Lancia 037 Rally TA-02SW im Aufbaubericht Teil 3

Im nächsten Teil widmen wir uns der Hochzeit beim Lancia 037 Rally. Dabei geht es um den Einbau der Elektronik und der Montage der drei Baugruppen (Vorder-, Hinterachse und Wannenchassis) zum fahrbereiten Fahrzeug. Erst im letzten Teil legen wir den Fokus auf die ABS-Karosserie mit ein paar interessanten Details. Habt noch ein paar Tage dafür Geduld. Wer sich die fertige Karosserie vorab ansehen möchte, kann einen Rückblick auf die Nürnberger Messe 2018 auf dem Messestand von Tamiya werfen. Zahlreich wurde das Fahrzeug bestaunt und Bilder davon gemacht.

Für Tamiya-Kenner geht es beim Zusammenbau in gewohnter Weise weiter. Bei dem Einbau der Elektronik mit den Zubehörteilen hat sich wenig geändert, wenn wir von der Positionierung von Servo, Regler, Empfänger, Akku, Motor und des Schalters absehen. Tamiya setzt auf bewährte Technik und verwendet viele Teile in den unterschiedlichsten Baukästen in ihrer Produktpalette.

Mit Tüte D geht es weiter. In dieser liegen die Schrauben, die Antriebswelle, Kabelbinder und doppelseitiges Klebeband.

Vorbildlich ist die Bauanleitung, die für den Einsteiger an dieser Stelle den passenden Hinweis liefert, was bei der Montage des Servo-Savers zu beachten ist. Dazu die Elektronik (Servo, Empfänger, Fahrregler, Motor, Akku) zusammenstecken, den Sender einschalten, danach den Fahrregler am Schalter einschalten. Die Servo-Reverse auf „Normal“ und die Trimmung (Subtrimmung) auf 0 stellen. Anhand der Abbildung in der Bauanleitung könnt ihr nun sehen, wie der montierte Servo-Saver auf das Servo montiert wird. Nun die RC-Einheit ausschalten und die Stecker abziehen.

Alternativ könnt ihr etwas abweichen von der Beschreibung. Ich habe bei der Montage den Servo-Saver nach dem ausschalten der RC-Einheit montiert. Das klappt genauso gut, aber beachtet, dass ich die Schritte (Servo-Reverse + Trimmung auf 0) bebehalten habe.

Einigen wird es auf den nächsten Bilder bestimmt auffallen, dass ich ein sogenanntes Low-Profile Servo von Sanwa ERG-971 eingebaut habe. Dies ist nicht unbedingt nötig, aber ich hatte gerade kein anderes zur Hand. Für den Einbau passen handelsübliche Servo der Standardgröße und sind völlig ausreichend. Am Anfang muss es kein teures Servo für den Einstieg sein. Zum Beispiel gibt es von Carson das CS-6 MG (Metallgetriebe) Waterproof (Artikelnummer: 502041) für unter 20,- € mit Metallgetriebe und Kugelgelagert.

Zuerst Teile für den Servo-Saver vom Spritzgussast abtrennen. Passende Adapter für Servos von Tamiya, Futaba, Sanwa, Acoms liegen bei.

Für die unterschiedlichsten Servos liegen passende Schrauben zur Befestigung des Servo-Savers bei, falls diese dem Servo nicht beiliegen.

Servohalter am Servo festschrauben. Einbaurichtung beachten.

Im nächsten Schritt kommt das Servo an seinen Platz im Wannenchassis, worauf danach die obere Akkuabdeckung bzw. Befestigungsplatte für den Empfänger und Fahrregler mit vier Schrauben befestigt wird.

Das Servo montieren und die Platte, auf der der Fahrregler und Empfänger befestigt sind.

Dieses passt genau ins Chassis, wie Servos der Standardgröße

Die Platte montieren, auf der der Regler und Empfänger befestigt sind

Vier Schrauben sind nötigt, um die Platte festzuschrauben

Die Schrauben fest anziehen, aber nicht überdrehen. Das Kunststoff ist von guter Quaität.

Wie ihr auf dem letzten Bild erkennen könnt, bietet die Platte viel Platz für den Fahrregler und Empfänger. Theoretisch und praktisch ist es möglich den Empfänger bzw. Fahrregler hinter dem Servo nach unten einzubauen, um den Schwerpunkt zu senken. Sicher ein Überlegung wert das Fahrverhalten zu optimieren. Ich habe den Sanwa RX-471W Empfänger und TBLE-02S Fahrregler oben auf der Platte mit dem doppelseitigem Klebeband befestigt und den Schalter an seinem vorgesehenen Platz angeschraubt.

Tamiya legt nun diesen elektronischen Fahrregler bei.

Der Schalter ist gut von unten erreichbar und gut geschützt im Wannenchassis verbaut.

So sieht die eingebaute Elektronik nach dem Einbau im Wannenchassis aus.

Ohne Pause geht es gleich weiter mit der Doppelarmanlenkung. Zuerst die Kugelköpfe an die Anlenkhebel schrauben, dann die Spurstangen, bestehend aus den Gewindestiften mit den Kugelpfannen montieren. Den Abstand zwischen den Kugelpfannen habe ich mit einem Messschieber bei der Montage bzw. dieser lässt sich durch Auflegen auf der 1:1 Abbildung in der Bauanleitung kontrollieren. Nun die Kugelpfannen auf die Kugelköpfe aufklipsen und mit der Zugstange die beiden Anlenkhebel miteinander verbinden. Dabei die Einbaurichtung der Anlenkhebel beachten.

Zuerst die Passschraube einsetzen und die 3 mm U-Scheibe nicht vergessen.

Nun kommt die Anlenkung an das Kunststoff-Wannenchassis. Zu beachten ist, dass ihr die Scheiben nicht vergessen solltet und die Passschrauben gerade einschrauben. Nach dem Einbau die Leichtgängigkeit der Anlenkung überprüfen. Dies war bei meinem Fahrzeug der Fall, was für die gute Qualität der Verarbeitung der Teile von Tamiya typisch ist. Nun kommt die Anlenkung ans Chassis.

So sollte es sein. Die U-Scheibe zwischen dem Chassis und der Anlenkung.

Tada, fertig ist die Doppelarm-Anlenkung am Wannenchassis

Zuletzt bei diesem Bauabschnitt die Lenkstange am Servosaver befestigen. Eine Zange erleichtert die Montage.

In den nächsten Schritten wird aus den drei „großen“ Teilen eine „richtiges“ RC-Car. Dazu wird zuerst die Hinterachseinheit mit dem Wannenchassis und einen Schritt später die Vorderachse montiert. Die Antriebswelle bei diesem Schritt nicht vergessen einzufetten und in die Mitnehmer zu setzen.

Die Hinterachse ist am Wannenchassis befestigt

Die Enden der antriebswelle einfetten, bevor diese in die Mitnehmer eingesetzt wird.

dann vorne und die Vorderachse samt Getriebe einbauen.

Die Spurstangen an den Lenkhebel einklipsen

Überprüfen, dass die Antriebswelle korrekt läuft

Boh, was ist das wird so manch ein Käufer denken. Der Blick auf den riesigen Frontrammer lässt einem die Augen reiben, aber ganz am Ende des Beitrages wird dem Käufer bewusst, da haben sich die Ingenieure von Tamiya vorher Gedanken gemacht. Diese sorgt für einen guten Schutzt der Karosserie, die eine große Front besitzt. Erstaunlich, dass dieser mit nur drei Schrauben gehalten wird.

Mit drei Schrauben wird der Frontrammer befestigt

Der Frontrammer verhindert gleichzeitig, dass der U-Bügel zur Befestigung der unteren Querlenker gesichert ist.

Weiter geht es mit dem schwarzen Gold. Den X-Profil bzw. Semi-Slick Reifen mit einer Breite von 26 mm und Durchmesser von 52 mm. Darin kommen Schaumstoffeinlagen zu Einsatz, welche mit einem speziellen Gummikleber (für synthetischen Gummi) an den Ende zu einem Ring zusammgeklebt werden, bevor ihr diese in die Reifen einsetzen solltet. Bitte darauf achten, dass die Einlagen gleichmässig und ohne „Beule“ im Reifen ihren Platz finden. Eine gute Lösung ist, mit den beiden Zeigefinger mehrmals innen an der Reifeninnenkante entlangfahren.

Danach werden die „Gummis“ auf die verchromten Kunststoff-Felgen aufgezogen. Dieses passen genau auf die Felgen und schließen perfekt an den beiden Außenkanten ab. Achtung, diese sitzen ziemlich stramm bzw. haben eine stabile Reifenkante, wodurch auf ein Verkleben verzichtet werden kann. Zumindestens wurde in der Bauanleitung darauf nicht hingewiesen.

*An dieser Stelle kann ich euch beruhigen. Ein Verkleben der Reifen auf den Felgen war nicht notwendig. Mit dem Baukastenmotor konnte ich keine Reifenprobleme feststellen, dass sich diese lösten, obwohl ich mit dem Lancia auf Asphalt, Teppich und auf Waldwegen einige Drifts hinlegte.

…und fest andrücken und warten bis der Kleber trocken ist.

Einlage in den Reifen einsetzen und dann den Reifen auf die Felge ziehen

Die fertig montierten Reifen auf den Felgen. Laut Bauanleitung sind diese nicht verklebt.

Keine weiteren Probleme gab es mit dem Anbau der Karosseriehalter für vorne und hinten. An den hinteren Karosseriehaltern kommen Abstandshalter aus Gummi (müssen nur zugeschnitten werden) zum Einsetz. Diese absorbieren in unebenen Gelände die „Schläge“ von der Karosserie auf die Karosseriehalter. An den vorderen Karosseriehalter sorgen dafür zwei O-Ringe, damit das ABS der Karosserie nicht aufplatzt. Vorsicht ist besser, dass dachten sich die Entwickler bei Tamiya mit dieser einfachen Lösung und dem Kunden kommt es zu Gute.

Weiter geht es hinten nicht nur mit den Karosseriehalter, sondern mit dem kleinen Rammer und der Befestigung des Antennenrohres.

Karosseriehalter hinten. Dazu werden zwei 5 mm Stücke aus dem Gummirohr als Abstandshalter mit dem Hobbymesser zugeschnitten

Den hinteren kleinen Rammer nicht vergessen, welcher mit einer Schraube befestigt wird

Zwei 5 mm Stücke für die hinteren Karosseriehalter zuschneiden.

Die hinteren Karosseriehalter sind montiert

Nun befinnt die Verkabelung mit Kabelbindern (liegen bei), damit diese nicht lose im Chassis „rumbaumeln. Darauf folgt die Montage der 12 mm Sechskantmitnehmer, welche über einen Stift die Antriebsfragt von den Achsen auf die Reifen übertragen. Für Neueinsteiger sei erwähnt, dass nahezu alle 1/10 Tourenwagen-Felgen einen 12 mm Sechskant-Mitnehmer aufweisen. Ihr könnt nicht nur aus einem großen Produktsortiment von Tamiya, sondern auch anderer Hersteller die Felgen mit Reifen eurer Wahl nutzen. Einzig das Offset beachten, da die Felgen durch unterschiedliches Offset die Spurbreite beeinflussen und im „schlimmsten“ Fall an der Karosserie schleifen, wenn diese zu weit nach außen stehen.

Nicht vergessen die Kabel mit den Kabelbindern sauber zuverlegen, damit diese nicht losen im Fahrzeug rumflattern.

Übersichtlich, die Befestigung des Rades mit dem 12 mm Sechskantmitnehmer. Vorher den Stift einsetzen, den Mitnehmer, das Rad und dieses mit der selbstsichernden Mutter fixieren und festziehen.

Wie ihr sehen konnte, sind die Felgen fest mit selbstsichernden Muttern auf den Radachsen befestigt. Die Räder sollten damit fest am Fahrzeug bleiben. An dieser Stellen ein paar Aufnahmen des bisherigen Ergebnisses.

Für diesen Teil ist nun Schluss. Weiter geht es mit der Karosserie.

Habt ihr Anmerkungen, Hinweis und Informationen dazu, dann gehen wir gerne darauf ein und werden dies für die nächsten Berichte berücksichtigen. Kritik, Wünsche werden aufgenommen.