Sanwa M17 – Der neue Stern am Himmel!

Als Sanwa die M17 im letzten Jahr angekündigt hatte, war ich ganz vorne dabei …. die muss ich haben. Dies lag nicht nur daran, dass meine Sanwa M12 in die Jahre gekommen ist. Leichter und bedienerfreundlicher sollte die neue Pistolenfernsteuerung für mich werden. Mit knapp 510 Gramm Gewicht inclusive Akku war der erste Punkt erfüllt, also hieß es warten auf das gute Stück. Nach ein paar Wochen der Verzögerung war die M17 endlich da und gleich ging es ans Auspacken, was ich für euch im Video festgehalten habe.



Zum Importeur für Sanwa – Produkte

Die „Neue“ hat den Ultra Response Mode (SUR) und verwendet das neue Sendersystem „FH5“. Diese stellt den Rekord der schnellsten „Übertragung“ zwischen Sender und Empfänger. Leider habe ich nicht die technischen Mittel, um dieses mit dem Vorgängersystem FH4/FH3 und zu die Übertragungssysteme von Futaba und Spektrum zu vergleichen (Über Hinweise bin ich per Email dankbar: info@mikanews.de ). Damit die Übertragung funktioniert, wurde der RX-491 Empfänger mit dem FH5 Übertragungssystem entwickelt.


Der neue Empfänger mit Binding-Stecker und den Staubschutzkappen

Dieser ist wahrlich klein und leicht. Hier die Daten:

  • Eingangsspannung: 3.7-7.4V (1-2S LiPo)
  • Maße: 23.0 x 23.2 x 14.0mm
  • Gewicht: 5.3 g

Wer die Telemetrie-Funktionen des RX-491 nutzen möchte, der benötigt den SANWA VORTEX Regler (um z.B. Drehzahl und Temperatur übertragen zu können). Steckplätze für externe Sensoren hat der RX-491 nicht. Bei dem Empfänger handelt es sich um einen 4-Kanal, also ihr habt vier Steckplätze für u.a. Servos, Regler und Schaltmodule, um zum Beispiel zusätzliche elektrische Teile, wie Seilwinden, Licht uvm. mittels des Senders zu bedienen und auch zu mischen (Mix). Der Empfänger ist ebenfalls SSL kompatibel bei Verwendung der entsprechenden Servos und Regler von Sanwa. Diese können über die Fernsteuerung (dafür gibt es einen Steckplatz)  programmiert werden. Zum Binden gibt es einen passenden Bindung-Stecker und Staubschutzkappen sorgen dafür, dass ihr freie Steckplätze vor dem Eindringen von Staub und Schmutz verdecken könnt.



Was liegt bei?

Neben dem gerade erwähnten RX-491 Empfänger liegt der handliche, übersichtliche und schick designde Sanwa M17 Pistolensender bei. Dieser ist zur Sanwa M12 nicht nur „geschrumpft“, sondern auch so konstruiert, dass dieser für Links- und Rechtshänder schnell und einfach umgebaut werden kann. Bis auf die Micro-USB-Buchse, SD-Karten-Slot, Servoanschluss und dem Kopfhöreranschluss sind die Taster, Schalter und das DIAL-Rad auf beiden Seiten gleich. Okay, das DIAL-Rad wandert erst beim Umbau auf die Gegenüberliegende Seite.



In den ersten Sets gab es eine passende Sendertasche für den Sender und die deutschsprachige Anleitung, welche der Hoeco als Importeur u.a. für Deutschland beilegt. Wer „das Original“ über Heoco bzw. einen deutschen Händler erwirbt, bekommt diese neben der englisch-sprachigen Anleitung dazu.



Weiterhin gibt es eine Tragegurtaufnahme und diverse Teile, um den Sender umzubauen bzw. ein Feintuning vorzunehmen. Mit Feintuning ist gemeint, ihr könnt die Federvorspannung des Gas-/Bremshebels und des Lenkrades durch Verdrehen der jeweiligen Schraube ändern. Weiterhin liegen unterschiedlich harte Federn bei, damit ihr die originale Federn gegen weichere bzw. härtere Austauschen könnt. Falls euch das Lenkrad zu „Gerade“ steht, könnt ihr dieses im Winkel mit dem Lenkradabdapter um 10° nach Links oder Rechs drehen oder eben die komplette Lenkradeinheit auf die andere Seite setzen (für Linkshänder).


Tasche mit Tragegriff und einer Möglichkeit, ein Namenschild wie beim Koffer als Kennzeichnung unter die Klarsichtfolie zu schieben

Neu hinzugekommen ist, dass nun der Gas-/Bremshebel im Winkel verändert werden kann. Ja, mittels zwei weiterer Adapter (B und C) sind insgesamt 5 unterschiedliche Winkel möglich. Das zwei weitere Bremshebel beiliegen, erweiten die Einstellmöglichkeiten in diesem Bereich für den Besitzer der Fernsteuerung. Für kleine bis große Finger kann der Zwischenraum durch den Austausch eingestellt werden.



Ein größeres Lenkrad und zwei weitere Griffschalen (klein und groß) runden die gute Ausstattung der Sanwa M17 ab.



Standfest

Im Standfuss unten ist ein Lipo Akku fest verbaut und sorgt für eine ausgewogene Gewichtsverteilung und einem sicheren Stand auf ebener Fläche. Zum Laden befindet sich hinter einer gummierten Staubschutzkappe die Ladebuchse.



Tragfähig

Mit dem montierten Tragegriff lässt sich die M17 gut in der Hand zum Transport auf kurzen Wege halten. Für längere Strecken und zur Aufbewahrung sei euch die Sendertasche empfohlen, falls die nicht im Set mehr beiliegt.



Übersichtlich

Grundsätzlich ist der Sender sehr übersichtlich aufgebaut und Besitzer von Sanwa-Sendern werden einige bereits kennen. Rund um das Lenkrad gibt es diverse Schalter, wie am Griff und das Dreh- / Wählrad am „Kopf“ des Senders ist auch nicht wirklich neu. Seitlich über dem Lenkrad gibt es eine Funktions-LED, welche diverse Betriebszustände farblich anzeigt.



LCD-Display und Touchpad

Das Highlight und neu an der Sanwa M17 ist auf der Oberseite des Senders zu finden …… das Farbdisplay mit 480 x 320 Pixeln. Grafisch völlig ausreichend, als ich den Sender zum ersten Mal einschaltete. Schließlich möchte ich darauf keine Videos in 4K ansehen, sondern dieses sollt die Daten und Grafiken (wie Anzeige des Servoauschlages) gut anzeigen. Dass sich die Helligkeit, der Sound / Ton, Belegung der Schalter / Taster und vieles mehr ändern lassen, gehört für eine Fernsteuerung dieser Preisklasse einfach zum Standard dazu.



Die Anzeige der wichtigsten Daten auf dem Übersichtsdisplay mag auf dem ersten Blick sehr unübersichtlich zu sein, jedoch auf dem zweiten Blick werdet ihr die wichtigsten Informationen auf einem Blick finden, wie u.a.:

  • Modellnummer / -name
  • Sendeleistung
  • Akkustand
  • Rennmodus
  • SD-Karte
  • Aussentemperatur
  • D/R in %
  • grafische Anzeige der vier Kanäle
  • Uhr

Neben dem Display findet sich das Touchpad, welches in der Empfindlichkeit verändert werden kann. Hierüber erfolgt die Bedienung des Senders zum großen Teil. Habt ihr den Empfänger gebunden, ein Modellname vergeben und eure persönliche Tasten belegt, könnt ihr diese vorzugweise zur Bedienung und Änderungen, wie des Geradeauslaufs, Lenkausschlages und zum Stoppen der Rundenzeiten nutzen. Natürlich steht es euch frei, dies direkt im Menü zu machen. Die Eingabe der Änderungen der Werte, Tastenlegung und Funktionen in den einzelnen Menüpunkten erfolgt über das Touchpad, das Wählrad oder einen Taster, dem ihr eine entsprechende Funktion zur Steuerung des Menüs zuweist. Im Werkszustand gilt dies zum Beispiel für den Schalter TRIM4, dem Enter und Return / Back zugewiesen ist oder eben dem Wählrad für hoch / runter im Menü zum nächsten Unterpunkt zu springen.



Auf dem Touchpad selbst war nach wenigen Minuten die Bedienung selbsterklärend. Back für zurück. Die Pfeilanzeige weist den Weg nach oben bzw. unten (damit wird im Menü zwischen den Programmen gewechselt und die Einstellwerte geändert). Genau diese Änderungen übernimmt im Werkzustand auch das Wählrad. Ihr müsste dieses in die entsprechende Richtung drehen, um die Werte zu ändern. Enter erfolgt durch Betätigen des TRIM4 oder des voll ausgefüllten Punktes zwischen der Pfeilanzeige auf dem Touchpad. Der runde Kreis oben rechts auf dem Touchpad (nur ein Kreis – nicht ausgefüllt) ist dafür da, dass in dem angewählten Menüpunkt, wie zum Beispiel in den Settings für die Trimmung, Servoumkehr, EPA zwischen den vier Kanälen gewechselt werden kann.



Mit dem Finger auf dem Touchpad wischen, drehen, schieben, kurz berühren….was da im Menü passiert, dies ist auf Seite 18 der Anleitung gut beschrieben. An dieser Stelle ein großes Lob an den Importeur Hoeco für die ausführungliche Anleitung. Wie der Umbau für Rechts- /Linkshänder ist in Bildern erklärt, wie auch das Auswechseln der Federn und Einstellen der Federvorspannung. Das habt ihr sehr gut gemacht. Als ich den Sender auf „Links“ umbaute, konnte ich mich von der guten Schritt-für-Schritt Anleitung überzeugen.



Menüstruktur

Selbsterklärend, dass kann ich euch an dieser Stelle mitteilen. Für den Käufer der Sanwa M17 gibt es ein kleines Lehrbuch vom Feinsten, indem jeder Punkt erklärt wurde. Da steht nicht nur ST-ARC für die einstellbare Servo-Rate, sondern es gibt einen Hinweis. Für diese Einstellung zum Beispiel wird beschrieben, dass die Lenkcharakteristik von ruhig bis aggressiv eingestellt wird…….und es geht noch genauer…..negativer Wert macht das Fahrzeug ruhiger bzw. weniger aggressiv……Einfach toll.

Im Menü sind die wichtigsten Funktionen einstellbar, wie Fahrzeugname, die Lenkung / Fahrregler / AUX1 / AUX2 (u.a. Trimmung, Endausschläge, Wege, Reverse, Geschwindigkeit, Ansprechverhalten), Mix-Funktion oder diverse Telemetrie- und Log Daten auslesbar.

Die Bedienung wird über das Touchpad bzw. das Wählrad vorgenommen. Zum Anfang war dies für mich ungewohnt, weil ich wie beim Smartphone auf dem Display rumtippte. Bei der Sanwa M17 regte sich da nichts, sondern ich musste mich an die andere Bedienung  gewöhnen, was wirklich kein Problem war. Der Vorteil ist, dass ihr das Display mit euren Fingern nicht beschädigt bzw. verschmiert. Jetzt wird der ein und andere meinen, dafür gibt es eine Schutzfolie….stimmt. Der Vorteil ist u.a. von dem Touchpad, dass ihr beim Wechseln im Menü oder ändern der Werte diese beim Einstellen über das Touchpad nicht mit eurer Hand verdeckt. Der Blick ist frei auf das Display.


Eine Schutzfolie liegt bei für das Display

Fazit

Die Sanwa M17 ist ein leichter, handlicher und bedienerfreundlicher Pistolensender mit einer sehr guten Ausstattung. Eine deutsche und englische Anleitung liegt bei und diese ist sehr informativ. Es ist empfehlenswert diese durchzulesen. Ihr werdet sehen, es lohnt sich.

Der Sender der Sanwa M17 ist nahezu komplett individuell umbaubar, wie für Links-/ Rechtshänder geeignet und bis zum FH3-Übertragungssystem (FH3, FH4 und FH5 fäig) abwärtskombatible, sodass ihr „ältere“ Empfänger weiter nutzen könnt. Einzig der beiliegende FH5 RX-491 Empfänger funktioniert nur mit der Sanwa M17, was dem neuen FH5-Übertragungssystem geschuldet ist, welches ältere Sender aus dem Hause Sanwa nicht besitzen.

Rundum ein gelungener Sender für unterschiedliche Anwendung im RC-Bereich, wie bei Crawlern, Scalern und den Wettbewerbsklassen durch die Einstellmöglichkeiten und Programmierung der 4 Kanäle. Zwei Lenkservos verbaut, kein Problem für die M17, diese miteinander zu „mixen“ auf der Lenkung oder mit dem 4WS-Modus zur Allradlenkung individuell einzustellen. Da haben sich die Ingenieure vorallem beim Thema „einfache Bedienung“ ein paar gute Gedanken gemacht.

Ich bin zufrieden mit der Bedienung. Positiv das am Gewicht gespart und der Sender handlicher geworden ist. Speziell bei längeren Finalläufen oder im Training wird so der Arm nicht so „schwer“ mit der Zeit. Wer den Sender hat, wird ihn nicht mehr missen wollen und für Kaufinteressenten sei ans Herz gelegt. Geht zum nächsten Händler und probiert den Sender aus oder fragt, ob ihr den Sender mal in die Hand nehmen könnt, wenn ihr solch einen Sender irgendwo seht. Es lohnt sich auf jeden Fall, sich ein eigenes Bild zu verschaffen, wenn ihr jetzt nicht schon überzeugt seid. In diesem Sinne, viel Spaß mit der Sanwa M17.

Artikelnummer: SAN101A32471A

UVP: 687,60 €

Importeur:  Hoeco

Weitere Links

Wandlungsfähig – Die Sanwa M17 für Links- und Rechtshänder

Futaba T7PX mit R334SBS Empfänger