Bau des Tamiya TRF420 Tourenwagen – Teil 2

Heute geht es weiter mit dem Zusammenbau des Tamiya TRF420. Die Antriebswellen sind nicht vormontiert. Da solltet ihr sorgfältig arbeiten, etwas Fett nicht vergessen . Hinten kommen Kardanwellen (CVD) aus Aluminium in einfacher Ausführung zum Einsatz. An der Vorderachse liegen dagegen Doppelgelenkwellen aus Stahl bei. Sehr löblich. Diese sorgen für eine sehr „reibungsarme“ Fahrt in Kurven.



Die Radträger/ Halter vorne und hinten sind neu konstruiert und haben jetzt eine Standartmäßige 3 mm Bohrung für die Befestigung an den Querlenkern. Bei den hinteren Radträgern empfiehlt es sich, diese Bohrung mit einer Reibahle nachzuarbeiten, um eine leichtgängige Funktion zu Gewährleisten. Die Lenkhebelträger vorne haben einen Nachlauf von  4° und beherbergen neue Lenkhebel, welche mit Carbonarmen angelenkt werden. Lobenswert ist, dass die Lenkhebelträger deutlich mit der Zahl 4 markiert sind. Dies erleichtert auch den korrekten Einbau, da die Zahl nach vorne zeigen muss. Die Achsstifte in den Radträgern werden mit einer Madenschraube gesichert. Die ist praktisch. Die nervigen C-Clipse gehören damit der Vergangenheit an. Die oberen Querlenker werden über Spurstangen angelenkt. Hier gilt es zu beachten, dass die Kugelpfannen am Shaft auf einer Seite einen Punkt besitzen. Dieser sollte beim Montieren auf den Kugelkopf zum Kugelkopf hinzeigen. Dies gilt für übrigens für alle Kugelpfannen beim Bau. Apropos C-Clips, diese finden bei den kurzen Big Bore Dämpfern von TRF noch Verwendung. Damit werden die 4 Loch Kolbenplatten an den goldenen Kolbenstangen befestigt. Diese laufen lediglich in einem blauen Dichtring und einer Teflon-Führung. Dank der beschichteten Innenwand der Dämpfer laufen diese „Butterweich“. Tamiya legte zu den Dämpfern noch 400er Silikonöl als Grundabstimmung für den Zusammenbau bei. Die Membranen sind schwarz und ähneln etwas den bekannten Yokomo Membranen. An den oberen Abschlusskappen der Dämpfer ist erfreulicherweise ein angedeutetes Loch für die Bohrung eines 1 mm Lochs um einen Rebound zu vermeiden. Die Befüllung der Dämpfer gestaltet sich sehr einfach, nach dem Entlüften die Membrane bei voll ausgefahrenen Kolbenstangen leicht schräg aufsetzen und dann die Dämpfer verschließen, fertig! Ein Ergebnis das sich sehen lassen kann, Butterweich und ohne Rebound.



Der weitere Bau stellt keine Besonderheiten dar. Alle Teile passten gut zusammen.

Kritikpunkt wären die Kunststoffhalter an den Stabistangen. Diese sind aus Kunststoff und werden über eine Madenschraube am Stabi fixiert. Hier Bedarf es beim Anziehen der Madenschraube sehr viel Gefühl, da sonst das Gewinde überdreht und es dann nicht mehr hält. Hier wäre Alu wünschenswert gewesen, aber das ist schon Jammern auf höchsten Niveau.

Die Stabis laufen in Kugellagern und somit Spielfrei und sind leichtgängig. Zum Schluss des Baus werden die Lipohalter und das serienmäßige Gewicht von 52 Gramm in der Chassismitte montiert. Der hintere Lipohalter ist verstellbar. Die Halter sind aus Aluminium und haben eine Aussparung für das Einfädeln des Klebebandes zum Befestigen des Akkus. Man darf gespannt sein ob eine Halterung für Shortys noch folgt. Ein geübter Bastler wird hier sicherlich weitere Löcher bohren, um eine Befestigung zu ermöglichen. Des Weiteren liegt für den Lipo noch Gummiband dabei. Dieses wird aufs Chassis geklebt.



Last but not least wird der Schaumstofframmer mit samt der Carbonhaltestrebe und den Karosseriestehern montiert. Nettes Gimmig ist der mitgelieferte Transponderhalter.



Tuning

Es gibt für Teppich und High Grip Strecken ein Aluminiumchassis und ein anderes Oberdeck, dies wäre sicherlich eine sinnvolle Investition. Zwar hat Tamiya am Ende der Anleitung eine Ersatzteilauflistung gemacht, über Tuningzubehör gibt es diesbezüglich leider kaum Infos. Angebracht wären weitere Federn und andere Öle für das Auto. Erfreulich ist, dass die Hauptzahnräder vom Vorgänger mit leichten Umbaumaßnahmen ins aktuelle Modell passen.

Fazit

Mir hat das Bauen sehr viel Spaß gemacht! Tamiya bringt mit dem Auto echte Konkurrenz auf den hart umkämpften Markt ins Rennen, es braucht sich vor keinem Konkurrenten zu verstecken. Die Ausstattung ist sehr gut, viele Teile sind Serienmäßig an Bord, die es woanders nur als Tuning gibt. Das fängt bei den Gewichten an und hört beim Lüfterhalter auf. Der Straßenpreis von etwa 590 Euro ist zwar recht hoch, in Betrachtung der Qualität und der Ausstattung aber völlig in Ordnung! Einen Fahrbericht spare ich mir an der Stelle, zum einen ist dies oft Subjektiv, zum anderen bin ich seit über 5 Jahren raus aus der Szene, dies können andere an der Stelle besser.



Einen Hinweis möchte ich noch mitgeben. Wer am Tamiya EuroCup teilnehmen möchte, der sollte darauf achten das der Baukasten von Tamiya Deutschland verkauft wurde. Nur diese TRF420 sind zugelassen. Dies soll unter anderem anhand des silbernen Hologramm auf der Schachtel zu erkennen sein.

Zum Abschluss noch ein paar Bilder von dem Tamiya TRF420.



Ursus Lieder berichtet vom Zusammenbau des Tamiya TRF420, den er von www.myHobby24.de bekam.

Quelle: Tamiya

Weitere Links

Bau des Tamiya TRF420 Tourenwagen – Teil 1

TRF420 Aluminium-Chassis von Tamiya

TAMIYA – NEUHEITEN November 2019

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