Wir waren in der glücklichen Lage beim Entstehen eines der ersten XB2-Modelle in Deutschland dabei zu sein. SMI aus Siegen war sehr schnell mit der Auslieferung.
Der Aufbau geht gut von der Hand. Schrauben, Muttern und sämtliche Kleinteile sind passen abgezählt und in kleinen Tüten nach Baugruppen sortiert.
Durch das Aluminiumchassis entfällt natürlich ein Versiegeln der Chassiskanten mit Sekundenkleber, wie es bei den Kohlefaserplatten der Fall sein sollte. Wer möchte, kann das aber bei den Dämpferbrücken und den Lenkhebeln tun.
Das Kegeldifferenzial stellt einen erfahrenen Modellbauer vor keine großen Aufgaben. Der innerer Aufbau gleicht dem Touenwagen T4 und damit einem bekannten Bauprinzip.
Beim Hineindrehen der Schrauben in die verstärkten Kunststoffteile sollte man akurat vorgehen. Gerade die beiliegenden härteren Mischungen der Aufhängungsteile brauchen etwas Beachtung. Eine unsauber Bohrung ist später tragisch im Einsatz bzw. bei der Fahrwerkeinstellung.
Die härtere Kunststoffmischung eignet sich besonders für den Einsatz auf Teppich, der zunehmend auch bei Offroadfahrern beliebter wird.
Präzise Arbeiten wurden auch beim Getriebe und dessen Gehäuse geleistet. Alles fügt sich einfach nahtlos und ohne Nacharbeit ins vorgesehene Bauteil. Dank der guten Bauanleitung, die bei XRAY immer mit wunderschönen farblichen Bildern und Erklärungen umgesetzt wird, sollte hier nichts schiefgehen.
Der Slipper wurde mit drei Pads ausgestattet und erfüllt sicher seine bestimmte Funktion.
Im Lieferumfang ist 1 Satz mit Kolbenplatten in verschiedenen Durchmessern enthalten. On Top gibt es noch einen ungebohrten Satz zur individuellen Selbstanfertigung. Das Material läuft sehr weich in den Dämpfergehäusen.
Die Lenkung ist eine konventionelle Zweiarm-Lenkung, die man in Form, Farbe und Funktionsweise bereits von XRAY kennt. Die Montage erfolgt unter der Dämpferbrücke. Sie ist kugelgelagert und besteht aus Kunststoff.
Spur , Kick-Up , Anti-Squat und das Rollzentrum wird mit den bewährten ISS Kunststoffeinsätzen (bekannt aus XRAY T4 und XRAY XB4) eingestellt. Zur Erstmontage empfiehlt sich natürlich das Basis-Setup. Martin Bayer und Co haben da einen guten Job vollbracht.
Bei dem Zusammensetzen der Kardans und der Dämpfer gibt es keine Überraschungen – in positiver wie in negativer Hinsicht. Wer bereits einen XRAY aufbauen durfte, wird hier durch die Routine schnell Fortschritte erzielen.
Ganz aus Kunststoff sind die Dämpferkappen. Einige Konkurrenten und der T4 nutzen Metallkappen. Das ist also ein Unterschied.
Ein Klecks Sicherungslack bei den Kardans und ein wenig Öl auf die O-Ringe der Dämpfer zum Schluß ist ratsam.
Die seitlichen Kunststoffplatten versteifen das Chassis merklich und eignen sich wunderbar zur Montage von Klettband, um die Karo zu befestigen.
Zur Sicherheit soll man mit einer Setuplehre sämtliche Rechts-Links-Gewindestangen auf den gewünschten Wert kontrollieren.
Sturz und Nachspur stimmen aber schon recht gut.
Nach 3-4 Stunden hat man ein rollendes Chassis stehen und kann sich der Verteilung der Elektronikkomponenten und der Farbgestaltung der mitgelieferten farblosen Karosserie widmen.
Pro:
- 1 Satz Felgen inklusive
- wie immer tolle Bauanleitung und Passgenauigkeit
- Aufhängungsteile in 2 verschiedenen Härten im Baukasten (mittel und hart, kein lästiges Nachkaufen nötig)
- kleines Notpaket an Ersatzschrauben dabei
Contra:
- kein Antennenhalter im Baukasten
Ihr wollt einen Blick auf einen schnellen XB2? Dann schaut euch unseren XB2-Chassisfokus von Jan Ratheisky an.
Die Konkurrenz u.a.:
- Team C TM2V2
- Asso B5M Champions Edition
- Team Losi Racing TLR 22 3.0
- Hotbodies D216
- Yokomo YZ-2
- Kyosho RB6
Bilder: Thomas Nitschke, Vielen Dank 🙂