Endlich wieder und heiß ersehnt: Ein Vereinswochenende auf dem Hansering des MAC-Hamburg e.V. Am Samstag fand der allseits beliebte Gastfahrertag statt. Für Neugierige ein Tag, an dem zum ersten Mal ein Fernsteuerauto auf einer echten Rennstrecke bewegt werden kann. Für die erfahrenen Rennteilnehmer die Chance, letzte Feinabstimmungen am Boliden vorzunehmen.
Aus einem Neugierigen wurde dann schnell ein Rennteilnehmer. Eines der Leihautos des Vereins entfachte so viel Begeisterung, dass ein weiterer Fahrer in der Klasse „Plastic Cars“ an den Start ging.
Und so war das Fahrerlager am Sonntag bis auf den letzten Platz belegt. Bereits um halb neun, eine gute Stunde vor Fahrerbesprechung, mussten Handtücher ausgerollt werden, damit Gäste mit langer Anfahrt noch einen Platz ergattern konnten.
Wie am Hotelpool stieß dies auch im Fahrerlager nicht auf ungeteilte Begeisterung. Doch der Unmut war spätestens verflogen als Frank zur Fahrerbesprechung bat. 10 Starter GT8, 14 „Plastic Cars“, sechs Frontis, 8 Stock und sechs EG8e, macht insgesamt 44 Teilnehmer.
Pünktlich um 10 vor 10 ging es dann los, erster Vorlauf GT8. Nach einer kleinen Delle in den Teilnehmerzahlen haben sich nun wieder fünf neue Piloten entschlossen, ihr Glück in dieser Klasse zu versuchen. Dass die Jungs fahren können, bestätigte Thorsten „Düse“ Düring, GT8-Veteran der ersten Stunde, nach dem ersten Vorlauf mit einem kurzen, aber treffenden „Was ist denn hier los?!?“.
Die „Plastic Cars“ blühen weiter ungebrochen. Neben dem schnellentschlossenen Gastfahrer haben über diese Klasse vier Fahrer ihren Wiedereinstieg in unser Hobby gefunden und gelernt, dass es nicht nur Krach und Nitrogeruch braucht, um gemeinsam Spaß zu haben.
Zusätzlich dient die Klasse auch dazu, Geschmack an High-End-Tourenwagen zu finden. Drei Fahrer hatten ihren Einstieg bei den „Plastic Cars“, sind nun in der Klasse Stock gelandet und lernen dort die letzten Feinabstimmungen am Fahrzeug und die noch höhere Leistungsdichte kennen.
Zwei Piloten vom MCV Dänischer Wohld machten sich auf den Weg, dem Fahrerfeld der Frontis noch mehr Qualität und Erfahrung beizusteuern, die Kombinationsklasse VG8/EG8 entwickelt sich immer mehr zum reinen EG8.
Nicht nur, aber ganz besonders in der Mittagspause wurde Michael vermisst, der sich die letzten Jahre um das Wohl der Teilnehmer gekümmert hatte. Kein Grill, Kaffee alle, Limo nicht gekühlt. Da merkt man so richtig, wie sehr man die letzten Rennen verwöhnt wurde.
Dann ging es in die Finale. Marcel konnte Christian die Pole-Position im zweiten Vorlauf entreißen, wählte aber im ersten Finale die falschen Reifen. Christian war in der Folge schneller, schmiss das Rennen aber weg, kurz nachdem er Marcel in Schlagdistanz hatte. Im zweiten Finale ließ Marcel so gar nichts anbrennen und sicherte sich bereits den Gesamtsieg. So konnte er leicht den Dreher und Ausfall im letzten Finale verschmerzen.
Im B-Finale zeigte Stefan, dass er das Tempo im A-Finale hätte mitgehen können – wenn in den Vorläufen die elenden Dreher keinen Strich durch die Rechnung gemacht hätten. Im entscheidenden dritten Finale konnte er sich den Gesamtsieg sichern.
Unglaubliches erstes A-Finale dann für Sandro in der Klasse „Plastic Cars“. Lediglich ein Rückstand von 0,2 Sekunden auf Stefan, einen bekannt guten Fahrer in allen Klassen. Ebenso knapp war es im zweiten Finale, doch was passierte dann? Ausgerechnet Jens konnte sich den Sieg im dritten Finale sichern und ergatterte damit den zweiten Podiumsplatz vor seinem Sohn.
Das B-Finale entschied Florian schnell und bereits nach den ersten beiden Durchgängen für sich, im zweiten Finale aber sehr, sehr dicht gefolgt von Michael, der nur 0,2 Sekunden nach Florian durchs Ziel ging.
Bei den Frontis deutete sich bereits im letzten Vorlauf ein Wachwechsel an. Stefan war in den beiden ersten Vorläufen gewohnt stark, doch musste er sich im dritten Durchgang bereits Carsten geschlagen geben. In den ersten beiden Finalläufen hatte Carsten ebenso das bessere Ende für sich – mit einem an der Grenze zum überharten Zweikampf in den entscheidenden Runden. Knuth konnte das Tempo der beiden nicht mitgehen, sicherte sich aber einen ungefährdeten dritten Platz vor Florian und Andreas.
Streckenweise ganz enge Rennen wurden dann in der Klasse Stock gezeigt. Marcel, Frank, Stefan und Florian zeigten allesamt ihr Talent. Da sich Stefan auch hier mal drehte und Florian mit und ohne Fremdeinwirkung ausfiel, konnten sich Marcel den zweiten Tagessieg und Frank den zweiten Podiumsplatz sichern. Das könnte in Zukunft aber noch spannender werden. Lea war hier zum ersten Mal am Start und konnte sofort ihr Talent zeigen. Jens und Michael werden hier auch immer schneller und sind zur Stelle, wenn einer der etablierten Piloten Nerven zeigt.
An der Spitze der Klasse EG8e keine Überraschungen. Christian ist und bleibt zu schnell für den Rest des Feldes, klare Pole-Position, klarer Gesamtsieg, schnellste Rennrunde. Dahinter wird das Feld aber enger und schneller. Marco findet sich immer besser zurecht, Dietmar macht immer weniger Fehler, da muss sich Kai immer wärmer anziehen, um seinen zweiten Platz zu halten.
Die Ergebnisse
CRS 1/8 GT (mit Sortierungsschwierigkeiten)
- Marcel Henriksen
- Christian Stolze
- Gaylord Hille
CRS Plastic Cars
- Stefan Lüdemann
- Jens Claasen
- Sandro Claasen
CRS Fronti
- Carsten Frehse
- Stefan Lüdemann
- Knuth Meier
CRS Stock
- Marcel Henriksen
- Frank Falkenberg
- Stefan Henriksen
VG8/EG8
- Christian Schlösser
- Kai Asmer
- Dietmar Reuter
Beim MAC-Hamburg e.V. geht es am Wochenende 3./4. August weiter mit dem nächsten Gastfahrertag und dem dritten Lauf des Hamburger RC-Cup. (https://mac-hamburg.jimdofree.com/)
Die Club-Racing-Series (http://www.club-racing-series.de/) ist das nächste Mal zu Gast beim MC Munster e.V. (https://www.mcmunster.de/) im Rahmen des Heidecup.
Bereits Ende Juli richtet der MCV Dänischer Wohld e.V. (http://www.mcv-daenischer-wohld.de/) den vierten Lauf ihrer Vereinsmeisterschaft aus.
Ganz wichtig: Die drei Vereine richten sich mit ihrem technischen Reglement nach der Club-Racing-Series. Einmal kaufen, immer fahren!