Spy Shots LRP-HPI-Challenge Deutschlandfinale 2015/2016 – Allradlenkung als Prototyp am ARC von Thomas Oehler
4 Reifen lenken besser als nur 2! Ein Deutschlandfinale hält oft Überraschungen bereit, die der Konkurrenz an den benachbarten Schraubertischen einen neidvollen Blick abringt.
Thomas Oehler bastelte sich an seinen aktuellen ARC eine Lenkung an der Hinterachse – und nein, wir meinen damit keine aktive Hinterachse, die die Vorspur je nach Kompression der Dämpfer ändert wie bei dem ATS bzw. ARS-Systemen vieler Hersteller, sondern eine richtige Hinterachslenkung mit Servos.
Was es im Automobilbau beim Nissan oder Renault teilweise schon zu sehen gibt, setzte Thomas mittels zweier kleiner Flugzeugservos und einigen Arbeitstunden am Rechner für seinen 1:10 Tourenwagen um.
Etwas Übung und Geschick bei der Synchronisation zur Vorderachslenkung braucht es noch. Die Einschlagwinkel von vorne und hinten müssen sorgsam aufeinander angepasst werden. Der Einschlagwinkel an der Hinterachse ist im Vergleich zur Vorderachse viel geringer. Schließlich brauch man auch noch ein stabiles Fahrzeug. Was bei der Abstimmung im Automobilbau monatlang Forschung und Entwicklung bedeutet, ist auch im RC-Bereich nicht an 1-2 Trainingstagen zu schaffen. Die Richtung ist allerdings klar.
Die Servohörner an der Hinterachse sind kleiner ausgelegt, da man wie oben beschrieben keine großen Lenkwinkel benötigt, jedoch eine feine Abstufung für ein ausgeglichenes Fahrverhalten.
Im Training sah es schon recht gut aus. Trotzdem waren die Zeiten jedoch nicht wirklich besser als mit dem originalen Baukastenwagen. Gegen Nachmittag ließ Thomas Teamchef Henrik Heitsch seine Entwicklung testen. Henrik verfügt wohl über das größte Wissen vom Fahrverhalten beim ARC R11. Man wird weiter an dem Projekt arbeiten.
Der große Trumpf der Allradlenkung könnte neben einer guten Kurvengeschwindigkeit bzw. deren geringeren Abbau auch ein erheblich geringerer Verschleiß der Vorderräder sein.
Die Strecke vom RCCT Hann.Münden belastet die Vorderachse stark. Ein immer mehr untersteuerndes Fahrzeug ist die Folge und damit wachsen auch die Rundenzeiten.
Das will Thomas Oehler natürlich verhindern.
Für den Samstag und Sonntag plante Thomas konservativer. Er stellte seinen ARC R11 ohne Allradlenkung auf die Strecke. Mit etwas Zeit und Hingabe könnte er den Allradboliden bald öfter einsetzen und wieder so manchen Konkurrenten neidvollen Blicke abringen. Dann sicher nicht nur wegen der Konstruktion, sondern wegen der verbesserten Rundenzeiten.
Wir wünschen gutes Gelingen!
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