LaserFoams von Crazy Crawler – Michael J. Rückert im Interview

Ein wichtiges Thema im RC-Car Bereich sind seit vielen Jahren die Reifeneinlagen. Im Gegensatz zum PKW und LKW ist nicht der Reifendruck entscheidend, sondern die richtige Einlage zum Reifen zu finden. Diesem Thema widmete sich Michael J. Rückert und brachte die LaserFoams auf den Markt. In diesem Interview widmen wir uns diesem Thema. Wer möchte kann sich das Interview auch bei YOUTUBE ansehen.




Wie einige Modellbauer kam Michael J. Rückert bereits in der Kindheit mit fergesteuerten Modellen in Berührung. Sein erstes Fahrzeug war ein Golf von Robbe. Jedoch endete der Fahrspaß nach weniger Metern an einem Betonpfosten.

Danach ging es nach der Lehre mit einem Wedico LKW im Funktionsmodellbau weiter. Nach einer Pause folgte der Neubeginn mit seinem 3 jährigen Sohn, der den Wedico LKW fahren sehen wollte. Das war quasi der Startschuss zum Kauf eines Crawlers von GMade und mit ersten Erfahrungen in diesem Bereich.

Es begann mit der Gründung von Crazy Crawler, um Teile zu verkaufen, die er selbst benutzte. Nach dem Motto: „Verkaufe das, was ich selber kenne“. In diesem Zuge erzählte Michael, wie es dazu kam, dass er mit der Entwicklung der heute weltweitbekannten Crazy Crawler „Laserfoams“ Einlagen begann. Den Ausschlag gab eine gemeinsame Ausfahrt mit seinem Sohn, bei der seine Fahrzeug an einer Schräge kippte und das von seinem Sohn nicht. Dann ging es in den Bastelkeller und so entstand eine erste „halbe“ Einlage, die zu einem postiven Ergebnis führte. Michael wurde klar, dass eine gute Einlage im Reifen wichtig ist und so begann die Entwicklung. U.a. wurden Formen, verschiedene Schaumstoffe getestet, was sich über mehrere Monate hinzog. Darüber erzähnt Michael, genauso wie es zu der typischen „Zackenform“ kam und was dahintersteckt.

Welche Reifeneinlage für welches Fahrzeuggewicht?

Dazu gab Michael ein paar interessanten Hinweise. Seine Reifeneinlagen sind in fünf verschiedene Geschichtsklassen unterteilt: Basic, Heavy Duty, WP magic, HD strong und Xtreme strong.



Der Übergang zwischen den Gewichtsklassen beim Wechsel von einer zur nächsten Einlage ist „fließend“. Die Gewichtsgrenzen sind keine „festen Abgrenzungen“ und anhängig vom Volumen der verwendeten Einlage (Baubedingt abhängig von der Reifengröße) bzw. dem persönlichen Vorlieben des Benutzers. Michael geht darauf im Interview auf YouTube ein.

Im Video bei: 17:52 – fließender Übergang der Reifeneinlagen (Volumen)

Trend zum leichteren Fahrzeug!

Interessant ist, dass aktuell der Trend eher zum leichteren Fahrzeug geht. Vor ein paar Jahren ging es in die andere Richtung. Ein leichteres Fahrzeug hatten wir gerade vorgestellt: –Leichtgewicht: Traxxas TRX4 Sport Umbau–

Im Video bei: 20:10- Trend zum leichteren Fahrzeug

Felgengewichte

Ja / Nein / Vielleicht? Es ist möglich die Felgen damit schwerer zu machen. Mit den Basic und Heavy Duty EInlagen macht es sich einfacher, da diese flexibler sind und diese über die Gewichte auf den Felgen gezogen werden können. Aber Achtung, dass an dieser Stelle die Einlagen komprimiert werden.

Im Video bei: 21:57 – Felgengewichte

Einbau der Einlage?

Wichtig ist die richtige Größe der Einlage zum Reifen zu finden. Dafür gibt es einen Kongfigurator auf der Seite von Crazy Crawler mit den meisten Reifen, die es auf den Markt gibt. Diese Liste wird regelmäßig angepasst. Wenn ihr euren Reifen nicht findet, schreibt Michael eine Email und er wird euch beraten.



An der Reifeneinlage muss im Normalfall nichts bearbeitet werden. Die obere Fläche mit den „Zacken“ bliebt unbearbeitet. Diese passen für den jeweiligen Reifen ohne Nacharbeit rein. Ab der Stufe WP-magic ist es etwas schwieriger, da die Einlage zu den Basic und Heavy Duty nicht so flexible ist. Einzig am Innenring ist es manchmal empfehlenswert, eine kleine Fase zu schneiden. Dies ist u.a. abhängig von der Felgenbreite. Dazu kann die Fase an der Einlage geschliffen (zum WP-magic) bzw. geschnitten (bei den weicheren Einlagen. basic / Heavy Duty) werden.



Im Video bei 23:54 – Einlage in den Reifen montieren

FT Pro – Das modulare System

Das ist die letzte Neuerung der Reifeneinlagen. Dabei ist die im Durchmesser kleinere und härtere rote Einlage für die Mitte die Basis. An den Seiten kommt die Basic oder Heavy Duty zum Einsatz, die je nach gewünschter Performance im Gelände gewählt werden muss. Wie diese funktionieren, ob diese miteinander verklebt werden, dazu gibt Michael sehr gute Informationen.



Im Video ab 25:09 – FT Pro – Modulares System

Teamfahrer – Markenbotschafter

Für die weitere Entwicklung der Reifeneinlagen und um vor Ort bei den Events sind Teamfahrer bzw. Markenbotschafter eine wichtige Säule bei der Vermarktung und Präsentation der Produkte eines Herstellers. Dies ist bei Crazy Crawler nicht anders und so vertraut Michael auf diese Leute. Das Feedback ist wichtig, wie auch die „vor Ort“ Hilfe und Beratung der Kunden, wie er in dem Interview sagte. Im Moment wuchs das Team in den USA, um auf dem großen Markt die Marke public zu machen.

Im Video ab 33:00 – Thema Teamfahrer und Markenbotschafter

Erfolge

Wie Michael im Interview sagte, gibt es rund um die Welt den ein und anderen Wettbewerb. Zwar in Deutschland (abgesehen von der Osttrial) eher weniger, aber in anderen Ländern gibt es diese Wettbewerbe, wo es um Geschicklichkeit geht. Den ein und anderen Erfolg gab es für Michael, wobei der wichtigste Erfolg für ihn ein anderer ist. Erfolg definiert sich nicht nur um einen Platz auf dem Podium ganz oben, sondern eben auch über eine Verbesserung der Performance seines Fahrzeuges durch den Austausch der Einlagen gegen die von Crazy Crawler. Das positive Feedback der Kunden ist der „Erfolg“.

Im Video ab 36:34 – Erfolge

Aus Hobby wird Beruf

Es gibt nicht wenige Menschen auf der Welt, die es geschafft haben, ihr Hobby zum Beruf zu machen. Dafür gibt es unterschiedliche Gründe. Bei Michael war es nicht anders. Der Start war die Entwicklung der heutezutage sehr bekannten Reifeneinlagen, die sich am Markt gut entwickelten und mehr Interessenten anzogen.

Im Video ab 41:18 – Aus Hobby wurde Beruf

Reifeneinlagen zuschneiden bzw. konfigurieren

Mit dem Kongfigurator könnt ihr die passende Reifeneinlage zu eurem Reifen finden. Falls es diese Einlage nicht gibt, könnt ihr Michael eine Email schreiben. Doch was ist, wenn ihr eine Einlage schmaler haben wollt? Das ist kein Problem. Alternativ können die Einlagen mit einer Brotschneidemaschine oder eben scharfen Messer schmaler geschnitten werden. Dafür sollte ihr die beiden weicheren Einlagen basic und Durty Heavy feucht machen und vor dem schneiden ins Kühlfach des Kühlschrankes legen.


Vorher feucht machen und dann ins Kühlfach


Dadurch werden die Einlagen hart und es kann eine gute Seitenflanke (Schnittfläche verzieht sich nicht) geschnitten werden. Sind die Einlagen zu weich, wie im originalen Zustand, wird es meist nicht gerade. WP-magic kann auch mit Schmiergelpapier geschliffen werden, wenn es nur wenige Millimeter sind. Auch dazu gibt es im Video etwas zu erfahren.

Im Video ab 45:30 – Konfiguratur – Einlagen bearbeiten

Welchen Einlagendurchmesser?

Falls ihr euren Reifen nicht in der Liste finden solltet, gibt es eine pauschale Möglichkeit, den Durchmesser bis Zuackenende zu finden. Dieser errechnet sich pauschal aus dem Reifendurchmesser – 5 mm für Gummi und Profil. Das ist so ein Anhaltspunkt.

Im Video ab 48:00 – Der Durchmesser

Loch im Reifen / Felge zu oder offen lassen

Ein Loch im Reifen oder der Felge hat Vor- und Nachteile. Ist der Reifen geschlossen, kann kein Dreck und Wasser rein, aber hat auch andere Nachteile. Mit den Einlagen von Crazy Crawlern ist das kein Problem. Kommt Wasser rein, einfach Wasser rausdrücken und den Reifen trocknen lassen. Eine „Zersetzung“ wie bei billigen Reifen ist bei den Einlagen von Crazy Crawler nicht der Fall, wie die Erfahrungen zeigten. Das Wasser sollte raus und der Reifen getrocknet werden. Wie ihr euch denken könnt, kann es ansonsten unangenehm riechen, wenn „altes Wasser“ zu lange steht.

Im Video ab  49:44 – Löcher zu oder offen

Tipp für den Einsteiger – Einfach fahren

Im Video ab 56:12 – Tipp für den Einsteiger – Einfach fahren

Reifenbreite und Felgen

Im Video ab 1:01:42 – Felgenbreite vs. Reifeneinlage

95% – Was meint Michael damit?

Eine ganz perfekte Abstimmung auf den jeweiligen Parcour wird es kaum geben. Zu unterschiedlich sind die Anforderungen an die Technik und so auf das Material. EIn Parcour besteht wie bei einer Rennstrecke aus verschiedenen Passagen. Eine Rennstrecke wie bei der Formel 1 hat von engen bis schnellen Kurven oder langen und kurzen Geraden verschiedene Anforderungen und da gilt es einen Kompromiß zu machen. Dies gilt im Kleinen genauso und so meint es Michael mit den 95%. Die Einlage mit dem Reifen sollten so gewählt werden, dass diese optimal zum Kurs passen.

Im Video ab 1:05:55 mehr dazu – 95% – Warum?

 

Die Empfehlung: » Welcher LaserFoam für welchen Reifen?  Zum Konfigurator

Quelle: Crazy Crawler