Nachschlag! Nachdem wir die Elektroversion des Soar 998 testen durften, konnten wir einen Einblick auf die Verbrennerversion werfen. Ok, nicht ganz richtig. Es handelt sich bei dem Fahrzeug um eine Weiterentwicklung des 1/8 GP Soar 998 Buggys mit der Bezeichnung Graupner/Soar TD1. Gleich werden wir einen Blick ins Innere des Baukastens werfen. In den Außenmaßen ist der Baukasten unverändert geblieben, jedoch das Design für das neue Modell geändert. Ein schickes Bild zeigt jetzt den TD1 auf dem Deckel.
Was ist drin
Bei dem TD1 handelt es sich um die aktuelle Nitro-Version des Graupner/Soar Wettbewerb-Buggys. Der Baukasten enthält die typischen Teile dieser Fahrzeuggattung. Elektronik, Motor, Reifen und weiteres Zubehör möchte der ambitionierte Hobby- / Rennfahrer, wie auch der Wettbewerbsfahrer selbst wählen können. Ein paar Werkzeuge (Winkelinbus – kurz) und Öle (für Dämpfer und Diffs) für den Zusammenbau und das Grundsetup legte Soar bei. Anleitung, Aufklebebogen, Scheibenabklebefolie, stabiler Heckspoiler (weiß) und eine unlackierte Karosserie gehören zum Lieferumfang dazu. Zu dem liegt eine Drei-Backen-Kupplung mit Aluminiumbacken und zwei verschiedenen Kupplungsfedern bei.
Bei dem Zusammenbau gibt es zu beachten, dass die Schrauben, Mutter, Gewindestifte und die Spurstangenlänge nicht im Maßstab 1:1 abgebildet sind. Am besten ihr habt einen Messschieber in eurer Werkzeugkiste. Dieser ist für einen Modellbauer sehr hilfreich und wird immer mal benötigt. Die Schrauben und Gewindestifte weisen lange Nummern auf. Welche Bedeutung hat SS030120, SK050040 oder SH030100? In der Bauanleitung findet sich nichts darüber. Eine Möglichkeit ist, die Nummern auf www.graupner.de einzugeben. Tadaa, schon findet ihr die Erklärung bzw. den Artikel dazu. Hier die Erklärung der Bezeichnung:
SS030120 – Senkschraube mit Innensechskant M3x12 mm
SK050040 – Gewindestift M5x4 mm
SH030160 – Inbusschraube M3x16 mm
Einen Hinweis noch zur Anleitung. Es liegt die vom 998 GP beim TD1 bei. Dies stellte sich nicht als Nachteil heraus. Der Aufbau ist bis auf der neuen Querlenker und Radträger identisch.
Was wird benötigt
Im letzten Absatz hatten wir es kurz erwähnt. Es fehlt die Elektronik, angefangen bei den beiden Servos (Lenk- / Gasservo), dem Empfänger, Empfängerakku (z.B. von Graupner den 7677.2)), Motor, Reso-Rohr und was für den Start des Motors benötigt wird. Eine Starterbox, „Glüher“ und ganz wichtig noch Sprit sind bei diesen Verbrennerfahrzeugen unverzichtbar. Zur optischen Gestaltung die Karosserie mit einem schicken Design versehen. Dafür gibt es Karosseriefolie von TQ-Grafix oder einfach mit Dose sprayen bzw. mit Airbrush versuchen.
„Update“
Was ist nun eigentlich neu am Fahrzeug? Anfangen wurde bei der Grundplatte. Diese besteht aus nun Swiss 7075-T6 Aluminium, welches schwarz eloxiert ist. In der 3 mm dicken Chassisplatte sind einige Ausfräsungen eingearbeitet.
Darauf blieb der Aufbau, wie Motoranordnung, Reso-Rohr, Tank und der Elektronik zwar identisch, aber die Gewichtsverteilung wurde mit dem neuen Chassis leicht optimiert. Der Vorderachse und Hinterachse wurden neue Querlenker spendiert, die durch die Änderungen im Design nicht mehr beidseitig verwendbar sind. Änderung gab es u.a. bei der Stabilisatorbefestigung und der Ausfederwegsbegrenzung. Vor allem ist das Wechseln des Stabilisators einfacher geworden. Eine tolle Neuerung sind die Lenkhebel und Radträger beim Soar TD1. Für die Kugellageraufnahme weisen diese Aluminium-Einsätze auf, wodurch der Lagersitz nicht so schnell „ausschlagen“ sollte. Diese Einsätze sorgen für eine feste und sichere Fixierung der Kugellager mit den Antriebswellen in den beiden Teilen. An der Hinterachse sind die unteren Aufhängungsträger beide neu und leichter geworden. Die bewährten Kunststoffeinsätze in den Aufhängungsträgern kommen zur Fahrwerkseinstellung weiterhin zur Anwendung.
Beim Antriebsstrang wurden die Kardanwellen von den beiden Kegeldifferenzialen (vorn / hinten) zum Mitteldifferenzial überarbeitet. Diese liegen vormontiert im Baukasten bei. Zu guter Letzt wurde im Bereich der Gewichtsoptimierung die Karosserie aus leichterem Lexan hergestellt.
Der Zusammenbau
Die drei Kegeldifferenziale in Form von 4-Spider Diffs bilden den Start. Der Aufbau ist bei allen drei Kegeldifferenzialen identisch, nur das für „das Mittlere“ ein Stirnrad und die beiden Out-Drives kleiner sind. Positiv ist, dass die drei Kunststoffgehäuse für die Kugellageraufnahme und den Kardan-Mitnehmer (Out-Drive) eine Stahlbuchse integriert haben.
Die beiden Kugellager sitzen zusätzlich in äußeren Aluminium-Buchsen, welche wiederum im Kunststoffgetriebegehäuse in einem späteren Schritt eingebaut werden. In den Kegeldifferenzialen werden in und außen nur Kegel-, Teller- bzw. Stirnräder aus Stahl verwendet. Robust sollte dies für den Einsatzzweck sein. Die Wellen, Stiftverbindungen und die Lagersitze bei der Montage gut einfetten mit speziellem Fett, wie schwarzes Graphit-Fett. Ich selber verwende Kyosho Joint Grease bzw. von Associated, was transparent ist. Auf die Füllhöhe der beiliegenden Siliconöl wird zwar in der Anleitung nicht eingegangen, aber der Inhalt des Siliconöls (vorne: 7000 / mitte: 5000 / hinten: 1000) ist genau passend abgefüllt. Bis knapp über die Stifte für die 4-Spider Kegelräder reicht das Öl. Zur Abdichtung liegen passende Papierdichtungen bei, welche zwischen dem Gehäuse und dem Stirnrad bzw. die Tellerräder gepresst werden. Mit vier Schrauben werden die beiden Teile verbunden. Wichtig, bitte gleichmäßig und über Kreuz anziehen, damit nichts verkantet oder „sich verzieht“.
–Weiter zu Teil 2–
Artikel 9980.TD1
Preis 449,00 EUR*
Quelle: Graupner