Spektrum DX6R im Test – Teil 3

Eine interessante Fernsteuerung, die Spektrum DX6R mit den beiden Empfängern. Es gibt im Programm bei Horizonhobby noch weitere kombatible Empfänger passend zum Sender, die ihr je nach Einsatzzweck nutzen könnt. In manchen Wettbewerben sind Telemetrie-Empfänger nicht zu gelassen, dass solltet ihr wissen vor dem Kauf eines Empfängers. Die Anzahl der Kanäle ist abhängig von dem Einsatzgebiet und natürlich wieviel Steckplätze ihr benötigt.

Nun geht es weiter im Bericht nach den ersten beiden Teilen:

Die Einstellmöglichkeiten im Menü Steering

Jeden einzelnen Punkt zu erklären wäre ziemlich mühselig. Wir bitte da um Verständnis. Die Anleitung gibt eine ausführliche Beschreibung für die Möglichkeiten. Die Einstellmöglichkeiten passen nicht alle auf das Display. Dazu könnt ihr mit dem Scrollrad bis in den unteren Bereich scrollen oder interaktiv auf dem Display mit dem Finger nach oben „wischen“ und „unten“, damit ihr die Einstellungen verändern könnt.

Bespielhaft zeigen wir dies hier im Menüpunkt der Lenkung (Steering). In diesem können folgende Einstellungen vorgenommen werden:

  • Steuerkurve
  • Steuertrimmung
  • Steuergeschwindigkeit
  • Steuerrate
  • Kanaleigenschaften
  • AWS-Modus
  • Wege (Lenkausschlag)
  • Ersatztrimmung
  • Reverse (Servoumkehr)


Die wichtigsten Funktionen sind in diesem Menüpunkt den Geradeauslauf über die Trimmung einzustellen, die Lenkausschläge festzulegen (diese können Links bzw. Rechts unterschiedlich sein), die Servoumkehr (Reverse) und die Steuerkurve. Die Steuerkurve beeinflusst das Einlenkverhalten des Servos im Verhältnis zum Lenkeinschlag am Lenkrad des Senders. Das bedeutet, wenn ihr nur wenig am Sender dreht, könnt ihr das Verhältnis zum Lenkausschlag am Servo ändern. Dies bringt einige Vorteile beim Fahrverhalten. Lenkt das Fahrzeug schneller im ersten Moment ein, was wiederum für eine direktere Lenkung sorgt, ohne am Fahrzeugsetup was zu ändern. Probiert es einfach mal aus. Für ganz genaue bietet sich die Custom Kurve an. Ihr könnt die Kurve Punkt für Punkt genau einstellen. Bis zu 7 einzelne Punkte könnt ihr frei definieren. Im Gegensatz zur Expo Funktion ist dies eine noch feinere Abstimmung des Einlenkverhaltens. Die Bilder konntet ihr im vorherigen Abschnitt sehen.


Schalter zuweisen: Für die Änderungen der einzelnen Optionen in dem Menüpunkt könnt ihr einen Taster am Sender für die jeweilige Funktion an der On-the-Fly Button Schaltfläche zuweisen. Dann wird durch Betätigen der Taster die Einstellungen direkt und ohne ins Menü zu wechseln, geändert.

AWS Mode: Dieser Modus ist interessant beim Einsatz von 2 Servos. Mit einem Taster am Sender (den ihr zuweisen müsst) kann einfach zwischen den 4 Arten gewechselt werden. Für Trail, Scaler und Basher Fans im Gelände eine gute Möglichkeit etwas Einfluss auf die Lenkung zu nehmen. Bei schneller Fahrt möchte man vielleicht eine etwas ruhigere Lenkung, also einfach von der Allradlenkung zur Vorderradlenkung wechseln und Spaß haben, ohne dass das Fahrzeug zu unruhig wird. Geht es wie beim Trail enger ums Eck, kann zur Vierradlenkung gewechselt werden. Es gibt nichts, was nicht möglich ist. Weiterhin kann auf die „Hundegangsteuerung“ und eine Hinterachslenkung gewechselt werden.


Steering Speed: Die meisten von uns möchten ein schnellen Servo verwenden, daher ist die Reduzierung der Servogeschwindigkeit eher unbedeutend. Wir wüssten nicht, warum man diesen Punkt nutzen sollte. Trotzdem sei erwähnt, dass es diese Option bei der Spektrum DX6R gibt, die Geschwindigkeit zu reduzieren.


Menü Throttle & Brake

Die Einstellmöglichkeiten für Gas und Bremse sind mit dem vorherigen Menü Steering ziemlich identisch. Wer einen elektronischen Fahrregler verwendet (gilt für die Elektrofahrer), wird viele Einstellungen an diesem vornehmen. Diese bieten bereits zahlreichen Einstellmöglichkeiten für Boost, Beschleunigung, ABS und minimal/ maximal Bremse. Diese solltet ihr bevorzugt nutzten und nicht diese am Sender. Für die Verbrennerfahrer sind die Funktionen wiederum interessanter. So können die Gas- und Bremskurve (wie an der Lenkung mit Expo, dem Custom – bis 7 Punkte definieren) genau eingestellt werden. Zum Weiteren können u.a. die Servowege, ggf. Servoumkehr, die Geschwindigkeit, ABS, IDLE UP (Leerlauferhöhung für Nitromotoren, wenn diese kalt sind) und der AWD Mode programmiert werden.

AWD Mode: Dieser Modus wird bei Verwendung eines Motors nicht angezeigt. Das macht auch Sinn, denn so müsste die Verteilung der Leistungsverteilung von einer zur anderen Achse mechanisch erfolgen. Wer zwei Motoren verwendet, kann in diesem Modus die Leistung auf die Achsen unterschiedlich verteilen. Als Beispiel sei der Elektroumbau auf zwei Motoren von Werner Ruf genannt. Er setzt in seinem Elektro 1/8 Mugen zwei Motoren ein und er verteilt die Antriebskraft über die Einstellungen am Sender an seinem Fahrzeug. Schaut selbst, wie er dies bei seinem Fahrzeug umgesetzt hat: –Hier zum Beitrag–.

ABS: Wie vom großen PKW bekannt, wird mit dem automatischen Bremssystem ein Blockieren der Räder verhindert. Am Sender lässt sich zuerst der Punkt einstellen, ab wann dieses in den Bremsvorgang einsetzen soll. Danach könnt ihr den maximalen Bremspunkt wählen und in welchem Abstand dieser aktiviert (einsetzen) soll. Bevor die ABS-Funktion einsetzt, kann ein Zeitverzögerung vorgegeben werden, d.h. ist die Einsatzpunkt erreicht, läuft die Zeitverzögerung ab, bevor die ABS-Funktion einsetzt.


Mixer – Teil 1: Die Spektrum bietet eine Mixer-Funktion. Ihr könnt mehrere Mixer programmieren und festlegen, an welcher Stelle diese wirksam sein soll. Wir haben den Mixer eingestellt für das oben genannte Beispiel mit zwei Lenkservos und einem Fahrregler. Dazu haben wir die Mix-Funktion für die beiden Servos probiert. Gut zu wissen ist, dass diese Funktion nicht auf das erste Servo wirksam wird. Das zweite Servo (AUX1) änderte sich nicht, bei den vorgenommenen Einstellungen.

  1. Gruppe zuweisen: Steering
  2. Ziel zuweisen: Steering
  3. Mix Settings einstellen für die Lenkausschläge nach Links und Rechts
  4. Mix Activation


Im Menüpunkt Mix Actication könnt ihr dem Programm zuweisen, wie die Mix-Funktion verwendet wird.

Always Active: Die Mix Funktion ist immer aktiv.


Always Active

Button: Wie der Name schon besagt, ein Button / Schalter ist Auslöser für diese Funktion. Dafür stehen euch zwei weitere Optionen zur Verfügung.

Toggle bedeutet, ihr betätigt den programmierten Taster und die Mix Funktion ist solange aktiv, bis ihr diese mit einem erneuten Tastendruck wieder deaktiviert.


Toggle

Momentary sagt eigentlich schon der Name. Nur bei gedrücktem Taster ist der Mixer aktiv. Ist der Taster nicht gedrückt, ist die Funktion auch nicht aktiv. Die Mix-Funktion ist in diesem Fall nicht aktiviert.


Momentary

Drive Mode: Eine weitere Option den Mixer zuzuweisen ist der Drive Mode. Ihr könnt den Mixer einem von euch gewählten Drive Mode zuweisen oder allen. Damit ändert sich diese Option beim Wechseln des Drive Mode.


Drive Mode

Mixer-Funktion

Im vorherigen Teil haben wir die Mixer-Funktion mit dem programmierten Fahrzeug und zwei Servos erklärt. Diese ist nicht wirlich sinnvoll, schließlich möchte man die Servos einzeln justieren. Dazu muss man bei der Fahrzeugeinstellung anders vorgehen und jedem Servo einem separaten AUX-Kanal zuweisen (dazu ist ein Empfänger mit mehreren Kanälen nötig). Also alles zurück auf Anfang. Zuerst das Fahrzeug neu am Sender programmieren. Wir zeigen euch diese Anhand von ein paar Bildern in der Reihenfolge und zusätzlich in einem Video:


Testaufbau

 


Modelländerungen

Die Spektrum DX6R bietet einen großen Modellspeicher für bis zu 250 Fahrzeuge. Eine ganze Menge Platz für den eigenen Fuhrpark. An die Grenzen wird wohl niemand so leicht kommen. Die Modelle können mit Namen vergeben werden, ein Bild zugewiesen werden, die Modelle exportiert, dupliziert, sortiert und natürlich gelöscht werden. Für die Speicherung konnt ihr optional eine Speicherkarte verwenden oder auch die Daten via Bluetooth auf einen anderen Sender übertragen. Diese beiden Optionen können genauso für den Import von Daten und Bildern genutzt werden. Die Möglichkeiten sind völlig ausreichend und interaktiv möglich.


Weitere Funktionen

Telemetrie: Für Telemetrie-Funktionen ist der Anschluss optionaler Sensoren nötig. Wir hatten keine zur Hand, um die Funktion zu probieren. Mögliche Funktionen sind u.a. die Temperatur- , Drehzahl- und Spannungsanzeige des Empfängerakkus.


Telemetry – Dazu benötigt ihr die passenden Sensoren zum Auslesen am Empfänger und Übertragung zum Sender

Alarm: In einigen Funktionen, wie den Timern und für die Telemetrie gibt es die Möglichkeit verschiedene Alarme festzulegen. Ihr könnt die Meldung als Ton, Vibration aber auch per Sprache ausgeben lassen. Ein Kopfhöreranschluss für die Alarmmeldung per Sprache ist am Sender vorhanden. Dafür wird in dem Menüpunkt die entsprechende Alarmmeldung ausgewählt.


AVC: Die aktive Fahrzeugsteuerung ist ebenfalls am Sender realisierbar. Mehr über die Funktion erfahrt ihr hier bei horizonhobby im Lexikon: –Mehr über AVC erfahren–


Timer: Im Dashboard für die Timer werden neben den drei Timern, welche individuell eingestellt werden können, die Gesamtzeit und die Modellzeit angezeigt. Die Gesamtzeit entspricht der Nutzungszeit des Senders und die Modellzeit entspricht der aktuellen Zeit nach dem Einschalten. Die Timerfunktionen sind übersichtlich. Endweder läuft eine eingestellte Zeit nach unten bzw. oben ab bzw. als dritte Option läuft eine Zeit (da empfiehlt sich die Rundenzeit einzugeben, welche auf der Strecke für eine Runde benötigt wird) ab, welche nach Ablauf wie von vorne beginnt. Für die drei Optionen kann eine Alarmmeldung festgelegt werden, wenn die Zeit abgelaufen bzw. erreicht wurden ist.


Timer

An dieser Stelle gibt es einen Kritikpunkt. Als Benutzer würden wir uns hier einen Timer wünschen, der die gefahrenen Rundenzeiten speichert. Bei solch einem Highend-Gerät fehlt uns dies.


Mapping

Mapping ist nichts anderes als der Belegungsbildschirm für die belegten Funktionen am Sender- bzw. Empfänger. Sind die Steckplätze am Empfänger belegt und dem Sender zugewiesen, werden die hier angezeigt. Die einzelnen Servos, den Fahrregler und weitere Geräte könnt ihr hier sehen und im Modellmenü ggf. neu zuordnen. Die Belegung der einzelnen Taster / Schalter sind hier nicht aufgeführt. Dies wäre eine tolle Option gewesen. Vielleicht lässt sich dies mit einem Update in Zukunft ändern.



Drive Modes

Mit dem Drive Modus bekommt ihr die Möglichkeit für ein Fahrzeug vier weitere Programmeinstellungen zu hinterlegen und diese z.B. mit einem zu programmierten Schalter/Taster schnell zu wechsln. Wo liegen die Vorteil und Nachteile? Der Vorteil ist eindeutlich im schnellen Wechseln von Fahrprogrammen, wenn sich die Strecke bzw. das Gelände ändert. Im Drive-Modus könnten u.a. folgende Funktionen geändert werden, welche sich mit dem Wechsel sofort und schnell ändern. Ihr müsste diese nicht extra ändern während der Fahrt, sondern bereits vorher nach euren Bedürfnissen einstellen, wie z.B:

  • ABS
  • Traktion Control
  • Steuerkurve
  • Servospeed
  • AWS Mode (Crab Mode, AWS, Front, Rear)
  • Mixer (jeder Mixer kann separat einem oder allen Drive Modes zugewiesen werden)

Nachteile, gibt es kaum. Die Einstellungen in den verschiedenen Drive-Modes beschränken sich auf die wichtigsten Einstellungen, die Basher, Crawler, Trail und Racer nutzen würden. Servoreverse, Subtrimmung und die Lenkausschläge ändern sich nicht, was bei genauerer Betrachtung sinnvoll erscheint. Wer möchte schon, dass sein Fahrzeug plötzlich noch rechts fährt, wenn man links lenkt oder der Geradeauslauf nicht mehr stimmt. Irgendwie logisch.


Mit der Drive-Mode Funktion lässt sich eine weitere Setupeinstellung voreinstellen und über eine Tastenbelegung zwischen den Modis wechseln.

Fazit

Die DX6R von Spektrum ist ein innovativer Sender, bei dem die neusten Technologie eingeflossen sind. Die Bedienung und Einstellung der einzelnen Funktionen ist sehr übersichtlich und aus unserer Sicht sehr gut. Dazu trägt das große Touch-Farbdisplay bei. Auf diesen lassen sich Änderungen direkt mit den Fingern vornehmen, so wie beim Handy. Besitzer von Android-Handys werden sich gleich wohlfühlen und mit der Bedienung gut zurechtkommen. Videos ansehen, im Internet surfen bzw. Apps installieren alles kein Problem. Ihr müsst euch nur ins Wlan einwählen. Eine tolle Sache. Wo Licht ist, ist auch Schatten. Wie bereits erwähnt würden wir uns eine Funktion wünschen, bei der die gefahrenen Rundenzeiten angesehen werden können. Ein Problem hatten wir noch, dass wir nicht vorenthalten möchten. Die Lösung war schnell möglich. Bei uns gab es die Fehlermeldung “ Youtube schließen“, welche wir nicht wegbekamen. Die Lösung war, dass wir uns ins Wlan einwählen mussten und schon war das Problem weg. Vorsicht auch bei der Akkulaufzeit, da das System die Akkulaufzeit im Gegensatz zu anderen Sendern reduziert. Wenn ihr unterwegs seid, einen zweiten Akku zu Hand haben oder die beiliegende Ladeschale zwischendurch zum Laden der DX6R nutzen. Für einen Renntag sollte es aber reichen ohne nachzuladen. Nicht vergessen solltet ihr die Einschaltzeit bis zum Hochladen des Systems. Zwar könnt ihr das zuletzt gefahrene Modell schon während des Hochladens des Systems nutzen, jedoch sind Einstellungen erst nach dem Hochladen und Öffnen der RaceWare App möglich. Dies dauert bis zu 40 Sekunden, was im Gegensatz zu den Konkurrenten deutlich länger dauert. Also Einschalten und Losfahren geht zwar, aber nur mit dem zuletzt benutzten Modell. Zum Ändern des Modells müsst ihr den Ladevorgang erst abwarten. Dies sollte man bei der Spektrum DX6R wissen.

Hinweise zum Betrieb – unsere Erfahrungen
  • Einschalten losfahren ging schon während des Hochladens des Android-Systems und ohne geöffnete RaceWare App
  • funktionierte auch mit und ohne eingeschaltetem Wlan und Bluetooth
  • Im Internet surfen geht nebenbei auch (beides geht nicht – fahren und surfen 🙂 )
  • Software-Updates auf manuell stellen
  • Schaltet sich der Sender aus – gehen die Servos in Grundstellung – Fail Save

Positiv fällt die gute Ergonomie bei der DX6R auf. Diese liegt gut in der Hand, ist für Rechts- / Linkshänder geeignet und das kleinere Lenkrad und die Änderung der Lenkradposition machen die Spektrum individuell einstellbar auf den Benutzer. Bei der Ausstattung hat Spektrum bei dem Set dem Käufer die wichtigsten Sachen beigefügt. Wer möchte schon noch Zubehör dazu kaufen, um den Sender auf seine Bedürfnisse umzubauen. Dies gehört wie bei der Spektrum ins Set.

Innovativ, praktisch, ergonomisch, übersichtlich, preislich im höheren Segement und mit „Luft nach oben“, so würden wir die Spektrum DX6R bezeichnen. Wichtig ist, dass System auf dem aktuellsten Stand zu halten, wie auch das Android-System. Systemupdates solltet ihr auf Manuel stellen, nicht das eure Fernsteuerung beim Fahren oder einer Veranstaltung dieses durchführen möchte. Besser die Wifi- und Bluetooth-Funktion ausgeschaltet lassen.

Umbau für Linkshänder. Dazu gibt es hier ein Video bei Youtube: –Zum Video–
Mix-Funktion

Gerne könnt ihr uns eure Erfahrungen schildern. Wir würden uns auf euer Feedback freuen. Email: info@mikanews.de

Vielen Dank.


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Bildergalerie

 

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Quelle: Horizonhobby / Staufenbiel

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Spektrum DX6R im Test