DM ORE8 2024 beim MSC Ober-Mörlen

Der MSC Ober-Mörlen ist nach 2019 wieder Ausrichter einer Deutschen Meisterschaft. In diesem Jahr geht es um den DM-Titel in der Klasse Elektro 1/8 Offroad und den jeweiligen Altersklassen, wie Junioren, Jugend, 40+ und 55+. Mit Berkan Kilic ist in diesem Jahr der Titelverteidiger vom Vorjahr beim MSC Halle mit am Start. Für ihn wird es nicht einfach werden, seinen Titel zu verteidigen. Nicht nur sein Bruder Burak ist ein ernstzunehmender Titelanwärter unter den 82 genannten Fahrer/-innen. Mit Aaron Rönick, Maxim Milde, Aaron Waitz, Sophie Müller,Jonas Bauer und weiteren Fahrern ist die Konkurrenz groß, wie Berkan im letzten Jahr feststellen musste. In Halle konnte sich Maxim Milde den Vize-Meistertitel 2023 vor Aaron Rönick und Sophie Müller mit einer starken Leistung sichern. Wir dürfen uns auf ein spannendes Rennwochenende freuen.

Das Rennen geht über drei Tage vom 12.-14.07.2024 und startet mit einem Trainingstag in Gruppen. Bevor am Samstag die Vorläufe starten, gibt es die gezeiteten Training, die für die Vorlaufeinteilung entscheidend sind. Dieser Tag wurde genutzt, die technische Abnahme durchzuführen und die Chassis zu markieren. Diese müssen alle Teilnehmer mit ihren Fahrzeugen durchlaufen, bevor die gezeiteten Trainings beginnen.

Die Strecke

Die Strecke des MSC Ober-Mörlen ist ca. 250 Meter lang, 3-4 Meter breit und besteht aus festem Lehmboden und Teppichbelag. Als Abgrenzung gibt es Curbs und Erdwälle. Von dem überdachten Fahrerstand haben die Fahrer eine gute Sicht auf die Rennstrecke, die nicht einfach zu fahren ist. Neben dem Waschbrett gibt es die Kuhle, eine nach rechts abfallende Kurve, ein Ecktable, den kleinen Doppelsprung und den Table mit Sprungkombination. Darunter sind einige interessante Kurven- und Sprungkombinationen dabei, die nicht einfach zu fahren sind. Bereits 2019 zur letzten DM waren diese Rennentscheidend gewesen. Rundum eine würdige DM-Strecke, die der MSC Ober-Mörlen gut vorbereitet hat.

Freitag, der 12.07.2024:

Der erste Tag begann mit einer nassen Strecke und längerer Wartezeit, bis am späten Nachmittag ein Trainingslauf mit den anschließenden gezeiteten Trainings gestartet werden konnte. Viel Zeit blieb nicht, die Fahrzeuge auf dem anspruchsvollen Layout abzustimmen. Hinzu kam, dass der Verein die Strecke umgebaut hatte, was für alle eine weitere Herausforderung war. Es galt nicht nur ein gutes Setup zu finden, sondern auch die richtigen Reifen. Dies gelang Aaron Rönick mit seinem Asso am Besten. Aaron legte mit schnellen Zeiten die Messlatte ganz hoch. Mit einer Rundenzeit von 32,3 Sekunden war er der Schnellste des Tages. Dahinter waren ihm Burak und Berkan Kilic (beide Mugen) dicht auf den Fersen. Tim Kraus, Jonas Bauer (Asso) , Aaron Waitz (Xray), Maik Wiesweg (Mugen), Nicolaas Burleigh (Kyosho) und Maxim Milde folgten auf den weiteren Plätzen.

Das war die Reihenfolge nach den zwei gezeiteten Trainings.

Übrigens gibt es einen Dachverband für ferngesteuerte Automodelle, kurz DMC genannt. Ihr könnt euch gerne auf der Webseite über den Dachverband und deren Ortsclubs informieren.

Samstag, 13.07.2024

Am Morgen erwartete die Teilnehmer diesmal gutes Wetter, sodass Trainingslauf in den neuen Vorlaufgruppen auf einer trockenen Strecke gefahren wurde. Im Anschluss hab es durch Marcus Krause die obligatorische Fahrerbesprechung, bei der Marcus das Team um Referee Steffen Kunz, den Zeitnehmer Florian Schimm und die Sportkommision vorstellte.

Kurz nach 9 Uhr gab der Rennleiter den Start zum ersten der fünf Vorläufe frei. So langsam stieg die Spannung. Wer würde sich den ersten Laufsieg holen? Die wurde im buchstäblich letzten Moment in der Gruppe 6 entschieden zwischen Aaron Rönick und Burak Kilic, der sich im letzten Moment den Sieg holte. Im zweiten Lauf waren die Vorläufe nicht weniger interessant. In allen Gruppen wurde um eine bessere Platzierungen gefighted. Am Ende geht es nicht nur um den Sieg, sondern für viele Fahrer um ein gutes Ergebnis bei der DM zu erzielen und seine Kontrahenden auf Distanz zu halten. Ganz vorne spitzte sich der Kampf um die Führung zu. Aaron Rönick konnte sich mit Zeiten unter 33 Sekunden für eine Runde kurzzeitig in Führung schieben, bis ihn Burak Kilic nach einem Fehler diese wieder entreißen konnte. Damit ging Vorlauf 2 wieder an Burak vor Aaron, Berkan und einem super fahrenden Junior Aaron Waitz. Super Leistung.

Burak Kilic – Mugen
Aaron Rönick – Asso
Berkan Kilic – Mugen
Aaron Waitz – Xray
Tim Kraus – Kysoho
Maik Wiesweg – Mugen
Jonas Bauer – Asso
Frane Buljan – HB
Maxim Milde – Mugen
Jeron Good – Sworkz

Der dritte Vorlauf ging spannend weiter. Vor Ort waren alle gespannt, ob es Aaron Rönick gelingen würde, endlich seine schnelle Zeiten in einen Laufsieg umzusetzen. Angeheizt durch Florian Schimm, der die Läufe mit seinen Kommentaren moderierte, gab Aaron Rönick richtig Gas und lag lange Zeit auf Siegkurs. Doch war es diesmal Berkan Kilic, der einen super Lauf erwischt und durch seine konstante Fahrweise den Sieg holte. Für Aaron ein kleiner Rückschlag, aber es blieben noch zwei Vorläufe übrig.

Keine Vorentscheidung brachte der vierte Vorlauf. Überglücklich konnte diesmal Aaron Rönick den Lauf gewinnen und sorgte dafür, dass drei Fahrer die Chance auf den TQ hatten. Dabei hatte Burak Kilic die beste Ausgangsposition mit zwei Laufsiegen.

Was für ein letzter Vorlauf war das gewesen. Es war der erwartete Showdown um den TQ. Aaron Rönick gelang der Laufsieg mit super schnellen Rundenzeiten. In diesem Lauf konnte er seine starke Leistung endlich umsetzen und holte sich damit den TQ vor Burak und Berkan Kilic. Tim Kraus schob sich auf Platz 4 vor Aaron Waitz und Maxim Milde.

Sonntag geht es bereits früh mit den aufsteigenden und „Altersfinalen“ weiter.

Aaron Rönick – Asso
Burak Kilic – Mugen
Berkan Kilic – Mugen
Tim Kraus – Kyosho
Aaron Waitz – Xray
Maxim Milde – Mugen
Jonas Bauer – Asso
Maik Wiesweg – Mugen
Nicolaas Burleigh – Kyosho
Julien Schmidt

Hier der Livestream vom Samstag zum anschauen:

Sonntag, den 14.07.2024:

Der Sonntag begann wieder sehr früh. Punkt 8 Uhr gab der Rennleiter Marcus Krause bei bestem Wetter das erste der vielen Finalläufe zum Start frei. In diesem ersten aufsteigenden Finale konnte der Junior Paul Spielberger siegreich als Erster die Ziellinie überqueren. Er ist einer von jeweils vier Fahrern, die in jedem aufsteigenden Finale bis zu den Halbfinalen direkt aufsteigen. Erst in den beiden Halbfinals steigen jeweils 6 Fahrer in das A-Finale auf. Dieser Modus wurde von den Nitro-Klassen übernommen und ist im Elektrobereich nicht typisch. Normalerweise stehen bereits nach den Vorläufen die Finallisten für das A- bis XYZ-Finale fest. Hier wird diese Einteilung erst nach den gefahrenen aufsteigenden Finals vorgenommen. So wird es ein langer Finaltag werden, bei dem es zusätzlich ein Damen-, Junioren-, 40+ und 55+ Finale geben wird.

Bleibt dran und schaut euch den Livestream vom Renntag an:

Am gestrigen Samstag habe ich einen Streckenrundgang mit Berkan Kilic und Aaron Rönick gemacht. Die beiden Fahrer stellen euch hier die Strecke vor:

Das letzte der aufsteigenden Finals war das Halbfinale A, welche kurz nach 12 Uhr zu Ende gegangen ist. Dieses gewann ganz knapp der noch amtierende deutsche Meister Berkan Kilic, der sich knapp gegen Aaron Rönick durchsetzen konnten. Aaron fuhr zwar mit einer 31ziger Zeit einen neuen Streckenrekord, aber durch eigene Fehler musste er Berkan den Vortritt lassen. Im A-Finale wird dagegen Burak Kilic von Startplatz 1 ins Rennen gehen. Er fuhr im Halbfinale B die bessere Zeit, was ihm den TQ einbrachte.

Hier die Finaleinteilung A:

Burak Kilic – Mugen
Berkan Kilic – Mugen
Aaron Rönick – Asso
Aaron Waitz – Xray
Tim Kraus – Kyosho
Maxim Milde – Mugen
Jonas Bauer – Asso
Maik Wiesweg – Mugen
Maximilian Cordts – Mugen
Nicolaas Burleigh – Kyosho
Ronny Schiffner – Mugen
Anastasia Förg – Asso

Die ersten Finals sind durch. Anastasia Förg gewann im Damen Finale, Aaron Waitz das Junioren Finale, Marcus Lübke das 40+ und Thomas Lucas das 55+ Finale.. Es fehlen noch das zweite bzw. dritte Finale in den Altersgruppen. Es bleibt ein offener Kampf um den Sieg in den Finals. Bis auf dem A-Finale stehen die einzelnen Finalgewinner nach Lauf 2 fest. Nur im A-Finale werden die Finals dreimal gefahren, wobei beim Sieg von Burak Kilic, ihm der Deutsche Titel nicht mehr zu nehmen ist.

Die zweite Finalrunde eröffneten die unteren Finals bis es kurz nach 16 Uhr im zweiten A-Finale zum Showdown um den DM-Titel 2024 kam. Gleich nach dem Start konnte sich Burak Kilic erneut die Führung schnappen und behauptete diese von Beginn an. Dabei profitierte er von dem Zweikampf zwischen Berkan Kilic und Aaron Rönick, der in Runde 3 einen Fehler machte. Dieser kostete Aaron soviel Zeit, dass er bis auf Platz 4 hinter Tim Kraus zurückfiel. Mit zwei drei schnellen Runden war Aaron bereits wieder auf Platz 3 vorgefahren und nahm die Verfolgung von Berkan Kilic auf. Runde für Runde machte Aaron Boden gut und war knapp 2 Minuten vor Schluss direkt dran. Durch einen Fehler im Doppelsprung verlor er wieder viel Zeit und konnte nur Platz 3 hinter dem neuen deutschen Meister Burak Kilic und Berkan Kilic ins Ziel retten. Tim Kraus folgte auf 4 gefolgt von Aaron Waitz, der nun im letzten Finale um diese Platz bangen muss. An der Spitze steht der deutsche Meister mit Burak Kilic fest. Es fehlt die Entscheidung um die Vizemeisterschaft 2024. Aaron Rönick oder Berkan Kilic?

Weiter ging es mit den Altersfinalen. Den Anfang machte das 55+ Finale, welches Thomas Lucas mit einem weiteren Laufsieg vor Hansjörg Stadler, der sich knapp gegen Reiner Mehnert durchsetzen konnte. Pech dagegen hatte Andree Arzenheimer, der nach einem zweiten Platz im zweiten Finale mit einem technischen Defekt ausfiel. Hier das Endergebnis:

Thomas Lucas
Hansjörg Stadler
Reiner Mehnert

Bei den Junioren gab es einen fulminanten zweiten Finallauf, den Aaron Waitz wiederum für sich entscheiden konnte. Dahinter gab es einen packenden Kampf um Rang 2 zwischen Jeron Good, Frane Buljan und auch Felix Spielberger, die sich einen tollen Lauf mit vielen Positionskämpfen lieferten. Das hat richtig Spaß gemacht, den Lauf mitzuverfolgen. Zum Schluss war es Frane Buljan, der sich zum Ende noch den zweiten Platz schnappte und vor Jeron Good den Vizetitel sicherte. Einfach Klasse was die Junioren hier bei der DM zeigten.

Aaron Waitz – Xray
Frane Buljan – HB
Jeron Good – Sworkz

Das 40+ Finale setzte nochmal einen drauf. Eigentlich hatte Marcus Lübke einen super Start, aber dann war Ronny Schiffner dran und als es bergauf zum kleinen Doppelsprung ging, kam Marcus zu eng in die nächste Kurve und blieb mit seinem Fahrzeug hängen. Als der Helfer dieses wieder in die Strecke stellte, war er auf den letzten Platz durchgereicht wurden. Für ihn hieß es, jetzt wieder nach vorne fahren. An der Spitze war nun Ronny Schiffner, der wiederum seine Führung immer weiter ausbaute. Ronny musste nun hoffe, dass Marcus, aber auch Sascha Nelson mindesten ab Platz 5 ins Ziel kommen sollte. Ansonsten wäre ein möglicher Titelgewinn für ihn nach Addition beiden Läufe nicht möglich. Er hatte es nicht selbst in der Hand. Lange Zeit sah es für Sascha Nelson gut aus, den Titel zu gewinnen, aber in der letzten Runde konnte Marcus Lübke noch einen Platz gutmachen und um haaresbreite den Titel gewinnen. Was für ein Finale war das gewesen. Einfach Wahnsinn.