Nun geht es auf die Strecke. Den Akku voll laden und die Elektronik prüfen. Lenkung lenkt, „Gas“ und Bremse funktionieren auch. Die Grundeinstellung der Elektronik habe ich erledigt.
Habt ihr was vergessen? Nein, zuvor hoffentlich den Sturz und die Bodenfreiheit kontrolliert. Beides ist von der Strecke abhängig. Ich habe für die Strecke in Schwedt die Bodenfreiheit auf 24 mm / 26 mm (v/h) und den Sturz 1° / 2° (v/h) eingestellt.
Zum „Einrollen“ habe ich einen Ausflug auf die Wiese vor der Rennstrecke in Schwedt eingelegt. Geradeauslauf einstellen und einfach den Soar 998 EP über das Gelände scheuchen. Einfach geil, wie gut das Auto lag. Auf dem Grasboden lenkte der Soar gut ein, ohne das das Heck ausbrach. Zu jeder Zeit war das Fahrzeug kontrollierbar. Wer es spektakulär mag, dem rate ich auf losen Lehmboden oder Sandboden mit dem Fahrzeug zu fahren. Staubwolken und Drifts sind garantiert.
Danach ging es endlich auf die Strecke des Modellclub Schwedt. Der Soar reagierte auf dem Belag völlig anders. Zu wenig Griff auf der Hinterachse, bei Beschleunigen kam das Heck und die Lenkung sehr agil. Ich habe mich dann Schritt für Schritt den Griff an der Hinterachse zu erhöhen. Zuerst die Vorspur am hinteren Aufhängungsträger durch Wechseln der Einsätze auf 3 Grad erhöht.
Da dies nicht wirklich viel gebracht hat, habe ich das Difföl hinten von 1.000 auf 3.000 WT erhöht.
Das Fahrzeug ging immer einfacher um den Kurs zu bewegen. An der Lenkung versuchte ich es noch mit weniger Nachlauf. Leider hatte ich an diesem Tag keine anderen Federn und Stabis bei, um mehr testen zu können. Unzufrieden war ich mit dem Sprungverhalten, was auch durch ein Zusatzgewicht von 30 g an der Hinterachse keine Verbesserung brachte.
Zwei Wochen später war ich mit dem Soar in Eisenach unterwegs. Als Reifen kamen wieder die Star Pin Reifen zum Einsatz, die wegen den ähnlichen Streckenbelag gut funktionierten. Diesmal probierte ich es mit weichem Öl bei dem Rennen. Ich wechselte vorne auf 35 und hinten auf 30 WT von Team Associated. Da im Baukasten nur die harten Federn beilagen und ich nur eine weiche Feder für hinten kurzfristig bekam, wurde dies so probiert. Ich war mit dem Fahrverhalten schon mehr zufrieden. Nur beim Beschleunigen schob das Fahrzeug nur noch auf den Plastersteinen über die Vorderachse und die Sprünge waren wegen dem Regler unkontrolliert zu springen. Mit 1,5 Grad Sturz vorne und 2 Grad hinten lief der Soar sehr gut. Das Fahrzeug lenkte direkt ein und war stabil beim Beschleunigen. Mit etwas Übung konnte ich die Sprünge problemlos meistern. Bei einem erneuten Test in Schwedt konnte ich das Problem lösen. Es stellte sich heraus, dass ich mit einem neuen Software-Update dieses Problem lösen konnte. Damit waren die Sprünge kein Problem zu nehmen. Änderungen am Fahrwerk waren spürbar auf der Strecke festzustellen. Mit der richtigen Einstellung machte es riesig Spaß das Fahrzeug um den Kurs zu bewegen. Übung macht den Meister.Nach über 3 Stunden reiner Fahrzeit mit dem Soar 998 konnte ich folgendes Fazit ziehen. Bis auf eine gebrochene Kolbenstange und Kugelpfanne (bin nach einem Sprung genau da hängengeblieben) hielt das Fahrzeug die beiden Rennen ohne Defekt durch. Die Antriebswellen und Zahnräder wiesen kaum Verschleiß auf. Etwas Spiel hatten die Querlenker und Radträger, was jedoch normal ist. Das Fahrzeug ist sehr robust und selbst nach den Landungen aus knapp 7 Metern Höhe ging es weiter. Überschläge hatte ich des öfteren bei den Rennen und im Training, welche der Soar problemlos wegsteckte. Die Haltbarkeit der Teile und Verschleiß war sehr gut. Da gab es nichts zu meckern.
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Artikel 9980.EP
Preis 569,99 EUR
Quelle: Graupner