Die Spannung stieg als der Postbote endlich klingelte. Ich erwartete eine kleinen lustigen Nachwuchs im Hause. Klein, dass ist die Lunch Box im Miniformat basierend auf dem SW-01 Chassis. Der Maßstab beträgt 1/24. 180 mm misst die Länge, 152 mm breite und 135 mm hoch ist das Modell ein „Winzling“, der auf großen Füßen, ähm Rädern steht. 70 mm sind diese im Durchmesser, sind 26 mm breit und haben kein Profil, wenn ich wenn den Rillen einmal absehe.
Tamiya wirbt mit einer Wheelie-Funktion bei dem kleinen 4-Rad angetriebenen Modells mit einer besonderen Anlenkung, damit sich das Fahrzeug in die Kurve legt. Quasi, wie ein ICE3 mit Neigetechnik. Dies geht auch an der Hinterachse, welche mitlenkt, wenn ihr das Teil 300054898 bestellt und einbaut.
Was ist eigentlich im Baukasten drin? Gespannt wie ein „Flitzebogen“, öffnete ich den Baukasten, der im typischen Design und Aufmachung (natürlich mit Text und Abbildungen zur Lunch Box Mini) zum Kunden kommt.
Vorbildlich, dass betrifft den gut aufgeräumten und übersichtlichen Baukasteninhalt. Die Teile sind gut verpackt, die Kleinteile (wie Schrauben, Scheiben, Zahnräder, Clipse uws. eingetütet) nach Bauabschnitten eingeteilt und die Bauanleitung wie immer sehr ausführlich und gut beschrieben. Durch den Zusammenbau helfen euch die guten Abbildungen und am Rande findet sich eine Legende mit vielen Teilen im Maßstab 1:1 . Schrauben, Scheiben, Lager…… einfach auflegen, vergleichen…. Ein Messschieber zum Nachmessen ist nicht nötig dafür, aber sollte trotzdem in keiner Werkzeugkiste fehlen. Hobbymesser zum Abtrennen der Spritzgußteile, Scalpel, Lexanschere, verschiedene Kreuzschlitz-Schraubendreher, Zange und einen Seitenschneider solltet ihr für den Zusammenbau bereitlegen.
Los geht es! Nicht ganz, die Elektronik, wie Servo, Sender, Empfänger und Fahrregler fehlen und solltet ihr auf eurer Kaufliste haben, wenn ihr sowas nicht besitzt. Achtung beim Akku. An dieser Stelle passen keine normalen Akkus rein. Vorgesehen sind kleine Akkus, wie der LF1100 6,6 V von Tamiya. Die in Bauabschnitt beschriebene Batteriebox lag bei mir nicht bei, in der vermutlich (wenn ich das Bild sehen) normale 4 AA Mignon-Zellen gepasst hätten.
Leichtlauf, als ich gerade mit dem Zusammenbau startete, fiel mir eins auf. Ich hatte etwas vergessen! Den Kugellagersatz 54900 für den SW-01. Jaja, Tamiya-Fans werden es wissen, er fehlt und gehört auf die To-Do-Liste. Sei es drum, ich wollte fertig werden. Es muss mit den originalen Lagern gehen.
A, wie Anfang. Das fing ja gut an. Zuerst kommt das Getriebe mit den Zahnrädern, Wellen, Lagern und dem Einbau des Motor an die Reihe. Wichtig ist, die Zahnflanken gut fetten, wie auch die Wellen und Lager (vor allem die Kunststofflager aus dem Baukasten). Beachtet die Einbaurichtung, auf die korrekte Montage der Schrauben und wo gefettet werden soll, zeigt ein Blick in der Bauanleitung. Ein entsprechendes Zeichen (Fetttube, liegt bei) hilft die entsprechenden Stellen nicht zu vergessen, was für den Neuling sehr hilfreich ist.
Bitte achtet beim Umgang mit dem Hobbymesser, Scalpel oder Bastelmesser beim Abtrennen der Spritzgussteile darauf, dass ihr euch nicht verletzt. Die Klingen sind scharf. Welches Spritzgussteil ihr benötigt, ist einfach herauszufinden. Die Nummer , z.B. A8 steht in der Anleitung und auf dem Spritzgussast.
Das Getriebe
Zuerst kommen die Zahnräder ins Getriebegehäuse, bevor der Motor mittig montiert wird.
Ungewöhnlich war die Ritzelmontage. Dieses wird auf die Motorwelle geschoben, fertig. Keine Madenschraube, dieses soll so halten. Vom ersten Eindruck, sollte dies kein Problem sein. Optional gibt es dieses mit 16 und 18 Zähnen im Zubehör mit Madenschraube (50354). Bitte beachtet, die richtigen Schraubenlöcher für das 16er Ritzel in der Halterung zu nutzen. Diese sind durch die Zahl 16 gekennzeichnet. Daneben findet ihr die Bohrungen für die Verwendung des zwei Zähne größeren 18er Ritzels. Dieses gibt es optional zu kaufen.
Die Antriebswellen
Die Antriebswellen sind sogenannte Kreuzgelenke, welche simple mit Hilfe eines 2 mm Imbusschlüssels montiert werden. Dies zeigt die Schritt-für-Schritt Anleitung mit Abbildungen auf Seite 5.
Zu beachten ist, dass die abgeflachte Fläche an dem Knochen genau in die richtige Position am Gelenk geschoben wird. Die Madenschraube drückt genau auf die „Fläche“ und verhindert so ein Verrutschen des Knochens.
Vorderachse
Weiter geht es mit der vorderen Radaufhängung. An dieser Stelle wird das Konzept der Federung klar, welches Ähnlichkeit der Federung der Vorderräder an 1/10 und 1/12 PanCars hat. Die Buchsen von der richtigen Seite in den Querlenker einklicken, das Fett für die Lager (an dieser Stelle könnt ihr Kugellager verwenden) nicht vergessen und die Scheiben an der richtigen Stelle einsetzen. Dank der Bauanleitung sollte dies problemlos möglich sein.
Differenzial
Zwei Differenziale besitzt die Lunch Box Mini am vorderen und hinteren Ende des Getriebegehäuses. Tamiya setzt auf 3-Spider Kegeldifferenziale mit Kunststoffzahnrädern und Diffausgängen. Für das Modell sollte dies ausreichend sein. Bitte die Zahnräder im Inneren gut einfetten, wie auch die Lagerbuchsen, solltet ihr keine Kugellager verwendet. Kleiner Tipp: Viel hilft viel, ist nicht richtig. Leicht einfetten reicht.
Übrigens ist der Aufbau mit dem hinteren Differenzial im Bauabschnitt 13 identisch.
Hinweis! Optional gibt es folgende Teile für das Differenzial: 54876/ TS-01 benutzen).
Einbau der Vorderachse
Ab geht es mit dem Differenzial an das Getriebegehäuse. Zusammen mit der Vorderradaufhängung finden die beiden Baugruppen ihren Platz am Modell. Das Differenzial selbst ist durch das vordere Getriebeteil A4 vor den Blicken von außen verborgen.
Ungewöhnlich, so sieht das Fahrzeug bisher aus. Ich hatte sowas bisher noch nicht gehabt. Skeptisch, natürlich nicht. Bevor es weiter geht, noch Bilder vom bisherigen Stand.
Ab nach hinten
Der Aufbau der Hinterachse ähnelt der Vorderachse mit der Federung und den Lenkhebeln. Dies liegt u.a. daran, dass Tamiya euch die Möglichkeit bietet, eine Vierrad-Anlenkung optional zu montieren. Beachtet die richtigen Teile von den Spritzgussästen zu verwenden, das Einfetten nicht vergessen und das die beiden Lenkhebel sich leicht bewegen lassen. Dies galt natürlich ebenfalls für die Vorderachse.
Optional: Die Federung könnt ihr ändern, indem ihr den Federnsatz 54899 mit einer weichen und harten Feder erwerbt.
Nun die vordere Aufhängung komplettieren.
Die Hinterachse
Das passte ja wie Angegossen. Der Querlenker mit der Aufhängung wird in das Loch im Getriebegehäuse geschoben und dann kam der Deckel, ähm die hintere Differenzialabdeckung drauf. Hoffentlich habt ihr nicht vergessen das Differenzial einzusetzen und die Knochen in die Diffausgänge zu schieben. Schaut lieber nochmal zur Vorderachse, ob da alles korrekt montiert ist.
Das sieht schon gut aus. Sehr interessant. So langsam wird das Prinzip der Aufhängung, Federung, Anlenkung usw. deutlich. Die Spannung steigt so langsam mit dem Öffnen von Tüte B im nächsten Teil.
–Weiter zu Teil 2 –
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