Schumacher Eclipse 1/12 LMP

1983 brachte Schumacher das C-Car heraus, welches das XL-Car ablösen sollte und gewann zu dieser Zeit diverse nationale Titel und 1985 den ersten von 2 EM Titeln in der Klasse 1:12.

In Deutschland konnte Hans Klier das C-Car erfolgreich einsetzen. Er wurde 1983/84 Deutscher Meister in der Klasse Expert und Christian Sterr Hoffmann wurde 1983 Deutscher Meister in der Klasse Standard.

Ab dem Jahr 1990 konzentrierte sich Schumacher auf Offroad bzw. Tourenwagen, und die Klasse 1:12 wurde „eingemottet“. Speziell im Elektro 1/10 Offroad-Bereich war Schumacher seinerzeit sehr erfolgreich gewesen. Seit 2012 gibt es wieder 1:12er von Schumacher. In GB startete die GT12 Klasse durch und Schumacher brachte die SupaStox Serie heraus, die aktuell im „Atom“ ihren Abschluss findet.

Eben dieser „Atom“ stand auch beim neuen 1:12 Pancar-Chassis Pate. Das C-Car war zu seiner Zeit Innovativ und erfolgreich und an diese Geschichte will Schumacher jetzt mit dem Eclipse anschließen.

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Der Baukasten

Das Chassis ist, nicht wie bei den bekannten Herstellern, durchgängig mit einem als Pendelachse ausgeführten Motorpod. Auf diesem ist die Hinterachsaufhängung mit dem Motor und der Hinterachse montiert. Diese ist höhenverstellbar mit Kunststoffeinsätzen.  Ein zentraler Stoßdämpfer fehlt, wie man ihn aus den aktuellen 1/12 Fahrzeugen kennt. Stattdessen wird ein Dampertube an dieser Stelle verwendet und hinter dem Motor ist die Feder und eine Droopschraube verbaut. Zwei Side-Tubes und Federn zwischen der Chassisplatte und der hinteren Motor-/Getriebeaufhängung sind im Fahrzeug verbaut, welche bei der Kurvenfahrt das Fahrverhalten beeinflussen. Eine weitere Neuheit ist der Dämpfer an der Vorderachse. An jeder Aufhängung wird ein „Mini“tube verbaut. In der Bauanleitung liegt ein extra Blatt mit dem Hinweis, wie man das Rollcenter umbauen kann.
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Bevor wir jetzt anfangen gibt es noch einen Hinweis. Außer der Chassisplatte und die beiden Teile des Motorpods sind alle Carbonteile mit einer Schutzfolie versehen. Ausserdem sind sie in extra Beutel verpackt.

Im Baukasten sind zusätzlich noch, zum üblichen Werkzeug das wahrscheinlich sowieso jeder gleich aussortiert (behaltet aber den 1,5 mm Inbus zum Bau der Frontaufhängung und Sturzeinstellung), Silikon-, Molygrease, Schraubensicherungslack (blau, endlich in einer handlicheren Größe und vor allem dicht), 12k Dämpferöl und Akkutape. Weiterhin ist ein kleines Tool aus S1 Material dabei. Damit lassen sich die Dämpferaugen auf die Tubes schrauben, ohne die Löcher zu strapazieren. Als Zahnrad liegt ein 64dP 76er Hauptzahnrad von Kimbrough serienmäßig bei. Zum Schutz des Servos liegt ein Servosaver bei, der für alle Servos mit 25 Zähne ausgelegt und fertig montiert ist.
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Die wie bei Schumacher üblich ausführliche Bauanleitung inkl. Setuptipps lässt keine Fragen offen. Ein ausgefülltes Setup findet man auf den letzten Seiten, zusätzlich zu einem leeren Setupblatt um ein eigenes Setup aufzuschreiben. Schrauben und Kleinteile sind 1:1 in den einzelnen Bauabschnitten aufgelistet, so kann man die Schrauben und Teile einfach danebenlegen und prüfen ob man die Richtigen in der Hand hat. Jeder Bauabschnitt ist in einzelne beschriftete Beutel verpackt, inkl. aller Schrauben, Mutter und Kugellager. Ein ewiges suchen und tausend Beutelchen aufreissen um die passenden Schrauben zu finden entfällt.
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Die Bauanleitung sagt zwar, dass man beim Bau der Vorderachsaufhängung die oberen Pivotballs nicht mit einer Zange einbauen soll, aber das Material ist so straff, dass es sehr schwer ist und Geduld braucht die Kugel dahin zu bekommen wo sie hinsoll. Mit einem Stück Küchenpapier und viel Gefühl bekommt man das mit einer Zange geregelt ohne Schäden an zu richten. Die Pivotballs lassen sich sehr leicht bewegen, ohne vorher irgendetwas zu bearbeiten. Das habe ich bei luxuriöseren Baukästen schon anders erlebt. In der unteren Aufhängung lässt sich das Spiel noch über eine Schraube justieren, aber dies solltet ihr nicht „übertreiben“.

Der Kolben des Frontdämpfers wird auf die Spurstange geschoben und dann vorsichtig mit einer Zange in Position gebracht. Das macht man am besten, bevor man die Strebe montiert. Die Tube sitzt sehr straff und die Hinweise in der Bauanleitung zur Montage sollte man dringend beachten, da aber dieses Teil sich so gut wie gar nicht bewegt ist das auch ok so.

Das Material der Aufhängungsteile besteht aus sehr steifen, faserverstärkten Kunststoff (wahrscheinlich in der Art wie es Xray beim X12 einsetzt), dementsprechend steif ist das Ganze. Bin jetzt schon gespannt, wie sich das Ganze verhält. Ein wenig Fett an die Enden der Spurstange hilft beim einschrauben.
imgp7568-kopieDie Hingepins an der Vorderachse werden nicht mit C-Clips oder Madenschrauben gesichert. Diese werden jeweils mit einer kleinen Schraube von vorn eingeschraubt, gesichert. Dies sind übrigens die einzigen Schrauben für die man einen Kreuzschlitzschraubendreher benötigt. An der Vorderachse lassen sich Sturz (R/L-Spurstangen), die Bodenfreiheit und der Nachlauf einstellen.
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Die Teile zur Höheneinstellung der Vorderachse bestehen ebenfalls aus Kunststoff. Um ein Verrutschen zu verhindern sind „Nasen“ dran, welche in die Aufhängung greifen. Diese Teile liegen in den Stärken 1 mm, 1,5 mm und 2 mm bei.
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Was mich allerdings etwas wundert ist, dass die Lenkhebel um ein Loch gekürzt werden müssen/sollen. Warum nicht gleich ein passendes Teil im Kit liegt weiß nur Schumacher. Ich befürchte, dass ich mir bald ein paar als Ersatz besorgen werden muss, ist ein bisschen knapp geworden beim Kürzen. Also aufpassen dabei. Die Achsen besitzen eine Riffelung die zusätzlich, zum C-Clip, einen sicheren Halt im Lenkhebel garantieren soll. Dementsprechend straff geht die Montage auch, die Reibahle sollte hier in der Werkzeugkiste bleiben.

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Der weitere Aufbau bereitet keine Probleme. Alle Teile passten auf Anhieb und mussten nicht nachgearbeitet werden. Bei dem Zusammenbau der Hinterachse solltet ihr auf die Leichtgängigkeit des einstellbaren Differentiales achten. Kleiner Tipp, um sich den Aufbau des Kugeldifferentials zu erleichtern montiert die linke Radaufnahme auf die Achse und schraubt ein Hinterrad dran. Dann stellt das ganze auf das Rad und euch kann die Achse nicht ständig wegrollen. Übrigens ist nicht nur die Hinterachse kugelgelagert, sondern auch die Vorderräder. Die Karosseriehalter sind bei dem Fahrzeug sehr lang, aber lassen sich einfach an die richtige Höhe der Karosserie kürzen. Sehr angenehm empfinde ich die Nase die verhindert das sich die Karosseriehalter beim montieren und auch später verdrehen können. Die Karosserieauflagen zum „Feintuning“ der Karosseriehöhe sind in 3 verschiedenen Höhen im Baukasten für vorn und hinten vorhanden. Um diese leichter identifizieren zu können, sind die Teile mit Punkten von 1-3 markiert und ermöglichen eine Höheneinstellung von 1,2 mm.
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Fertig montiert wiegt das Chassis, inkl. Transponder, Elektronik und AMR12 Karosserie, knackige 795 gr., natürlich hängt das von der jeweils eingesetzten Elektronik ab. Ich habe ein CORE R/C 5008 Servo, Sky RC Toro 1S 120A Regler, CS 10.5T Motor und einen GR8 Empfänger von Graupner verbaut.
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Setuptipps

Sehr hilfreich sind die Tipps in der Bauanleitung (zwar leider nur in Englisch, daür aber bebildert und verständlich erklärt das sogar mein schlechtes Englisch ausreicht sie zu verstehen). Darin sind zahlreiche Hinweise zu finden, was welche Änderung bewirkt. Genauso wird für den „Racer“ ein Reifendurchmesser von 43 mm (hinten) und 41,5 mm (vorne) empfohlen. Es wird auf verschiedene Reifenmischungen eingegangen, Klebekante an den Vorderreifen, die Untersetzung (Berechnung), Nachlauf, Sturzänderung, Anti-Squat, Spurbreite und die Tubes und vieles mehr, was am Fahrzeug eingestellt werden kann. Dies ist nicht nur für den Einsteiger interessant zu wissen. Toll, dass in der Anleitung darauf eingegangen wird.

Bauanleitung: –Zur Anleitung–

Setups findet ihr hier: Schumacher Eclipse

An dieser Stelle ein Video (Quelle: Schumacher-Racing):

Galerie

Bezugsquelle: Fachhandel CS Shop.

UVP: 249,00€

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