Etwas früher als in den letzten Jahren machte die LRP-Challenge Station beim VMSC Plauen e.V. .
Insgesamt 44 Starter waren in der Challenge unterwegs und zusätzlich kamen noch weitere Fahrer vom Vogtlandcup dazu.
Nicht nur fahrerisch sondern auch nominal ist die Stock-Klasse mit 20 Mann die stärkste Klasse gewesen.
Bereits Samstag quartierten sich schon einige Fahrer zum Training ein. Sonntag sollte es noch etwas enger werden. Seit Jahren ist das Layout bekannt. Es warteten also keine Neuheiten bei den Kurven auf das Teilnehmerfeld.
Rookie
Besser besetzt als die Classic-Challenge waren die Rookies. Ganze vier (größenteils junge) Männer gingen hier an den Start. 1 Sekunde fuhr sich Erik Kilian vor Leon Felke heraus. Diese war auch sehr wichtig. Erik fuhr in den ersten beiden Finalen den Sieg ein. Das Drivercoaching mit Papa am Samstag hat sich also voll gelohnt. Im dritten Finale zeigte Leon Felke (immerhin momentan Führender der Anfängerwertung beim Erzgebirgscup 2015/2016) sein Können mit Rekordzeit für die Rookies (26Runden in 5 Minuten) und festigte damit seinen zweiten Gesamtrang vor Julius Stein und Mario Müller, der den Altersschnitt bei den Rookies deutlich nach oben schraubte.
Classic
Steve Jäger und Torsten Bräuer fuhren jeweils bei den Classic-Cars Vorlaufsiege ein. Steve hatte mit 0,2 Sekunden denkbar knapp die Nase vorne und schnappte sich den TQ-Platz.
Leider blieb der erwartete Zweikampf der beiden Fahrer aus. Steve konnte nicht mehr in den Finalen starten. Sein Motor wollte am Start nicht mehr. Torsten holte sich den Sieg vor Daniel Kohlhaupt. Langweilig war es trotzdem nicht. Beide Fahrer gewannen je einen Lauf und erst im dritten konnte sich Torsten mit nur 1,8 Sekunden durchsetzen.
17,5-GT
17 Mann waren hier am Sonntag angetreten. Weil die Strecke mit knapp 8 Sekunden Rundenzeit sehr kurz ist, wurde die Anzahl der A-Finalisten auf 7 von der Rennleitung festgesetzt.
Die Berliner Familie Rosenhahn war wieder gut unterwegs und machten die Pole unter sich aus. Norbert hatte nach den drei Vorläufen das glücklichere Ende vor Sebastian und Thomas Felke.
Auf Platz 4 kam Heiner Thiersch, der erst vor zwei Wochen in Munzig seinen ersten LRP-Challenge-Sieg bei den Tourenwagen einfuhr.
Ebenfalls im A waren Dirk Bräuer, Thomas Benker und Thomas Lenort.
Das C gewann Matthias Bareuther ohne Kampf gegen Dominik Bareuther. Das B schnappte sich Harald Schramm vor BQ Tino Kilian.
Doch nun zum A-Finale.
Im ersten Finale gab es ein Familienduell (ja, ich bin mir des Wortwitzes bewusst 😉 ) zwischen Norbert und Sebastian Rosenhahn (beide ARC R10 2015). Sebastian besiegte nach 8 Minuten seinen Dad um eine halbe Sekunde. Heiner Thiersch (XRAY) setzte sich an Thomas Felke (er fuhr die HPI Corvette) vorbei. Im zweiten Finale fuhr Norbert seinen Nissan 350Z als Erster über die Ziellinie. Dahinter kam dann Heiner, der sich bis auf 2 Sekunden heranfahren konnte.
Bis dahin sah es gut für Norbert aus. Er hatte bereits einen 1er und einen 2er und zudem den bis dahin schnellsten Finallaufsieg.
Mit dem Finallauf im dritten Finale war Heiner jedoch am Ende der Finalläufe punktgleich mit Norbert. Sein Lauf war jedoch fast 3 Sekunden schneller und so siegte der kleine Mann aus Niesky vor den beiden Berlinern.
Thomas kam nach 3 4.Plätzen auf Gesamtrang 4 vor Thomas Benker, Dirk Bräuer (Team Durango DETC410) und Thomas Lenort.
Bei den Kampf um den Sieg kam es zu mehreren brenzligen Situationen. Manchmal spielte eine Überrundung eine Rolle. Eine genaue Betrachtung und Kommentare der Rennleitung hätten hier sicher geholfen.
Stock
Seit Jahren waren nicht mehr so viele Leute hier in der schnellsten Challenge-Klasse am Start. Sogar das C-Finale war mit 6 Mann besetzt.
Den ersten Vorlauf gewann noch Fabian Ehrhardt (XRAY), aber bereits im zweiten fand Peter Stein (HB Pro 5) einen guten Rhythmus und holte sich die Pole mit wahnsinnigen 5 Sekunden Vorsprung. Dahinter war es deutlich enger. Wer im A-Finale fahren wollte, musste mindestens einen Vorlauf unter den ersten Drei beenden. Das schafften Peter Stein (1.Startplatz, 0 Punkte) vor Fabian Ehrhardt (2.Startplatz, 0 Punkte), Sven Müller (3.Startplatz, schnellsten 2Punkte), Dominik Zeidler (4.Startplatz, 2Punkte), Robert Patrzek (5.Startplatz, 2 Punkte), Michael Kammer (6,Startplatz, 3 Punkte) und Martin Henschel (7.Startplatz, 3 Punkte). BQ war Enrico Jung mit 4 Punkten im Vorlauf.
Nach drei spannenden Finalen gab es ein unerwartetes Gesamtergebnis. Peter Stein konnte seine Pole nicht umsetzen. Die ersten beiden Finale schied er aus. Im ersten hatte er bereits einen großen Vorsprung bis ihm ein Rad abhanden kam. Im dritten Finale wurde er zwar noch Zweiter, aber das änderte nichts am 7. Gesamtrang (letzter Platz im A).
Peters Kommentar: „Wenns nicht läuft, dann läuft nicht!“
Fabians Start ins erste A (erster Akku mit dem neuen CPX V2) lief suboptimal. In der zweiten Kurve überfuhr er die Begrenzung zu eng und kippte. Damit war er vorerst Letzter. Ein Vorfahren war nicht einfach, denn schließlich fuhren alle gute Rundenzeiten um die 7,8 Sekunden. Nach 7 Minuten blieb noch Rang 4 für Fabian. Dieser klang jetzt nicht so gut, sollte aber noch wichtig werden. Heimlich still und leise fuhren Robert Patrzek (TRF 419) und Dominik Zeidler (Team C TC 10) vom Mittelfeld nach vorne. Sven behielt seinen dritten Platz.
Im zweiten Finale gab es ein ähnliches Bild. Enge Abstände zum Vordermann und am Ende von sieben Minuten hatte sich Robert wieder aus allem herausgehalten. Wieder Platz 1 für Robert und damit den Gesamtsieg. Sein zweiter Sieg bei der LRP Challenge Stock in diesem Jahr. Er hatte bereits in Höckendorf aus dem hinteren A-Finale zur großen Aufholjagd ausgeholt. Auf Platz 2 fuhr diesmal Michael Kammer (XRAY) vor Fabian ins Ziel.
Das dritte Finale sah erst wieder nach der Rückkehr der Vorlaufform von Peter aus. Er führte bis zu einem Fehler und Fabian wollte das ausnutzen. Bei der Zufahrt zur Schikane gab es eine Kollision und Fabians Fahrzeug flog im hohen Bogen über die Strecke. Kurz danach gab er auf.
Das brachte wieder Robert in die Lage auch noch dieses Finale vom 5. Startplatz zu gewinnen.
Peter wurde Zweiter vor Martin Henschel und Sven Müller.
Im Gesamtergebnis ergab sich folgendes Bild.
An erster Stelle kam natürlich Robert Patrzek mit seiner makellosen Bilanz.
Dahinter kamen vier Leute mit der Gesamtpunktzahl 7.
Zweiter wurde Michael Kammer mit einem 2. und einem 5.Platz.
Dann ging das Rechnen los. Drei Mann hatten 7 Punkte und je einen 4er und 3er.
Das hieß der schnellste Dreier kommt noch aufs Podest.
Fabian hatte den schnellsten 3er Lauf vor Sven und Martin Henschel.
Dominik kam auf Platz 6 mit 8 Punkten. Seinen 2er Lauf aus dem ersten Finale konnte er nicht wiederholen.
Nur so als Rechenbeispiel. Wäre Dominik nur in einen der zwei letzten Finale noch auf Platz 5 gekommen, wäre er Dritter statt 6. geworden.
Aber vielleicht war Dominik am Nachmittag zu sehr abgelenkt durch seine neue Freundin (wir nennen sie mal CAR-OLINA).
Tatkräftig half er ihr unter den Arm. Es ist wahrscheinlich Liebe auf den ersten Blick. Wir werden unser neues RC-Traumpaar „Domi-lina“ weiter beobachten. Vielleicht gibt es im nächsten Jahr auch eine geheime Traumhochzeit.
Wir hoffen, es bleibt in der Stock-Klasse auch in zwei Wochen beim MSC Herrenhaide so spannend in den einzelnen Klassen.
Die Zeitnahme in Plauen lief problemlos.
Leider blieb die Rennleitung in einigen Situationen stumm. Es muss ja nicht immer eine Strafe sein bei einem harten Manöver, aber Verwarnungen oder Ermahnungen zur Zurückgabe des Platzgewinnes waren durchaus an mehreren Beispielen angebracht.
Das klappte bei der Challenge in Munzig besser.
Zum Schluß gibt es wieder eine Galerie mit vielen Bildern.
Das Ergebnis aller Fahrer der LRP-HPI-Challenge findet man bei rcranking.
In der Standardklasse beim Vogtlandcup siegt der mehrfache Junioreneuropameister Toni Gruber mit der schnellsten Zeit des Tages. Hier durfte er mit Powerprogramm und freier Hohlkammerreifenwahl fahren. Bei den Hobbyfahrern machte Ralf Schumann das Rennen vor Thomas Benker und Dirk Bräuer. Ralf siegte auch mit seinem Short Course Truck in der gleichnamigen Vogtlandcupklasse.
Am Ende wieder ein kleines Rätsel. Es befand sich auf der kleinen Vereinskasse vom VMSC. Wer kennt sie noch, die Stars der frühen 90er Jahre??