Am Freitag, den 21.08.2020 ging es mit dem Training weiter für die Deutsche Meisterschaft VG10 und die Gastenklassen: VG8S (9 Starter), VG10S (12 Starter) und für die Klasse VG8 (6 Starter) los.
Bei wechselhaften Wetter, mit zwischendurch minimalen Regentröpfchen, ging es erst einmal sich ein gutes Setup für die Vorläufe am Samstag zu erarbeiten. Bei der leider recht überschaubaren Teilnehmerzahl ist der Druck etwas raus, zumal in allen Klassen auf jeden Fall, alle direkt im Finale sind bzw. direkt fürs Halbfinale qualifiziert sind. Da geht es in VG10 vor allem um den direkten Einzug ins Finale, ohne den Umweg über die Halbfinals machen zu müssen. In den Trainings zeihte sich, dass es ein spannenden Wochenende werden wird. Dominic Greiner gehört nach seinem Sieg am letzten Wochenende beim ENS, wie auch Melvin Diekmann, Thilo Tödtmann (alle drei Capricorn) und Titelverteidiger Toni Gruber zu den Titelanwärtern. Insgesamt gehen 19 Fahrer am Wochenende an den Start in dieser Klasse.
Wie geht es weiter. Samstag ein Trainingslauf, dann die Vorläufe und Sonntag die Finals.
Hier könnt ihr den Bericht von der DM lesen: –Zum Beitrag–.
Der Samstag begann kurz vor 9 Uhr mit der Fahrerbesprechung, in der der Rennleiter H-Kroezemann über den Rennablauf und die aktuellen Bestimmungen vor Ort informierte. Man muss sagen, dass sich bereits am Freitag alle gut an die Corona-Regeln hielten. Pflicht war MNS im Fahrerlager und dem Fahrerstand. Ansonsten galten ein paar Ausnahmen, wie am Imbiss. Übrigens gab es am Freitag Abend ein DM Buffet, welches sehr lecker und reichhaltig war. Top, was der MCC Rhein Ahr da aufgetischt hatte. Vor Ort gab es nichts zu bemängeln. Tolle Organisation, perfekte Renndurchführung und gute Stimmung zogen sich wie ein roter Faden durch die Tage und so blieb es auch am Samstag. Nach dem letzten Trainingslauf in den neuen Vorlaufgruppen, begann der Start der fünf Vorläufe, welche nur durch die Mittagspause kurz unterbrochen wurden. Es ging Schlag auf Schlag hintereinander weg. Eins vorweg, es blieb trocken und so wurde der beste Vorlauf nach Runden und Zeit für die Finaleinteilung gewertet.
VG10
In der DM Klasse VG10 wurde bereits am Freitag eins deutlich. Eine echten Favoriten gibt es nicht. Zu eng lagen die Zeiten beieinander und dies zog sich durch die Vorläufe fort. Erst im letzten Vorlauf kam es zu Showdown. 7 der Top 8 Fahrer konnten sich verbessern. Die vorherigen Zeiten waren nur noch Makulatur. In diesem Lauf ging es hin und her, jedoch war es Melvin Diekmann, der sich knapp gegen Dominic Greiner (beide Capricorn), Toni Gruber (aktuell der amtierende Deutsche Meister) und Tobias Hepp die Pole sichern konnte. Für Melvin eine gute Position, am Sonntag endlich den Titel zu holen. Einfach wird es nicht werden, zumal ihm mit Dominic Greiner ein ehemaliger Weltmeister im Nacken sitzt. Auch Toni Gruber rechnet sich von Platz 3 noch Chancen ein, wie er uns verriet.
Gastklassen
Nur einen Vorlauf gab Daniel Toennessen in der Klasse German Masters VG8 ab. Ansonsten legte er mit jeweils 16 Runden die Meßlatte hoch an. Auf zwei kann sich Frank Schewiola noch Chancen ausrechnen im Finale. Ihm fehlten gerade 3 Sekunden auf die Bestzeit. Von drei startet Florian Hetzer.
Arndt Bernhardt legte zu Beginn einen super Lauf hin. Er verpasste haarscharf die 15er Rundenmarke. Einzig Dieter Fleischer konnte einigermaßen mithalten, um Arndt unter Druck zu setzen. Im vierten Vorlauf konnte er den Abstand auf 3 Sekunden verkürzen und einen Lauf später war es nur noch eine Sekunde, wenn Arndt nicht eine Schippe drauf gelegt hätte. 15 Runden für Arndt, zeigte die Rundenzählung an, was für ihn die Pole-Position bedeutete. Kai Bodo folgt auf 3 vor Bernd Hasselbring, die sich am Sonntag in Ruhe das Halbfinale ansehen können.
In der VG8S Klasse erklang aus dem Lautsprecher in jedem Lauf immer ein Name. Pili Luigi, der im letzten Jahr Vizemeister wurde und in diesem Jahr berechtigte Chancen auf den Titel hat. Nach den Vorläufe lag er deutlich vorne. Ganze 7 Sekunden dahinter folgte Florian Düppe, Markus Friedrich und Bas Aalders, die alle 15 Runden fuhren. Betrachtet man die Zeiten, geht Pili als deutlicher Favorit ins Finale. So zumindest auf dem Papier. Doch wie in allen Klassen, schreiben die Finals auch eine eigene Geschichte und es kann soviel passieren. Verpatzte Tankstopps, Reifenwechsel oder die Technik streikt. Es kann vieles passieren.
Finaltag – Sonntag
Am Sonntag begann der Tag mit einem Regenschauer, wodurch das Training ins Wasser fiel. Niemand nutzte das Training vor den Finals für letzte Tests, also mussten die Finalisten des German Masters VG8 die Strecke in ihrem Finale erst einmal trocken fahren.
In dem 45 minütigen Finale konnte sich der Vorlaufschnellste Daniel Toennessen mit seinem Mugen vom Start weg absetzen und ließ zu keiner Zeit einen Zweifel aufkommen, dass er das Rennen als Sieger beendete. Fehlerfrei spulte er seine Runden ab und hatte im Ziel über 16 Runden Vorsprung auf Frank Schewiola und Felix Heinrich, der eine Runde dahinter das Rennen beendete.
Gewinner des German Masters VG8 wurde souverän Daniel Toennessen mit seinem Mugen.
In der Klasse VG8S kam der Vorlaufschnellste Luigi Pili nicht so richtig in die Gänge. Platz 5 am Ende war nicht das erhoffte Ergebnis für ihn. Der Sieg ging souverän an den Niederländer Bas Aalders mit 161 Runden. Im Ziel hatte auch er 16 Runden Vorsprung auf Tim Großekathöfer und Thomas Pintal.
Arndt Bernardt vom MC Dortmund erwischte in der Klasse VG10S ein tolles Wochenende. Schon in den Vorläufen zeigte er sein Können und fuhr die schnellsten Rundenzeiten. Im Finale setzte er sich vom Start weg vom restlichen Feld ab und gab diese Führung nicht mehr ab. Hinter ihm konnte sich Bernd Hasselbring mit konstanten Zeiten und schnellen Boxenstopps knapp gegen Dieter Fleischer und Daniel Höft die Vizemeisterschaft sichern.
Turbulent wurde es kurz vor dem Start des VG10 Finales. Dies war die bisher einzigste Titelentscheidung (Deutsche Meisterschaft) in diesem Jahr beim DMC, nachdem alle anderen DM`s abgesagt wurden waren. In der Vorbereitungszeit wurde eine Auszeit genommen und da begann es kurz aber heftig zu regnen. Dadurch verzögerte sich der Start und der Rennleiter gab das Finale als Regenlauf frei. Dies bedeutete freie Reifenwahl. Als der Regen aufhörte war die Strecke nass und es blieben den Fahrern noch knapp 2 Minuten die richtige Reifenwahl für den Start zu finden. Hektik war plötzlich in der Boxengasse. Reifen wurden gewechselt und zuvor die Fahrzeuge regendicht gemacht, Regenreifen, aber welche. Beim Start wurde es turbulent. U.a. schaffte es der Pole Mann Melvin Diekmann nicht in die Startaufstellung und musste aus der Boxengasse starten. Ärgerlich, nach seiner guten Leistung in den Vorläufen. Dann gab der Rennleiter den Start frei. Wie rutschig die Strecke war, zeigte sich in den ersten Runden. Nachdem kurzzeitig Thilo Tödtmann die Führung übernahm, konnte sich Dominic Greiner an die Spitze setzen. Die Rundenzeiten waren 3-6 Sekunden langsamer als auf trockener Strecke. Noch in den ersten Minuten wurde die Strecke immer trockener und dies zeigte Toni Gruber, der mit Trockenreifen Platz um Platz gut machen konnte. Sollte sich der frühe Wechsel bezahlt machen? Der Vorsprung der Führenden schrumpfte zusehens, aber wie nach dem Rennen mir Dominic Greiner und Thomas Günzel, welche man ihren Reifenwechsel mit dem ersten Tankstopp verbinden. Die Zeit schien nicht zu vergehen, aber dann bog Dominic mit seinem Capricorn C04 endlich zum Boxenstopp ab. Tanken und mit Trockenreifen kam er auf die Strecke knapp eine 1/4 Runde vor Toni Gruber zurück auf die Strecke. Durchatmen im Team Greiner. Das hat geklappt. Nun passten die Rundenzeiten wieder. Bis zum Ziel waren noch knapp 40 Minuten zu fahren, also konnte noch viel passieren. Toni Gruber ließ dahinter nicht locker, aber ran kam er nicht mehr. An der Spitze spulte Dominic eine Runde nach der anderen ab und Thomas machte eine Klasse Boxenarbeit. Um es vorweg zu nehmen. Es passierte nichts mehr. Dominic Greiner konnte Toni sogar noch überholen und holte verdient den Deutschen Meistertitel in der Klasse VG10 in diesem Jahr. Toni Gruber, der bisher amtierende Deutsche Meister war etwas enttäuscht, dass er seinen Titel nicht verteidigen konnte. Diesmal blieb ihm nur der Vizemeistertitel. Um Platz drei schien es in den letzten 5 Minuten noch spannend zu werden, aber Tobias Hepp kam nicht mehr in Schlagdistanz um Thilo Tödtmann unter Druck zu setzen. Im Ziel hatte Thilo 5 Sekunden Vorsprung auf Tobias.
- Dominic Greiner – Capricorn
- Toni Gruber – Shepherd
- Thilo Tödtmann – Capricorn
- Tobias Hepp – Serpent
- Melvin Diekmann – Capricorn
Glückwunsch an Leon Fuhrmann, der den Juniortitel gewann. Henrik Eilers wurde Jugendmeister. Fabio Arpino holte den Juniortitel in der VG10S Klasse.
Hier das Endergebnis:
Onlinestream und die Ergebnisse sollte es bei MYRCM geben: –Hier klicken–
Übrigens gab es einen Livestream für beide Tage. Hier die Links:
Sonntag:
Samstag:
Bilder vom Event: