Tamiya Volvo FH16 Abschlepper – Der Zusammenbau Teil 1

Als ich im Frühjahr auf der Spielwarenmesse in Nürnberg auf dem Stand von Dickie-Tamiya den neuen Volvo FHJ16 Tow Truck sah, war mir klar, jetzt wollte ich eine LKW zusammenbauen. Zu Hause hatte ich zwar einen neuen Mercedes Arcos Hinterkipper (originalverpackt) stehen, aber jetzt  sollte es der Abschlepper werden. Ich wollte endlich einmal einen LKW von Tamiya zusammenbauen und den Aufbau genau sehen. Also bestellte ich einen Abschlepper und baute diesen zusammen. An diesem Projekt werde ich euch teilhaben lassen.



Vorab gab es einige Frage zu klären. Welche Technik (Sender, Lichtsteuerung, Schaltgetriebe, Hebeeinheit…..) und wie bzw. was benötige ich zum lackieren der Teile. Man liest dazu sehr viel und wie es so oft ist……..viele Möglichkeiten, viele Meinungen. Was also tun?

Ich habe mich da an den Hersteller bzw. Importeur gehalten. Es ging darum, ob das empfohlene Zubehör gut funktioniert und zum Abschlepper passt. Der Markt ist im Zubehörbereich mit elektronischem und mechanischen Zubehör von Servonaut, thicon modells, ScaleArt, Beyer…… ziemlich reichhaltig und für ungeübte oder Neueinsteiger wie mich, nicht überschaubar. Klar, wenn man sich an Modellbauer vor Ort oder im Internet hält, kann man Hilfe bekommen, aber wie sich herausstellt, setzt jeder auf seine Technik. Ich habe mich daher ersteinmal an die originale Empfehlung gehalten, welche wohl die meisten Käufer nutzen. Vor- und Nachteile werde ich im Bericht klären.



Wer es nicht erwarten kann, den Bericht zu lesen, der kann Videos vom Zusammenbau bei YouTube sehen:

Weitere Videos zum Thema:

Was benötigt man noch zum Baukasten:

  • Mindestens eine 4 Kanal Fernsteuerung

Carson Reflex Pro 14 Kaanal verwende ich

  • Fahrakku 7,2 V NiMH und Ladegerät (wer nicht hat)
  • Lenkservo
  • Schaltservo
  • Grundierung, Farbe, Klarlack für die Karosserie zum lackieren

Das bisher genannte Zubehör (hoffe das ich nichts vergessen habe) benötigt ihr auf jeden Fall für den Volvo FH16 Abschlepper noch als Zubehör. Damit fehlen ein paar interessante Features, wie Licht, Blinker, Hupe, Sound und das sich die Windeneinheit bewegt.

Was habe ich genommen?

  • wie bereits erwähnt, die Carson 14-Kanal Reflex Stick Multi Pro LCD
  • Lenkservo Carson CS6
  • Schaltservo Carson CS6
  • Tamiya Multifunktionseinheit MFC-03
  • Tamiya ACU-02 Windeneinheit
  • Kugellagersatz – weniger Verschleiß, Reibung, leichtgängiger
  • Farbe (laut Bauanleitung) – ich habe mich für das „Gelb“ entschieden, was daran liegt, dass gelb zum Abschleppdienst passt. Ihr habt die freie Wahl.
  • zweites Lenkservo (habe ich nicht genommen, da mein Sender nicht „Mixen“ kann. Ein zweites Lenkservo hat den Vorteil, dass man die zweite lenkbare Vorderachse individuell zur „ersten“ Achse beim Einlenken einstellen kann.
  • Farben laut Anleitung

Tamiya Multifunktionseinheit MFC-03:

Plug and Play, so einfach ist die MFC-03 von Tamiya für die LKW`s und die Sender gemacht, wobei ihr damit schnell an die Grenzen stosst. Einige Lampenfassungen am Fahrzeug bleiben „leer“, da dafür keine freien Steckplätze für die LED`s an der MFC-03 vorhanden sind. Dies ist in sofern kein Problem, dass weitere LED`s über die unbelegten Steckplätze bei einer Mehrkanal-Fernsteuerung (ab 5 Kanal, da die ersten vier Kanäle von der MFC-03 belegt sind) Ein- bzw. Ausgeschaltet werden können. Dafür funktioniert die MFC-03 wunderbar mit schönem Sound und der Vibrationsfunktion.



Andere Hersteller bieten auch individuelle Lösungen, wie von Kraftwerk, Beier, Servonaut usw…

56553 1:14 ACU-Hebeeinheit Abschlepper 8×4

Auf diese Hebeeinheit solltet ihr nicht verzichten. Diese ist passend zum Anstecken an die MFC-01 und die MFC-03 von Tamiya. In diesem Set ist die ACU-01 Elektronik Einheit, ein 7.2V Motor mit Getriebe (Untersetzung 64:1) und der Spindelantrieb enthalten. Optisch passt dieser zum Abschlepper und fügt sich beim Zusammenbau gut ins Fahrzeug.



Der Spindelantrieb dient zum Heben und Senken des Kranarmes. Die Programmierung erfolgt über den Sender, wie auch die Steuerung. Zwei Endabschalter sorgen dafür, dass der Antrieb nicht „überlastet“ wird und rechtzeitig abschaltet.

Vor dem Bau…..

….habe ich mir das passende Werkzeug zurechtgelegt, die Elektronik verkabelt und grundeingestellt. Warum? Die Servos sollen in Nullposition zum Sender eingestellt sein und die MFC-03 plus die ACU-02 müssen nicht erst im eingebauten Zustand justiert werden. Mögliche Fehler oder defekte LED`s würden jetzt auffallen.



Genauso das Werkzeug, welches benötigt wird steht in der Bauanleitung und sollte jeder Modellbauer bereits in der Kiste haben. Perfekt, dass Tamiya dies aufführt. Dies ist nicht der einzigste Punkt, bei dem Tamiya punkten kann. Die Bauanleitung ist vorbildlich aufgebaut, jeder Schritt gut erklärt, am Rand sind die benötigten Kleineteile (wie Schrauben, Scheiben, Lager uvm.) 1/1 abgebildet und Anhand der Abbildungen in der Anleitung war der Zusammenbau ohne Probleme möglich. Die Passgenauigkeit war Tamiya typisch perfekt, wie auch die Qualität. Die Nacharbeit beschränkte sich auf das Entfernen des Grades der Teile, die an den Spritzgussästen befestigt waren.



Fangen wir mit Tüte A und dem Bauabschnitt 1 und 2 an. In diesem wird die Grundeinstellung der Fernsteuerung durchgeführt und die beiden Servos (für Lenkung und Schaltgetriebe) mit den Servo-Savern in die Rahmen montiert.


Teile der Tüte A

Ihr solltet darauf achten, welche Schrauben ihr an welche Stelle ihr montiert. Ein Blick in die Anleitung sollte jeden Zweifel zerstreuen.



Im Schritt 3 kommt der Stahlrahmen dran. Die beiden Rahmen im C-Profil Design sind mit einem L bzw. R beschriftet, um eine Verwechslung auszuschließen. Beim Anbau der einzelnen Teile, die richtigen Schrauben und Teile an die angezeichneten Positionen montieren. Da dies mein ersten LKW von Tamiya ist, war ich überrascht, dass sogar die „größeren“ Metallteile im Maßstab 1:1 am Rand der Bauabschnitte abgebildet waren. Super, so war eine Verwechslung nicht möglich. Zu beachten ist, dass ihr den Schraubensicherer nicht vergessen solltet zu verwenden. Damit sind die Muttern gesichert und sollten sich nicht selbstständig lösen.
Die Anschlagspuffer nicht vergessen mit den Gummipuffern zu verkleben, dann die beiden Rahmen mit den Verbindungsstücken zusammenfügen und das Schaltservo einbauen. Der Rahmen wächst langsam.


Die beiden C-Profil Rahmen
L – dies ist der Rahmen der linken Seite
Metallteile sind 1:1 abgebildet, wie die Schrauben, Muttern usw.

Das passte sehr gut zusammen. Weiter geht es mit der Montage der Anlenkung bzw. der Lenkblöcke, welche am Rahmen für die beiden Lenkachsen benötigt werden. Kugellager anstatt der Metalllager, so habe ich es gemacht.


Hier im Bild seht ihr die Kugellager neben den Bronze-Lagern. Wie ich Eingangs erwähnte, habe ich einen Kugellagersatz verwendet.
Die Lenkstangen auf Länge bringen. Entweder mit einem Meßschieber messen oder auf die 1:1 Abbildung legen und kontrollieren
Die beiden Spurstangen vom Servo zu den Lenkblöcken montieren
Damit ist Bauabschnitt A fertig und etwas ist übrig geblieben

–Weiter geht es im Teil 2–