Nach A folgt B, nicht nur im Alphabet. Tamiya verpackt die Teile nach Bauabschnitten in Tüten. Darin sind nicht alle Teile enthalten, nur Kleinteile, wie Schrauben, Scheiben, Muttern, Spurstangen, Lager usw.. Die meisten Kunststoffteile vom Fahrzeug sind an Spritzgussästen befestigt, die wir mit einem Cutter- oder Hobbymesser gut abtrennen konnten. Wichtig, den entstehenden Grat vom Teil entfernen, welcher vom Spritzgussteil zurückbliebt. Dieser kann sehr „spitz“ sein, woran man sich doch mal leicht kratzt bzw. verletzen könnte.
Wie schon beim hinteren Getriebe startet der Zusammenbau an der Vorderachse mit dem Differenzial, ganz genau mit dem Kegeldifferenzial. Warum keine Starrachse, da werden sich die Konstrukteure bei schon Gedanken gemacht haben. Die Technik und Teile, welche Tamiya beim TA-02SW Chassis verwendet haben sich bewährt, da geht Tamiya keine Experimente ein. In dem Kegeldifferenzial werden die Metallteile, wie Kegelräder und Achsen nur mit Fett benetzt, damit diese nicht trocken laufen. Aufgrund der fehlenden Abdichtung wird dieses nicht befüllt, wie es Einige von euch vielleicht aus anderen Modellen kennen. Übrigens handelt es sich um 3-Spider-Kegeldifferenzial mit drei Ausgleichzahnrädern (in der Mitte) und den Kegelrädern außen.
Was passiert beim Kegeldifferenzial? Dreht eines der beiden Räder frei (hat keinen Kontakt zur Fahrbahn), gibt es kaum/keine Kraftübertragung auf das andere Rad (Ausnahme: Das Kegeldifferenzial ist mit dickem Difföl befüllt – dazu muss es natürlich dicht sein!). Steckt dagegen ein Rad fest, verrichten die Ausgleichsräder ihren Dienst und übertragen das Drehmoment auf das andere Rad. (Quelle und mehr dazu bei Wikipedia: Kugeldifferenzial).
Das war kurz die Theorie, weiter geht es mit dem Bau und dem Einbau ins Getriebegehäuse. Anhand der Nummern und Buchstaben an den Spritzgussästen sind die Teile gut zuordenbar. Alternativ könnt ihr diese Teile ab Seite 24 abgedruckt sehen. Schwarz markiert sind die Teile, welche nach dem Zusammenbau übrig bleiben. Bitte nicht wundern, wenn nicht alle beiliegenden Teile verbaut werden.
Der erste Schritt ist beendet. Was fehlt sind die Zwischenwellen mit der Verbindung für die Kardanwelle.
Für die Komplettierung des vorderen Getriebes werden die beiden Wellen mit den Zahn-/Kegelrädern montiert. Die Wellen und Zahnflanken nicht vergessen einzufetten, wobei es reicht, die Zahnflanken vor dem Einsetzen in das Getriebegehäuse mit Fett zu benetzen. Das wir Kugellager anstatt der Kunststoff- bzw. Bronzelager verwenden, haben wir im ersten Teil bereits beschrieben.
Bevor wir weiter am vorderen Getriebegehäuse weitermachen, folgt ein kurzer Abstecher zu den vier Dämpfern. Ungewöhntlich, dass man an dieser Stelle seitens Tamiya den Zusammenbau der Vorderachse beendet. Dies wäre möglich, zumal erst danach die Dämpfer befestigt werden können. Nichts desto trotz, wir halten uns an die Bauanleitung mit dem Aufbau der „Ölis“. Diese bestehen aus einem Kunststoffgehäuse mit zwei O-Ringe als Abdichtung unten, damit klein Öl an der Kolbenstange aus dem Dämpfer entweichen kann. Oben dichtet ein Volumenausgleich und Dämpferkappe den Dämpfer ab. Mittels unterschiedlichen Ölen, Kolbenplatten (1,2,3-Lochplatten liegen bei) und Federn kann die Federung später individuell verändert werden. Das kommt darauf an, wo ihr das Fahrzeug einsetzt. Auf Asphalt oder mehr im Gelände, die Ansprüche an das Fahrwerk sind unterschiedlich. Übrigens sind alle vier Dämpfer gleich aufgebaut im Lancia. Ihr sollte darauf achten, die beiden Buchsen (V3 und V11) für die Ausfederwegsbegrenzung nicht zu vergessen. Mit den Federvorspannclipsen könnt ihr die Bodenfreiheit bzw. die Federvorspannung anpassen. Dies ist noch am Ende des Zusammenbaus möglich.
Nun werfen wir einen Blick auf den Aufbau der vier Dämpfer.
Nach dem Aufbau der Dämpfer kommt die Tüte C zum Einsatz. Darin sind die nötigen Teile für die Montage der Vorderachsaufhängung enthalten. Diese ist als C-Hub Aufhängung aufgebaut, also mit C-Hub (rechts / links unterschiedlich) und dem Lenkhebeln in blau. Beachtet die Einbaurichtung der Teile, wie auch die richtigen Querlenker unten, wie oben zu verwenden. Wurde beim Manta Ray 2018 in der Bauanleitung auf das Einfetten der Paßschrauben und Querlenkerschrauben verwiesen, wird hier dieses nicht empfohlen bzw. weggelassen. Dies nur an den Paßschrauben für die oberen Querlenkerstreben anwenden. Zurvor beginnt die Montage der vorderen Dämpferbrücke mit den oberen Querlenkern, welche fest und nicht einstellbar sind.
Dies gilt für die unteren Querlenker, wie gerade erwähnt. Also aufpassen und die richtigen Querlenker F1 verwenden.
Zu Beachten gibt es noch ein paar Kleinigkeiten, wie der richtige Einbau der C-Hubs, da diese unterschiedlich (rechts / links) sind, wie auf die Leichtgängigkeit der beweglichen Teile zu achten. Die Qualität der Teile ist echt gut. Es passt super zusammen und nachdem die Aufhängung montiert war, ließen sich die Lenkhebel und Querlenker leicht bewegen. Das „Spiel“ in der Aufhängung war gering. Top.
Weiter geht es mit der C-Hub-Aufhängung.
Zu gute Letzt dieses Teiles, montieren wir die vier Dämpfer. Rucks flux geht das gut von der Hand. Auffällig ist, dass die Buchsen für die Lagerung der Dämpfer ziemlich lang sind und so die Dämpfer relativ viel Spiel haben. Da wird sich einer Gedanken gemacht haben. Da solltet ihr euch nicht wundern, bei uns haben die Dämpfer ebenso „Spiel“. Verschiedene Anlenkpunkte der Dämpfer sucht man vergebens, da hat Tamiya nur zwei am unteren vorderen Querlenker vorgesehen. Oben und hinten gibt es einen fixen Anlenkpunkt.
Wir sind nun am Ende dieses Beitrages angelangt. Die Lehre daraus ist, die Bauanleitung genau zu lesen. Da ist uns ein Fehler passiert, den wir euch nicht vorenthalten wollten. Sowas sollte nicht vorkommen, jedoch im „Eifer des Gefechts“ überliest man was. Daher die ausführliche Bauanleitung gut durchlesen und beachten. Perfekt, wie gut die Bauanschnitte beschrieben und erklärt sind.
Weiter geht es im nächsten Teil mit dem Einbau der Elektronik und der Karosserie.
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Artikelnummer: 300058654
UVP: 214,99 €
Importeur: Tamiya
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