Sebastian Honscha im Team C Racing – Das Interview

Es hatte sich schon angedeutet und jetzt wurde es offiziell. Sebastian Honscha vom MAC-Burgdorf e.V. wird ab sofort mit den Fahrzeugen von Team C in den Klassen Tourenwagen, 2WD, 4WD und Short Course an den Start gehen. Bei der Technik, wie Motor, Fahrregler, Akku und Ladetechnik vertraut Sebastian auf die Produkte von Absima. Mit seinen 14 Jahren besitzt Sebastian eine große Pokalsammlung. Im letzten Jahr konnte er bei der Deutschen Meisterschaft 2015 in Potsdam den Titel in der Klasse Short Course nach 2014 nochmals gewinnen und kurz darauf auf seiner Heimstrecke in Burgdorf belegte er einen beachtlichen 6.Platz in der Klasse 4WD. Derzeit gehört Sebastian in der Gruppe Nord zu den besten Fahrern. Dies konnte er dies mit seinen Erfolgen in den letzten Rennen eindrucksvoll unter Beweis stellen.

Sebastian Honscha
Sebastian Honscha

Für die diesjährigen Deutschen Meisterschaft ist er auf jeden Fall ein Geheimfavorit. Wir konnten mit ihm nach dem Wechsel zum Team C ein paar Fragen stellen.

Das Interview

Mikanews: Hallo Sebastian, du bist in den letzten Jahren erfolgreich mit den Fahrzeugen von Durango unterwegs gewesen. Nun der Wechsel zu Absima/Team C? Wie kam es dazu? Hast du eine neue Herausforderung gesucht?


Sebastian: Hallo erstmal. Meine Erfolge bei Durango verdanke ich vor allem der Hilfe von Gerd Strenge. Er hat mir zum Beispiel eine Sanwa MT4 Fernsteuerung so umgebaut, dass ich mit meinen (damals) noch kleinen Fingern, die Bremse voll bedienen konnte. Die Fahrzeuge waren auch immer sehr haltbar und verlässlich schnell. Leider wurden die 2WD und 4WD nicht mehr auf aktueller Basis weiterentwickelt. (z.B. Shorty-Lipo, Mitteldifferential im 4WD (gibt es jetzt zwar auch, aber mit höherem Schwerpunkt, als beim DEX410 V4)). Von meiner Seite hätte ich gerne die Zusammenarbeit mit Durango fortgeführt – scheinbar besteht dort aber kein großes Interesse an jungen Fahrern. Besonders schade finde ich, dass es bei Durango kein richtiges 1:10er Team mehr gibt. Häufig war ich der einzige Durango-Fahrer auf den Rennen. Zu Team C bin ich gewechselt, weil dort genau die Anforderungen erfüllt werden, die ich oben beschrieben habe. Wichtig für mich ist auch der direkte Kontakt zum Hersteller und der gute Support im Team. Selbstverständlich habe ich die Fahrzeuge vorher zur Probe gefahren und komme mit dem Handling gut klar. Ich setze ja jetzt die gesamte Team C / Absima Palette ein – vom Ladegerät, Regler, Motor bis zum Akku.


Mikanews: Ich kann mich noch gut an deinen Sieg in Potsdam 2015 in der Klasse Short Course erinnern. Da hast Du den DM-Titel in dieser Klasse zum zweiten Mal gewonnen. Dies war in den letzten Jahren nicht dein erster Sieg. Was sagen deine Klassenkameraden zu deinen Erfolgen und hat keine Lust in den Sport reinzuschnuppern?


Sebastian: Meine Klassenkameraden finden das toll und interessant, fahren ihre RC-Cars aber nur zum Spaß.


Mikanews: Wie bist du zu dem Hobby gekommen? Die meisten Jungs sind eher Fußball begeistert und kicken um die Ecke im Verein.


Sebastian: Fußball mochte ich noch nie, Autos und Technik haben mich schon immer begeistert. Mein erstes RC-Car habe ich zu jeder Gelegenheit gefahren – im Urlaub, zu Hause und im Gelände – das habe ich im Schlaf beherrscht.


Mikanews: In welchem Alter hast du angefangen RC-Cars zu fahren und mit welchem Fahrzeug? Hebst Du deine Fahrzeuge auf (Sammelleidenschaft)?


Sebastian: Ungefähr mit 4-5 Jahren mit einem Mini Inferno, danach mit dem Rustler von Traxxas. (und den gesamten anderen Traxxas-Autos)  Meine Autos behalte ich natürlich, denn mit jedem verbindet mich eine Erinnerung.


Beim SK-Lauf in Burgdorf konnte Sebastian in seiner Lieblingsklasse 4WD gewinnen.
Beim SK-Lauf in Burgdorf konnte Sebastian in seiner Lieblingsklasse 4WD gewinnen.

Mikanews: Hast Du außer dem RC-Car Sport noch andere Hobbys?


Sebastian:  Zum Ausgleich mache ich noch Karate und habe dort den 2. braunen Gürtel. Regelmäßig nehme ich dort auch an den offiziellen Meisterschaften teil. Am liebsten praktiziere ich den Freikampf – unter anderem mit meinem Bruder, mit dem ich zusammen Karate betreibe.


Mikanews: Du bist jetzt in einem neuen Team und hast neue Fahrzeugte von Team C bekommen? Wer baut diese eigentlich auf? Du oder doch dein Papa?


Sebastian: Vermehrt baue ich meine Fahrzeuge selbst auf – mein Vater hilft mit.


Mikanews: Wie bereitest Du bzw. dein Papa deine Fahrzeuge für die Rennen vor? 


Sebastian: Wir kontrollieren die Leichtgängigkeit des Antriebsstranges und stellen das Fahrzeug komplett ein. Federn, Dämpfer und Differentiale werden vorab auf die Strecke eingestellt.


Mikanews: Ihr seid am Wochenende derzeit viel bei Rennen unterwegs? Trainierst Du noch zwischen den Rennen oder immer nur beim Rennen?

Sebastian: Nein, im Moment nicht, da die Schulvorbereitung (8. Klasse Gymnasium) einen großen Teil des Nachmittags einnimmt. Trotzdem nutze ich auch die Rennstrecke meines Vereins, dem MAC Burgdorf.


Mikanews: Du stellst dein Fahrzeug auf die Strecke und es geht überhaupt nicht zu fahren. Wer übernimmt die Setup-Einstellungen, damit Du mit Fahrzeuge schnelle Rundenzeiten fahren kannst?


Sebastian: Ich versuche das Problem mit meinem Vater gemeinsam zu lösen.


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Familie Honscha bei Fotosession im letzten Jahr beim Titelgewinn bei der DM von Sebastian in der Short Course Klasse.

Mikanews: Du konntest in den letzten beiden Jahren den DM-Titel in der Klasse Short Course gewinnen. Ziel ist es bestimmt den dritten Titel in Folge zu holen. Gibt es für 2 und 4 WD auch ein Wunschergebnis?


Sebastian: Selbstverständlich freue ich mich immer über eine gute Platzierung im A-Finale.


Mikanews: Du wirst von Team C auch den Tourenwagen einsetzen. Hast Du schon Tourenwagenerfahrungen? An welchen Rennen wirst Du teilnehmen (nur SK-Läufe/ DM oder auch LRP-HPI-Challenge)?


Sebastian: Geplant ist, dass ich bei der LRP-Challenge teilnehme, wenn es die Zeit zulässt.


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Zweiter Streich. Sebastian Honscha verteidigte in Potsdam 2015 seinen Titel in der Klasse Short Course.

Mikanews: Die Klasse 4WD Buggy ist deine Lieblingsklasse? Warum eigentlich?


Sebastian: Ich mag den 4WD Buggy, weil er die meiste Leistung hat und meiner aggressiven Fahrweise am besten zusagt. Trotzdem ist der Verschleiß natürlich erheblich höher, als bei einem 2WD.


Mikanews: Auf welcher Strecke / Event würdest Du gerne mal fahren wollen?


Sebastian: Silver Dollar RC Raceway, USA.


Mikanews: Im großen Motorsport können sich die Piloten ihre Startnummer teilweise frei aussuchen. Valentino Rossi hat die 46, Sebastian Vettel 5 und Nico Roßberg die 6. Was wäre deine Wunschnummer und warum?


Sebastian: Die „3“.


Mikanews: Vielen Dank und viel Erfolg für die kommenden Rennen. 


Sebastian: Vielen Dank für Deine Fragen – Ihr habt eine tolle Seite auf der ich mich immer über aktuelle Rennergebnisse informiere.


Quelle: Sebastian Honscha / Team C

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