Nachdem wir bereits den Soar 998 TD1 unter die Lupe nahmen, kommt jetzt der neue Losi 8IGHT 4.0 an die Reihe. Dieser löst den 3.0 ab und wartet mit zahlreichen Neuerungen auf. In den letzten Wochen konnte das Fahrzeug bei den vielen nationalen und internationalen Rennen seine Performance und Potenzial zeigen. Wir konnten die neue „Rennmaschine“ dank Horizonhobby unter die Lupe nehmen.
Was ist neu und was beibehalten
Beim neuen Losi wurde nicht alles geändert. Bewährte Teile, wie die Kegeldifferenziale, Antriebswellen, vorderen Querlenker, Stabis, Spoiler, Stoßdämpfer (hier nur der obere Verschluss neu mit Entlüftungsbohrung) und Elektronikbox blieben unverändert. Optimiert bzw. geändert wurden das Chassis, die vorderen Lenkhebel, Lenkhebelträger, Radträger hinten, Querlenker hinten, Dämpferbrücken, der Tank, die Motorhalterung, das beiden Differenzialgehäuse, der vordere Knochen für den Mittelantrieb und die Karosserie. Weiterhin vertraut Losi auf die bewährte Doppelquerlenkeraufhängung mit Rechts- / Linksgewindestangen oben und vorne einer C-Hub Aufhängung.
Mehr über den Losi 8IGHT 4.0 findet ihr auch hier in der Produktinformation: –Hier zum Produkt–.
Wir widmen uns nun dem Baukasten mit dem Aufbau.
Was ist drin
Der Losi 8IGHT 4.0 mit in einer flachen großen schicken Verpackung ausgeliefert. Nach dem Öffnen präsentieren sich die Bauteile schön verpackt nach Baugruppen. Im Baukasten enthalten sind weiterhin die ausführliche Bauanleitung (5 sprachig in Englisch, Deutsch, Französisch, Italienisch und Spanisch)) mit vielen interessanten und nützlichen Tipps und Hinweisen zum Zusammenbau.
Bei dieser hat sich Team Losi Racing (TLR) sehr viel Mühe gegeben, dass sollten wir an dieser Stelle mal lobend erwähnen.
Öle, Fett, Schraubensicherer, Winkelinbusschlüssel, ein Kreuzschlüssel (u.a. passend für die Radmuttern und die Kerze), sowie Dämpfermontagewerkzeug fehlen eben so wenig , wie Aufklebebogen, 2 Satz Felgen (weiß und gelb) und eine bereits ausgeschnittene Karosserie.
Etwas solltet ihr noch wissen. Für die Inbusschrauben verwendet TLR überall zölliges Werkzeug. Zwar liegen die passenden Winkelinbusschlüssel bei, aber hochwertige Werkzeuge können wir hier empfehlen. Diese solltet ihr für den Zusammenbau parat haben, außerdem geht mit diesem Werkzeug die Montage einfacher zur Hand. Ein weiterer Tipp ist das Ausdrucken einer Tabelle mit der Umrechnung der Maße von Zoll in Millimeter. Die Schrauben können mit einem Messschieber vor dem Einbau nachgemessen werden.
Was fehlt
Bei dem neuen 1/8 Nitrobuggy handelt es sich um ein Wettbewerbsfahrzeug für den Renneinsatz, aber das bedeutet nicht, dass dieser nicht auch für den reinen Fahrspaß im Gelände um die Ecke eingesetzt werden kann. Typischerweise fehlt die Elektronik, welche von dem Käufer selbst gewählt werden kann. Manch einer hatte zuvor schon den Vorgänger oder wechselt zu dem neuen Losi. Da braucht man nur die Elektronik vom dem letzten Modell in den Losi einbauen. Für das Fahrzeug ist der Einbau von zwei Servos (Lenkung / Gas), Empfängerakku, Motor mit Reso-Rohr, Fernsteuerung (Sender / Empfänger) und einen Schalter vorgesehen. Da könnt ihr auf eure Elektronik vertrauen. Für die Karosserie noch Farbe oder Karosseriefolie spendieren und es kann losgehen. Bei einem Nitrobuggy sollte ihr natürlich eine Starterbox, „Glüher“ und Sprit nicht vergessen, aber was schreiben wir hier, dass wisst ihr natürlich schon.
Zusammenbau
Der Beginn des Zusammenbaus startet bei dem Losi 8IGHT 4.0 mit der Anlenkung auf dem neuen 4 mm 7075 T-6 Aluminiumchassis. Das Chassis besitzt einige Einfräsungen, die knapp 2 mm tief sind. Die Lenkung ist kugelgelagert, mit einem einstellbaren Servo-Saver einstellbar und die beiden Lenkarme können mit zwei verschiedenen Alustreben verbunden werden. Damit wird der „Ackermann“ beim Einlenken verändert.
Als Nächstes kommt der neue Tank auf das neue Chassis und wird mit Kunststoffhalter befestigt. An der vorderen Seite des Tankes berührt dieser den linken Lenkungsarm. Hier etwas vom Tank wegschleifen oder schneiden, was kein Problem ist. Sehr gut gelöst am Tank ist, dass dieser eine Schlaufe zum Öffnen des Deckels serienmäßig montiert hat.
Nun das Chassis zur Seite legen und das vordere Kegeldifferenzial montieren. Der Aufbau geht schnell voran. Nicht vergessen die Lagersitze und die beiden Stifte für die 4-Spider Kegelräder zu fetten. Dann mit dem beiliegenden 5000 WT Befüllen und fest verschrauben. Hier findet sich in der Anleitung der Hinweis, diese über Kreuz festzuziehen. Dies sollte bei allen Kegeldifferenzialen so gemacht werden, damit der „Deckel“ beim Festziehen nicht verkantet.
Nun das Diff in das Getriebegehäuse einbauen. Das Zahnflankenspiel war bei mir ok und sollte kontrolliert werden. Zuvor einen dünnen Streifen mit dem beiliegenden Fett um das Gehäuse schmieren. Gleich etwas davon auf die Zahnflanken und den Wellensitz des Kegelrades machen. Für die Madenschraube zur Befestigung des Outdrives die Schraubensicherung nicht vergessen. Dies ist eine Fehlerquelle und ein Ausfall deswegen sehr ärgerlich.
Die vorderen Kardans wiederum mit etwas Fett montieren, dann die Gummimanschette vorsichtig aufschieben und mit den Kugellagern zusammen im vorderen Lenkhebel einbauen. Der Stift vom Kardangelenk wird durch den inneren Bund des Kugellagers gegen herausfallen gesichert. Einfach, aber wirkungsvoll. Also Vorsicht bei der Demontage walten lassen, damit dieser nicht verloren geht.
Die Lenkhebel weiter in die Lenkhebelträger und an die Querlenker bauen. Durch Versetzen von zwei Scheiben kann der Lenkhebel in der Höhe im Lenkhebelträger variiert werden. Ein kleiner Hinweis noch bei der Verwendung von den Buchsen in den äußeren Bohrungen der Querlenker. Die Buchse TLR244001 ist silbern. Die Lösung mit den Buchsen hat den Vorteil, dass der Verschleiß deutlich reduziert wird.
Für die Aufhängungsträger aus Aluminium liegen Kunststoffbuchsen zur Fahrwerkseinstellung bei. Anhand der abgebildeten Tabelle in der Bauanleitung können damit 5 Einstellungen von -2 bis 2 Grad Kick-Up gewählt werden. Die Aufhängungsträger nun mit den Querlenkern am Getriebegehäuse montieren, die sich spielfrei leicht auf den Schwingenstiften bewegen lassen sollen. Jetzt den Stabi einbauen. Gut ist, dass noch zwei weitere Stabis serienmäßig im Baukasten zur Fahrzeugabstimmung beiliegen.
Den Stabilisator einbauen sollte kein Problem sein. Auch hier an der Stelle, einen Tropfen auf den Gewindestift (Madenschraube) um den Stellring sicher zu befestigen.
Um nun die Vorderachse zu vervollständigen, die Dämpferbrücke und die oberen Querlenker anschrauben. Die Dämpferbrücke ist sauber verarbeitet mit den vielen Einfräsungen und hat eine Vielzahl an Einstellmöglichkeiten für die Dämpfer und obere Spurstangen.
Hier der Hinweis, dass sich die Nut an der Spurstange auf der linken Fahrzeugseite zur leichteren Änderung vom Sturz befindet. Ist dies erledigt, kann die komplette Vorderachse auf dem Chassis eingebaut werden. Das ist in dieser Klasse typisch. Damit wird die Wartung und Reinigung des Fahrzeuges vereinfacht. Mit den Spurstangen für die Anlenkung ist diese nun komplett. Dass die Spurstangen für die Anlenkung und die oberen Querlenker mit Rechts- / Linksgewinde versehen sind, bräuchten wir eigentlich nicht extra erwähnen. Dies ist Standard bei solchen Wettbewerbsmodellen.
–Weiter zu Teil 2–
Seine Konkurrenten
- Agama A215
- Asso RC8B3
- Durango DEX 8
- Graupner / Soar TD1
- HB D815V2
- Mugen Seiki MBX-7R
- Serpent SRX8
- SWorkz S350 LE
- Xray XB8`2016
Bezugsquelle: Fachhandel und und JSB
UVP: 599,99 €
Quelle: horizonhobby
Weitere Links
Mit der Nummer 8 (8ight) in die 4.Runde – der TLR 8IGHT 4.0 Buggy