Tamiya DT03 Racing Fighter – #2 Der Baubeginn

Tamiya DT03 Racing Fighter – #2 Der Baubeginn

Nach der ersten großen Schicht widmen wir uns wie versprochen den beiden Achsen und zudem wird das Getriebe ins Heck gepflanzt. Genaues Studieren der Anleitung und Abgleich der Teile ist oberstes Gebot beim Zusammenbau. Gerade für unerfahrene Modellbauer und welche, die es werden möchten.

Die Vorderachse

Das vorsichtige Anlegen haben wir so auch bei der Vorderachse praktiziert. So kann man testen, ob alles optimal passt und korrekt verstanden wurde. Der Metallbügel umschlingt die beiden unteren Querlenker. Die U-Form ist praktisch, so kann kein Querlenker einfach nach vorne verrutschen und sie nimmt auch eine Verbindung mit der Skid-Platte auf. Die anzubauenden Spritzgussteile müssen oft noch vom Ast getrennt werden. Ein geübter Umgang mit dem Teppichmesser/ Skalpell wird geübt. Meist sind sie nach Baugruppen sortiert wie hier bei der Skipdplatte und der Empfängerbox. Wer sich schon sicherer fühlt, kann ein kleines „Häufchen“ auf den Modellbautisch bereitgelegt werden.

Daraufhin wird die Vorderachse  mit dem Skid-Deckel am Chassis verschraubt. Dieser Deckel dient gleichzeitig als Rammschutz. Die Schrauben sind versenkt und stören so nicht bei Überfahrten.

Um die richtige Ausrichtung für die Einbaurichtung zu wählen, hat Tamiya einen kleinen Pfeil an den Querlenker angebracht. Das wird sehr gut im Bauabschnit Nr. 11 erklärt. Links neben den Bauabschnitten werden einzelne Bauteile wie Schrauben, Lenkhebel oder Querlenker haargenau abgebildet. So kann nichts schiefgehen.

Da wir ein Doppelquerlenker-System haben, sollte man vor der Komplettmontage der Achsen auch die Querlenker auf reibungslose Funktion überprüfen. Einmal alle Querlenker anheben und dann sollten sie ohne Einwirkung einer äußeren Kraft gleichmäßig nach unten fallen. Tim machte den Check. Das sieht irgendwie aus wie ein die Arme eines Sportler bei Gymnastikübungen- hoch und runter, hoch und runter. Zu eng war keine Passung bei unserem Racing Fighter, deswegen konnten wir den Einsatz einer Reibahle abwenden. Sie wird mit einer zum Innendurchmesser der Passung ausgewählt, anschließend wird damit durch die Öffnungen für die Querlenkerstifte gegangen – das wiederholt man solange bis nichts mehr klemmt und die Querlenker von alleine nach unten fallen.

Tamiya gibt sich bei dieser Angelegenheit keine Blöße und geht auf Nummer sicher. Lieber etwas zu groß als zu klein. Nicht jeder Modellbauer kennt den Trick mit der Reibahle von Beginn an. So ist jedem geholfen – dem Halbprofi und dem Anfänger.

Neben der stabileren Konstruktion hat das Doppelquerlenker-System noch einen Vorteil beim Bau: Man spart sich das fummelige Einstellen von Rechts-Links-Gewindestangen für den Sturz. Nur für die Lenkungsstangen (Einstellung von Vor- bzw. Nachspur an der Vorderachse) müssen wir Kugelpfannen auf ein Gewinde drehen. Aber wir schweifen etwas ab. Die Querlenker sind montiert und bewegen sich ohne Widerstand.

In vielen Bauteilen findet man den Schriftzug des Herstellers. Man soll ja daran erinnert werden, was man gerade zusammenbaut. 😉

Besonders auffällig sind die Empfängerbox und die Getriebeabdeckung. Und da sind wir gleich beim Thema für den nächsten Bauabschnitt. In die tiefschwarze Getriebeabdeckung kommt nämlich das Getriebe – die Einheit für die Übertragung der Motorkraft auf die Piste. Hier muss alles passen – ein Zahn muss perfekt in den anderen greifen!


Die Kraftübertragung


Jungfräulich, strahlend weiß und ohne Löcher – ganz wie richtige Milchzähne – wagen sich die Zahnräder für das Getriebe aus dem Verpackungsbeutel.

Die Vielzahl an kleinen Schrauben, Kegelrädern und Gleitlagern wirt erstal überfordernd für einen Neuling. Mit etwas Konzentration und einem erfahreneren Vater an der Seite, der gelegentlich eingreift und seine Erlärungen dabei unterbrach, kann aber auch das Stück für Stück bewältigt werden.

Tamiya setzt auf Robustheit und nicht zu teure Materialien.  Statt Kugellager kommen günstige Gleitlager aus Plastik zum Einsatz. Die Kegelräder im Differenzial sind aber aus Metall. Man wählt die Materialien entsprechend ihrer Beanspruchung aus.

 

Die 5 kleinen Metallkegelräder werden positioniert und im Inneren des großen Differenzialgehäuse (BG3) untergebracht. Die dreieckige Achse, die die leinsten Kegelräder aufnimmt, wird dabei in 3 Rillen gedrückt. So hat man automatisch das richtige Zahnflankenspiel.

Und damit in der freien Wildbahn später alles länger wie geschmiert läuft, haben wir auf die Zahnflanken noch das von Tamiya begelegte Differenzialfett gegeben.  Anschließend wird das letzte verbleibende große Kegelrad aufgelegt und der große Differenzialdeckel (BG2) vorsichtig aufgesetzt und verschraubt mit 3 Schneidschrauben. Vorsichtig deswegen, weil man den richtigen Moment erwischen muss, damit die Schneidschrauben nicht überdret werden aber auch der Deckel ordentlich sitzt.

Deswegen tasteten wir uns langsam heran und zogen die Schrauben abwechselnd sukzessive an.

Durchatmen! Jetzt wirds wieder einfacher. Mit Bolzen und Gleitlager kann das Kegeldifferenzial in das große schwarze Gehäuse für die Aufnahme von Motor und alle Getriebestufen untergebracht werden.

 

Das Kegeldifferenzial ist fertiggestellt. Jetzt muss die Motorleistung nur noch an die Hinterachse. Dafür sorgen die beiden Knochen und 2 Radachsen. Wieder greifen wir zum Cuttermesser und sind fleißig am Entgraten. Dies geschieht jetzt schon zügiger. Wenn man einmal den Dreh heraus hat. 😉

Zurück zur Vorderachse


Markierungen (kleine Erhebung am obersten Rand ) am schwarzen C-Hub erleichterten das Erkennen der Einbaurichtung. Vorsicht, nicht Entgraten!

Auch beim Einbau der Lenkhebel und C-Hubs hat man sich etwas einfallen lassen, um es den ambitionierten Neueinsteiger einfacher zu machen. Eine weitere Markierung erlaubt es, dass man die „obere“ Seite schneller identifizieren kann.  Also auch hier hat man achtsam vorgesorgt.

Die Vorderachse präsentiert sich schon bereut für die Reifen. Däpfer und Däpferbrüce fehlen jedoch noch. Bevor wir dazu komen, wenden wir uns nochal der Hinterachse.

Vorne wie hinten? Die Hinterachse

Bei der Hinterachse geht man ähnlich vor. Die Konstrution und Befestigung der Querlenker geschieht auf die gleiche Weise, nur gibt es andere Punkte und man muss natürlich noch die Kardans montieren. Diese greifen nach Innen in die Ausgänge vom Kegeldifferenzial.

Vorher haben wir einen weiteren Meilenstein beim Zusamenbau erreicht.

Wir feierten Hochzeit!

Die Vereinigung von Motor und Gtriebe geschieht im Bauabschnitt 17- 18.  in Abschnitt 19 erfolgt die Abdeckung vom Getriebe. Zuvor muss das Spiel zwischen Ritzel und Hauptzahnrad sorgsam eingestellt weden. Das kann man it etwas Nachkontrolle schon den Junior überlassen, wenn man erklärt worauf es ankommt.

Tamiya legt ein 17 Zähne zählendes Ritzel bei. Optional kann man ein größeres Ritzel mit 19 Zähnen nachordern. Mit 17 Zähnen hat man mehr Drehmoment und mehr Beschleunigung. Das war uns auch erstmal wichtiger als Topspeed. Der Racing Fighter sollte bei uns ja auch ins Gelände.

An der so enthaltenen Motor-Getriebe-Einheit wurde nun mit  Kreuzschraubendreher die großen Schraubzapfen bewegt und  die Querlenker fanden ihren geplanten Platz, geschraubt am Gehäuse. Hierbei achteten wir wieder auf den „freien Fall“ der Querlenker nach der Montage.

Puh, für heute haben wir wieder ordentlich etwas geschafft. Momentan sieht es so auf dem Tisch aus. Ein kleines Schlachtfeld mit der Bauanleitung an der Flanke. Der TBLE-02S liegt schon bereit.

Die komplexe Konstruktion von Motor, Getriebe und Hinterachse liegt hinter uns! Eine weitere große Etappe ist beendet.

Mit Bauabschnitt 23, Montage der Getriebe-Motor-Hinterachs-Einheit am Hauptchassis und dem filigranen Dämpferaufbau geht es im nächsten Teil weiter.

Bauabschnitt 23 und weiter folgen i 3. Teil

Es bleibt festzuhalten, dass auch in dem Teil der junge Assistent Tim wichtige Erfahrungen gemacht hat. Das Innere und die Funktionsweise des Kegeldifferenzials sind jetzt verstanden, ebenso wie die nötige Sorgfalt beim Zusammenbau der Einzelkomponenten.

Ein feines Uhrwerk, was nur durch das perfekte Zusammenspiel aller Teile, funktioniert!

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Galerie von Testbericht Teil 2

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