Gestern hatte Lee Martin die 2WD-Klasse gewonnen. Heute ging es um den Sieg in der 4WD-Klasse.
Die Hudyarena ist Produktionsstätte und Teststrecke der XRAY-Fahrzeugpalette. Eine gute Leistung erwartete man also von den Fahrern im XRAY-Team. Martin Wollanka und Bruno Coelho (frischer Weltmeister Offroad 1:10 4WD) waren von Beginn an stark unterwegs.
Aus deutscher Sicht kamen erfreulicherweise Marc Rheinard (Yokomo YZ-4) und Jörn Neumann (Serpent) ins A-Finale.
Auf den ersten fünf Plätzen waren nach den Vorläufen 3 XRAY-Fahrzeuge. TQ wurde Bruno Coelho (XB4 2016) vor Lee Martin und Martin Wollanko, Martin Bayer und Jörn Neumann.
Aber nicht nur Serpent, XRAY und Yokomo schafften den Sprung ins A und zeigten damit die Konkurrenzfähigkeit ihrer 4WD-Fahrzeuge.
Michal Orlowski und der neue Schumacher Cat K2 kamen nur ins B-Finale. Das zeigt die hohe Konkurrenzdichte. Mehrmaliger Podestbesucher bei EOS-Rennen David Ronnefalk (Hotbodies D413) gelang es gerade noch sich ins A zu fahren. Ebenfalls dabei war Ales Bayer, der Bruder von Martin Bayer, der eher im Großmodellsport (VG5TW) aktiv ist.
Michal Orlowski gelang im B-Finale im ersten Finale der Sieg. Das reichte für Platz 11 in der Gesamtwertung.
Das erste A-Finale gewann Martin Wollanka vor Teamkollege Bruno, Jörn Neumann und David Ronnefalk. Lee Martin spran am ersten Sprung in der ersten Runde zu kurz und verabschiedete sich gleich aus der Führungsgruppe. Marc Rheinard startete gut und war gleich Vierter. Ein Fehler von Martin Bayer ließ Rheinard dann sogar auf Platz 3 vorfahren. Wollanka steckte Bruno im Heck. Gerade in den langsamen Streckenteilen musste Bruno Kampflinie fahren. Nach ein paar Beobachtungsrunden überflog Wollanka mit einem riesigen Luftsprung im Infield. Er kam direkt vor der Nase von Brunos XB4 runter. Bruno blieb dran und war 1,5 Minuten vor Laufende auf gleicher Höhe mit Wollanka. Die Räder der beiden berührten sich. Diese Kollision blieb folgenlos. Zwei Runden später versuchte Bruno sich im Infield vorbeizuquetschen. Wollanka konnte weiterfahren, aber Bruno blieb an der Streckenbegrenzung hängen. Wollanka hatte jetzt bis zur Zielflagge genug Luft. Coelho kam nicht mehr in Schlagdistanz. Platz drei ging an Jörn Neumann.
Anscheinend passt die Symbiose aus Serpent 4WD und ihm nun besser als noch letztes Jahr. Martin war in diesem Finale etwas glücklos und blieb am Ende 7. vor Marc Rheinard.
Das zweite Finale war etwas kurioser. Es gewann Lee Martin vor Martin Wollanka und Ales Bayer, der sich super nach vorne fuhr .Bruno Coelho wurde nur Sechster. Er verlor seine Führung ohne Verschulden anderer gleich in den ersten drei Kurven. Anfangs war Martin Bayer noch direkt Zweiter hinter Lee Martin. Dann machte er einen Fehler und der Vorsprung von Martin (Yokomo) wuchs erheblich an. Mit dem Laufgewinn gab es für Lee Martin noch Chancen den Sieg auch in 4WD einzufahren und die umgebenden XRAY-Fahrer in der Gesamtwertung gänzlich hinter sich zu lassen.
Bruno brauchte noch ein guten Lauf für eine gute Gesamtplatzierung. Wie auf Kommando holt er es dann auch.
Er gewann das dritte Finale mit 4 Sekunden Vorsprung vor Lee Martin und Martin Wollanka. Gleich in der ersten Runde versuchte Wollanka an Lee vorbeizugen, dieser wehrte aber ab. Lee behielt seine Position, während Wollanka zurückfiel. Neumann folgte dem Führungsduo aud Platz drei vor David Ronnefalk. Neumann sprang im Infield etwas zu kurz und fiel zurück. Der Rest rückte auf. Kurz darauf überholte Wollanka Ronnefalk innen. Ronnefalk konterte in der gleichen Runde, aber Wollanka übersprang ihn wieder am Double. Wollanka war wieder Dritter. Bruno Coelho hatte sich schon einen Vorsprung erarbeitet. Ein Fehler am Double von Martin ließ Bruno das letzte Finale komfortabel bis zur Ziellinie fahren.
Wahnsinn! Alle drei Podestbesucher hatten insgesamt 3 Punkte mit je einem 1er und 2er Lauf. Jetzt zählte die Zeit im 1er Lauf. Da hatte Bruno Coelho (14R in 5Minuten 22Sekunden) die Oberhand vor Martin Wollanka (13R 5Minuten2Sekunden) und Lee Martin (13R in 5Minnuten 3Sekunden).
Im Gesamtklassement gewann Bruno Coelho mit seinem Laufsieg im letzten Finale. Als Zweiter kam Martin Wollanka am Ende aufs Podium. Lee Martin hält sich weiterhin alle Titelchancen auch in der 4WD-Klasse offen mit seinem 3.Platz.
Jörn Neumann konnte in den anderen Finalen keine so gute Aufholjagd mehr starten. Sein 3.Platz vom ersten Finale reichte aber noch für Gesamtrang 5 und damit ein respektables Ergebnis. Warten wir es ab, wie er sich noch bei den folgenden EOS-Rennen in der Saison schlägt.
Pechvogel vom A-Finale war Martin Bayer. Er konnte sich in keinem Finale nach vorne fahren und verlor in der Tageswertung. Gesamtplatz 7 ist etwas enttäuschend, wenn man mit Startplatz 4 am Podium schnuppert. Martin verlor auch das Bruderduell an Ales. Ales fuhr sich mehrfach nach vorne und holte Gesamtrang 4. Die Aufholjagd von David Ronnefalk endete mit Gesamtrang 6. Der 5. Platz im letzten Finale und das Finale 1 half ihm dabei.
Die neue Monster-Klasse Modified fand noch nicht den starken Andrang. Hier siegte Jörn Neumann vor Joakim Nicolaisen und Bartlomiej Zambrzycki. Offroad-Urgestein Hupo Hönigl wurde Vierter. Tom Bujara, der Sieger vom 1.Lauf zum Barnim-Cup 2015/2016, kam mit seinem Team C auf Platz 6.
Bei nur 13 Teilnehmern fuhren alle Fahrer im A-Finale.
Tom Bujaras Chassisfokus seht ihr HIER.