Warm-Up zur Bike WM in Leipzig

Auf zwei Rädern ging es am letzten Wochenende vom 05.-08.Mai 2016 beim MRC-Leipzig e.V. heiß her. Schräglagen wie bei der Moto GP waren für die Nitro- und Elektrobikes kein Problem. Der Kurs in Leipzig bietet speziell für die Bikes optimale Voraussetzungen vom Streckenlayout. Die Bikes lassen sich auf der Ideallinie von 333 m gut steuern. Ausrutscher, kein Problem. Die Strecke ist 4,5 Meter zwischen den weißen Linien breit, also genug Platz wenn der ein und andere Pilot seine Linie verlor.

Mehr zur Strecke in Leipzig findet ihr hier: –MRC-Leipzig e.V.–

Hier bekommt ihr gleich einen Einblick rund um die Strecke und den Geschehen auf der Strecke. Toll anzusehen, wenn die Bikes durch die Kurven fahren.

Streckenskizze
Streckenskizze
Gruppeneinteilung

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Für viele Fahrer gingen die Vorbereitungen bereits am Mittwoch oder Donnerstag los. Eifrig wurde schon trainiert. Schließlich hatte man viele Monate auf so ein gutes Wetter gewartet und neue Teile und Ideen mussten getestet werden.
Knapp über 50 Starter kamen zum Warm-Up. Das ist vergleichbar mit vorigen Veranstaltungen. 3 Klassen werden ausgetragen. Stockbike (Bikes Maßstab 1:5 mit Elektroantrieb ohne Vorderradbremse), Superbike (Bikes Maßstab 1:5 mit Elektroantrieb mit Vorderradbremse) und Nitrobike (Bikes Maßstab 1:5 mit Verbrennungsmotor).


Samstag wurden die Vorläufe gefahren. Je 5 Vorläufe zu je 10 Minuten wurden bestritten.
Diese wurden ebenso wie die Vorläufe mit 10 Minuten durchgeführt.


Die Finale der Elektrobikes werden (wie für Elektroklassen üblich) mehrmals durchgeführt, während die Nitrobikes in einem einzigen Finale mit langer Laufzeit und Boxenstopps um den Sieg fahren.


Stockbike
Bei den Stockfahrern waren es fast 20 Teilnehmer. Es sollte also zwei Finalgruppen geben.  Nach der Quali lag Fabio Tosti ganz vorne. 2 Vorläufe konnte er als schnellster Fahrer beeenden.  Ihm folgte der Franzose Steve Olanier mit ebenfalls 2 Vorlaufsiegen. Ein klarer Favorit für Sonntag gab es also nicht. Auf Platz 7 kam mit Hagen Theilig der erste deutsche Stockfahrer. Ihm folgten Bernd Henne (8.Startplatz) und Lokalmatador Uwe Beckmann (10.Startplatz). Mit dem elften Vorlaufplatz kam der Leipziger Lutz Bierbach. BQ nennt man diesen undankbaren Startplatz.


Im Finale blieb es spannend an der Spitze. Fabio Tosti gewann ein Finale und ein weiterer zweiter Platz war ausreichend. Der Start war allerdings denkbar schlecht. Lediglich der 6.Platz stand nach dem ersten Finale bei ihm auf dem Konto.Gesamtrang 2 ging an Steve Olanier. Auch er startete schlecht in die Finale. Nach Platz 5 in Finale 1 gewann er das zweite Finale. Im dritten Finale musste er sich nach allen Anstrengungen nur dem Gewinner geschlagen geben. Mit dem Gewinn vom turbulenten ersten Finale holte der Österreicher Vojin Pantovic den letzten Platz auf dem Podium.


Superbike
Da Superbike mit fast 30 Startern gut besetzt war, wurden A-, B- und C-Finale ausgetragen. Clark Wohlert (JABBER) kennt die Strecke sehr gut. Schon mehrfach war er hier mit seiner JABBER. Er holte sich die Pole am Samstag. Am Sonntag lief es aber nicht mehr optimal. Clark gewann zwar das letzte A-Finale, aber die Ergebnisse der ersten beiden Finale ließen keinen Gesamtsieg mehr zu. Platz 3 und 4 reichten nur zu Gesamtrang 3. Der Deutsche reiste Donnerstag mit Simone Nascosti  (ebenfalls JABBER)  an. Jener Italiener gewann das zweite A-Finale und holte sich im ersten und dritten Finale noch Platz 2. Das reichte in der Endabrechnung für den Gesamtsieg. Das gibt natürlich ordentlich Selbstvertrauen für die WM im August. Sein Landsmann Michele Repetati (RG Evo) war der Held vom ersten A-Finale. Er konnte Simone dort knapp 0,5 Sekunden hinter sich halten. Beide fuhren ein sehr interessantes Finale für die Zuschauer.
Mit Marc Lutz (Odin) war ein weiterer deutscher Topfahrer im A-Finale. Er belegte Gesamtrang 8 nach dem bekannten Spanier Mario Lopez (Nuova Faor).
Peter “ Bastelpeter“ Kahler wartet stets mit interessanten Eigenkreationen auf. Seine BP-Bikes haben schon einen gewissen Kultstatus. Er kam im A-Finale Superbike auf den 10. Rang, aber mischte auch im Mittelfeld mit. Das B-Finale Superbike gewann der Routinier Jörgen Sörensen.


Nitrobike
Bei den Nitrobike waren nur 7 Fahrer angereist. Hier war der Italiener Marco Giovannini mit seiner RG Evo 5 Nitro ebenso das Maß der Dinge. Er holte die Pole vor seinem Landsmann Massimiliano Ciccacci und Lokalmatador Martin Hähn.
In dem Finallauf drehte sich das Blatt. Marco war zwar noch vorne, aber Massimiliano verlor seinen zweiten Startplatz. Er startete nicht. Martin Hähn übernahm diese Rolle. Nach 30 Minuten hatte Steffen Stoschek 51 Runden absolviert und war damit mit 4 Runden Vorsprung auf Gesamtrang 3 vor Pavel Hanzel.


Das Warm-Up war eine gute Trainingsgelegenheit, auch für die Fahrer anderer Nationen. Es gibt zu WM nun ein paar Favoriten mehr und einige Fahrer sind nun besser vorbereitet. Vom 7.8. -13.8. wird die Bahn beim MRC Leipzig noch voller und dann werden noch mehr schnelle Fahrer aus Spanien, Italien, Frankreich, Schweden, Dänemark und Österreich anwesend sein und um den Titel kämpfen.


Für die WM ist ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm geplant. Nach den Trainings und Vorläufen soll abends auch keine Langeweile aufkommen. Sogar an die Fahrerfrauen hat man gedacht. 1 Tag hat man eine lange Bootsfahrt durch die Wasserwege Leipzigs geplant, anschließend kann man die Innenstadt besichtigen, was für kauffreudige Damen sicher ein Highlight wird.

Ergebnisse Nitrobike: https://www.myrcm.ch/myrcm/report/en/23765/160809

Ergebnisse Stockbike: https://www.myrcm.ch/myrcm/report/en/23765/160810

Ergebnisse Superbike: https://www.myrcm.ch/myrcm/report/en/23765/160811

Bildergalerie rund um die Strecke
Bildergalerie
Quelle / Bilder: Vielen Dank an Pierre und Peter Wellhöfer. Klasse Aufnahmen

Fotos vom letzten großen RC-Bikertreffen in Leipzig: IDM Bike 2013 beim MRC Leipzig

Der Grieche Stelios Chatzopoulos hat noch schöne bewegte Bilder gemacht und für uns alle bei YouTube hochgeladen.

Finale Nitrobike

Finale Superbike

 

Weitere Links

MRC Leipzig e.V. – Glattbahn