1. Lauf Tamiya Euro-Cup Schweiz 2020

Am Wochenende vom 14./15. Februar 2020 fand im Race Palace in Oberaach, der grössten Indoor RC-Rennstrecke der Schweiz, der 1. Lauf des Tamiya-Euro-Cups der Schweiz statt.

Wegen des parallel stattfindenden SIC-Laufes in Chiasso waren – trotz vielen neuen Teilnehmenden – etwas weniger Fahrerinnen und Fahrer als sonst am Start. Trotzdem fanden sich rund 50 Teilnehmende ein. Besonders erfreulich war auch, das Fahrer aus Deutschland und dem Ländle teilnahmen. Bereits ab Freitag wurde tüchtig trainiert. Am Samstag um 10.00 Uhr begannen dann die offiziellen Trainings, welche noch fleissig für die letzten Setupänderungen benutzt wurden. Die Strecke war flüssig zu fahren und hatte – neben Topspeed-Anteilen – auch ein sehr technisches und enges Infield. Ein idealer Grip machte die Abstimmung einfach. Am Samstagnachmittag und Sonntagmorgen wurden die Qualifikationsläufe durchgeführt, bevor es ab Sonntagmittag in die Finalläufe ging. Am Samstagmittag wurde noch die Qualifikation für das Plauschtruckrennen gefahren, welches dann am Sonntag in der Mittagspause durchgeführt wurde. Mit 20’ Fahrzeit, inkl. einem obligatorischen Fahrerwechsel bietet es den Zuschauern während der Mittagspause Spektakel und den Teilnehmenden viel Spass.

In allen Kategorien zeichneten sich schnell die Favoriten ab. Bei den Tamiya Buggys setzte sich der zweifache amtierende Schweizermeister Eric Heubi in allen Qualifikations- und Finalläufen knapp durch. Er setzte somit seine Siegesserie in der Schweiz fort und konnte den Schwung vom Sieg im Tamiya-Cup-Rennen in Augsburg mitnehmen. Der Zweitplatzierte, Daniel Loacker und der Drittplatzierte, Jamiro Bähler sind aber zeitenmässig auf Augenhöhe. Ebenfalls nahe dran waren der vierte, Fabio Henggeler und der fünfte, Elias Bühler. Auffällig war einmal mehr, wie absolut fair die Juniorinnen und Junioren fahren, beim Überrunden Platz für die Schnelleren machen und bei Berührungen warten. Da kann sich manch arrivierter Fahrer eine tüchtige Scheibe davon abschneiden.


Von links nach rechts. Fabio (4), Jamiro (3), Eric (1), Daniel (2) und Elias (5).

In der Top Stock Klasse setzten sich die Favoriten Patrick Hardegger auf Platz 1, Toni Ferramosca auf Platz 2 sowie Henrik Wallmeier auf Platz 3 durch. Direkt dahinter folgte auf Platz 4 der Junior Daniel Loacker (welcher somit den Sieg in der Juniorenwertung Top Stock holte), direkt vor seinem Vater Patrick auf Platz 5. Auf Platz 6 folgte bereits der Buggy-Sieger Eric Heubi, welcher damit zweiter in der Juniorenwertung wurde. Das Podest in der Juniorenwertung wurde komplettiert von Simon Räz, welcher sein erstes Rennen bestritt, gefolgt von Fabio Henggeler und Evan Setz.


Von links nach rechts. Henrik (3), Patrick (1) und Toni (2).
Von links nach rechts. Evan (5), Simon (3), Daniel (1), Eric (2) und Fabio (4).

Keine Überraschung gab es in der Klasse Tamiya M-Chassis. Mit Peter Hardegger setzte sich der Seriensieger des letzten Jahres vor Sven Grossmann und Giuliano Resta durch. Bitter für Giuliano, da er in drei Läufen dreimal zweiter wurde und es am Schluss doch „nur“ zu Platz 3 reichte.


Von links nach rechts. Giuliano (3), Peter (1) und Sven (2).

In der Gentleman-Klasse – der zweiten Klasse in welcher extrem fair gefahren wird – setzte sich erwartungsgemäss Markus Fritz aus Deutschland souverän durch. André Denicola auf Platz 2 und Ronny Wallmeier auf Platz 3 komplettierten das Podest. Für Ronny war dies ein toller Erfolg, hat er doch zum ersten Mal einen Tamiya FF04 Evo pilotiert.


Von links nach rechts. Ronny (3), Markus (1) und André (2).

In der Klasse Euro Tourenwagen siegte ebenfalls erwartungsgemäss Valentino Malighetti, welcher die Läufe souverän gewann. Cosimo Sandro Horber, aufgestiegen aus der Klasse Top Stock fuhr gleich auf Rang zwei. Peter Hardegger vervollständigte das Podest. In dieser Klasse war es augenfällig, mit welch harten Bandagen – im Gegensatz zu den Junioren – gefahren wird. Ebenfalls augenfällig: Es waren nur TA07-Chassis am Start.


Von links nach rechts. Peter (2), Valentino (1) und Cosimo (3).

Die Königsklasse Euro GT wurde von Dominik Denoth dominiert. Er setzte sich in spannenden Rennen vor Christian Fischer und Nico Käfer durch. Nico fuhr sein erstes Euro GT-Rennen. Bisher gehörte er zu den Besten seines Fachs in der Kategorie Euro TW. Er hat nun sein Können auch eindrücklich in der schnellsten Klasse unter Beweis gestellt. In dieser Klasse hat sich bisher der TRF 420 gegenüber dem TA07 MS zahlenmässig noch nicht durchsetzen können, auch wenn der Sieger ein TRF 420 gefahren ist. 


Von links nach rechts. Christian (2), Dominik (1) und Nico (3).

Im Plauschrennen Tamiya Truck (TT01-e) gewann das Team Jose Muñoz vor dem Team Nick Zünd. Auf dem dritten Platz landete das Vater/Sohn-Gespann Eric und Markus Heubi vor dem Vater/Tochter-Team Nathalie und Marcel Knutti, welches im Rennen viel Pech hatte.

Mit der Preisverleihung fand ein alles in allem toller Anlass am Sonntag um 17.00 Uhr sein Ende.

Ein besonderer Dank geht einerseits an den Veranstalter, ARWICO Schweiz, andererseits an den Betreiber der Halle, Reto Dobler. Für die Verpflegung war der Modell Rennsportclub St. Gallen, neben dem Hallenbetreiber, verantwortlich. Die feinen Wurstwaren zu günstigen Preisen und nie feinen Süssspeisen wurden sehr geschätzt. 

Am 07./08. März 2020 geht es mit dem zweiten Lauf in Dagmersellen weiter.

Vielen Dank an Markus Heubi für den sehr ausführlichen und informativen Bericht.

Für interessierte Tamiya Eurocup Fahrerinnen und Fahrer ist die Facebookseite der Schweizer eine gute Möglichkeit, sich mit einheimischen Fahrern im Cup zu messen und Erfahrungen auszutauschen. Schaut hier einmal vorbei (Ihr müsste eine Beitrittsanfrage stellen): https://www.facebook.com/groups/289689681046767/