Tamiya Citroen 2CV Charleston M-05 – Teil 1 im Aufbau

Zur diesjährigen Nürnberger Spielwarenmesse stellte Tamiya den neuen Citroen 2CV Charleston, bekannt als die „Ente“ vor. Als Basis dient das M-05 Chassis mit Frontantrieb, was dem Original vom Fahrverhalten sehr nahe kommt. Wer kennt nicht die „Ente“ aus zahlreichen Filmen, dem französischen Kultfahrzeug schlechthin.

Tamiya hat den Citroen 2 CV in der „Charleston“ Version mit „verchromten“ Scheinwerfern und Spiegeln herausgebracht. Mit den passenden Farben könnt ihr dem Fahrzeug den schwarz/gelben Look des Originals verpassen. Wie das gemacht wird und welche Farben ihr dafür benötigt, steht im Beiblatt für die Karosserie. Diese ist sehr detailiert und verleiht dem Fahrzeuge einen tollen Look.


Unser Titelbild


Durch die Karosserie vertraut Tamiya beim M-05 auf den langen Radstand von 239 mm. Im Set liegen neben dem Teilen für den Zusammenbau der typische 540er Motor und ein elektronischer Fahrregler (TBLE02S). Farben fehlen noch, wie die Fernsteuerung, Servo und Akku.


Der Baukasten

Nach dem Auspacken zeigte sich, dass der Baukasteninhalt typisch wie bei Tamiya üblich verpackt wurde. Die Kunststoffteile nach Baugruppen an den Spritzgussästen in transparenten Kunststofftüten verpackt, die Kleinteile (wie Schrauben, Muttern, Lager usw.) nach den drei Bauabschnitten A, B und C sortiert und nicht zu vergessen die Bauanleitung mit dem Aufklebebogen.


Gut verpackt und sortiert

Sehr lobenswert zeigte sich ein Blick in die Bauanleitung. Klar strukturiert, die Bauabschnitte gut erklärt und am Rande findet sich 1:1 Abbildungen der Kleinteile, wie Schrauben, Scheiben, Lager usw., damit ein Suchen und Nachmessen der Teile erleichtert wird. Ganz klar, ein Vorteil nicht nur für den geübten Modellbauer. Tamiya denkt nicht nur an dieser Stelle mit. Wer mit dem Tamiya Cirtoen 2CV sein erstes RC-Car zusammenschraubt, der sollte anhand der Anleitung keine Probleme haben. Dafür sorgen die guten Abbildungen und Tipps in der Anleitung.


Abbildungen der Kleinteile in der Legende sind im Maßstab 1:1, wie auch die Längen, wie hier für die Lenkstange. Einfach auflegen und nachkontrollieren, ob das Maß stimmt. Ein Messschieber wird nicht wirklich benötigt.

Was ihr benötigt, findet ihr in der Anleitung. Sehr gut, dass hilft dem Einsteiger gut weiter. Im Baukasten liegt ein elektronische TBLE02S Fahrregler und der seit Jahren typische Brushed-Motor bei. Was bedeutet, es fehlt ein Servo, Empfänger, Sender und natürlich ein passender Akku mit „Round Corner“ (zu Deutsch „runden Ecken“ 🙂 ). Dafür ist das Akkufach ausgelegt.



Der wichtigste Hinweis findet sich zu Beginn der Zusammenbaus in der Anleitung und der ist wirklich gut. Ihr solltet genau die Schrauben und Teile verwendet, wie in dem jeweiligen Abschnitt beschrieben und abgebildet sind. Ganz klar, damit hat Tamiya recht, wie wir beim Zusammenbau der letzten Bausätze (Konghead , Fighter, Lancia) feststellen konnten. Eins können wir bereits sagen, die Qualität ist 1A. Von Beginn an geht der Zusammenbau wie von selbst voran. Die Teile fügten sich genau aneinander, da gibt es an der Passgenauigkeit nichts zu meckern.

Damit ihr für die Bauabschnitte die passenden Kunststoffteile an den Spritzgussästen gut findet, sind diese mit Buchstaben markiert und die einzelnen Teile dazu mit Nummern versehen. Solltet ihr ein Teil nicht finden, schaut auf Seite 18 und 19 nach. Dort sind die Teile abgebildet mit Nummer.


 

Zuerst die Teile raussuchen..
Danach die überstehenden Reste abtrennen

Der Zusammenbau der ersten Bauabschnitte kann beginnen. Den Anfang macht der Aufbau des Getriebegehäuses für den Einbau des Getriebes für den Frontantrieb. Bei dem Citroen 2CV handelt es sich um das bereits erwähnte M-05 Chassis mit einem Frontantrieb, wie es dem Original entspricht.



Gut zu wissen ist, dass Tamiya auf die altbekannten Kreuzschlitzschrauben in vielen ihrer Fahrzeuge einsetzt. Da bleibt man seiner Linie treu, wie auch bei der Verwendung von Spritzgussteilen aus Kunststoff. Dies gilt vorallem für Fahrzeuge nicht im Highend Bereich. Bei der TRF-Serie, TB-07 Fahrzeugen und anderen Modellen findet sich Kohlefaserteile, Aluminiumteilen und Inbusschrauben in Serie. Dies sollte jedoch dem Fahrspaß und beim Zusammenbau kein Problem darstellen. Die „Ente“ ist einfach ein toller Klassiker, für ein super Preis-/ Leistungsverhältnis, wie wir hier sehen werden.

Das einzigste Differenzial kommt bei dem FWD (Front Wheel Drive) an der Vorderachse zum Einsatz. Dieses ist ein 3-Spider Differenzial vom Aufbau und kein „Hexenwerk“. Seit vielen Jahren vertraut Tamiya in vielen Fahrzeugen darauf. Bewährt hat sich das verwendete Kunststoff für die Zahnräder. Eine Empfehlung von mir ist ganz klar, tauscht die Kunststoff- gegen Kugellager aus. Ein Kugellagersatz schmälert das Buget um ca. 20- 30 €, was durchaus vertretbar ist. Geringerer Verschleiß, längere Fahrzeit sind einige Vorteile und wer sowieso einen stärkeren Motor einbauen möchte, der sollte Kugellager auf jeden Fall einbauen. Der Aufbau ist quasi „Plug and Play“. Dabei das Fett gezielt an den drehenden Teilen / Wellen und Zahnflanken einsetzen. Wer gut schmiert, der gut fährt, so heißt es bekanntlich.


Teile für das Kegeldifferenzial, was wartungsarm ist
Ein Tipp ist der Austausch der Kunststoff-/Bronzelager gegen Kugellager

Weiter geht es mit dem Zusammenbau des Kegeldifferenzials.


Das fertige Kegeldifferenzial.

Zuvor wurden die zweiteiligen vorderen unteren Querlenker mit jeweils einer Schraube montiert.


Die unteren Querlenker vorne bestehen aus zwei Teilen.
Schon fertig.


Als Nächstes folgt der Einbau der Getriebewellen mit den Zahnräder ins Getriebegehäuse. Die Kunststofflager habe ich wie erwähnt gegen Kugellager ausgetauscht. Das Einfetten nicht vergessen. Darauf achten, dass ihr etwas Fett zwischen die Getriebeteile macht, wie in der Anleitung zu sehen ist. Eins vorweg, alles passte auf Anhieb zusammen.


Die Getriebeteile.
Nun kommen die Getriebeteile ins Getriebegehäuse

Beim Einbau des Kegeldifferenzials auf die Einbaurichtung (Schrauben beachten) achten und danach mit der zweiten Getriebehälfte alles dicht verschließen. Fett vergessen, dann jetzt noch die Zahnflanken mit Fett benetzen.


Zahnflanken mit Fett einschmieren und das Differenzial einsetzen.
Blick auf das eingebaute Getriebe

Nun die beiden Outdrives einsetzen und zuvor an den Wellen einfetten. Zuvor nicht vergessen den O-Ring einzusetzen. Danach folgt der Einbau der vorderen Aufhängung, also dem unteren und oberen Querlenker. Einstellbar ist die Aufhängung nicht. Tamiya setzt auf einen „nichteinstellbaren“ oberen Querlenker, was durchaus seinen Vorteil für Einsteiger bietet. Je weniger man einstellen kann, desto weniger kann verstellt werden.


Bereit zum Einbau die beiden Outdrives und die Aufhängung vorne
Jetzt fehlt nur noch die zweite Seite der Aufhängung.
Tada. Fertig

 An der sogenannten Doppelquerlenkeraufhängung werden nun die C-Hubs mit den Lenkhebeln montiert. Diese kennen einige bestimmt in den Farben blau und rot. Im 2CV sind diese in dezentem „Schwarz“, wie die Kunststoffteile gehalten. Bitte die Einbaurichtung beachten und welche der Teile rechts bzw. links montiert werden. Diese passen nur auf einer Seite. Anhand der Beschriftung der Teile an den Spritzgussästen, sollte das ohne Verwechslung gelingen. In diesem Zuge werden die Radachsen mit den Kugellagern (gegen die Kunststofflager getauscht) eingesetzt.



Bewährt. Die C-Hub Aufhängung


Eins sei jetzt erwähnt. Die Lenkhebel sollen sich leicht bewegen lassen, nachdem ihr die King pins angezogen habt. Beim Zusammenbau zuerst die eine, dann die gegenüberliegende ansetzen und dann festziehen. Darauf achten, dass ihr die Schrauben gerade einschraubt, was für alle Schrauben im Fahrzeug gilt. Sind die King pin Schrauben „schief“ eingeschraubt, braucht man sich nicht wundern, wenn der Lenkhebel klemmt bzw. sich schwergängig bewegen lässt. Lieber etwas mehr Zeit nehmen und dafür genau arbeiten. Beim Anbau an die Querlenker die Knochen an den beiden Enden einfetten, einsetzen und den C-Hub mit dem Lenkhebel mit den Passschrauben und Schraubzapfen montieren. Ein letzter Test an dieser Stelle sollte die Überprüfung der Aufhängung sein. Diese Anheben und aus eigener Kraft soll sich diese senken. Dies war bei mir der Fall. Tamiya hat da sauber gearbeitet.


Bereits zur Montage
Die Knochen an den Ende einfetten

Sollte die Aufhängung schwergängig sein, dann die Bohrungen für die Passschraube oder den Schraubzapfen mit einer Reibahle aufreiben, aber nur Schritt für Schritt. Dies sollte bei den Tamiya-Fahrzeugen, in diesem Einstiegsbereich jedoch eher nicht nötig sein. Bisher musste ich bei keinem Fahrzeug, wie dem Konghead , Fighter, Lancia auf diesen Trick zurückgreifen.


Bevor es weitergeht mit der Anlenkung, werfe ich eine Blick auf die fertige vordere Aufhängung.



 An der Vorderachse fehlen nun noch wenige Schritte. Im nächsten Schritt wird die Doppelarmanlenkung zusammengebaut. Zuerst die benötigten Spritzgussteile von den Spritzgussast abtrennen. Die Einbaurichtung der beiden Lenkhebel (auf die Beschriftung an den Spritzgussteilen schauen) dabei beachten.





Mit einer Zange habe ich die Spurstangen auf die Kugelköpfe geklickt. Die Kugelpfannen lassen sich zwar „stramm“ montieren, aber nicht täuschen. Einmal aufgeklickt, sind diese leicht zu bewegen auf den Kugelköpfen.



Für den nötigen Vortrieb sorgt das kleine Kraftpaket, der 540er Baukastenmotor. Sicher keine „Sportskanone“ im sprichwörtlichen Sinne, womit ein echtes Feuerwerk entwickelt wird, aber für den Einstieg eine gute Wahl. Für den Einbau liegt ein passender Abstandshalter für das Ritzel bei. Damit ist gemeint, wie weit das Motorritzel vom Motorgehäuse entfernt ist. Warum? Der Grund ist relativ simple. Der Motor sitzt am Getriebegehäuse in einer festen Position und das Motorritzel soll nun genau mittig zum Getriebezahnrad im Inneren des Getriebes positioniert sein. Von Außen lässt sich die Position nicht einsehen, jedoch ist die Position fest vorgegeben für das Motorritzel. Vorbildlich löst Tamiya dies mit einer Lehre, damit der Abstand genau eingestellt wird. Einfach – genial für den Einsteiger und den ambitionierten Hobbypiloten.


Den Motor festziehen

Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste, würde ich sagen. Ob das Getriebespiel stimmt und der Antrieb funktioniert, habe ich die beiden Antriebswellen an den Radachsen gedreht. Die Motorwelle drehte sich mit dem Motorritzel mit. Puh, funktioniert.

 Damit ihr einen Überblick über die Übersetzungen habt, wenn ihr das Motorritzel wechselt, hier die Aufstellung. Je nach Strecke und Motorwahl sollte diese angepasst werden. Klar, ein 20ziger Ritzel ist auf der Gerade deutlich schneller als mit einem 16er Ritzel und dem selben Motor. Darunter haben wir eine Aufstellung von den M-05 Varianten / Baukästen aufgestellt. Sollte ein Baukasten fehlen, dann eine Email an uns: info@mikanews.de . Danke.
Für diesen Teil ist nun Schluss und die Tüte A hat sich gut geleert. Weiter geht es im zweiten Teil mit der Tüte B.
Übersicht der drei möglichen Übersetzungen:

Ritzel 16 Zähne – 7,25
Ritzel 18 Zähne – 6,44
Ritzel 20 Zähne – 5,80

M-05 Varianten:
  • Citroen 2CV Charleston (#58655)
  • Mini Cooper Racing (#58438)
  • Abarth 500 Assetto Corse (#58444)
  • Golf Racing Gr. 2 (#47308)
  • Mini Cooper ’94 Monte Carlo (#58483)
  • Mini Cooper Racing (#84183)
  • Alfa Romeo MiTo (#58453)
  • Honda Ballade Sports (#58503)
  • Datsun 280ZX Sports (#92213)
  • Mazda Roadster (#58624)
  • MINI JCW Coupe (#58520)
  • Honda S800 Racing (#58454)
  • NSUTT Prinz Jägermeister (#58649)
  • GoPro Monster Sport Super Swift (#58581)
  • Mazda2 (#58640)
  • Fiat Abarth 1000 TCR Berlina Corse (#58465)
  • 1:10 RC M-05 V.II R Chassis Kit (#84424)

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Artikelnummer: 300058655

UVP: 129,99 €



Importeur: Tamiya

Weitere Links

Lancia 037 Rally TA-02SW im Aufbaubericht Teil 1

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