Christian Sandner berichtet vom Tamiya-Euro-Cup Finale 2016

Sportliche Erfolge müssen nicht immer was mit Fußball oder Olympia zu tun haben. Es gibt auch Sport der sehr viel Geschick und Nervenstärke benötigt. Hierzu zählt der RC Rennsport. RC? Radio Controlled bzw. Funkferngesteuert. Aber aufgepasst. KEIN Spielzeug. Diese Autos fahren bis zu 90 km/h Topspeed.

Christian Sandner von rc-cars-pics.de schildert hier sein Erlebnis zu dem diesjährigem Tamiya Euro-Cup Deutschlandfinale 2016. Danke für seinen Bericht und die Bilder (rc-cars-pics.de).

Ich bin dieses  Jahr im Tamiya Euro Cup in der Klasse Formel angetreten. Die Jahre zuvor bin ich 1/10 Tourenwagen in verschiedenen Klassen gefahren. Formel war da mal was Neues und ich hatte große Freude diese Klasse zu fahren. Das Ziel dabei ist es bei verschiedenen Qualifikation Rennen sich für das große Deutschlandfinale in Sonneberg zu Qualifizieren. Bei meinen ersten Rennen das ich in der Saison 2015/16 bei GFC Donath in Rohrbach fuhr, konnte ich für mich überraschend gleich mit einen Sieg in die Saison starten. Voller Freude ging es zu weiteren Rennen die ich für die Qualifikation im Sportkreis Süd ( Bayern / Baden-Württemberg ) bestreiten musste. Soviel vorab. Es blieb nicht bei einen Sieg. Aus meinen 10 Rennen im Süden konnte ich insgesamt 7 Siege für mich verbuchen. Die 3 anderen Rennen beendete ich auf den 2. Platz.

Die DM die dieses Jahr sogar eine Internationale Deutsche Meisterschaft war konnte also kommen. Mein Ziel? So weit vorne wie möglich sein. Top 5 wäre schön. Podium wäre der Oberhammer. Aber wie sagt man so schön „Man soll das Fell des Bären nicht verkaufen, bevor man ihn geschossen hat“. Passieren kann immer was unvorhergesehenes.

So reiste ich mit Freundin Susanne die auch aktiv fährt bereits am Montag vor dem DM Wochenende in Sonneberg an. Training ist wichtig und wir waren wieder nicht die einzigen. Grob das halbe Fahrerfeld war bereits angereist um auf der Rennstrecke von Tamiya in Sonneberg das beste Setup für ihre Autos heraus zu finden und die beste Linie auf dem optisch einfachen aber dennoch sehr anspruchsvollen Kurs zu finden.

Die Trainings verliefen soweit sehr gut. Auto war gut abgestimmt und die Ideallinie war auch irgendwann in Fleisch und Blut übergegangen. Am Freitag ging es dann offiziell mit den Vorläufen los. 6 Rennen je 5 Minuten. Davon 3 am Freitag und 3 am Samstag. Freitag, ja was soll man sagen wenn man früh aufwacht und es regnet. Das Auto muss regenfest gemacht werden, damit die Elektronik keinen Schaden nimmt. Alle 3 Vorläufe waren am Freitag nass und ich musste mich zunächst mit Platz 4 zufrieden geben. Am Samstag trocknete die Strecke bei Sonnenschein rasch auf und man konnte auf trockener Strecke auf Bestzeiten Jagt gehen. Leider ging es erst mal auf Platz 5 weil der amtierende Deutsche Meister seine Problem vom Vortag hinter sich gelassen hat und auf Platz 1 fuhr. Aber dann kam der 6. und letzte Vorlauf den ich mit einer Bestzeit auf die 5 Minuten für mich entscheiden konnte und durch das Punktesystem auf den 2. Gesamtplatz die Vorläufe beendete.

Siegerehrung Formel

In der Nacht zum Sonntag schlief ich nicht wirklich gut. Ich starte von Platz 2 hinter dem amtierenden Deutschen Meister Thomas Pannwitz aus Berlin. Das erste Finale begann super. Nach kurzer Zeit konnte ich Thomas sogar überholen, musste aber nach einen kleinen Fehler von mir den ersten Platz wieder abgeben. Das Rennen war super fair abgelaufen. Leider bin ich beim Überrunden langsamerer Fahrzeuge an zweien nicht ganz so leicht vorbei gekommen was der 3. Sven Janik aus der Nähe von Dresden ausnutzte und sich den 2. Platz von mir holte. Ähnliches Spiel war dann auch im 2. Finale der Grund warum ich aus 2 der 3 zu fahrenden A-Finale jeweils mit Platz 3 zufrieden sein musste was ich aber auch war.

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Es stand jetzt das alles entscheidende Finale 3 an. Der nach 2 Laufsiegen bereits als neuer Internationaler Deutsch Meister feststehende Thomas Pannwitz verzichtete auf einen weiteren Start um sich auf seine 2. Klasse zu konzentrieren. Somit stand für mich wieder alles auf GO. Gewinne ich den Lauf bin ich Gesamt 2.
Spannung pur. Das Rennen beginnt und ich konnte mich nicht so einfach von Sven Janik absetzen und musste sogar kurz die Führung nach einer super Aktion von Sven abgeben. Diese hatte er für mich zum Glück nur kurz gehabt. Die Führung konnte ich mir schnell wieder zurück erobern und dann ging es nur noch nach vorne. Der Abstand wurde größer und größer. Diesmal konnte ich vom Pech der anderen profitieren da Sven Reifenprobleme hatte. So fuhr ich nach 5 Minuten als Laufsieger durch das Zieh und war damit Deutscher Vizemeister Tamiya Formel 2016. Überglücklich und total überwältigt. Die Stimmung am Fahrerstand war gigantisch. Ich hatte das Gefühlt dass sich jeder mit mir freut. Glückwünsche von allen Seiten. Ein unbeschreibliches Gefühl.

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Die 5 Minuten danach wo ich noch Helfer für die darauffolgende Rennklasse machen musste waren sehr emotional.
Bei der darauf folgenden Siegerehrung stand ich dann wirklich auf dem 2. Platz und habe mein Ziel mehr als erreicht.

Nach der Saison ist vor der Saison und 2016/17 wird Tamiya-Formel weiter gefahren. Ziel für die nächste DM? Mal schauen.“

Das war sein schöner Bericht, aus seiner Sicht. Mit vielen anderen Erlebnissen sind die Teilnehmer aus Sonneberg wieder zu Hause angekommen. Die Geschichten neben der Strecke gehören genauso dazu, wie die Ergebnisse. Viele sind bei dem Hobby wegen dem Spaß und der Leute dabei. Es ist ein Hobby und da sollte der Spaß im Vordergrund stehen.

Weitere Links

TAMIYA EURO-CUP DEUTSCHLANDFINALE 2016 – Ergebnisse