Dotmund, 27.04.2024 – Ob in der Luft oder am Boden – Vereine und Hersteller lassen sich immer wieder etwas Neues einfallen, mit dem sie überraschen. Kaum ein Trend, der nicht zuerst auf Europas größter Modellbaumesse zu sehen war. Action pur herrscht an allen Tagen in den Hallen 3, 5 und 6, wenn die Profis der Fernsteuerung an den Start gehen. Aber auch der Nachwuchs bekommt seine Chance.
Zum Tickethop
Faszination in der Luft: Fliegen aus Leidenschaft! Nur Fliegen ist schöner! Mit großer Leidenschaft präsentieren die Flugmodellbauer und Modellflieger ihre Flugobjekte auf der INTERMODELLBAU in Halle 3. Flugzeuge, Helikopter, elektrifizierte Segelflieger und Drohnen sausen an allen Tagen in stündlicher Abfolge durch die Hallenluft, vollziehen rasante Flugmanöver und liefern sich spannende Wettkämpfe, die professionell moderiert werden.
Digitaler Flugsimulator
„Das ist immer wieder ein faszinierendes Erlebnis für die Zuschauer“, erzählt Marcel Möcking vom Deutschen Modellfliegerverband DMFV, der 1.300 Vereine mit 80.000 Mitgliedern vertritt. Die DMFV-Jugendorganisation JUMP ist Samstag und Sonntag mit einem digitalen Flugsimulator vertreten, an dem der Nachwuchs am Bildschirm die Faszination des Fliegens erleben kann. 15 Kinder und Jugendliche des Vereins beweisen an beiden Tagen in Vorführungen ihr Können und ihre Geschicklichkeit und lassen mit ihren geschmückten Flugobjekten Heliumballons platzen.
Relax-Programm oder Adrenalin-Kick
Flugzeugfans finden auf der INTERMODELLBAU nahezu alles, was in der Luft fliegt – nachgebaut in unterschiedlichen Maßstäben, mit einer Spannweite von bis zu zwei Metern. Darunter eine Boeing 380, ein Airbus, aber auch Fantasiemodelle wie eine fliegende Lokomotive. 60 Modelle der verschiedensten Sparten zeigt der Modellflugverband Deutschland MFVD an seinem Stand. Neueinsteiger finden hier wie auch beim DMFV alle Informationen zu dem „vielseitigsten Hobby der Welt“, so Manfred Möcking vom MFVD: „Modellflug ist Relax-Programm oder Adrenalin-Kick – such es dir aus.
Bastelprogramm für den Nachwuchs
Um den Nachwuchs zu begeistern, gibt es bei beiden Verbänden wieder Bastelangebote: Wurfgleiter aus Holz und Styropor. Ein Renner: 1.000 Stück wurden letztes Jahr gebastelt, bemalt und direkt fliegen gelassen. Wer „Blut geleckt“ hat, findet – ebenso wie alte Hasen – in direkter Nähe eine große Auswahl an Baukästen und Zubehör bei Ausstellern wie Muldental Elektronik, DAKORD-Adams und Lerrox und anderen.
Workshops zur „Sommereule“
Als Partner der Bildungsministerien lädt der Modellflugverband Deutschland (MFVD) Lehrer und Interessierte (ohne Voranmeldung) zu seinen regelmäßigen Workshops am Stand ein. Dort zeigt er, wie über sein Projekt „Sommereule“ in den MINT-Fächern Schülerinnen und Schülern umfangreiche Fertigkeiten aus den Bereichen Technik, Handwerk, IT, Natur und Gesellschaft vermittelt werden können.
Trendsportart Dronesoccer wie bei Harry Potter
Wachsender Beliebtheit bei der Jugend erfreut sich der Wettkampfsport Droneball. Manfred Möcking: „Droneball ist ein Teamsport und macht unglaublich viel Spaß.“ Als Dronesoccer erinnere er an Harry Potters Quidditch oder Fußball in der Luft und fasziniere junge Technikfreaks. In einem eigens dafür entwickelten aufblasbaren Käfig stellen Droneball-Sportler die neueste Trendsportart im Luftsport vor. Mittlerweile ist Droneball international. Die Zuschauer dürfen selbst einmal eine Fernsteuerung in die Hand nehmen und einen Droneball steuern – natürlich absolut sicher mit Fluglehrer.
Drone Racing – Formel 1 in der Luft mit VR-Brille
Drone Racing ist der Sport der „Aircrasher“. Auf der INTERMODELLBAU liefern sich die Flugsportler mit selbst angefertigten wendigen Drohnen ein Indoor-Rennen, das zum DCS-Messecup zählt. Von 0 auf 100 km/h in zwei Sekunden fliegen sechs Drohnen um die Wette. „Das ist Formel 1 in der Luft“, so Michael Marggraf vom Verein. Das Spektakel mit Geschwindigkeiten bis zu 140 km/h lässt sich nicht mit dem bloßen Auge verfolgen – „Pilot und Zuschauer brauchen eine VR-Brille.“ Die Drohnen sind mit kleinen Kameras bestückt, die die Bilder direkt an die Videobrille des Piloten senden. Beim Rennen navigieren die Piloten also aus der Perspektive ihrer Drohnen durch den Parcours. „Je schneller, desto besser.“
Minicars springen über Hindernisse
Dasselbe Motto gilt auch am Boden für die Wettkämpfe der Rennwagen des Deutschen Minicar Clubs. Je nach Größe und Modell bringen es die 5000 Mitglieder bei Rennen des DMC auf Asphalt, im Gelände oder auf Kunstrasen in zwei Sekunden auf bis zu 130 km/h. Diese Geschwindigkeiten sind in der Halle nicht möglich. Aber die Rennfahrer zeigen in Halle 5 die gesamte Bandbreite ihrer Fahrzeuge im Maßstab von 1:24 bis 1:5 und beeindrucken mit ihrer Fingerfertigkeit an der Konsole: In großer Geschwindigkeit absolvieren die Autos gewundene Parcoursstrecken oder springen über Hindernisse.
„Race of Champions“ für Schüler
Auch Kinder bis 17 Jahren können Fahrspaß pur mit kleinen, 15 cm langen Rennwagen auf einer Mini-z-Tischbahn von Kiosho erleben. Für Schulklassen organisiert der DMC das beliebte „Race of Champions“, bei dem zwei Schüler gegeneinander fahren. „Uns liegt die Nachwuchsförderung sehr am Herzen“, erzählt DMC-Vizepräsident Fredy Dietrich – deshalb gibt es an allen Tagen von morgens 9.00 Uhr bis zum Schluss Action pur zum Mitmachen oder Zuschauen – „spannend kommentiert und moderiert“.
Profirennen um den Messe-Cup
Rennsport hautnah vermittelt seit vielen Jahren auch der MC Dortmund e.V. an allen vier Messetagen. Er richtet hochkarätige Rennen mit Fahrern aus dem In- und Ausland auf der INTERMODELLBAU aus. Auf einer 541 Quadratmeter großen Rennstrecke treten am Donnerstag (18.4.) verschiedene Kleinserien gegeneinander an und ringen um den Porsche Cup. Am Freitag (19.4.) starten Tourenwagen beim Messe-Cup. Samstag und Sonntag, (20., 21.4.) steht alles im Zeichen des NRW Offroad-Cups. „Vier Tage Formel 1 im Hallenformat“ verspricht Monika Geistmann. Da springt der Funke ganz von allein über: „Wir haben viele Neueinsteiger in allen Altersklassen, Frauen wie Männer“, freut sich die 1. Vorsitzende vom MC Dortmund.
Monster-Trucks bis zu 1,80 Metern Länge
Beschaulicher geht es auf dem 250 Quadratmeter großen Stand mit den Trucks in Halle 6 zu. Der R.C. Truck-Car-Club Dortmund e.V. ist seit 30 Jahren mit Fahrzeugen mit einer Länge von bis zu 1,80 Metern auf der INTERMODELLBAU. „Wir zeigen bis zu 28 Feuerwehrautos, landwirtschaftliche Maschinen, einen LKW mit Kleinsteisenbahn auf dem Anhänger – alle selbst gebaut oder mit einem Bausatz als Grundgerüst“, erzählt Robert Haumann, 1. Vorsitzender. „Wir fahren auf unserem Parcours mit den unterschiedlichsten Modellen Reklame für die Hersteller.“ Den Austausch mit den Zulieferern schätzt er sehr: „Hier bekommt man, was man braucht.“ Auch der Nachbarverein R.C. Truck-Car aus Recklinghausen ist wieder mit Stand und Fahrparcours vertreten. An Ausstellern sind neben vielen anderen wieder die ScaleART OHG Modellbaumanufaktur und mit Heimvorteil Berlinski Modellbau aus Dortmund dabei.
Harte Wettkämpfe der gepanzerten Show-Roboter
Wettkämpfe der besonderen Art bietet auch in diesem Jahr die German Roboteers Association e.V. in Halle 3: In verschiedenen Showkämpfen treten Samstag und Sonntag 80 selbstgebaute Roboter von 22 Teams aus sieben Ländern in unterschiedlichen Gewichtsklassen von 150 Gramm bis 13,6 Kilogramm gegeneinander an. Dabei geht es alles andere als zimperlich zur Sache: Es gewinnt, wer den Gegner kampfunfähig macht oder in die Arena-Grube befördert. „Das ist nicht einfach – die Maschinen sind mit ausgeklügelten Mechanismen ausgerüstet und schwer gepanzert“, so Daniel Koch von der German Roboteers Association e.V. Wer möchte, kann Donnerstag und Freitag selbst einen Roboter steuern und sich im Wettkampf mit Freunden oder anderen Besuchern messen.
Viel Spaß beim stöbern.
Die INTERMODELLBAU findet vom 18. bis 21. April 2024 wieder in der Messe Dortmund statt.
Quelle / Bilder : www.intermodellbau.de