Guten Tag aus der bayrischen RC-Metropole Bad Berneck. Heute sind die Rundenzeiten enorm wichtig bei der LRP-HPI-Challenge DM 2017. Es beginnen die Vorläufe. Im engen Infield muss man gut zusammenspielen, damit man sauber einen guten Lauf durchziehen kann. Doch so schnell ging es heute nicht los. Eigentlich sollte der erste Vorlauf früh starten. Doch dieser wurde durch den Regen für die rund 150 Teilnehmer gar nicht erst begonnen. Ein kompletter Streicher für alle. Es sollten nun 2 Vorläufe nach Punktewertung aus 4 Vorläufen zählen. Diese wurden nach dem Regen unter großem Schwitzen auch ausgetragen.
Mehr als 25 Grad Celsius drücken auf die Konzentration und die Balance der Autos verändert sich.
Morgen werden alle Finale dreimal gefahren. Die TQs und alle potenziellen 40 DM-Gewinner stehen also heute bereits fest.
Ab 18 Uhr wurden die Temperaturen etwas milder, die Sonne stand tiefer und die Strecke bekam mehr Schatten.
Tadellos läuft auch die Technische Abnahme – Akkuspannung, Reifen, Motor und Timingset. Nichts bleibt ungecheckt von den wachsamen Augen vor dem Start der Fahrer.
Kommentator und pausenlose Quasselstrippe für diese DM ist Bjarne. Wir ,und sicherlich ihr auch, kennen ihn schon als Redner von diversen großen RC-Rennen in Deutschland.
Ob Offroad- oder Onroadrennen, alle hören auf seine Worte.
Routiniert und spannend informativ hält er die nicht fahrenden Teilnehmer auf den Stand der Dinge. Zusätzlich hat der Verein mehrer Bildschirme im Fahrerlager aufgestellt, die Bilder von der Rennstrecke in LIVE sendet. Eine vorbildliche Aktion, teilweise unterhalten sich Fahrer unter diesen Bildschirmen.
Neben diesem Service gibt es auch LIVE-Timing über Internet für alle Fahrer. Das Netz ist am Renntag schon ganz schön ausgelastet 😀
Zur Mittagszeit und lange davor und danach gab es reichlich Speisen vom Verein und seinen fleißgen Mädels. Buger, Pommes und viel mehr.
Absoluter Verkaufsschlager war aber mit Sicherheit das Eis!
Abkühlung tat Not.
Die Getränke konnte in zwei ganz großen Kühlschranken gelagert werden. Nicht nur die vereinseigenen Getränke, auch der Jägermeister aus Dresden oder Energydrinks von anderen Fahrern durften dort untergebracht werden.
Ein paar nützliche Tools und Glücksbringer haben wir auf so manchen Schraubertisch entdeckt. Eine kleine Auswahl zeigen wir schon.
Rookie
Immerhin ein komplett volle Gruppe an jungen Fahrern sind für dieses Deuschlandfinale angereist. Vorjahresfinalist Julius Stein hat sich dieses Jahr gesteigert und fährt um die Pole. Gute Aussichten für die Mama, die zur seelischen Unterstützung angereist ist, morgen eine Trophäe mehr für ihren kleinen Mann in den Schrank zu stellen. Christian Bräutigam fuhr aber noch etwas schneller und kam besser durch das Feld. Er holte die Pole vor Julius und Torsten Böttcher. Mit Julia Dietrich und Nele Knodel sind auch zwei Damen am Start.
Die zehn Vorlaufschnellsten
1 Christian Bräutigam
2 Julius Stein
3 Torsten Böttcher
4 Dominik Recknagel
5 Thomas Niever
6 Dominic Dorsch
7 Julia Dietrich
8 Nele Knodel
Classic
Die historisch gestylten Sport 3, Sprint 2 und Asso TC4 hatten vor der DM Lieferprobleme mit genügend neuen Reifen. Die Fahrr halfen sich untereinander aus und dürfen auch gebrauchte Reifen verwenden. Somit kann wirklich jeder mit DM-würdigen Material teilnehmen.
Durch die Temperaturunterschiede und die unterschiedliche Charakteristik von neuen und alten Reifen gab es in den Vorläufen verschiedene schnelle Fahrer. Die alten Challenge-Hasen haben hier natürlich einen kleinen Vorteil.
Bester Fahrer am heutigen Samstag waren Florian Schimm, der nach Jahren mit dem LRP S10 nun auch den HPI Sport 3 setzt, vor Thomas Nitschke. Die beiden langjährigen Classic-Cracks kennen sich gut aus TCM und DM.
Mit dem Sport 3 hat Florian nun eine neue Waffe gegen Thomas, die ihn sichtlich zufrieden stimmt. Thomas setzt auf den TC4 von Team Associated.
Konkurrenz bekommen sie von Valentin Junker und Jörn Hoormann, die auch schon Spezialisten in dieser Klasse sind.
Geheimfavorit Jens Ackermann ist mit Platz 9 noch im A-Finale, jedoch unter seinen Möglichkeiten. Er genießt Heimvorteil, war aber heute auch stark in der Küche eingebunden.
Nico Flöter, der ehemalige Rookie-Podiumbesucher, hat sich seinen Platz im A-Finale auch verdient. Er ist ein gutes Beispiel für die Nachwuchsförderung in der LRP-HPI-Challenge.
Die zehn Vorlaufschnellsten
1 Florian Schimm (mit Sport 3!!! und Doppelbelastung in der Zeitnahme)
2 Thomas Nitschke
3 Valentin Junker
4Jörn Hoormann
5 Jürgen Kimpel
6 Steve Jäger
7 Manuel Stankowitz
8 Andreas Rudolph
9 Jens Ackermann
10 Nico Flöter (bester Junior)
BQ Sascha Knodel
GT
Nicht der schnellste, aber der konstanteste Fahrer war Heiner Thiersch. Der kleine Sachse führt seine erfolgreiche Saison fort. Mit allen Vorläufen in den Top 4 qualifizierte er sich als 3. für das begehrte A-Finale.
Etwas flotter waren der Lokalmatador Daniel Pöhlmann.
1 Daniel Pöhlmann. Als schneller Süd-Fahrer hat er genug Erfahrung im Zweikampf und Streckenkenntnis. Daniel Reeb (Startplatz 2) , Alexander Müller (Startplatz 4) und Marvin Gutting (Startplatz 5) wollen aber auch noch im morgigen Plausch um das Podium mitreden.
1 Daniel Pöhlmann
2 Daniel Reeb
3 Heiner Thiersch
4 Alexander Müller
5 Marvin Gutting
6 Joachim Altenhof
7 Karsten Bartsch
8 Christian Müller
9 Thorsten Ulrich (trotz Doppelbelastung im Kampf um die LMP-Pole )
10 Michael Ofschonka
BQ Tobias Späth
CQ Marco Bümmelhorst
DQ Matthias Bareuther
EQ Thomas Lenort
FQ Tobias Fritsch
Stock
Hier gibt es sehr schöne Positionskämpfe, natürlich vorerst auf der Uhr statt auf der Strecke. Im Vorlauf 4 zwischen Patrick Gassauer, dem amtierenden Titelträger, und Christian Donath. Die ganze Laufzeit ging es sprichwörtlich hin und her. Nutznießer waren Matthias Keding und Tony Streit, die sich stark verbesserten. Tony fuhr mit neuem Reifensatz die schnellste Zeit und ist nun endlich zufrieden mit sich und der Fahrzeugperformance.
Im 3. Vorlauf überraschte der Berliner Stefan Schulz mit der schnellsten Laufzeit.
Keine Reifenprobleme hatte Enrico Jung. Mit dem schnellsten Lauf (28R 5:01) und einem 2er Lauf holte er sich die Pole für die morgigen Finale. Ein sehr wichtiger Vorteil.
Hinter Tony reihen sich zwei bekannte schnelle Süd-Fahrer ein. Daniel Wohlgemuth und Christian Donath haben auch noch gute Chancen auf die Krone in Stock. Aus der Vergangenheit wissen wir, dass der Kampf und die Action im Finale noch intensiver werden und sich oft ein Fahrer aus der zweiten Reihe nach vorne fahren konnte. Normales Überholen ist auf der Strecke aber nicht so einfach. Mit etwas Pushen an den richtigen Ecken kann man den Vorausfahrenden vielleicht trotzdem in einen Fehler treiben.
Bester Mitte-Fahrer ist Matthias Keding.
Bester Nord-Fahrer Henrik Heitsch (knapp vor Kevin Sparbier).
Die zehn Vorlaufschnellsten
1 Enrico Jung (Team Associated TC7.1
2 Tony Streit (Awesomatix A800X)
3 Christian Donath (TRF 419X)
4 Daniel Wohlgmuth
5 Matthias Keding (Awesomatix A800X)
6 Stefan Schulz (XRAY T4 2017)
7 Henrik Heitsch (ARC R11)
8 Kevin Sparbier (Serpent Project 4X)
9 Patrick Gassauer (Team Magic E4 RS4)
10 Robert Patrzek (TRF 419X)
BQ Alexander Becker
CQ Heiko Büdel
LMP
In der neuen Klasse kämpften Steffen Stein und Thorsten Ulrich um die Pole. Beide fahren noch in Stock (Steffen) und GT (Thorsten) um gute Startpositionen. Das bessere Händchen an der Funke hatte Thorsten vor Steffen nach 4 gewerteten Vorläufen. Die neue Klasse hat gerade mit vielen, neuen und verschieden designten Karossen ein gutes Fahrbild und mach Lust auf mehr.
Positiv zu erwähnen ist die Leistung von RC-Kleinkram, die durch Tobias Schuster die Reifen für die LMP-Klasse in möglichst gleichmäßiger Qualität an die Strecke brachten.
Die neue vorgeschrieben LMP-Karo ist auch eingetroffen. Die Decals und die Sicken sind schon originalgetreu. Sieht gut aus im Stand und beim Fahren. Wer die Fahrzeuge mag, wird wohl kaum um sie herumkommen.
Die Fahrer loben auch das gute Handling der Karosserie, auch im Vergleich zum Formel.
Die zehn Vorlaufschnellsten
1 Thorsten Ulrich
2 Steffen Stein
3 Jürgen Reber
4 Thomas Oehler
5 Torsten Baggendorf
6 Nils Goltermann
7 Daniel Mateos
8 Ulf Bohlender
9 Mirko Schulze
10 Thomas Nitschke
BQ ist der dritte Torsten in dieser Klass – Torsten Bräuer
Nach Beendigung der Vorläufe werden wie jeden Samstag zu einer LRP-HPI-DM die Sieger der einzelnen Regionen bedacht und auch mit Sachpreisen ausgezeichnet – Tradition bleibt Tradition, auch in schwierigen Zeiten bi LRP.
Das wissen die Fahrer zu schätzen und sind dementsprechend auch zahlreich angereist.
Ganz besonders werden die jungen Fahrer mit der Junior-Challenge gefördert. Der schnellste Fahrer unter 17 Jahre innerhalb der Regionalgruppe wird mit einem Gutschein von 300 Euro gefördert, der zweiterfolgreichste Junior erhält 200 Euro und der drittschnellste Nachwuchsfahrer noch 100 Euro.
Die LRP-HPI-Challenge wird nächstes Jahr weitergehen!
Mittlerweile haben sich alle ein ruhiges Plätzchen im Hotel oder am Wohnwagen an der Strecke gesucht und es wird noch traditionell gefachsimpelt. Auch im Fahrerlager brennt noch Licht… das geht sicherlich mit etwas Musik noch bis in die Nacht.
Start für den Sonntag ist übrigens 9:00 Uhr. Es beginnt das F-Finale GT. Das erste A-Finale ist für 10:36 geplant.
weitere Links:
LRP-HPI-Challenge Deutschlandfinale 2017 – Siegerehrung und die letzten Momente
LRP-HPI Challenge Deutschlandfinale 2017 – Galerie Fahrerlager und Streckengeschehen
LRP-HPI Challenge Deutschlandfinale 2017 – Galerie GT & Rookie