Lancia 037 Rally TA-02SW im Aufbaubericht Teil 4

Der vorerst letzte Teil steht im Fokus der ABS-Karosserie, die etwas mehr Arbeit bereitet, als eine Lexankarosserie. Was solls, schließlich soll diese Karosserie auf dem Fahrzeug ein echter Blickfang werden und die Blicke auf sich ziehen. Dies war auf der Nürnberger Messe 2018 auf dem Messestand von Tamiya zu beobachten. Zahlreich wurde das Fahrzeug bestaunt und Bilder davon gemacht.


Unser Titelbild


Die Karosserie mit dem Zubehör ist sehr detailgetreu und bedarf sorgfältiger „Malerarbeiten“ mit Farbe und Pinsel, wobei die großen Flächen mit weißer Farbe (Tamiya TS-26) besprüht werden in zwei bis drei dünnen Schichten. Diese Farbe ist speziell für diese Karosserien geeigent, wie auch die empfohlenen Malfarben zum Aufbringen mit einem Pinsel. Wir sind nicht die wirklichen Künstler (muss man gestehen) und haben nur einen Teil der „Malerarbeiten“ durchgeführt. Ihr habt bestimmt mehr Talent und Ruhe dafür.


Ein paar der verwendeten Farben
Die Karosserie mit der Scheibe.
Start. Die Karosserie ist recht umfangreich fertigzustellen.

Den Anfang macht das Cockpit mit den angedeuteten Fahrerfiguren. Dieses vorsichtig ausschneiden ringsum, an den Öffnungen und die Löcher mit einem Lexanbohrer an den entsprechenden Stellen (vorher anzeichnen) bohren. Die Farben könnt ihr verwenden, wie in der Bauanleitung (Tamiya hat diese mit den Farbnummer angegeben) beschrieben oder eigene Kreationen einfließen lassen. Eure Idee sind gefragt. Dies gilt übrigens für alle Farben, die ihr frei wählen könnt. Dies gilt natürlich für die Helme, welche aus drei Teilen bestehen und mit einer Schraube zusammengefügt werden. Mit einer weiteren Schrauben sind diese am Couckpit verschraubt. Das Lenkrad dagegen ist gesteckt, wie der Schaltknauf.

Nachdem das Cockpit fertig ist, wird vorn und hinten Klettband angebracht, damit man das Cockpit in der Karosserie befestigen und wieder entfernen kann.



Wie ihr seht, fehlt einiges, wie die Farben und die Dekors vom Aufklebebogen. Da lassen wir euch den Vorrang. Gerne könnt ihr uns eure Umsetzungen zeigen.

Wir gehen einen Schritt weiter mit der Lackierung der Karosserie und weiteren Teile, welche mit weißer Farbe TS-26 besprüht werden sollen. Wir haben die Teile im Freien wegen des Farbnebels und dem Geruch besprüht. Gute Lüftung bei Lackieren ist gut. Mehrer dünne Schichten auftragen, damit sich keine „Nasen“ bilden und das weiß gut deckt.


Karosserie vorbereiten. Die Spritzgussäste entfernen vor dem Besprühen
….
Und ab ins Freie zum Besprühen

Während der Lackierarbeiten kam uns eine Idee. Warum nicht in die Scheinwerfer LED`s einsetzen? Ja, warum nicht und zufällig lag ein Lichtset von Killerbody (48102) bereit. Das war eigentlich für was anderes vorgesehen.


Das Set von Killerbody


Die beiliegenden Lampen, ohne LED`s (es liegt kein Lichtset bei).



Passt das überhaupt, na klar. Dazu haben wir die hinteren Bohrungen mit einem Karosserielochbohrer aufgebohrt. Ihr könnt einen passenden 8 mm Bohrer verwenden, dass ist abhängig vom Durchmesser der LED`s.



Fehlt die Scheinwerferabdeckung noch und die weiteren beiden Scheinwerfer vorne

Weiter geht es mit den hinteren Scheinwerfern. Diese haben die selbe Möglichkeit des LED Einbaus in die Fassung. Loch bohren, einsetzen fertig. Einfach genial, genial einfach.


LED`s einsetzen. Vorher die Löcher dafür Bohren.

Als Zwischenschritt befestigten wir die Scheibe an der Karosserie, welche mit vier Schrauben und Muttern befestigt wird.



Für das Design liegt ein Dekorbogen bei, welcher mit Zahlen beschriftet ist. Dies zeigt euch, an welche Stelle die einzelnen Dekors angeklebt werden sollen. Die Dekors sind nicht ausgestanzt, also genau ausschneiden, abziehen, an der Karosserie positionieren und festkleben. Denkt an die Luftblasen. Schön mit dem Finger glatt ziehen.



Vor dem Bekleben eigentlich bemalen, dass solltet ihr auf jeden Fall beachten. Daran denken, bevor ihr das Dekor aufklebt.



Das Ergebnis nach dem Bekleben kann sich sehen lassen. Sehr schön, was Tamiya mit der Karosserie geschaffen hat.


Es fehlen die Spiegel und Scheibenwischer,welche mit Karosseriekclipsen befestigt sind.
Zuerst die Teile vom Spritzgussast trennen.

Im Inneren der Karosserie fehlt nicht mehr viel. Nachdem wir das Cockpit eingeklebt hatten, haben wir die Kabel für die LED-Leuchten verlegt. Den letzten Schritt könnt ihr überspringen, falls kein Licht an der Karosserie vorsehen ist. Wir möchten damit zeigen, was möglich ist.


Die Kabel haben wir mit „Panzerband“ an der Karosserie befestigt.
Hinter das Cockpit fixieren und das Klettband an der Karosserie befestigen….
und nun vorne.
Die Kabel sind verlegt und das Cockpit eingebaut.
Die Kabel mit der Control Box verbinden.
Den beiliegenden Stecker in den Empfänger stecken.
Zum Test einen Akku angeschlossen.
Wir haben die Control Box mit Klettband an der Karosserie befestigt
In den Empfänger den Verbindungsstecker vom der Control Box stecken.
Kurz getestet. Funktioniert.

Das fertige Ergebnis könnt hier ihr nun sehen. Vollständig fertig ist das Fahrzeug noch nicht ganz. Ein paar farbliche Details fehlen an und in der Karosserie, die wir später vollenden werden. Zunächst steht der Test an, um euch ein paar Eindrücke von den Fahrleistungen zu vermitteln. Irgendwie fast zu Schade, bei dem tollen Anblick.



Jetzt mit Licht.



Ausfahrt

Bei solch einem Fahrzeug sollte man es sich zweimal überlegen, ob es nicht in der Vitrine besser aufgehoben ist. Naja, aus Gold ist es nicht und bei einem Preis von knapp über 200,- € preislich in einem guten Rahmen für die Baukastenausstattung. Also hieß es für mich, die Elektronik aufeinander abzustimmen. Zuerst den Empfänger an den Sender anlernen oder wie heißt es „binden“. Danach den Fahrregler justieren, was anhand der LEDS (unterschiedliche Farben) gut nachzuvollziehen ist. Positiv, eine ausführliche Bedienungsanleitung auch in deutscher Sprache liegt bei.

Als das erledigt war ging es zuerst nach Erfurt auf die Messe zum Test auf Teppich. Ungeschmiert war der Griff erstaunlich gut. Die Lenkung stellte sich als sehr direkt heraus und so folgte der Lancia den Steuerbefehlen des Bedieners am Sender. Damit ich die ersten Fahrversuche in Bild und Ton festhalten konnte, drückte ich meinen Sender einem anderen Fahrer in die Hand, der nach wenigen Kurven super mit dem Fahrzeug zurechtkam. Die Fahrleistungen mit dem Baukastenmotor und der Untersetzung waren für meinen Geschmack gut gewählt. Man muss bedenken, dass damit der Einsteiger bzw. Anfänger in erster Linie angesprochen werden. Für den ambitionierten Fahrer, der mehr Power möchte und geübter mit dem Sender umgehen kann, der kann sich einen stärkeren Motor einbauen (Motorlimit bei dem Baukastenregler beachten!). Dass der Lancia springen kann, konnte ich gleich daneben auf kleinen Sprüngen überprüfen. Diese nahm das Fahrzeug ohne Probleme.

Ein weiterer Test folgte auf Asphalt und im Gelände auf Waldwegen. Diese sind nicht etwas uneben und bieten einen coolen Rally-Charakter für das solch ein Fahrzeug im großen Maßstab im Einsatz war. Quer, schräg, driften, durchdrehende Räder und „schluck“ meinen Staub, selbst das war mit dem Baukastenmotor möglich. Mit durchdrehenden Rädern in der Kurve fahren, auf Asphalt kein Problem. Durch den Allrad-Antrieb ist das Fahrzeug gut kontrollierbar. Die Reifen blieben auf den Felgen, obwohl wie erwähnt, diese nicht verklebt werden. Okay, wer sicher gehen möchte, kann diese festkleben. Abseits der asphaltierten Beläge nimmt der Lancia kleine Bodenwellen ohne Probleme. Dafür sorgt die Bodenfreiheit von knapp 1 cm. Die Karosserie wird durch den massiven Frontrammer gut geschützt. Top und ein Lob an die Konstrukteure, die damit wirkungsvoll die schönes Lancia Karosserie schützen.

Rundum ein gelungenes Fahrzeug zu einem guten Preis-/Leistungsverhältnis, guten Fahrleistungen und bewährter Tamiya-Qualität. Bei dem Preis darf man nicht vergessen ist diese tolle ABS Karosserie beigefügt, die für einen schönen Blickfang in der Vitrine, aber natürlich bei den Zuschauern sorgt.  Die Verarbeitung und Passgenauigkeit waren sehr gut. Anhand der ausführlichen Bauanleitung sollte der Einsteiger keine Probleme beim Zusammenbau haben. Die zahlreichen Abbildungen und Hinweise zeigen Eindrucksvoll, wie aus den Einzelteilen ein komplettes Fahrzeug entsteht. Geduld ist einzig bei der Karosserie gefragt. Je mehr man sich Zeit lässt, desto schöner wird euch das spätere Ergebnis überzeugen.

Ein Tipp von mir, kauft euch einen Kugellagersatz dazu, damit ihr den Verschleiß auf Dauer reduziert und die Haltbarkeit erhöht. Für den Baukastenmotor sicher ausreichend, jedoch für einen stärkeren Motor sehr empfehlenswert.

Optisch der Clou ist natürlich ein Lichtsatz, den ihr unproblematisch montieren könnt. Nicht nur von Killerbody gibt es solche Beleuchtungssätze. Carson / Tamiya bietet ebenfalls einen an, wie dieser hier: –Beleuchtungssatz von Carson–.

 


Habt ihr Anmerkungen, Hinweis und Informationen dazu, dann gehen wir gerne darauf ein und werden dies für die nächsten Berichte berücksichtigen. Kritik, Wünsche werden aufgenommen.


-Zurück zu Teil 1-  -Zurück zu Teil 2-  -Zurück zu Teil 3-

Artikelnummer: 300058654

UVP: 214,99 €



Importeur: Tamiya

Weitere Links

Manta Ray 2018 – Ein alter Bekannter kehrt zurück! Teil 1

Tamiya-News auf der Spielwarenmesse 2018 in Nürnberg

#mikanews