Spielzeugautorennfahrer – Ein Blick dahinter

Spielzeugautorennfahrer! Über diesen Begriff bin ich bereits vor einigen Jahren gestoßen und ich habe mich gefragt, was und wer steckt eigentlich dahinter. Dieser Frage ging ich damals nach und traf u.a. sehr überraschend auf einen Top-Piloten der deutschen 1/8 Offroad Szene. In den letzten Jahren traf ich ihn hin und wieder auf Deutschen Meisterschaften, dem Messecup auf der modell hobby spiel und bekam ein Blick auf seine Fahrzeuge und lernte die Spielzeugrennfahrer kennen. Was verbirgt sich wirklich dahinter? Warum dieser ungewöhnliche Name? Dies und mehr könnt ihr hier erfahren.


Dies ist das Logo der Spielzeugautorennfahrer


Mikanews: Spielzeugautorennfahrer, wie kommt man als RC-Car Fahrer auf diesen Begriff? Was ist Spielzeugautorennfahrer überhaupt und wer steht dahinter.


Spielzeugautorennfahrer: Hi Mikanews und hallo an die Community, wir freuen uns über das Interesse an Spielzeugautorennfahrer und die Möglichkeit einen kurzen Blick hinter die Kulissen zu ermöglichen.

Die Inspiration für den Namen Spielzeugautorennfahrer stammt ursprünglich von Alois Offner. Alois ist ein Urgestein der deutschen Offroad-Szene. Aus unserer Sicht ist dieser Name „Spielzeugautorennfahrer“ bis heute individuell, einprägsam und auch gewollt etwas provokativ in Richtung der Macher der Szene. Frei nach dem Motto: „nehmt Euch nicht so wichtig 😉“.

Im Wesentlichen ist Spielzeugautorennfahrer eine Plattform:

  • die potenziellen Einsteigern den Start in die Rennszene durch sinnvolle Tipps und Tricks erleichtern soll.
  • die mit Piloten der Community Erfahrungen und Erfolge teilt, um Produkte zu optimieren sowie Defekten vorzubeugen.
  • die ehrliche Antworten auf Rückfragen liefert, ohne eine direkte Verkaufsintension.
  • die Leidenschaft und den Spaß an diesem einzigartigen Hobby vermittelt.

Ins Leben gerufen haben diese Plattform Christian Hahlen und ich (Carsten Keller) im Jahr 2014. Heute betreiben die Plattform Aaron Münster, Janis Bomers und meine Wenigkeit. Das Format lebt im Wesentlichen von der Interaktion und wir freuen uns über jeden, der sich mit diesem Mindset identifiziert und Kontakt aufnimmt. Fragt, klickt (Liked & Teilt) sowie Beiträge generiert.



Mikanews: Was ist das Ziel / die Vision hinter Spielzeugautorennfahrer?


Spielzeugautorennfahrer: Um es zunächst auf wenige Worte zu reduzieren: „Wir möchten die Szene wieder wachsen sehen und wollen dabei unterstützen, Interessierte und bereits involvierte Menschen nachhaltig für unseren Sport zu begeistern und diesen zu binden“.



Wer die Szene in den letzten Jahren beobachtet hat, konnte kaum übersehen, dass sich die Starterzahlen in den meisten Rennklassen negativ entwickelt haben. Die Gründe dafür sind sicher vielfältig. Die fortschreitende Professionalisierung und die damit verbundenen Eintrittsbarrieren für Renneinsteiger sicher nicht unerheblich.

Es gibt nahezu unendliche (technische) Möglichkeiten, welche dazu führen, dass die Herausforderung „das Richtige“ zu tun immer größer wird. Genau an dieser Stelle können wir als Spielzeugautorennfahrer unseren Beitrag leisten. Egal ob Digital über Social Media oder an der Rennstrecke vor Ort, teilen wir gerne unsere Erfahrungen und möchten dafür sorgen, dass die gleichen Fehler so selten wie möglich gemacht werden.

Praxisbeispiel: Ein Phänomen, welches wir wahrnehmen ist, dass oft viel in die optimale Ausstattung investiert wird. Die Basics und damit die richtige Vorbereitung der RC Cars wird jedoch vernachlässigt. Die Folge ist, dass selbst gesteckte Ziele, trotz des guten Equipments, nicht erreicht werden. Es endet in Frustration, die dann leider kurz- oder mittelfristig zu Desinteresse an unserem Sport führt. Bereits kleinere Tipps machen hier einen signifikanten Unterschied und haben schon oft zu einem Lächeln in dem ein oder anderen RC-Rennfahrer-Gesicht geführt. Dafür möchten wir als Spielzeugautorennfahrer zur Verfügung stehen.


Carsten Keller (links) und Aaron Münster


Mikanews: Kannst du Dich noch an den ersten Spielzeugautorennfahrer-Beitrag erinnern? Um was ging es?


Spielzeugautorennfahrer: Klar, es gab einen Beitrag mit dem Titel „Hallo Welt“, der Spielzeugautorennfahrer erstmals vorstellte und dann das Video „Happy RC-Version“, indem wir auf einen Social Media Trend aufsprangen. Dies war neu in der Szene und besonders dieser Beitrag erreichte schnell einige tausend RC-Interessierte, denen wir zunächst den Spaß der RC-Rennwochenenden vermittelten. (siehe Link)

Link: https://www.youtube.com/watch?v=9PMepW5PVjY

Heute hat Spielzeugautorennfahrer eine stabile Community von über 1600 Followern. Dies klingt zunächst nicht viel, doch wenn man berücksichtigt, dass die Beiträge ausschließlich den deutschen Markt und explizit die Szene 1:8 Offroad fokussiert, ist dies sicher eine signifikante Reichweite. In den Insights sehen wir ebenfalls, dass einige unserer Beiträge tausende Nutzer erreichen, welches eines unserer Hauptziele ist. Vielleicht hilft uns das Netzwerk von Mikanews dabei, den ein oder anderen zum Folgen zu bewegen 😉.


Mikanews: Seit 2014 gibt es die Seite auf Facebook und man erlebt Euch mal mehr mal weniger aktiv, warum?


Spielzeugautorennfahrer: Auch für uns ist der RC-Sport letztendlich ein Hobby und da wir alle einem Vollzeit-Beruf nachgehen, ist die Zeit begrenzt. Darüber hinaus haben wir den Anspruch, Content zu vermitteln, der cool und/oder relevant ist. Daher ist es ab und an etwas ruhig um uns. Trotzdem stehen wir jederzeit für Rückfragen zur Verfügung (was viele RC-Racer über Privatnachrichten nutzen). Da die aktuelle Situation uns Raum lässt für Planung und Ideen lässt, wird es zukünftig wieder mehr Aktivitäten geben. Versprochen.


Mikanews: Es gibt keine Website mehr, warum?


Spielzeugautorennfahrer: Wir konnten feststellen, dass die Nutzung der Webseite gegenüber Social Media so gering war, dass wir uns dazu entschieden haben, die Webseite nicht weiter zu betreiben. Dafür bedienen wir nun auch endlich Instagram. Folgt uns gerne für Updates: spielzeugautorennfahrer_


Mikanews: Abschließend möchte ich jedoch noch einen gerne einen Ball aufnehmen. Du sagst Spielzeugautorennfahrer beantwortet Fragen und ein Thema, dass die Szene sicherlich bewegt ist die Neuregelung beim Nitrosprit. Wie den Meisten bekannt sein wird, ist aufgrund einer EU-Verordnung ab 2022 nur noch maximal 16% Nitromethan-Anteil erlaubt. Hast du damit schon Erfahrungen sammeln können und wenn ja, wie siehst du das beim Thema Motor? Selbst fährst du die Motoren von LRP. Experten vertrauen darauf, dass durch das Ändern der Scheiben unterm Kühlkopf ein Leistungsverlust sehr gering sein wird und auch kein neuer Motor nötig sein wird.


Spielzeugautorennfahrer: Natürlich haben wir das Thema und explizit den Beitrag von Bertram auf Mikanews intensiv verfolgt. Seine formulierten Ansätze klingen sehr plausibel und basieren auf Erfahrungen sowie großen Erfolgen aus dem Onroad-Bereich. Daher sicher ebenfalls ein Mehrwert für unsere Offroad-Szene.

Mit eigenen Erfahrungen können wir derzeit noch nicht dienen, da aufgrund der aktuellen Situation der Pandemie kein Training/Test möglich ist. Jedoch haben auch wir uns bereits Gedanken dazu gemacht, die wir gerne (ohne Gewähr) teilen.

Im Gegensatz zu den Onroad-Racern haben wir seit langem keine Leistungsdefizite mehr. Im Gegenteil, die meisten Buggys sind wahrscheinlich übermotorisiert und 5-10% weniger Leistung würde sich bei vielen Offroad-Racern positiv auf die Rundenzeiten und Konstanz auswirken.

Unser Bauchgefühl sagt uns, dass möglicherweise Herausforderungen beim Leerlaufverhalten (Standgas) entstehen können, welche dann bei den Tankvorgängen (besonders bei heißem Wetter) zu potenziellen Motorabstellern führen. Sollte dies korrekt sein (was wir nicht hoffen), empfehlen wir ebenfalls mit einem größeren Venturi entgegenzuwirken. Des Weiteren werden Long-Stroke-Motoren wahrscheinlich weniger sensibel reagieren. 😉 Abschließend ist jedoch zu sagen, dass wir alle vor der gleichen Aufgabe stehen und es in jedem Fall schnelle Lösungen geben wird.


Mikanews: Zunächst vielen Dank für dieses aufschlussreiche Interview und hoffen wir, dass wir uns bald auf der Strecke sehen.


Spielzeugautorennfahrer: Wir danken für das Interesse und freuen uns über jeden Schritt in Richtung Normalität und hoffen, dass wir uns bald auch persönlich sehen. Viele Grüße auch an deine Community und die Szene.

Folgt den Spielzeugautorennfahrern und scheut euch nicht, Fragen zu stellen:

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