Offene Deutsche Meisterschaft OR6 2022 in Großheubach

Die ersten Teilnehmer kamen bereits zum Training am Freitag, den 23.09.2022 zum RC Club Großheubach, um ihre Fahzeuge für die offenen deutsche Meisterschaft OR6 abzustimmen und sich an die Strecke zu gewöhnen. Diese ist mir ihrem kurvenreichen, aber auch welligem und mit Sprüngem gespicktem Layout nicht einfach zu fahren. Hinzu kommt, dass sich die Griffverhältnisse während des Tages ändern, was an der Lage und im Moment auch an der Jahrzeit liegt. Durch die niedrigen Temperaturen ist früh noch relativ wenig Griff, bis dieser dann besser wird. Kommt dann noch Regen dazu, muss umgeschraubt werden. Wer richtig schnell sein möchte, der muss immer das richtige Setup einbauen und eben auch fahrerisch darauf reagieren.



Übrigens konnten im letzten Jahr Luke van den Berg (OR6 2WD), Sven Rodewald (OR6 4WD) und Björn Fetting (OR6 SC) die Meisterschaft für sich entscheiden. In diesem Jahr kann Sven Rodewald in der Klasse OR6 4WD wirklich Geschichte schreiben. Sollte er gewinnen, würde er diese Klasse zum fünften Mal in Folge hintereinander gewinnen. Sowas ist sehr selten zu finden. Wir bleiben dran. Sonntag fallen die Entscheidungen.

Nach einem langen Trainingstag, der Punkt 18 Uhr endetet, ging es in den gemütlichen Teil über. Manch einer schraubte noch am Fahrzeug, anderen grillten und saßen bei einem Getränke gemütlich zusammen. Zur Aufwärmung gab es eine große Feuerschale zum Aufwärmen. Im Hintergrund war die Elektrosäge zu hören. Warum? Es wurde Holz zum nachlegen zugeschnitten. So ging es in die Nacht mit netten Gesprächen am Lagerfeuer bzw. im Fahrerlager. Einige reisten mit ihrem Wohnwagen bzw. Camper an und blieben vor Ort, wobei andere lieber ins Hotel fuhren.

Samstag,24.09.2022:

Bei schönem, aber kühlen Wetter gab der Rennleiter um 9 Uhr das Training für den heutigen Tag frei. Dieses wurde in Gruppen gefahren und so bot sich eine weitere Möglichkeit, die Fahrzeuge in den drei Läufen abzustimmen. Dieses wurde ganz entspannt in Angriff genommen. Leider gab es keine Rangliste, die nach klassen unterteilt war. An der Spitze werden wir erst nach dem ersten Vorlauf sehen, wer am besten in den Trainings sein Setup gefunden hatte. Aufgefallen war, dass in der Klasse OR6 2WD der amtierende deutsche Meister Luke van der Berg die Bestzeit vor Sascha Punke und Uwe Stumpf fuhr. Sven Rodewald als Titelträger in 4WD wieder um den Titel mitfährt und in Short Course einen neuen Titelträger nach dem Wochenende geben wird.

Um kurz nach 13 Uhr startete der erste Vorlaud. Um es vorweg zu nehmen, die beiden Titelverteidiger konnten sich eindrucksvoll die Bestzeit in ihrem Lauf holen. Luke van den Berg vom Wattenscheider Verein fuhr mit 12 Runden in 7:20 schonmal eine Runde schneller als Lukas Hörmann und Athanasios Griporpulos in der Klasse 2WD. In 4WD war es Sven Rodewald, der auf der Strecke seinen MCD fliegen ließ. Wer den Lauf mitverfolgen konnte, konnte feststellen, wie schnell diese Fahrzeuge sein können. Um 0,4 Sekunden verpasste er die 13.Runde. Leon Grosch sicherte sich Platz 2 gefolgt von Frank Hayler.

In der Klasse SC musste Marc Kreisig bereits in der Einrollphase mit einem Defekt aufgeben. In diesem Lauf kämpfen Daniel Schöller und Daniel Koch um die Führung, welche knapp an Daniel ging. Michi Meier folgte auf 3. Für Einige der Fahrer ist noch Luft nach oben in den verbleibenden Vorläufen.

Technik

Gefahren werden Fahrzeug von MCD, TLR / Losi, Elcon und Hörmann, wobei MCD in 4WD bzw. in SC die klare Mehrheit bildet und Hörmann in 2WD. Due Modelle werden vorallem von getunten Zenoah-Motoren aus dem Hause Hayler, U.S. Engines und BRC angetrieben. Manche verwenden eine Hydraulik-Bremse oder eben altbewährtes. Bei den Reifen werden in 2 und 4WD Einheitsreifen von Hörnmann (Noppe Soft) gefahren, sodass alle die selben Voraussetzungen haben, was den Griff angeht.

In den verbleibenden Vorläufen konnte Sven Rodewald seine Führung in der Klasse 4WD behaupten und legte mit 13 Runden nochmal einen drauf. Für die anderen Fahrer wird es schwer werden, wenn Sven seine Pace auch morgen beibehalten wird. Leon Grosch konnte dahinter von seinem Heimvorteil profitieren und festigte Platz 2 vor Peter Schmitt und Frank Hayler, die mit etwas Abstand folgen.

Luke van den Berg fuhr in 2WD wie ein Uhrwerk. mit jeweils 12 Runden und um die 20 Sekunden Überzeit fuhr er jeden Lauf nahezu identlich. Blickt man auf die weiteren Positionen, scheint in dieser Klasse das Ende der besten Rundenzeit erreicht zu sein. Die Verbesserungen hielten sich in Grenzen, wenn wir eigene Fehler ausblenden. Mit 12 Runden behielt Luke seine Führung vor nun Sascha Kousz und Athanasios Grigorpulos.

Den Tag könnt ihr hier Live mitverfolgen. Für Sonntag stehen die Finals an. Ab 9 Uhr geht es los mit den aufsteigenden Finals in allen Klassen. Jeweils 20 Minuten Fahrzeit stehen an. Die ersten 5 Fahrer qualifizieren sich dann für das Finale in ihrer Klasse. Die Entscheidungen fallen nach 30 Minuten Fahrzeit, die in den Finals gefahren werden. Es ist noch alles offen.

Keine Änderung an der Spitze bei SC. Daniel Schöller konnte durch den Sieg im letzten Vorlauf seine Führung behaupten, die kurzzeitig wackelt. Im zweiten Vorlauf war es Michi Meier, der kurzzeitig auf 2 fuhr. Die Abstände sind jedoch so knapp, dass ich keine Prognose für den Finaltag wagen möchte.

Samstag im Livestream:


Am Sonntag geht es um 8:45 Uhr mit der Fahrerbesprechung los und ab 9 Uhr sind die Finals.

Regen, so erwartete uns der letzte Tag der deutschen Meisterschaft. Zuerst wollte man mit den Halbfinals beginnen, aber nachdem es stärken anfing zu regnen, wurde in einer zweiten Fahrerbesprechung entschieden, gleich die Finals zu fahren und diese nur über die Fahrzeit von jeweils 15 Minuten. Dann ging es endlich mit 2WD los. Diese Klasse noch im Regen, der immer weiter abnahm. Wichtig war, dass die Fahrzeuge und die Elektronik wasserdicht waren, wie auch der Luftfilter kein Wasser zog. Wasser im Motor ist genauso schlimm, wie in der Elektronik.



In der Klasse 2WD bestimmte Luke van den Berg von Beginn an das Renngeschehen und ließ nie den Zweifel an seinem Sieg. Ungefährdet konnte er sseinen Titel aus dem Vorjahr verteidigen. Vizemeister wurde Lukas Hörnmann gefolgt von Athanasios Griporpulus.

Bei der abschließenden Siegerehrung übergaben Andreas Lamers und Dennis Zimmermann die Pokale.

Teilnehmerbild


2WD

  1. Luke van den Berg – Hörnmann
  2. Lukas Hörnmann – Hörmann
  3. Athanasios Griporpulus

Jugendmeister wurde Sven Krallmann

Veteran: Uwe Stumpf

Senior: Thorsten Neska



In 4WD bestimmt eine anderer Fahrer das Renngeschehen. Sven Rodewald konnte sich stetig absetzen und gegen Rennmitte machte er weiter Boden gut auf seine Verfolger. Am Ende hatte Sven knapp eine Runden Vorsprung auf Leon Grosch und Frank Hayler, dem 3 Sekunden zum Vizetitel fehlten.

  1. Sven Rodewald – MCD
  2. Leon Grosch – MCD
  3. Frank Hayler – MCD

Senior: Frank Hayler

Veteran: Peter Schmitt



Diese Klasse war bis zum Schluss hart umkämpft. Zuerst gab es durch Michael Löffler eine 10 minütige Auszeit, dann starten 4 Fahrer aus der Box und so ging es ins Rennen, An der Spitze war zu Beginn Daniel Schöller, der jedoch Zeit verlor und Marc Kreisig vorbeiziehen lassen musste. Danach baute Marc seine Führung bis auf fast eine Runde aus und so wie der Sieger aus. Dann, 30 Sekunden vor Schluss der Ausfall, sodass plötzlich Daniel in Führung war, der wiederum einen dicken Patzer einbaute und Michi Meier die Führung überlies. Wahnsinn, was da in der letzten Minute passierte. Völlig überrascht gewann Michi Meier den Titel vor Daniel Schöllig und Bruno trottmann, der Marc Kreisig durch den Ausfall noch auf Platz 4 verwies. Glückwunsch.

  1. Michi Meier
  2. Daniel Schöllig – MCD
  3. Bruno Trottmann – MCD

Senior: Michi Meier

Veteran: Bruno Trottmann



Livestream vom Sonntag:

 

 

 

Bilder


Ort: Gewerbegebiet Großheubach-Süd II Dieselstraße 5 in Großheubach

Quelle: Verein Großheubach