Im zweiten Teil des Berichtes zum Carisma 4XS gehe ich auf den Zusammenbau, Details und nützliche Hinweise ein, die mir aufgefallen sind und ich erhalten habe. Dabei gehe ich Schritt für Schritt vor und ich hoffe, ihr bekommt einen guten Einblick auf die technischen Details und was zu beachten ist beim Lesen.
An dieser Stelle ein kurzes Video zum Zusammenbau. Unter dem Video findet ihr Hinweise zum Zusammenbau und am Ende noch etwas zu den Kegeldifferenzialen:
Zusammenbau Teil 1:
Bevor es mit dem Zusammenbau losgehen sollte, einfach etwas Platz schaffen und kleine Schalen für die Kleinteile bereit halten. Die Bauteile sind nach Buchstaben in Baugruppen verpackt und begonnen wird natürlich bei A, wie Anfang. Begonnen wird mit den Antriebsteilen und hier speziell mit den Kegeldifferenzialen. Diese sind als 3-Spider Differenziale übertragen. In der Anleitung sind gute Hinweise für den Zusammenbau enthalten und sorgfältiges Lesen erspart so manchen Baufehler. Bei den Differenzialen ist es etwas kniffelig das Kegelrad mit dem Sicherungsring auf der Abtriebswelle zu fixieren. Ich habe das Differenzial dazu in einem Schraubstock eingespannt, damit dieses nicht wegrutscht bei der Montage des Sicherungsringes. Mit einer Zange und Geduld geht es schon von der Hand. In dem Getriebegehäuse wird das Diff-Spider-Getriebekreuz durch einen 17,8 mm langen Stift in den beiden Diffausgängen zusätzlich gestützt, sodass für die drei kleinen Kegelräder ein guter Rundlauf auf dem großen Kegelrad gewährleistet wird. Durch die beiliegenden Shim-Scheiben wird das Zahnradspiel eingestellt. Die optimale Füllmenge für das Differenzialöl ist anhand der Anleitung gut zu erkennen. Für vorne (7 K) und hinten (3.5 K) liegt das passende Öl bereits bei. Ein Dichtring und O-Ringe an den Diffausgängen sorgen für eine gute Abdichtung. Danach geht es an den Zusammenbau der Rutschkupplung, welche aus mehreren Scheiben besteht. Diese sorgfältig in Halter hintereinander montieren und den Slipper einstellen. Angegeben sind 2,5 – 3 mm, die je nach Strecke noch angepasst werden können. Damit sich die Mutter nicht verdrehen kann, wird diese mit einer Madenschraube gesichert. Optional ist noch ein Mitteldifferenzial im Baukasten bei. Hier kommt 100 K Öl zum Einsatz. Bei diesem ist nur auf die richtige Einbaurichtung der Zahnradbefestigung zu achten. Diese passt nur in einer Position und Richtung. Danach die Kardanwellen für den Mittelantrieb montieren. Die Stifte an den Gelenken werden durch die Kugellager gegen herausfallen gesichert und am Ende das Kegelrad durch eine Schraube. Hier ist zu beachten, dass ein Tropfen Schraubensicherer (liegt im Baukasten bei) nicht vergessen werden sollte. Dies gilt für alle Schraubenverbindungen, die in Aluminium oder Metall befestigt sind. Entsprechende Hinweise sind in der Bauanleitung vorhanden. Auch für diese Kegelräder liegen Shim-Scheiben bei, damit das Zahnradspiel zu den beiden Differenzialen justiert werden kann.
Die Querlenker beim Carisma 4XS sind geschlossen und sehr stabil. Dazu werden zusätzlich noch Kohlefaserplatten in die Querlenker geschraubt. Diese sind in Aluminiumquerlenkerhalter mit Delrinbuchsen aufgehangen. Mit diesen lässt sich der Kick-Up von 10, 12 oder 14 Grad und der Nachlauf verändern. An der Hinterachse ist mit den Buchsen eine Änderung von 1.5, 3 und 4.5 Grad Vorspur und Anti-Squat von 0, 1.5 und 3 Grad möglich.
Nun werden die beiden Getriebegehäuse am Chassis montiert. Diese sind nicht baugleich, also aufpassen beim Zusammenbau.
Sind diese aufgebaut, können die Querlenker mit den Aluminium-Aufhängungsträgern und den Delrin-Buchsen zusammengeschraubt werden. An dieser Stelle auf die Einbaurichtung der Buchsen achten und wenn ihr bereits ein anderes Setup, als in der Bauanleitung nehmt, dann die entsprechenden Buchsen in die Aufhängungsträger einbauen.
Mit den vielen Unterlegsscheiben zwischen den Aufhängungsträgern kann der Radstand verändert werden. Darauf achten, dass die Unterlegscheiben an beiden Seiten gleich angeordnet sind.
Für die Anlenkung vertraut man beim Carisma 4XS auf eine Doppelarmlenkung aus Aluminium und die kugelgelagert ist. Diese geht sehr leichtgängig und fast spielfrei. Die Spurstangen lassen sich mit einem passenden Spurstangenschlüssel über ein Rechts-/Links-Gewinde stufenlos einstellen.
Die obere Aufhängung und die Dämpfer werden an den stabilen 4 mm dicken Dämpferbrücken befestigt. An dieser Stelle an die Einbaurichtung achten. Dazu gibt es in der Anleitung jeweils ein Hinweis, in welche Richtung die Phase zeigen muss. Für die Dämpfer sind jeweils 3 und für die oberen Querlenker insgesamt 8 Anlenkpunkte in den Dämpferbrücken zur Fahrzeugabstimmung vorhanden.
Eine stabile Spoilerhalterung an der hinteren Dämpferbrücke sorgt für einen festen Sitz des Heckspoilers.
Sehr lobenswert sind die beiliegenden drehbar gelagerten Stabilisatoren. Es liegen insgesamt zwei zusätzliche Stabilisatoren bei, die alle farblich gekennzeichnet sind. Diese sind in den Getriebegehäusen gelagert (ohne Kugellager, aber trotzdem leichtgängig und mit geringem Spiel. Zum Wechseln können die Stabilisatorstäbe einfach gewechselt werden. Nur die Madenschrauben lösen und aus der drehbar gelagerten Halterung nehmen. Am anderen Ende sind diese mit einem Kugelkopf befestigt. Schneller und einfacher geht ein Wechsel kaum.
Im nächsten Abschnitt geht es um die Montage des Chassislayouts. Hier kann man nun entscheiden, ob man Saddle-Packs oder einen Shorty-Akku verwenden möchte. Für beide Varianten liegen die entsprechenden Teile dem Baukasten bei.
Ich habe mich für die Shorty-Variante entschieden. Dazu einfach den Akkuhalter montieren und danach den Motorhalter mit dem kompletten Antriebsstrang. Bei der Montage das Zahnradspiel zwischen den Kegelrädern kontrollieren, bevor die oberen Getriebegehäuse und das Top-Deck mit den Karosseriehaltern montiert wird. Als Mitteldifferenzial habe ich die Empfehlung aus der Anleitung befolgt. Darin steht, dass die Slipper-Einheit auf High-Grip Strecken (Astro-Turf und Teppich) eingebaut werden soll. Dies macht auch Sinn, wenn man die Funktionsweise beiden Getriebeeinheiten vergleicht.
–WEITER ZU TEIL 2–
Links:
- Carisma 4XS 1/10 Competition 4WD Kit
- Carisma 4XS – Aufbau
- Carisma 4XS – Zusammenbau Teil 1
- Carisma 4XS – Zusammenbau Teil 2
- Carisma 4XS – Praxistest – Teil 1
- Carisma 4XS – Praxistest – Teil 2
Gutes Werkzeug schont die Schrauben. Es gibt spezielles Modellbauzubehör mit gehärteten Werkzeugen von verschiedenen Anbietern, wie EDS, Hudy, Revolution Design uvm.. Einfacher geht es auch mit einem Akkuschrauber. Die passenden Aufsätze gibt es bei den erwähnten Anbieter.
Video zu den Kegeldifferenzialen am Carisma 4XS:
UVP: 429,99 €
Vertrieb: RUDDOG Distribution