Mit coolen Neuheiten sorgt Tamiya für neuen Wind im Modellbaumarkt. Dies sind nicht die reinen Rennmodelle, wie man meinen würde. Von Retro bis zum Wettbewerbsmodellen sorgen die Japaner für viel Abwechslung, nicht nur im RC-Car Bereich. Man erinnere sich an den New Beetle, den NSU, den Lancia, neue Fighter Buggy Versionen, den Konghead 6×6, den Dancing Rider und zuletzt die Wiederauflage des legendären Manta Ray (2018). Nach seinem Debüt 1990 sind nun fast 20 Jahre vergangen. Wir durften den Manta Ray 2018 unter die Lupe nehmen.
Das Fahrzeug kommt in einem schick bebilderten Baukasten, wie es für Tamiya typisch ist.
Darin sind die Teile fein säuberlich verpackt in Kunststofftütchen. Dies zeigte sich beim Blick in den Baukasten nach dem Öffnen. Kleinteile, wie Schrauben, Scheiben, Lager, Stifte usw. sind in 3 beschrifteten Tüten mit A, B und C verpackt. Diese werden für die einzelnen Bauabschnitte benötigt, welche gut in der ausführlichen Bauanleitung aufgeführt sind. Vorbildlich, dass die Schrauben, Scheiben, Lager usw. links in der Legende im Maßstab 1:1 abgebildet sind. Ein suchen und nachmessen der Teile entfällt. Auflegen und vergleichen reicht.
Optisch auffällig sind die gelben Plastikdämpfer und roten Lenkhebel. Die weiteren Plastikteile sind schwarz. Neben dem typischen 540iger Motor liegt ein elektronischer Fahrregler bei. Der Tamiya TBLE-02 ist geeignet für Brushed-, aber auch Brushless-Motoren. Ihr habt die Wahl, welchen Motor (Motorlimit beachten) ihr gleich oder später in dem Fahrzeug einbauen möchtet.
Was fehlt noch
Damit ihr nach dem Zusammenbau gleich fahren könnt, fehlen noch die Fernsteuerung mit Empfänger und Servo, wie die Akkus und Ladegerät. Die Karosserie ist „klar“, also noch die passende Farbe kaufen. Danach steht dem Fahrspaß nichts im Wege.
Vor Baubeginn
Eine gute Vorbereitung ist viel Wert. Legt euch das passende Werkzeug bereit, was ihr für den Zusammenbau benötigt, damit ihr nicht zwischendurch suchen müsst. Darauf weist die Bauanleitung auf der ersten Seite hin, wie auch die Zusammenstellung der Elektronik. Ganz klar, der Neueinsteiger bekommt von Tamiya die wichtigsten Boardmittel, um am Ende zum Erfolg zu kommen. Wer schon mehrere Fahrzeuge aufgebaut und schon Erfahrungen mit RC-Cars hat, dem sind diese Dinge sicher nicht fremd.
Der Bau kann starten
Kaum eine Firma trifft den Nagel besser auf den Kopf wie Tamiya. Viele nützliche Hinweise in der Anleitung, gute Abbildungen, anhand die Bauabschnitte erklärt sind, zeigt deutlich, dass Tamiya dem Käufer den Zusammenbau erleichtern möchte. Gerade wer mit den Bausätzen gerade neu in das Hobby einsteigt, wird dies zu schätzen wissen. Erfahrene Modellbauer werden meinen: „Das weiß ich doch, muss doch nicht drin stehen“.
Einen Tipp vorweg. Damit ihr längeren Fahrspaß und einen leichtgängigen Antrieb bekommt, empfiehlt sich die Kunststoff- / Bronzelager gegen einen Kugellagersatz auszutauschen. Am Besten ihr erwerbt diesen mit dem Baukasten zusammen. Für unter 30 € konnten wir einen solchen Satz erwerben.
Der Bau beginnt mit dem hinteren Antriebsstrang beim Manta Ray. Zuerst wird das 3-Spider Kegeldifferenzial montiert. Dafür das beiliegende Fett nutzen und die Kegelräder, Wellen und Scheiben einfetten, damit diese nicht „trocken“ laufen. Einfach etwas Fett auf Teile machen und verteilen. Schritt für Schritt fügten sich die Teile zusammen, bis das Kegeldifferenzial seinen Platz im Getriebegehäuse gefunden hatte. Diese ist, wie alle Kunststoffteile an Spritzgussästen befestigt. Mit einem Balsa- bzw- Hobbymesser lassen sich diese gut abtrennen. Vorsicht, nicht verletzen am Messer!
Das war doch gar nicht so schwer. Also gleich weiter mit dem Kegelantrieb für die Kardanwelle, eher Stab im Manta Ray.
Ab ins Getriebe nun damit, ganz genau in der hintere Getriebegehäuse. Beim genaueren Blick in die Anleitung wird deutlich, dass die Wartung und ein Ausbau später ganz einfach möglich ist. Klasse, da haben sich die Ingeniere was einfallen lassen.
Das Herz eines Fahrzeuges ist der Motor. OK. eher im großen PKW gemeinst, als im RC-Car. Hier kommt der bekannte Motor der 540iger Baugröße in das Modell. Den Abstand des Ritzel zum Motor wird mit einer Lehre eingestellt (feine Sache) und an der Motorplatte wird die für das Ritzelspiel passende Position gewählt. Dafür sind die Zahlen 16 – 21 abzulesen, was soviel bedeutet, nimmst du ein 16 Ritzel, dann befestige den Motor in den Löchern mit der 16. Wir haben im Baukasten ein Ritzel mnit 21 Zähnen drin, also nehmen wir die Löcher mit der 21. Einfach, genial. Ritzelspiel einstellen kann so einfach sein.
Das hintere Getriebe ist noch nicht ganz fertig. Im Inneren fehlen noch ein paar Getrieberäder, um die Motorkraft zum Kegeldifferenzial und nach vorne übertragen zu können. Wie immer etwas Fett an die Zahnflanken und Wellen machen. Achja, wir haben auch hier Kugellager anstatt der Kunststofflager verwendet.
Jetzt die Montage Schritt für Schritt. Parallel auch gerne in die Bauanleitung schauen.
Im nächsten Schritt geht es weiter am hinteren Getriebe bzw. mit der Hinterachse. Diese ist ähnlich der 1/8 Offroad-Buggy aufgebaut. Mit vier Schrauben ist diese am Chassis verbunden und lässt sich so auch einfach wieder vom Fahrzeug lösen. Ja, ich greife etwas voraus im Bau. Wartungsfreundlich ist der Manta Ray. Bei diesem Fahrzeug wird auf einstellbare obere Querlenker verzichtet, was bei dem Preis-/Leistungsverhältnis nicht verwundert. Die Outdrives werden in diesem Bauabschnitt eingeschoben in das Kegeldifferenzial, dann folgt der Zusammenbau der Querlenker, welche aus zwei Teilen bestehen und einen sehr stabilen Eindruck erwecken. Auch hier empfehlen wir die Verwendung von Kugellager, anstatt der Kunststofflager. Zur Übertragung der Antriebsleistung an die beiden Hinterräder kommen Knochen zum Einsatz.
Beachten müsst ihr den richtigen Einbau der oberen Querlenker (siehe letzte Bilder) und den Einbau der beiden Radträger hinten. Diese passen nur auf einer Seite, also rechts oder links. Die Querlenker selbst bieten drei Befestigungsmöglichkeiten für den Stoßdämpfer und werden mit zwei Schrauben zusammengefügt. Diese bestehen aus zwei Teilen. Die Qualität ist bisher sehr gut. Alles fügt sich passgenau zusammen. An den Stiften, Wellen, Knochen das Fett nicht vergessen. Wer gut schmiert, der gut fährt, gilt an dieser Stelle.
Weiter geht es unten mit den Querlenker und den Radträgern.
Ganz wichtig ist, die montierte Aufhängung zu testen, ob diese von allein nach „unten fällt“, also leichtgängig ist (ansonsten muss der Dämpfer mehr arbeiten bzw. das Fahrwerk arbeitet nicht richtig). Bei unserem Manta Ray war diese leichtgängig.
Der bisherige Zusammenbau lief reibungslos. Es gab keinen Grund zu Klage. Alles passte an seine Stelle, das Kunststoff ist von guter Qualität und Verarbeitung. Optisch sehen die glänzenden schwarzen Teile schick aus. Man könnte fast sagen, schicker Klavierlack 🙂 . Im nächsten Teil geht es mit der Vorderachse weiter. Lasst euch überraschen.
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Quelle: Tamiya
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