Alle freuten sich schon auf die neue Saison und die erste Ausfahrt in der Halle. Dementsprechend voll war bereits der Samstag zum Training. Nahezu jeder Rennteilnehmer und und dsauch viele Hobbypiloten setzten ihr Auto da schon auf die neue Bahn. Der Griff war durch den ETS-Teppich sofort da.
Letztendlich waren es 51 Starter am Sonntag. Einen krankheitsbedingten Ausfall gab es. Erfreulich ist aber die für die Gruppe Ost hohe Starterzahl.
Auch Fahrer aus der Gruppe Süd waren wieder anwesend und das nicht zu wenig. Die Saison verspricht spannend zu werden und heute (also Sonntag) werden die ersten Punkte für die Saisonwertung gesammelt.
Trotz zeitigem Aufbruch war Sonntagmorgen das Fahrerlager recht voll und die ersten trainierten bereits emsig.
Neun Uhr wurde dann für die Fahrerbesprechung unterbrochen und die Details zum Rennen erklärte TK Thomas Nitschke. Dann ging es in die Vorläufe. Bei der Anzahl an Startern war es nicht so einfach sich für das A zu qualifizieren. Am Ende der letzten Saison war das noch deutlich einfacher.
In Classic gab es sogar ein B-Finale und in GT auch ein C-Finale. Das ist keine Selbstverständlichkeit.
Rookie
In Rookie traten fünf Männer an. Der jüngste Starter holte sich die Pole. Julius Stein profitierte wohl von seinen Erfahrungen der letzten DM im Vormonat.
Neu zugelassener Clubracer holt erste Pole
Thomas Nitschke holt mit seinem neuen alten Weggefährten die Pole. Ein Asso TC4, den er schon vor zehn Jahren fuhr, brannte die schnellsten Zeiten in den Teppich. Steve Jäger war sein Schatten. Er folgte mit geringem Abstand auf seinem Sport 3.
GT – Das Vorjahresduell geht weiter
Bei GT geht das Duell aus der Vorsaison weiter. Heiner Thiersch holte sich die Pole vor Norbert Rosenhahn.
Auf Startplatz 3 stellte sich Patrick Sommer. Er möchte sich dieser Saison auf eine Klasse konzentrieren.
Favorit Streit erwartungsgemäß auf Pole in Stock
Favorit für die Pole in Stock war wie immer Tony Streit. Er kam erst am Sonntagmorgen, war eber gleich mit schnellen Zeiten auf der Strecke. Tony testete das VTD am A800 gegen und entschied sich am Ende dafür.
Zweiter wurde Steffen Stein vor Christian Wehrmann. Die beiden fuhren in den drei Vorläufen ein enges Duell aus.
Markenvielfalt sah man in dieser Gruppe. 3 verschiedene Hersteller waren auf den ersten 3 Plätzen zu finden – Tony (Awesomatix A800), Steffen (Team Associated TC7), Christian (ARC R11).
BQ wurde Martin Henschel ohne viel Training. Vor zwei Wochen war er noch Motorenguru auf dem Messecup Leipzig für seine nitrofaszinierten Vereinskameraden.
Um 12:45 begannen die ersten Finalläufe. Der Nervenkitzel wurde größer, wer würde wohl der erste Sieger der neuen Saison werden?
Die Entscheidungen der einzelnen Klassen
Polesetter Thomas gewinnt souverän das erste A-Finale Classic vor Robert Komfort. Steve fiel schon frühzeitig aus. Das nahm natürlich etwas Druck von Thomas. Robert übernahm dankbar den zweiten Rang und verteidigte diesen mit Erfolg vor Andreas Rudolph.
Heiner Thiersch folgte seinem Vorreiter aus dem Classic-Finale. Er kann sich von Beginn an gut absetzen. Patrick Sommer verliert durch eine Berührung seine Position in der ersten Runde und ist vorerst Letzter. Bis auf Rang 6 war seine Aufoljagd von Erfolg gekrönt.
Norbert bleibt nur der zweite Rang hinter Heiner. 9 Sekunden Abstand in 8 Minuten waren schon sehr deutlich.
Auf Platz 3 &4 rückte der MSC Herrenhaide mit Thomas Felke und Torsten Bräuer ins Ziel.
Das 1.A-Finale Stock begann mit einem vorbildlichen Start. Nachdem sich Tony etwas Luft verschaffte, flog er in der Schikane ab. Steffen war nun Erster. Dahinter kämpfte Christian gegen Robert Patrzek. Dann waren es noch fünf Minuten bis zur Ziellinie. Tony musste sich vom vorletzten Platz vorarbeiten. Nach drei Minuten war er schon wieder Dritter, aber für ganz vorne wird es nicht reichen.
Robert hatte die letzten zwei Minuten mit Tony zu kämpfen. Immerhin ging es noch um Platz 2. In der letzten Runde setzte Tony zu einem Manöver gegen Robert an. Nach einem Knall lag Robert unglücklich auf dem Dach, Tony fuhr als Zweiter ins Ziel und Sven schlüpfte als 3. noch an Robert vorbei.
Nach einigen nicht gezählten Runden gab Christian auf und wurde Siebter.
Im 2.B-Finale GT gab es viele Karambolagen. Mehrmals wurde von der Rennleitung auf die Beachtung der eigenen Fahrweise hingewiesen. Unter dem Einfluß vom Adrenalin verpufften diese Aussagen bei einigen Fahrern. Es gewann nicht der schnellste Fahrer, sondern der Fahrer mit dem meisten Glück und den wenigsten Zwischenfällen.
Das 2.B-Finale Stock wurde von Beginn bis zur Mitte kämpften die drei Munziger Nick Briesemeister, Martin Henschel und Erik Pauling um die Führung. Man belauerte sich jedoch nicht und fuhr ein Rennen mit offenem Schlagabtausch.
Circa eine Minute vor der Ziellinie fiel Erik Pauling aus und verabschiedete sich aus dem Kampf. Über blieb Martin Henschel, der noch den zweiten Platz hinter Nick einfahren konnte.
Nach dem Lauf zog man die rechte Seite von Erik’s Karosserie aus der Bahnbegrenzung. Das Bild machte fast live seine Runde im Facebook und sorgte sofort für Aufsehen.
Das 2. Finale bei den Rookies dominierte wieder Julius Stein. Er schaffte als einziger Fahrer 17 Runden. Zweiter wurde Leon Felke vor Rainer Sedlak. Damit stand Julius bereits als erster Saisonsieger fest.
Im 2.A-Finale Classic konnte Steve dieses Mal durchfahren. Er war auch deutlich näher an Thomas dran. Eine Setupänderung hatte sich positiv ausgewirkt. In der zweiten Hälfte des Finales wurde der Abstand etwas größer. Glückliche Situationen beim Überrunden halfen Thomas.
Robert wurde Dritter vor Nico Flöter.
Heiner und Norbert kamen im 2. A-Finale GT gut weg aus ihren Startpositionen. Dahinter wurde es haarig in der ersten Kurve. Patrick Sommer verlor wieder an Boden. Mit 13,70 Sekunden als beste Rundenzeit war Heiner wieder richtig schnell unterwegs. Diese Rundenzeit erreichte kein anderer GT-Fahrer. Norbert folgte ihm so gut es ging. Jetzt waren es nur 7,5 Sekunden nach 8 Minuten Laufzeit. Dritter wurde Thomas Felke vor Christian Wehrmann.
Tony musste im 2.A-Finale Stock kontern, nachdem er seine Führung im ersten ungefährdet abgab. Tony blieb jetzt ohne Fehler und markierte mit 33 Runden eine neue Bestmarke. Robert wurde nach dem Zweikampf mit Steffen und Christian Zweiter.
Enrico fiel nach einem übermotivierten Überholversuch gegen Sven noch in der letzten Runde aus.
Das 3. A-Finale Rookie endete wie das zweite. Julius siegte vor Leon und Rainer.
31 Runden waren für Thomas Nitschke im 3. A Classic drin. Steve war wieder „best of the rest“ vor Robert und Nico.
Heiner fuhr auch im 3.A GT vorneweg. Die letzten Minuten versuchte Thomas Felke noch an Norbert vorbeizukommen und wollte den zweiten Platz übernehmen. Mehrmals versuchte er verschiedene Linien. Norbert bekam etwas das Flattern. Des Öfteren berührte er Curbs und verlor entscheidende Zehntelsekunden. Thomas blieb so auch nach missglückten Überholversuchen in bedrohlicher Angriffsdistanz.
Ein sauberes Manöver konnte Thomas trotzdem nicht erfolgreich durchziehen und so ließ er Norbert immer wieder fair passieren.
Das 3. Finale der schnellsten Stockfahrer war wieder eine dominante Fahrt von Tony. Er gewann den letzten Lauf des Tages vor Steffen und Christian, der sich in diesem Lauf vor der gierigen Konkurrenz halten konnte.
Nach einer Unaufmerksamkeit im ersten Finale gewann Tony Streit doch recht souverän die nächsten beiden und damit das erste saisonrennen in der Kategorie Stock. Er freute sich außerdem für den jungen Heiner Thiersch (Bild unten) und über dem zweiten DTM-Titel von Marco Witmann. Zwischen den Läufen verfolgten wir das letzte Saisonrennen der DTM via YouTube-Livestream.
Trotz der Motivation beim ersten Saisonrennen und dem ganzen Adrenalin wurde zum Großteil fair gefahren und auch mal auf den Konkurrenten gewartet, wenn es nötig war.
Das wünschen wir uns auch für die vielen weiteren Saisonrennen. Weiter geht es am 30.10.16 beim RCCR Munzig im Indoorbereich.
Sie haben die Strecke für die neue Saison geändert. Es sollte also nicht langweilig werden.
Die Siegerehrung
Rookie
1 Julius Stein
2 Leon Felke
3 Rainer Sedlak
4 Louis Theuerkorn
5 Mathias Eberlein
Classic
1 Thomas Nitschke
2 Steve Jäger
3 Robert Komfort
4 Nico Flöter
5 Andreas Rudolph
6 Peter Theuerkorn
7 Pierre Theuerkorn
8 Frank Eckardt
9 Stefan Teitge
10 Steffen Plathner
GT
links: C-Finalsieger Daniel Kohlhaupt
rechts: B-Finalsieger Matthias Bareuther
1 Heiner Thiersch
2 Norbert Rosenhahn
3 Thomas Felke
4 Torsten Bräuer
5 Christian Wehrmann
6 Patrick Sommer
7 Robert Komfort
8 Lucas Wehrmann
9 Matthias Bareuther
10 Oliver Markgraf-Wendtland
Stock
B-Finalsieger Nick Briesemeister, der im 1.A nach 7 Minuten sogar schneller war als alle A-Finalisten. Ein B-Finale heißt also nicht automatisch langsame Fahrzeuge 😉 !
1 Tony Streit
2 Steffen Stein
3 Robert Patrzek
4 Christian Wehrmann
5 Sven Müller
6 Johann Thiersch
7 Enrico Jung
8 Nick Briesemeister
9 Martin Henschel
10 Jörg Kappauf
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