LRP-HPI-Challenge beim MSC Herrenhaide – Der Bericht Saison 2017/2018

Die LRP-HPI-Challenge Saison 2017/2018 machte im Osten beim MSC Herrenhaide halt. Die Strecke präsentierte sich zum ursprünglichen Design leicht verändert. Unten gibt es den zwei wichtigsten Ecken einen Einblick. Der Anteil an harten Banden in Schlüsselsektionen wurde geringer und der potenzielle Materialverbrauch an C-Hubs, Querlenkern und Co verringert.

Da hat jemand an die Brieftasche der Teilnehmer gedacht 😉

Neben der schnellen Bewältigung der Strecke, die bei Tourenwagen um die 10 Sekunden Rundenzeit liegt, galt es noch einen dieser kleinen, metallischen „Edeltöpfe“ zu ergattern. Wem es gelang, erfahrt ihr in den folgenden Zeilen.

Für den Sieg rüstete manch ein Fahrer bzw. manch eine Fahrerfamilie deutlich auf. 3 Pulsar Touch „tischte“ TK Steffen Stein auf. Sie waren alle 3 im Dauereinsatz. LMP, GT und Stock waren durch je ein Familinmitglied besetzt. Nur Rookie und Classic waren „steinfreie“ Früchte …. ähm Kategorien.

Wie üblich bereitete man sich bereits sehr früh für den Tag vor. Oben kam der Serpent 4X von Frank Hiller aufs Setupboard und unten sieht man Christian Weigert bei der Pflege an seinem XRAY T4. Beide fuhren in der GT-Klasse.

Für alle Fahrer stand im Eingangsbereich ein brauchbares Utensil für die Entfernung hartnäckiger Teppichflusen bereit – ein Kompressor mit Lufttank.

Rookie

Tim Rudolph war der einzige „Anfänger“ im Feld.  Ein wenig mehr Konkurrenz ist sicher nicht verkehrt für ihn. Vielleicht wenn die Gruppe Ost wieder auf mehr Fahrer aus dem Süden treffen, wie z.B. beim gemeinsamen Süd-Ost-Lauf.

Classic

Nico Flöter konterte im zweiten Vorlauf. Er fuhr als erster Classicer 27 Runden in 5 Minuten Vorlaufzeit, damit war er kurz vor Andreas, der im 1. die Bestzeit hinlegte. Andreas konterte den Konter von Nico dann wiederum im letztem Vorlauf mit einer besseren Zeit.

Das reichte zum TQ vor Nico, Frank Eckardt und Thomas Erler.

GT

Die Lokalmatadoren Dirk Bräuer und Thomas Felke wollten es Heiner nicht zu leicht machen. Beide waren schnell und kämpften mit Heiner um die Pole. Thomas war im ersten Vorlauf Heiners engster Verfolger und Dirk holte sogar im 2. Vorlauf den Laufsieg ( Vorlaufsieg von Heiner war jedoch schneller). Im letzten Vorlauf musste Heiner nochmal nachlegen, um seine Pole zu sichern. Das tat er dann auch. Als startete er von TQ vor Dirk, Thomas und Andreas Hoinkes. Daniel Kohlhaupt, Robert Reber qualifizierten sich ebenfalls für das A-Finale GT. Kurz dahinter Julis Stein, der im B das Fahrerfeld am Start anführen durfte. Im C-Finale übernahm das Leon Felke.

Stock

Tony Streit legte ohne Trainingssamstag gut los und konnte den ersten Vorlauf gleich gewinnen. Und das war auch wichtig. Die nächsten zwei Vorläufe konnte er nicht wie gewohnt beenden. Diese gewann Robert Patrzek. Ihm gehörte damit hinter Tony Startplatz 2 (0,4 Zehntelsekunden fehlten Robert zur Polezeit von Tony) vor Steffen Stein.

LMP

Die Abstände in LMP waren etwas größer als in Stock. Vielleicht lag es auch am kleineren Fahrerfeld. Nur 4 Fahrer waren an den Start gegangen, aber es werden wohl mehr. Mehrere farblose LMP-Karossen wechselten im Fahrerlager den Besitzer. Nachdem im ersten Vorlauf noch Lokalmatador Dirk Bräuer die Oberhand hatte, konnte Steffen Stein seinen Speed auf 5 Minuten umsetzen und die nächsten beiden Vorläufe gewinnen. Er entschied damit auch den Wettkampf um die Poleposition vor Dirk, Thomas Nitschke und Tino Kilian.


Rookie
1 Tim Rudolph


Classic
1 Andreas Rudolph
2 Nico Flöter
3 Frank Eckardt
4 Thomas Erler


GT
1 Heiner Thiersch
2 Dirk Bräuer
3 Thomas Felke
4 Andreas Hoinkes
5 Daniel Kohlhaupt
6 Robert Reber
7 Julius Stein (BQ)


Stock
1 Tony Streit
2 Robert Patrzek
3 Steffen Stein
4 Erik Pauling
5 Sven Müller
6 Martin Henschel
7 Jonny Guerra (BQ)


LMP
1 Steffen Stein
2 Dirk Bräuer
3 Thomas Nitschke
4 Tino Kilian

Geburtstagskind Tino Kilian ließ es so richtig krachen. Wie der „RC-Rockefeller“  benutzte er ganze 2 1€-Münzen zum Tweaken an seinem XRAY X1. Die anderen RC-Teilnehmer mussten sich mit Münzen im einstelligen Centbereich begnügen.

So ist das, wenn GELD KEINE ROLLE SPIELT 😀

Bis zur Mittagszeiten waren 3 Vorläufe in jeder Gruppe gefahren und die Entscheidung über den TQ stand fest und die weiteren A-Finalisten standen auf dem Programmpunkt.

Komplettes Ergebnis nach Vorlauf 3

 

Anschließend gab es die leckeren Nudeln, belegte Brötchen und Salate aus dem halleneigenen „Mini-Bistro“. Julius Stein und Tim Rudolph dinierten mit Leidenschaft.

Andere, ältere RC-Enthusiasten, die die Grundschule bereits seit langer Zeit verlassen hatten, mussten dieser Energie mit Red Bull entgegentreten, um noch mithalten zu können.

Wo die Grundschule noch länger her war, ergab man sich gleich und ruhte gemeinsam auf der Bank.

Es fehlte nur noch der Parkteich mit den brotkrumenverwöhnten Tauben 😀

Neben diesen Freizeitgestaltungen konnte man sich in der verbleibenden Zeit bis zum Finale auch um sein Fahrzeug kümmern und noch die letzte Setupidee für die Finale testen. Tony Streit musste das tun, nachdem er im 2. Vorlauf die Hinterachse an seinem A800X zerstörte. Er lief im Testrun aber anständig.

Rennleiter Thomas Felke rieb nochmal den Bauch von Zeitnehmer Torsten Bräuer. Sollte es Glück bringen oder steht Nachwuchs im Hause Bräuer-Felke an?

Naja, jedenfalls ging es dann in die zweite und entscheidende Halbzeit des Renntages.

Rookie
Sieger, weil einziger Teilnehmer, ist der RC-Car-Rückkehrer Tim Rudolph. Damit sein S10 nicht alleine herumfahren musste, durfte er bei den Classics antreten und die Älteren etwas „ärgern“.


Classic


1.A
Der TQ Andreas Rudolph legte mit der gleichen Souveränität seinen ersten Finallauf hin wie seine Vorläufe. Topverfolger war Nico Flöter vor Frank Eckardt und Thomas Erler. Wenn Andreas den nächsten Lauf gewinnt wird man ihn wohl bald Seriensieger in der Gruppe Ost nennen. Das erhöht natürlich für jeden weiteren Challenge-Lauf den Druck auf ihn 😉 .


2.A
Andreas Rudolph gewann diesen Lauf. Er hatte über 3 Runden Vorsprung auf seinen ersten Verfolger Frank und Nico Flöter. Nico verlor gleich zu Beginn des Laufes seine Chancen. Nun wird es im dritten Finale spannend, wer von den beiden als 2. auf das Podest klettert.


3.A

Wer seine Chancen im zweiten Finale nicht nutzt, muss es eben im 3. tun. Jetzt trumpfte Nico groß auf. Er konnte sogar Andreas überholen und einen sicheren Laufsieg einfahren. Das reichte zumindest für einen glanzvollen 2. Platz im Tagesklassment hinter Andreas, jedoch vor Frank. Auf Platz 4 kam Thomas Erler. Alle Classic-Teilnehmer kommen aus Leipzig bzw. vom Racing Center Leipzig. Zufall? Wo blieb in dieser Klasse die ortseigene Konkurrenz vom Veranstalter?


GT
1.A

Von Pole zum ersten Finalsieg in 42 Runden ging es für Heiner Thiersch. Er distanzierte Dirk um fast eine Runde. Danach setzte sich Andreas gegen Daniel und Robert durch. Thomas fuhr nur knapp 90 Sekunden im Finale mit.


2.A
Heiner erwischte einen blendenden Start. Dirk Bräuer schied mit technischem Defekt bereits in den ersten Runden aus. Thomas Felke und Andreas Hoinkes folgten Heiner nun. Ein beruhigender Vorsprung entstand aber recht früh. Aus der Gruppe Süd mischte noch Robert Reber mit im A-Finale. Er ließ deutlich jüngere Konkurrenten hinter sich im B- und C-Finale.
Kleinere Konzentrationsfehler führten noch zu etwas langsameren Runden bei Heiner in der letzten Minute. Er konnte es sich leisten. Andreas kam als 2. durchs Ziel, weil Thomas im weiteren Verlauf schwächelte. Andreas war dagegen sehr konstant. Nur 3 Zehntelsekunden Unterschied hatte er zwischen seiner ersten und zweiten Finalzeit.


3.A

Heiner hatte den Sack ja bereits zugemacht. Mit Dirk, Andreas und sogar Daniel hatten drei Leute noch Chancen auf den besten Platz nach Heiner.
Das dritte Finale ging nun an Dirk Bräuer vor Heiner und Andreas. Dirk hatte seinen Rhythmus wiedergefunden. Er sicherte sich so Platz 2, doch auch Andreas kam aufs Podium. Eine gute Leistung, da er sich in jedem Finallauf positionstechnisch verbesserte.


Stock
1.A
Tony gewann vor Robert und legte damit den ersten Baustein zum Tagessieg. Für Robert war es relativ langweilig, er festigte seine Position und hatte wenig Druck von hinten. Sven Müller kam durch eine Kollision von Martin und Erik nach vorne. Er belegte den 3. Platz.

Erik und Robert haben sich beim TRF419X etwas einfallen lassen. Seit einiger Zeit setzen sie ein halbflexibles Element zwischen Hauptchassis und Oberdeck ein. In anderen Modellen ist es bereits Serie. Es scheint aber gut zu funktionieren.

2.A
Der erste kleine Fehler im Feld nach dem Start passierte Erik. Sofort war er Letzter, jedoch noch in Schlagdistanz zu Martin Henschel. Tony brauchte 2 Minuten um sich etwas von Robert abzusetzen. Martin und Sven duellierten sich auf absoluter Augenhöhe. Ein Überholversuch von Erik misslang durch ein Blockmanöver. Robert befreite sich nach 3 Minuten auch vom Schlagschatten Steffen Steins.
Ein Einschlag in die Begrenzung bei der Zufahrt zur Geraden entschied das Duell zwischen Martin und Sven zugunsten von Martin. Er konnte nun auch etwas auf Steffen Stein aufschließen. Es waren noch 2 Minuten Fahrzeit übrig.
Nach einer weiteren Minute musste Martin den führenden Tony überrunden lassen und verlor Boden auf Steffen.  Das entschied dieses nicht zu stande gekommene Duell.
Robert fuhr ungefährdet als 2. hinter Tony ins Ziel.
Für Erik ist der Renntag schon nach 2 Finalen halb verloren. Glück hatte er heute in den Finalen nicht.


3.A

In der zweiten Kurve überschlug sich der Awesomatix vom Polesetter, er hatte einfach zuviel Griff.  Tony war gleich Letzter. Es dauerte aber nur 3 Minuten bis er wieder an der Position 1 knabberte. Robert war bis dahin souverän in Führung. In der ersten Minute setzte sich Erik durch ein ansehnliches Manöver mit vorherigem Antäuschen an Steffen vorbei. Martin verlor gegen Sven, weil er sich im Infield überschlug.
Nachdem Tony die Führung übernahm konnte Robert nicht mehr das gleiche Tempo gehen, er verlor sogar noch seinen zweiten Rang an Erik, der nun eindeutig flotter unterwegs war.
Eine kleine Entschädigung für die unglücklichen Rennen von Erik zuvor.

Im Tagesklassment gewann Tony vor Robert und Steffen Stein.

Sven blieb Platz 4 vor Erik und Martin. Thomas Welzig schlug Jonny Guerra im B-Finale.


LMP


1.A
Polesetter Steffen Stein war im ersten Finale dominierend. Er profitierte auch von den Problemen der anderen Fahrer mit Traction Roll.

2.A
Perlenschnur im 2. Finale bei den LMP-Fahrern. Der Zieleinlauf entsprach dem Start ohne große Spannungsmomente …dachte man. Steffen Stein kippte noch kurz vorher und so zog Dirk Bräuer mit der Eigenentwicklung seines Bruders an Steffen vorbei und als Erster über die Ziellinie.


3.A
Hier ging es auch noch um den Tagessieg. Mit Kollisionen verabschiedeten sich Tino und Thomas gleich von dieser Entscheidung, Steffen setzte sich nach einer Minute langsam von Dirk ab. Aber da war ja noch die Gefahr vom Kippen. Steffen fuhr ruhig und hatte zur Laufmitte knapp eine Gerade Vorsprung. Ohne das Ablegen auf das Fahrzeugdach sollte es reichen. Thomas und Tino ließen beide bei Überrundungen auch brav passieren. 6 Sekunden verwaltete Steffen bis zur Zieldurchfahrt.

So sicherte sich Steffen den Tagessieg vor Dirk und Thomas.

Gesamtergebnis

Rookie
1 Tim Rudolph


Classic
1 Andreas Rudolph
2 Nico Flöter
3 Frank Eckardt
4 Thomas Erler


GT
1 Heiner Thiersch
2 Dirk Bräuer
3 Andreas Hoinkes
4 Daniel Kohlhaupt
5 Robert Reber
6 Thomas Felke
7 Julius Stein ( Gewinner B-Finale)


Stock
1 Tony Streit
2 Robert Patrzek
3 Steffen Stein
4 Sven Müller
5 Erik Pauling
6 Martin Henschel
7 Thomas Welzig (Gewinner B-Finale)


LMP
1 Steffen Stein
2 Dirk Bräuer
3 Thomas Nitschke
4 Tino Kilian

 

Mit knapp 35 Teilnehmern war die Challenge nicht mehr so gut besucht wie 2016. Das wird sich hoffentlich bald wieder ändern.

Und auch wenn der Andreas hier etwas gelangweilt ausschaut, so ermüdend war das Geschehen auf der Strecke nicht. Ihr könnt ruhig zur nächsten Challenge nach Plauen kommen. Dort ist eine Runde noch kürzer – also sollte es dort enger zugehen.

Bis dahin und schönen Wochenstart 🙂

weitere Links:

LRP-HPI-Challenge beim MSC Herrenhaide – Die Galerie Saison 2017/2018

LRP-HPI-Challenge 2017/2018 beim Racing Center Leipzig – Der Bericht

MSC Herrenhaide e.V. – Glattbahn

Start zum Erzgebirgs-Cup 2017/2018

LRP-HPI-Challenge Deutschlandfinale 2017 – Siegerehrung und die letzten Momente

LRP-HPI-Challenge Deutschlandfinale 2017 – Der Finalsonntag

LRP-HPI-CHALLENGE in Marktredwitz

LRP Challenge Ost/Süd Marktredwitz 2015/2016 – Bericht

MCC Marktredwitz e.V. – Glattbahn