coolen Look. Bei der Montage eine 1 mm Scheibe am Ende beim Festziehen unterlegen. Das ist die Grundeinstellung für das Multi-Flex Chassis. Theoretisch könnte man das Chassis an dieser Stelle versteifen, wenn man dieses Ende mit dem Chassis fest verschrauben würde. Dann hätte man weniger Flex im Chassis.

Floating - Servohalter
Floating – Servohalter

Als Grundeinstellung legt man eine 1 mm Scheibe am langen Ende unter und zieht die vorderen Schrauben an. Danach die Scheibe entfernen.
Als Grundeinstellung legt man eine 1 mm Scheibe am langen Ende unter und zieht die vorderen Schrauben an. Danach die Scheibe entfernen.

Als Nächstes die beiden Lenkhebel vormontieren. Diese haben drei Bohrungen für die Spurstangen und somit eine weitere Einstellmöglichkeit des Ackermanns.

Die vorderen Lenkhebel mit den verschiedenen Anlenkpunkten. Der Aufbau erinnert aus dem 12er von Roche.
Die vorderen Lenkhebel mit den verschiedenen Anlenkpunkten. Der Aufbau erinnert aus dem 12er von Roche.

Die oberen Querlenker werden nun an einer Kohlefaserplatte und zwei schwarz eloxierten Aluminiumteile montiert. Rot eloxiert wäre wegen der passenden Optik schöner gewesen.Die Kohlefaserplatte liegt in zwei Ausführungen, wie auch die Aluminiumteile (durch 1 bzw. 2 Striche markiert) bei. Durch Drehen und Wechseln dieser Teile kann der Sturz (1,0 / 1,5 / 2,0 / 2,5 Grad) und der Nachlauf (3 , 6, 9, 12 Grad) eingestellt werden. Das Basissetup ist 2 Grad Sturz und 9 Grad Nachlauf, was ich übernommen habe. Toll ist, dass die Teile im Baukasten beigefügt sind.



Bevor nun die oberen Querlenker montiert werden, fehlen noch entscheidende Teile an der Vorderachse. Welche das sind, folgt im Teil 2.

So geht es weiter.
So geht es weiter.
–Weiter zu Teil 2–

Artikelnummer: ROC-152004Set

Artikelbezeichnung: Roche – Rapide F1 Tonisport Set

UVP: 295,50 €

Bezugsquelle: Fachhandel / ToniSport-Logo-Black_web

Quelle: Tonisport

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