Hilfe mein Regler funktioniert nicht mehr – Kondensatorbank vergessen?

Das Thema mit den Kondensatoren am Fahrregler ist „immer noch“ aktuell.Serienmäßig sind diese an den Fahrtenreglern fest auf der Platine verlötet. Die Kondensatoren sind dafür gedacht, die Spannungsspitzen abzufangen und den Rippel-Strom zu senken. Diese treten in den Bereichen (Fahrzeuge, Boote, Flieger uvm) auf, bei denen ein Fahrregler zur Steuerung des Stromes zwischen dem Motor und Akku eingesetzt wird. Diese Spannungsspitzen treten beim Beschleunigen und dem Bremsen auf. Zum Beispiel sind diese bei einer 100% eingestellten Bremse höher als wenn ihr diese auf 50% reduziert (oder der Punch auf 5 statt auf 1) Die Spannungsspitzen sind nicht gut für den Fahrregler, was bei schlechten (einer defekten) oder zu gering bemessenen Kondensatoren zu einem Defekt des Reglers führen kann.


Beispiel Spektrum Regler vom Arrma Vortex. Darunter weitere Beispiel von werkseitig verbauten Kondensatorbänken oder nicht

Genau aus diesem Grund haben die Fahrer in ihren aufgepeppten Fahrzeugen bei Speedruns oder Dragstar Racing auch große Kondensatorbänke im Einsatz. Dies gilt auch für diejenigen, welche ihre Fahrzeuge, wie Ready to Race Modelle aufrüsten. Da reicht die originale Kondensatoren nicht immer aus. Wenn ihr keine externe Kondensatorbank am Fahrregler habt, dann kann es nicht schaden, wenn ihr eine nachrüstet.

Dabei solltet ihr auf Qualität achten. Schnelle LOW-ESR Kondensatoren haben ihren Preis und sind das auch Wert. Lieber ein paar Euro dafür mehr ausgegeben, als einen defekten Regler zu haben. Dieser kostet deutlich mehr.

Dazu kann ich euch den Tipp geben, euch die Zusatzkondensatorbänke von Peakeater (Spitzenfresser) anzusehen. Diese gibt es in verschiedenen Größen und Spannungsbereichen. Das solltet ihr beim Kauf beachten. Eine Kondensatorbank für bis 6s würde beim Anstecken eines 8S Akkus am Fahrregler gleich zerstört werden. Umgekehrt ist es kein Problem, wenn ihr einen 4S Akku an einem Fahrregler mit einer Kondensatorbank bis 12s anschließt. Dies Kondensatorbänke sind abwärtskompatible. Das bedeutet, dass ihr die richtige Kondensatorbank für den richtigen Einsatz wählen solltet.


Beispiel: Peakeater Zusatzkondensatorbank Speedline im Losi 5iveT

Die Thematik ist sehr komplex. Mit Formel werde ich euch hier nicht belasten, dafür gibt es genug Berichte. Die Qualität der Lipo-Akkus ist maßgeblich dafür verantwortlich, wie stark die Spannungsspitzen sind und der Regler belastet wird. Je niedriger der Innenwiderstand der Akkus desto besser. Die Peakeater allerdings Puffern keinen schlechten Akku. Die Peakeater puffern die Zeit, die der Akku benötigt, um seine Leistung abgeben zu können (bedingt durch den IR des Akkus). Durch den geringen Innenwiederstand (IR) sind die Bänke deutlich schneller wie ein LiPo-Akku. Ein guter LiPo hat ca. 2 mOhm je Zelle und die Peakeater Bänke haben einen gesamt ESR um 0,02 mOhm., also 100x schneller. Je höher der Innenwiderstand der eingesetzten Lipos desto höher auch die Spannungsspitzen.

Was passiert, wenn ihr keine oder zu gering bemessene Kondensatorbank verwendet?

Die Spannungsspitzen können nicht geglättet werden, was Aussetzer zur Folge haben kann. Weiterhin wird der Regler wärmer und im schlimmsten Fall kann dieser kaputtgehen.

Was kann zu erhöhten Spannungsspitzen führen?

Dies hat verschiedene Ursachen, wie zum Beispiel:

  • Höheres Fahrzeuggewicht
  • Motor mit mehr Leistung / KV
  • größere Reifen / Felgengewichte
  • längere Untersetzung (größere Ritzel MZ / kleineres HZ)
  • Bodenbelag / zb sandiger Boden

HINWEIS! Überlastete Kondensatoren können platzen.

Um den erhöhten Spannungsspitzen entgegenzuwirken, empfiehlt es sich zusätzlich Kondensatorbänke, wie die Peakeater zu verwenden. Diese werden zusätzlich zur Unterstützung der werkseitig verbauten Kondensatoren eingelötet.

Warum Peakeater-Bänke?

Die Peak-Eater-Bänke gibt es für die entsprechenden Einsatzzwecke und werden auch individuell an eure Anforderung angepasst. Dabei steht die Qualität der Kondensatoren an erster Stelle. Die Kondensatorbänke werden in Deutschland gefertigt. Im Gegensatz zu den werkseitig verbauten Kondensatorbänken, haben die Peak-Eater-Bänke eine deutlich höhere Kapazität und einen geringen Widerstand (low-esr), wodurch größere Spannungsspitzen aufgefangen werden. Zusätzlich wird der Rippel-Strom gesenkt.


Die Peakeaterbänke gibt es in verschiedenen Versionen.


Die Peak-Eater-Bänke gibt es in folgenden Varianten:

  • 1s bis 6s 1880uf bis zu 10000uf
  • 8s bis 12s 4500uf bis zu 22000uf
  • auf Anfrage bis zu 14S
  • speziell aufs Modell angepasst mit extra Halterung / Traxxas Xmaxx / Losi 5ive-T
  • BEC4700 um den BEC Strom zu puffern
  • Sondergrößen auf Anfrage (alles ist möglich)
  • Universalhalterungen

Wie schon im Beitrag erwähnt, muss der Spannungsbereich beachtet werden. Ist die Betriebsspannung höher als die verwendete Kondensatorbank, wird diese zerstört. Ihr müsst die Betriebsspannung beachten. Weiterhin muss die Kondensatorbank korrekt am Fahrregler angelötet werden. Eine falsche Polung führt zur Zerstörung. Wie der Einbau der Peakeater erfolgt könnt ihr hier bei YouTube bei DR. AB-Racing sehen: https://youtu.be/8u5THlnRkvk

„Die Bänke sind abwärtskompatibel: Bedeutet, eine 6S Bank kann auch an 2,3,4,5S gefahren werden. Genauso wie die 8S Bank von 2S bis 8S eingesetzt werden kann.“

Welche Peak-Eater-Bank ist für mein Modell empfehlenswert?

  • 1/10 bis 3000uf
  • 1/8 wird viel die 6s6000 bis 10000uf
  • 1/7-1/5 Speedline 8800uf-22000uf
  • Bei Speedcars auch die Speedline, welche sich durch extrem gute Rubycon Kondensatoren auszeichnen.

Antiblitzstecker

Kennt ihr Antiblitzstecker? Wer einmal zwei 3 S LiPo Akkus oder zwei größere Akkus (2 x 4S / 2 x 6 S…) an seinem Fahrzeug angesteckt hat, der hat sich eventuell erschrocken, als es kurz gefunkt hat. Nein, ihr habt die Akkus nicht falsch angesteckt. Am Stecker tritt ein Spannungsausgleich statt. Dies kann bei Akkus ab 6 S auftreten und auf Dauer die Kontakte verschleißen. Ab 8s würde ich diese auf jeden Fall empfehlen.

Bitte achtet darauf, dass wenn ihr zwei Akkus (es müssen gleiche Akkus sein, also vom gleichen Hersteller mit gleicher Spannung und Kapazität – nicht Akkus untereinander mischen!) am Fahrzeug ansteckt, dass diese gleich voll geladen sind. Die Akkus versuchen die Spannung auszugleichen.  Auch würde in diesem Fall der Akku mit der niedrigeren Spannung deutlich schneller einbrechen, was zu einer verkürzten Fahrzeit führt oder auch zu einer Tiefentladung des Akkus.

Einen lieben Dank an dieser Stelle an DR. AB-Racing und Peakeater für die Unterstützung bei dem Beitrag.