Weiter geht es mit der Vorderachse, hier ist hervorzuheben, dass im C-Hub Einsätze zum Einstellen des Casters (Nachlauf) von 0°/ +5°/ -5°/ +2,5°/ -2,5° zum Einsatz kommen. Caster ist der Winkel in dem der C-Hub zu den Schwingen steht. Bei dem Kugelkopf, der durch das Carbonteil am Lenkhebel geht, habe ich nicht wie in der Anleitung beschrieben eine normale M3 Mutter genommen, sondern ein selbstsichernde Mutter, so spart man sich den Schraubensicherungslack.
Beim Zusammenbau von Lenkhebel und C-Hub habe ich ein recht großes Spiel festgestellt, was zum einen durch minimal zu lange Kingpin (Hülsen durch das obere und untere Schraubloch) kommt und zum anderen dadurch, dass der Lenkhebel nicht hoch genug ist. Man kann das Ganze ohne Gefahr so zusammenbauen, jedoch hat man so immer ein Höhenspiel. Man kann den Kingpin etwas abschleifen, aber er sollte immer noch minimal hervorstehen, da es sonst klemmt und die Lenkung nicht mehr sauber arbeiten kann. Mit ein paar Shim-Scheiben (Unterlegscheiben im Zehntelbereich) kann man das Restspiel beheben.
Die hinteren Radträger sind kompakt und stabil ausgeführt. Hier hat man 6 verschiedene Setup-Möglichkeiten um die Kugelköpfe für die Spurstangen zu montieren.
Die Kugelpfannen gehen stramm auf die Kugelköpfe, was das Abspringen beim Fahren bzw. einem Unfall von dem Kugelkopf verhindert. Trotzdem sind diese aber leichtgängig, Die Spurstangen sind aus Stahl und gleichlang, was eine Verwechselung unmöglich macht.
Bei den Stoßdämpfern handelt es sich um Öldruckstoßdämpfer aus Aluminium, wobei die Kappen (Deckel) aus Kunststoff sind. Die Kappen sind mit Löchern versehen, wodurch ein Entlüften der Dämpfer erfolgt.
Der Aufbau ist recht komplex, aber nicht kompliziert. Wie man auf dem Bild sehen kann, gehören eine Menge Teile dazu, wie z.B. die X-Dichtungsringe, welche eine höhere Dichtigkeit bei weniger Reibung haben sollen.
Tipp: Für eine bessere Leichtgängigkeit habe ich die X-Ringe mit Dämpferöl benetzt.
Mit den Felgen sieht das Ergebnis vor dem Fahrtest so aus.
Jetzt noch ein paar Bilder mit den beiden verschiedenen Einbauvarianten des Shorty-Packs. Der Shorty-Akku kann quer nach vorn oder hinten positioniert werden, wobei sich das Fahrzeug mit dem Akku vorne besser fahren lässt. Dies noch im Praxistest.
Praxistest
Die erste Ausfahrt fand beim MAC Burgdorf auf Turf (Kunstrasen) statt. Die Strecke hatte mittleres Gripniveau und technisch anspruchsvoll. Genau das richtige Terrain für den Yokomo YZ-2 CA.
Reifen fuhr ich vorn Schumacher Stagger Low Profile und hinten Schumacher Mini Pin gelb mit blauer Einlage, als Motor ein LRP X12 13,5 mit 24er Ritzel, Regler LRP 80970 Flow Works Team (mit leichtem Power Programm), Servo von Savöx SB-2261MG (Alu Brushless Digital Low Profile Servo), LiPo LRP 4500 Shorty.
Das Auto ging auf Anhieb schon sehr gut mit dem Baukasten-Setup. Nur bei Sprüngen wollte die Front nicht so runterkommen, wie es sich gehört. Daraufhin habe ich den LiPo maximal nach vorne verschoben und 30 g im Frontbereich verteilt. Das machte sich schon sehr gut bemerkbar. Das Springen ging deutlich besser. Weiteres Setup war nicht nötig, da ich gut mit den anderen Fahrern mithalten konnte und es viel Spaß gemacht hat das Auto zu bewegen.
Gerne hätte ich noch ein härteres Differenzialöl verwendet, als das 3000 was im Baukasten enthalten war. Da der zeitliche Aufwand um das Differenzialöl zu tauschen recht hoch ist und die Zeit schon sehr weit fortgeschritten war, habe ich beschlossen die übrigen 3 Akkus so weiter zu fahren und das Differenzialöl zu einem späteren Zeitpunkt zu wechseln.
3 Tage später ging es zum Fahren zum RMC-Wolfsburg. Dort konnte ich auch auf Turf fahren. Die Strecke hatte weniger Haftung und war unebener als die Strecke zuvor in Burgdorf, aber trotzdem sehr schön zu fahren. Mit demselben Setup wie aus Burgdorf fuhr ich dann leider nur mit einem anderen Fahrer meine Runden. Auf der Strecke lag der YZ-2 sehr gut. Bodenwellen, Sprünge und Kurven für den YZ-2 AC kein Problem, sodass ich das Setup nicht ändern musste. Konkrete Rundenzeiten waren leider wie auch schon in Burgdorf nicht verfügbar, da die Zeitnahme nicht an war.
So orientierte ich mich an dem anderen Fahrer. Ich konnte das Tempo locker mitgehen und sogar mein Fahrzeug schneller um den Kurs bewegen. Die Kurvenperformance des YZ-2 ist auf einem sehr hohen Niveau und er rollt sehr gut durch die Kurven. Mit dem letzten Akku habe ich den Motor gewechselt und einen 5,5 Turn Motor mit 19er Ritzel eingebaut. Mit dem stärkeren Motor fehlte es etwas an Lenkung unter Last, wodurch ich etwas Zeit verlor. Ich versuchte dies durch ein anderes Anfahren der Kurven auszugleichen, was etwas Übung verlangte. Insgesamt bin ich mit den Fahrleistungen und der Haltbarkeit des Yokomo YZ-2 CA sehr zufrieden. Während der beiden Testtage trat keinerlei Defekt auf. So macht Offroad fahren Spaß.
Für den Yokomo YZ-2 CA muss optional eigentlich nicht mehr viel dazugekauft werden, da der Baukasten schon sehr gut ausgestattet ist. Zu empfehlen wäre da meinerseits nur Folgendes:
- YOK-B2-S812A – Dämpfer Kappen Alu (zur Haltbarkeit und Optik)
- YOK-Z2-300FLBO – Front lower suspension Mount (für besseres Sprungverhalten)
- Yokomo Akku Zusatzgewichte
- Federn und verschiedene Öle für die Dämpfer und das Kegeldifferenzial
Setups kann man unter folgenden Adressen im Internet nachschauen:
- http://yokomozone.eu/setups/yz-2 oder
- http://site.petitrc.com/setup/yokomo/SetupSheetsYokomoYZ2.html
Fazit:
Es gibt bei dem Fahrzeug nichts zu bemängeln. Der Yokomo YZ-2 CA ist bereits gut aus dem Baukasten heraus ausgestattet. Es liegen viele nützliche Aluminiumteile bei. Einzig die von mir empfohlenen Teile wären eine sinnvolle Ergänzung nicht nur für die Optik, sondern auch zur Abstimmung. Die Qualität der Teile ist sehr gut, die Bauanleitung selbsterklärend mit nützlichen Hinweisen und während des Tests trat kein Defekt trotz diverser Abflüge ein. Rundum eine gelungene Weiterentwicklung des YZ-2 aus dem Hause Yokomo.
Vielen Dank an dieser Stelle an Sven Hummers für den Bericht.
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UVP: 379,- €
Bezugsquelle: Fachhandel / Tonisport
Quelle: Tonisport
Seine Konkurrenten im 2WD Bereich sind:
- Asso B5M FT
- Durango DEX210F
- Durango DEC210v3
- Xray XB2 – Dirt Edition
- Xray XB2 – Carpet Edition
- Schumacher KF2 SE
- Sworkz M12-1M
- Team C TM2V2
- Team C TC02EVO
- Team Losi 22 3.0
- Yokomo YZ-2 Carpet-Edition
- Hot Bodies HB 216
Die 2WD-Offensive der amerikanischen Hersteller geht weiter – Team Associated B5M Champions Edition