Erlebnisrente für AMB20 / AMBrc Transponder

Öde Rente im tristen Kämmerlein, wo sie nur selten zum Einsatz kommen. So geht es den meisten AMBrc Transpondern in der heutigen Zeit. Die dicken „Klotze“ sieht man nur noch selten bei Rennveranstaltungen. Die meisten ernsthaften Racer haben mittlerweile sogenannte Personal Transponder (PT), die speziell einem Fahrer zugeordnet sind.

Eine Möglichkeit den betagten aber noch funktionalen AMBrc Transpondern ein gerechtes Einsatzleben zu bescheren, ist der Umbau zu einem Personal Transponder.

Für Rookies oder Neueinsteiger ist die Anschaffung eines PT immer eine nicht zu unterschätzende Investition. Der Umbau ist eine  interessante Alternative gegenüber der Neuanschaffung eines RC3 – oder RC4-Transponders.

Die bessere Rente für den AMBrc Transponder mit größerem Erlebnisfaktor bietet Steve Jäger an. Mit seinem Umbau zum vollwertigen PT mit Energieversorgung über den Empfänger sorgt er für eine neue Daseinsberechtigung der alten Transponder. Zudem ist diese Art des „zweiten Lebens“ für einen AMB Transponder ressourcenschonend und recht günstig.

Wir werden in diesem Bericht das Vorgehen für die Metamorphose schildern.
Wem die nötigen Mittel und Fähigkeiten für den Umbau fehlen, kann mit Steve Jäger Kontakt aufnehmen. Er bietet viele verschiedene Farbmöglichkeiten an und hat attraktive Preisstaffelungen im Programm. Das ist für Vereine ein Vorteil, die gerne ihr Zeitmessanlage auffrischen möchten.

Der RCCT Hann. Münden hat davon schon Gebrauch gemacht. Der durch mehrere Einbrüche ins Vereinsheim stark gebeutelte Verein setzt den Umbau seit Monaten als dauerhaften Leihtransponder erfolgreich ein.

Holger Sparbier und seine Vereinskameraden sahen die Chance, ihr veralteten Transponder zu modernen und nützlichen Zeitnahmehelfern umzufunktionieren. Es ist günstiger als der Neukauf von weiteren PTs und das eingesparte Kapital kann der RCCT Hann. Münden gebrauchen. Zudem richtet der Verein nach 2013 erneut das Deutschlandfinale der LRP-HPI-Challenge aus. Die antretenden Rookies werden sich sicherlich freuen, wenn sie die neuen Personal Transponder nutzen dürfen.

Nun muss kein Transponderakku geladen werden und es stehen viel mehr PTs zur Verfügung, die aus dem Strom eines Empfängersteckplatzes zum Leben erweckt werden.

Ablauf


Schritt 1


Der Patient (AMBrc Transponder) wird vorsichtig mit einem scharfen Messer entkleidet und seine ID-Nummer notiert.
Dann sieht man seinen in Silikon gepackten Akkumulator, der wahrscheinlich aufgrund seines Alters nicht mehr viel taugt. Darunter befindet sich die in Harz getränkte Elektronik.


Schritt 2


Nun beginnt die eigentliche Operation. Zuerst muss das Silikon entfernt werden, um dann vorsichtig den Akku  entfernen zu können. Man sollte nur aufpassen, dass die beiden LEDs nicht darunter leiden. Am besten eignet sich hierzu ein scharfes Messer für die grobe Vorarbeit. Für die Feinarbeit geht ein Fräser oder eine Stahlbürste für den Dremel.
Sollte der Patient bis dahin noch nicht zerstört sein, geht es weiter mit dem Lösen des Akkus.
Hierzu wird die Fassung vorsichtig durchtrennt. Nun kann man diese vorsichtig hochklappen und die Lötstellen am Akkumulator ablöten. Anschließend werden die beiden Pole (plus und minus) am Transponder markiert. Kleiner Tipp: Ein „Transponder-Selfie“ ist hier nicht verkehrt 😉 !


Schritt 3


Aus Gewichts- und Optikgründen wird das neue Gehäuse etwas niedriger gehalten. Dafür bedient man sich einer scharfen Feile. Der Transponder muss oben begradigt werden und die Lötfahnen um ca. 2mm gekürzt werden. Die LEDs bleiben unberührt, nur der Ansatz wird hübsch rund gemacht.
Auf der Unterseite befindet sich ebenfalls ein kleines Dreieck, welches bearbeitet werden muss. Aber ACHTUNG, darunter befindet sich ein Bauteil. An dieser Stelle also mit äußerster Sorgfalt arbeiten.
Anschließend werden die beiden Ladepunkte fein säuberlich abgesägt. Dabei ist darauf zu achten, dass das Sägeblatt scharf ist und man nicht viel Gewalt anwenden muss.
Für das Bauteil unter dem Dreieck gibt es im neuen Gehäuse extra eine Vertiefung. Man sollte daher in diesem Schritt sehr genau arbeiten. Dann ist auch alles sehr passend.

Schritt 4

Wenn der Patient (Transponder) in sein neues Kleidchen (Gehäuse)  passt, kann man mit den Vorbereitungen zum Löten beginnen. Der Bereich der Lötstellen wird mit einem Dremel freigelegt.
Ist das erledigt, kann man sich entscheiden, wie und wo man das Kabel verlegt. Am besten hat es sich bewährt, eine Variante mit etwas längerem Kabelweg zu wählen, da dadurch später mehr Kabel am Transponder verklebt ist, was sich positiv auf die Zugentlastung auswirkt. Ein kleiner Vorteil im späteren und hoffentlich langen Rentenleben. Die Austrittsstelle vom Gehäuse benötigt noch eine kleine Vertiefung für das Kabel. Hier kommt wieder die kleine Feile zum Einsatz. Bevor nun das Kabel angelötet wird, wird etwas Schrumpfschlauch aufgefädelt, um an der Gehäusekante etwas mehr Stabilität und Schutz vor Kabelbrüchen und anderen Spaßverderbern zu erhalten. Jetzt ist die Operation fast beendet und der Patient kann verschlossen werden.

transponder jäger (37)
Der Umbau vom AMBrc Transponder zum Personal Transponder nach erfolgtem Schritt 4. Das Endprodukt ist schon gut zu erkennen. Ist man bis hierhin gekommen, ist man schon fast am Ziel.

Schritt 5

Hier kommt die Qual der Wahl ins Spiel. Der Gehäusedeckel ist in 2 Varianten erhältlich. Mit Monategehalter auf der Oberseite  ähnelt er mehr dem Original und ermöglicht auch das schnelle Wechseln und Fixieren mittels Karosseriesplint. Die andere Variante besitzt keinen Halter, dafür jedoch eine glatte Oberfläche und eignet sich daher mehr für die Montage im Chassis unter oder direkt neben dem Empfänger. Das Einkleben und Zukleben erfolgt mit Shoe Goo oder nicht leitenden Klebstoffen.

transponder jäger (5)
Der Gehäusedeckel mit Montagehalter für den Umbau eines AMBrc Transponders.
transponder jäger (32)
Nach 5 mehr oder weniger einfachen Schritten müsste der Umbau so aussehen. Hier sieht man die Variante ohne Montagehalter.

Die in Schritt 1 notierte ID-Nummer kann auf vielfältige Art und Weise auf das Transpondergehäuse aufgebracht werden. Wer mag und die ruhige Hand dazu besitzt, kann es eingravieren. Wer weniger Lust oder Talent hat, kann es auch mit einem Zettel und Klebestreifen, Laminiergeräten, etc. versuchen.

transponder jäger (35)
Links „der Klotz“ als das Ausgangsmaterial (AMBrc Transponder) und rechts die fast fertige Umbaumaßnahme. Nur noch das Verkleben des Gehäusedeckels und Nummernbeschriftung fehlt.
transponder jäger (9)
Der weiße Prototyp ist platzsparend im Chassis unterzubringen. Er sitzt unter dem Empfänger in einem HPI RS4 Sport 3.

transponder jäger (2)

Preise & Umfang:
  • Umbau AMBrc  zum PT von Steve Jäger 22 Euro (+ evtl. 0,50€ Aufpreis für Montagehalter), 26 Euro ( für den 6V-Transponder, + evtl. 0,50€ Aufpreis für Montagehalter)

Der Umfang des Umbaus beinhaltet auch das Auslesen der ID-Nummer und das Anbringen der Originalbeschriftung am Transponderkabel für den Endkunden

  • Gehäuse komplett 5,50 Euro
  • Gehäuse komplett mit Montagehalter 6 Euro
  • Versandkosten nach Absprache und je nach Anzahl
  • 16 verschiedene Gehäusefarben wählbar

Farbwünsche können direkt mittels E-Mail geäußert werden

Kontakt:

Jaeger.rc.parts@gmail.com

Aktuelle Preisstaffelungen:


Im Set beim Komplettumbau ist jeder 5. PT für die ersten 5 Großbestellungen gratis, d.h. 10 bestellen und 10 AMBrc Transpnder zusenden, für 8 Umbauten zahlen und später 10 neuwertige PT erhalten, die zusammen eine erlebnisreiche Rente an einer RC-Strecke verbringen dürfen.

transponder jäger (6)
Gemeinsam fühlen sich die 7 erfolgreich umgebaute AMBrc Transponder besonders wohl.

Die RC-Strecke ist quasi das coolste Altersheim  für das Zehnergespann an älteren AMBrc-Herrschaften, die jahrelang gemeinsam in einer Ladeschale verbrachten. 🙂

 

weitere Links zu Transponderreparaturen:

Neues Leben für alte AMBrc DP Transponder – Kabelbruch ist kein Beinbruch!

weitere Tipps & Tricks:

Reifen wuchten ganz einfach

Zwei 1 Cent Münzen zum Tweaken

Stoßdämpferschutz am Buggy

Alt gegen Neu – Alte Felgen wieder verwenden

 

How-To-Videos zum Traxxas Slash 2WD von Pro-Line

Xray Setup-Hilfe – Einstelltipps für 1/10 On- und Offroad

Aufbauservice von TQ-Race-Support im Test

Tech-Tipps von LRP

Karosserien gestalten – Welche Möglichkeiten gibt es?