Truck Trail Eigenbau – Von der Idee zum Ergebnis

Einen interessanten Umbau eines orangefarbenen Truck Trial Unimog habe ich bei Stefan gesehen. Wie er diesen umgesetzt hat und welches Fahrzeug er als Basis dafür nutzte, erfahrt ihr in dem Beitrag.



Mikanews: Du hast einen interessanten Umbau eines Truck Trial Unimog umgesetzt? Farblich, wie auch vom Design. Wie kam es zur Farbwahl und dem Umbau? Gab es ein Vorbild dafür oder eine eigene Idee?


Stefan:  Begonnen hat alles mit der Suche nach einer neuen Inspiration für ein weiteres Projekt. Dort kam der Axial UMG10 ins Spiel. Jedoch gefiel mir dieser optisch nicht sonderlich. Dann stieß ich im Internet auf die Rally Truck Scene. Ich fand ein Interessantes Fahrzeug und setzte mir dies zum Ziel.

Als Basis habe ich eine TRX4 Sport Kit verwendet. Hinzu kam die Axial UMG10 Fahrerkabine inklusive Interieur.


Mikanews: Optisch ist das Fahrzeug mit dem orangenen Farbton sehr schick geworden. Was hast du verwendet?


Stefan: Der UMG10 Deckel wurde unlackiert bestellt und von mir  mit den beliebten Tamiya PS Farben lackiert.


Mikanews: Hinter der Fahrerkabine ist einiges zum Original passiert. Du hast eine Platte als Basis genutzt und abgewinkelt. Darauf ist ein Reserverad platziert, mit einer Kiste daneben und hinter der Fahrerkabine eine Kiste mit Riffelblech platziert wurden. Aus welchem Material hast du das umgesetzt?


Stefan: Die Grundplatte ist eine Hartschaumplatte. Darauf habe ich ein Riffelblech im Maßstab 1/10 verklebt . Die drei Kisten auf der Ladefläche, sind aus weißem PLA , 3D gedruckt und anschließend mit Tamiya PS Farbe lackiert worden. Die Lochbleche auf der Kiste hinter dem Führerhaus wurden beim örtlichen Händler erworben. Die große Kiste dient als Versteck für den Lipoakku. Das Reseverad und die anderen zwei Kisten dienen als Deco. Jedoch muss das Gesamtbild auf der Pritsche noch etwas verfeinert werden.



Mikanews: Die beiden Seitenteile hinter der Fahrerkabine sorgen für einen gelungenen Gesamteindruck? Welches Material hast du dafür genommen und dann lackiert? Befestigt an einem Gitterrohrrahmen. Wie hast du diesen umgesetzt? Dieser zieht sich bis vor das Fahrerhaus? Selbst hergestellt? Eine Lightbar montiert?


Stefan: Die beiden Seitenteile sind aus  1mm Lexan, welches man im Fachhandel kaufen kann. Diese wurden ebenfalls mit Tamiya Farben lackiert. Der Gitterrohrahmen, entspricht dem Vorbild welches ich bauen wollte. Er besteht aus 4 mm Edelstahl – Rundmaterial. Zuerst habe ich das Führerhaus eingearbeitet und anschließend Schritt für Schritt die Pritsche angepasst. Von Beruf bin ich Schweißer und Schlosser seit 25 Jahren. Mit diesem Fachwissen war es ein leichtes dieses Rahmen zu bauen.  Die Lightbar ist aus dem Handel, deren Aufnahmen ich direkt mit verschweißt habe.



Mikanews: Aufgrund des Umbaus ist unten am Chassis auch etwas geändert worden. Ich habe gesehen, dass die hinteren Stoßdämpfer schräg nach vorne montiert wurden. Wie hast du das umgesetzt? Ich denke mal, wegen dem Umbau am Heck wurde die Änderung nötig.


Stefan: Das TRX4 Chassis wurde nur leicht abgeändert. Das Akkufach entfernt und die hinteren Dämpferbrücken.  Geplant war wegen der Pritsche eigentlich das beliebte Cantilever System, welches aber die gewünschte Verschränkung des Unimogs nicht erzielte. In einem meiner anderen Modelle habe ich die Dämpferanlenkung ähnlich angesetzt und dieses dann übernommen. Dadurch ergibt sich eine enorme Geländegängigkeit. Mögliche Verschraubungspunkte waren am Rahmen vorhanden.


Mikanews: Ich sehe Messing-Links in deinem Fahrzeug. Welche Dinge hast du noch geändert zum Original? Tuning? Andere Reifen sind auch drauf.


Stefan:  Zu den Messing- Links habe ich noch die äußeren Portale aus Messing verbaut.

Als Reifen kamen die Proline Flat Iron XL 1,9“ Soft in Verbindung mit den 2,2er Unimog- Beadlocks und den Crazy-Crawlereinlagen zum Einsatz. Dies bieten einen enorm guten Gripp auf jedem Untergrund. Betrieben wird das Modell mit der Hobbywing Quicrun Fusion 1800kv, welche problemlos in das Chassis passt und zusätzlich eine gutes Gewicht nach Vorne bringt.



Mikanews: Wo fährst du? Hast du eine Lieblingsstrecke / Parcour? Zu empfehlen?


Stefan: Ich fahre gerne in Wäldern an Bächen entlang. Ebenso wie auf den Halden im Ruhrgebiet, welche teilweise eine große Herausforderung für meine Modelle sind. Ich nutze dort gerne die Mountainbike- Strecken bergauf. Die Haniel- Halde in Bottrop ist ein absolutes Highlight.

Ich empfehle auch gerne die Hauseigene Parcourstrecke der Crawler beim RCRT- Duisburg.



Mikanews: Warst du schon einmal auf der Super Scale oder anderen großen Scale Events gewesen?


Stefan: Leider habe ich eine solche Erfahrung noch nicht machen können.


Mikanews: Welche Fahrzeuge hast du in deinem Fuhrpark? Ist das dein erster Umbau gewesen?


Stefan: Bisher habe ich acht Fahrzeuge gebaut, welches jedes für sich an spezielle Anforderungen geknüpft ist. Ich kaufe keine RTR Modelle sondern stelle mir meine Modelle aus den nötigen Teilen unserer örtlichen Händler zusammen. Was man nicht kaufen kann wird selber gebaut.


Mikanews: Vielen Dank für die Infos.



 

Habt ihr interessante Projekte? Gerne zusenden und ich veröffentliche diese. Email dazu an: info@mikanews.de