Losi 22 3.0 Buggy Race Kit von TLR – Aufbau

Pünktlich zur IFMAR brachte Team Losi Racing, kurz TLR eine Weiterentwicklung des TLR Twenty Two 2.0 heraus. Dieser wurde konsequent weiterentwickelt, sodass nur wenige Teile in dem neuen Fahrzeug ihren Platz fanden. Der neue TLR hat die Bezeichnung 22 3.0 und kommt als reine Mittelmotor-Version. Es ist bei diesem Fahrzeug kein Umbau auf Heckmotor mehr möglich. Dies Team_Losi_22_3_0001ermöglichte den Ingenieuren sich voll auf ein Chassislayout und optimale Anordnung der Komponenten zu konzentrieren, ohne Kompromisse einzugehen. Einen Achtungserfolg konnte Ryan Maifield mit dem Losi bereits bei der IFMAR WM 2015 in Japan mit Platz 6 feiern. Ob Team Losi Racing mit dem 22 3.0 wieder in der Erfolgsspur zurückkehrt, werden die nächsten Rennen zeigen. In dem Bericht gehe ich auf die Neuerungen, den Aufbau, wie der Zusammenbau lief und einen Praxistest näher ein. Dies soll euch das Fahrzeug und dessen Potential näher bringen.

Video über den Aufbau

Neuerungen:

Team_Losi_22_3_0010Kurz und knapp könnte ich schreiben, Dämpfer, Kugeldifferenzial, hintere Felgen und vordere Kunststoffabdeckung sind geblieben. Dies legt den Schluss nahe, dass der Rest neu ist. Ein Vergleich beider Fahrzeuge zeigt dies deutlich. Am neuen TLR 22 3.0 blieb kein Stein auf dem anderen, wie man sagen würde. Hier die Neuerungen in Kurzform:

  • 2,5 mm leichtes harteloxiertes T7075 T-6 Aluminium-Chassis
  • Neue Vorderradaufhängung
  • Neuer verschiebbarer Akkuhalter
  • Neue Getriebeteile
  • neue 12 mm Radadapter
  • einstellbare untere Aufhängungshalter mit Buchsen
  • neue Doppelarmlenkung
  • neue Vorderradfelgen
  • verstellbarer Heckflügel
  • optimierte und aerodynamische Karosserie
Konstruktion:

Team_Losi_22_3_0013Die Basis des neuen TLR 22 3.0 bildet das neue und überarbeitete 2,5 mm harteloxierte Aluminium-Chassis, welches den für 2WD typischen Kick-Up vorne aufweist, an den Seiten abgeschrägte Kanten zur besseren Verwindungssteifheit hat.

Team_Losi_22_3_0035Neue seitliche Schmutzfänger schützen das Innere im Chassis u.a. vor Schmutz, Staub und Dreck. Zum anderen wird daran die Karosserie mit Klettband befestigt und die Kabel zum Motor können darüber verlegt werden. Es wird zwar knapp, aber passt.

Team_Losi_22_3_0038Das Servo befindet sich vorn und hat eine neue Anlenkung der Vorderräder spendiert bekommen. Es kommt nun eine kugelgelagerte Doppelarm-Lenkung zum Einsatz. Leider nur aus Kunststoff, aber dies ist Standard in dieser Klasse. Optional kann man die „Brücke“ diese auch in Aluminium erwerben.

Team_Losi_22_3_0072Beginnen wir nun an der Vorderachse, werden die geschulten Augen eine Veränderung erkennen. Wie auch an der Hinterachse ist die Aufhängung geändert worden. Die Querlenker wurden überarbeitet haben haben ein neues Design bekommen. Selbst die C-Hubs, Lenkhebel und der Radträger hinten sind der neuen Geometrie angepasst wurden. Neu auch die Radachse. Die vorderen FelgenTeam_Losi_22_3_0053 werden nun mit Sechskantmuttern befestigt und nicht mehr mit einer Schraube. Die Querlenker sind direkt unten am Chassis fest verbunden und durch den Austausch einer Zwischenplatte kann der Kick-Up geändert werden. Zum Schutz der Vorderachse bei einem Crash oder Einschlag wurde auch an eine Alustrebe gedacht, welche die beiden Schwingenbolzen vorne abstützt.


Die unteren Aufhängungsträger hinten sind ebenfalls neu. Diese sind aus Aluminium und haben austauschbare Kunststoffbuchsen für die Querlenkerstifte. Damit kann die Vorspur von 2,5 – 4° und Anti-Squad von 0 – 3° in jeweils 0,5 ° Schritten verändert werden. Diese Einsätze liegen dem Baukasten bereits bei.

Team_Losi_22_3_0225Durch die neue Hinterachse wurde die hintere Spurstangenbrücke neu konstruiert und ist in der Höhe in drei Positionen einstellbar. Dafür werden einfach die Einsätze in der eloxierter Aluminiumbrücke ausgetauscht. Ein Rammer schützt das Chassis und den untere Aufhängungsträger, falls ein anderes Fahrzeug von hinten auffährt.

Team_Losi_22_3_0352Die hintere Dämpferbrücke ist hinten fest mit dem Chassis verbunden und oben am Getriebe. Fest verbunden ist daran die Spoilerhalter mit dem stabilem Heckspoiler. Der Anstellwinkel des Spoilers ist einstellbar mit dem beiliegenden Kunststoffwinkeln.

Team_Losi_22_3_0179Der Motor ist um 12 mm nun näher an dem neuen 3-Gang-Getriebe. Dies soll die Fahrbarkeit verbessern und das Fahrzeug insgesamt einfacher zu fahren sein. Gerade für Strecken mit mittleren bis hoher Griff wird dieses vom TLR empfohlen. Zudem ist der Motor mittig angeordnet zum Chassis.

Team_Losi_22_3_0166Im neuen 3-stufiges Getriebe wurden auf Teile vom Vorgänger zurückgegriffen. Ein Upgrade hat der von den Losi-Ingenieuren überarbeitetem HDS-Slipper und Kugeldifferenzial bekommen. Beim HDS-Slipper kommen neue geriffelte Slipperscheiben und im Kugeldifferenzial eine neue Feder und Sicherungsmutter zum Einsatz.


Die Big Bore Gen II Stoßdämpfer blieben unverändert und wurden vom TLR 22 2.0 übernommen.


Neu ist dafür der Akkuhalter und das normale LiPo-Akkus nicht mehr passen. Beim neuen TLR 22 3.0 ist nur der Einbau von Shorty LiPo-Akkus und LiPo-Saddle-Packs möglich. Die beste Möglichkeit die Gewichtsverteilung zu verändern und so das Fahrverhalten zu beeinflussen. Verwendet man einen Shorty-Lipo, kann dieser im Akkufach stufenlos verschoben werden. Hier die drei Möglichkeiten, wobei für die 3.Variante noch ein vorderer „Anschlag“ beiliegt und eingebaut werden muss:


Team_Losi_22_3_0210Gesichert wird der querliegende Akku mit Kunststoffteilen an der klappbaren und schnell verschließbaren Akkuhalterung. Die Kunststoffteile sorgen für einen sicheren Sitz des Akkus im Fahrzeug und können in den Langlöchern verschoben und verschraubt werden.

Zu guter Letzt ein Blick auf das äußere Erscheinungsbild. Die Karosserie besteht aus zwei Teilen mit dem typischen steil aufsteigenden Frontscheibe und im hinteren Bereich mit einer „Flosse“, die aufgeschraubt wird. Seitlich ist die Karosserie flach designed.

Quelle: Produktvorstellung TLR 22 3.0 Buggy Race Kit


–WEITER ZUM Zusammenbau TEIL 1– kommt noch
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Quelle: horizonhobby