Giant Buzz von Reely im Test

Im August 2021 kam der Postbote bei mir an. Auf dieses Paket hatte ich gewartet, damit ich ein paar Tage später den freien Sonntag nutzen konnte, um das Fahrzeug im Gelände zu testen. Doch erst einen Schritt vor den anderen. Zuerst wollte ich wissen, was ist im Baukasten wirklich bei, wie sehen die Details aus, sind alle Schrauben angezogen und natürlich mussten die beiden Fahrakkus geladen werden. Dafür liegt im Baukasten ein einfaches, aber funktionierendes Ladegerät bei. Kurzerhand habe ich den Netzstecker in die Steckdose (220 V) gesteckt und den ersten Akku geladen. Dies erfolgt bei dem Ladegerät über den Balanceranschluss.



Der Baukasten ist „ökologisch“ verpackt, ohne Plastiktüten und beim Versand verzichtet Conrad Electronic auf eine zweite Verpackung. Der Baukasteninhalt war übersichtlich und ordentlich verstaut. Neben dem ersten „Kennenlernen“ habe ich einige Schrauben und Muttern kontrolliert, ob diese fest angezogen waren. Top, es war nichts lose. Der Giant Buzz kam sehr gut vormontiert bei mir an. Als Sender gibt es die neue Gen4 2,4 Ghz 4 Kanal Fernsteuerung als Pistolensender dazu. Selbst die notwendigen 4x Mignon Batterien lagen dem Baukasten bei. Diese werden im Standfuss des Senders eingelegt. Bitte beachtet + und -.

Der Sender ist aus Plastik mit Carbonoptik an einigen Stellen. Das Lenkrad hat Querrillen, damit es griffiger ist. Schaumstoff wäre an dieser Stelle gefühlvoller gewesen. Der Gas- / Bremshebel ist leichtgängig und sollte vom Handling gut passen. Unter dem oberen Deckel findet ihr die Einstellmöglichkeiten, wie Reverse, Trimmung und D/R. Der Bindeknopf und die LED`s für die Batteriespannung findet ihr dort. Falls ihr noch Zusatzfunktionen nutzen möchtet, wie zum Beispiel Licht, könnt ihr die freien Steckplätze im Empfänger nutzen und diesen Kanal über den Sender ansteuern.



Für mehr Informationen sind Sender liegt eine Anleitung als Mini Disc bei, wie auch für das Ladegerät. In Papierform gibt es eine mehrsprachige Anleitung mit Hinweisen zur Grundeinstellung für den Fahrregler, dem Binden und einige Tipps zur Einstellung des Setups. Was leider fehlt, ist eine Explosionszeichnung vom Fahrzeug.

Die Basis des Fahrzeuges ist ein 6061 T6 Alu-Chassis mit abgewinkelten Seiten, die das Chassis in Längsrichtung versteifen. Vorne der typische Kickup, was im Offroadbereich nicht mehr wegzudenken ist. An den Seiten sind aus trnsparenten Polycarbonat zwei Seitenschutzwangen angebracht, welche in Verbindung mit der Karosserie dafür sorgen, dass kein Schmutz und Dreck ins Innere gelangen soll.


Hier seht ihr den Seitenschutz

Oberhalb der Chassisplatte sind die beiden Differenziale staubdicht in den Differenzialgehäuse verstaut. Über Knochen wird die Antriebsleistung von dem 3180 KV Brushless-Motor über das Mitteldifferenzial zu den beiden Diffs übertragen. Weiter geht es über die Differenziale mittels Universal-Antriebswellen zu den Rädern. An dieser Stelle kommen Reifen mit Blockprofil zum Einsatz. Wer einmal andere Felgen bzw. Reifen benutzen möchte, der kann alle Räder mit 17 mm Sechskant verwenden. Die Auswahl im 1/8 Bereich ist riesig.

Was nicht im Baukasten bei ist, dass sind die Werkzeuge. Ihr solltet euch dafür die passenden Inbus- / Kreuzschlitzschraubendreher und ein 17 mm Radmutternschlüssel besorgen.



Wie ihr bestimmt bewerkt habt, handelt es sich um einen Allradbuggy im Maßstab 1/8. Die Karosserie ist offen, wie bei einem Desertbuggy mit einem Gitterrohr-Rahmen aus Kunststoff. Oben auf dem Rahmen ist ein Dach aus Kunststoff, was einerseits zur Stabilität beiträgt und bei einem Überschlag den darunterliegenden Motor schützt. Dieser ist ungewöhnlich oberhalb des Mittelantriebes befestigt. Der Grund liegt in der schmalen Anordnung der Komponenten und das zwei Akkus auf der Chassisplatte vorgesehen sind. Diese sind rechts und links symetrisch zur Chassismitte angeordnet. Darin finden die beiden 2S LiPo-Akkus mit dem T-Stecker ihren Platz. Zum einfachen Austausch werden die Akkus mit Klettband in den Akkufächern befestigt. Die Größe der Akkufächer ist 145 x 28 mm (Länge x Breite). Nach oben sollten viele Akkus passen. Die Höhe entspricht der Akkubreite in dem Fall.



Zur Versteigung des Chassis ist vorne eine Aluminiumplatte als zusätzliche Abstützung der Servohebelpfosten montiert und unten das Differenzialgehäuse verlängert. Hinter fehlt eine obere Abstützung, wie man es im 1/8 Bereich sonst sieht. Dafür ist einen das Diffgehäuse bzw. die Chassisplatte durch eine längere Schwingenstiftaufhängung für unten versteift.


Zwei Schrauben lösen und der Gitterrohrrahmen ist ab

Kommen wir zurück zur Chassis und dem Gitterrohrrahmen. Drumherum ist die Karosserie mit zwei Karosserieklammern befestigt, welche sich einfach Demontieren lässt. Darunter befindet sich im vorderen Teil der 4-Kanal Empfänger, der Reely 10BL60 Fahrregler und das S0090 Servo. Das Servo hat eine Stellkraft von 9kg, was völlig ausreichend ist, Der Fahrregler ist bekannt und bewährt von anderen Modellen und es können auch bis zu 3S LiPo oder bis 9 Zellen NiMH Akkus verwendet werden. Der Fahrregler kann programmiert werden. Dazu kann der Fahrmodus, die Motorbremse, Unterspannungsschutz, Startmodus und die maximale Bremskraft geändert werden.



Als Aufhängung verwendet Reely beim Giant Buzz die bewährte C-Hub Aufhängung an einer Doppelquerlenker-Aufhängung, die vorne und hinten baugleich ist. Das hat den Vorteil, dass man von den Ersatzteilen sich nicht extra für jede Aufhängung Teile hinlegen muss. Laut Ersatzteilliste gibt es die vordere und hintere Aufhängung mit den Lenkhebel und den Querlenker als Set. Ob es diese auch einzeln geben wird, war nicht zu sehen. Die Aufhängungsteile wirken sehr robust und ich kann es vorweg nehmen. Bei mir hielten die während der Tests auch diversen Überschlägen stand. Was positiv bei der Aufhängung auffiel ist, dass der Sturz, Vorspur vorn und der Nachlauf hinten mittels Rechts- / Links-Gewindestangen einstellbar ist. Den einen wird es freuen und ein anderer legt das weniger Wert drauf. Der Vorteil ist, dass ihr damit das Fahrverhalten beeinflussen könnt. Der Nachteil, dass man vom Setup auch daneben liegen kann. Gute Werte sind vorne die Vorspur bei 1 Grad offen, hinten einen Nachlauf von 3 Grad und der Sturz ringsum von 1,5 Grad sollten gut passen.



Ab Werk sind übrigens die Differenzial mit 25000cst laut Anleitung gefüllt (die Viskosität kann ich nicht nachmessen) und in den Stoßdämpfer wurde 1000cst verwendet. Diese bestehen aus einem Kunststoffgehäuse mit Alukappe oben.

Die Federvorspannung ist über die Rändelmutter einstellbar, wobei sich dadurch die Bodenfreiheit bzw. die Federvorspannung ändert. Neben anderem Öl sind andere Federn eine Alternative die Dämpfer zu verändern am Fahrzeug, wie auch die Dämpferposition unten (drei Möglichkeiten) variable ist.



Ich habe zu dem Fahrzeug mehrere Videos gemacht, die ihr euch ansehen könnt. Sehen ist meist besser, als das zu schreiben.


Bereits im Baukasten sind die beiden Fahrakkus bei. Bitte verwendet immer die gleichen Akkus mit der selben C-Rate, Voltzahl und der Kapazität. Bei der Verkabelung solltet ihr euch nicht täuchen lassen. Die Akkus sind parallel geschaltet, also es liegt immer 2S an Spannung an. Bei 4S würde der Regler kaputtgehen. Dieser ist wie im Beitrag erwähnt bis 3S ausgelegt. Falls ihr auf 4S gehen möchtet, bleibt nur die Wahl zu einem anderen Fahrregler und ggf. Motor, was kein Problem wäre.

Natürlich habe ich ausprobiert, ob die Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h wie angegeben, erreicht wird ( Ihr habt doch das Video vom Speedrun – Wie schnell ist das Fahrzeug gesehen?). Leider knapp verpasst, was u.a. am Untergrund liegen kann (auf Asphalt und ebener Fläche ist sicher das ein und andere km / h noch drin) oder die Akkus nicht ganz voll gewesen sind. Vor dem Test hatte ich diese erst einmal geladen.

Zum Test bin ich in den Wald auf eine freie Fläche gegangen. Am besten ist, ihr seht euch das Video an. Da bekommt ihr einen Eindruck vom Fahrzeug. – Test im Gelände

Fazit

Das Preis- / Leistungsverhältnis ist gut. Ihr bekommt einen 1/8 Offroad mit Brushlessmotor, zwei Akkus, Ladegerät und Sender als RTR in die Hand gelegt, welcher gut ausgestattet, haltbar und robust ist. Das Fahrwerk ist nahezu komplett einstellbar, die Teile sind kombatible (siehe Aufhängung, Differenziale) und nicht zu vergessen, dass Fahrzeug ist komplett kugelgelagert und mit Metallgetrieberädern ausgestattet. Nur das Hauptzahnrad ist aus Kunststoff, was durchaus Sinn macht, sollte doch einmal ein Steinchen zwischen Motorritzel und HZ gelangen.

Wie sind eure Erfahrungen? Sendet mir gerne eine Email zu dem oder von anderen Fahrzeugen zu: info@mikanews.de

Weitere Bilder:



Hier gibt es Actionbilder:



Link zum Artikel: REELY 1:8 Elektro Buggy Giant Buzz RtR

Best.-Nr.: 2330830 Preis: 279,95 €

Stand Produktpreise: 28.07.2021

Handel:  Conrad Electronic