Tamiya Citroen 2CV Charleston M-05 – Teil 3 im Aufbau

Die Zutaten für den letzten Teil sind die Farben. Ohne diese fehlt dem „hübschen“ Entlein das schicke Aussehen, welches ihr selbst bestimmen könnt. Wer keine Experimente wagen möchte, dem hilft ein Blick in die Anleitung für die Gestaltung der Karosserie. Darin findet sich eine Aufstellung der benötigten Farben, die für die originale Baukastenlackierung nötig sind.


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Die benötigten Farben für die origiinale Lackierung:
  • PS-5 – Schwarz
  • PS-6 – Gelb
  • PS-12 – Silber
  • PS-31 – Rauch
  • PS-55 – Flat clear
  • TS-16 – Gelb
  • X-18 – Schwarz

Bevor die Farbe aufgebracht werden kann, wird die Karosserie mit einer bzw. zwei Lexanscheren (gerade und gebogene) ausgeschnitten an den Schnittkanten. Diese sind gut erkennbar, wie die „Punkte“ für die Löcher der Anbauteile, Karosseriehalter und den Antennenhalter. Mit einem Karosserielochbohrer sind diese einfach gebohrt.


Angefangen habe ich mit den einkleben der Scheibenaufkleber

Als die Scheiben abgeklebt waren, habe ich die Löcher mit einem Karosserielochbohrer gebohrt

Löcher sind gebohrt
Für die runden Kanten eine gebogene Lexanschere nutzen und für gerade Linie die gerade Lexanschere.

Achja, nicht vergessen. Klebefolie, Malerkrepp oder Flüssig-Mask zum Abkleben / Abdecken der nicht zu lackierenden Flächen organisieren. Ich habe mir vor längerer Zeit eine große Flasche von Bittydesign „Liquid Mask“ gekauft. Damit wird die Karosserie von Innen mit drei oder mehr Schichten der rötlichen Flüssigkeit eingepinselt. Zwischendurch trocknen lassen. Zuvor die Karosserie auswaschen und trocken wischen. Der Vorteil der „Flüssigkeit“ ist, dass man in alle Ecken und Kanten der Karosserie kommt. Mit einem spitzen Messer (Skalpel, Cutter- oder Hobbymesser) ganz vorsichtig an den Kanten (die die Farben voneinander abgrenzen) entlangfahren und danach das getrocknete Liguid Mask abziehen. Dann die Fläche mit der schwarzen Farbe lackieren, dann folgte das nächsten Entfernen für das Aufbringen der schwarzen Farbe und zu letzt werden die Scheibenaufkleber entfernt, um leicht getönte Scheiben zu erhalten.

Den Anfang macht jedoch das Aufbringen des Liquid Mask von Bittydesign.

HINWEIS: Bitte die Lackierarbeiten in gut gelüfteten Räumen oder im Freien wegen den Dämpfen und Sprühnebel durchführen. Ein Mund-, Augen- Gesichtsschutz wird empfohlen.


Es kann losgehen.
Ich habe drei Schichten aufgebracht

Zuerst wird die schwarze Farbe aufgebracht und dazu das Liquid Mask an den zu lackierenden Flächen entfernt.


Warum die dunkle Farbe zuerst lackieren? Lackiert man zum Beispiel mit weißer Farbe zuerst und danach mit Schwarz, ist der weiße Farbton etwas dunkler von außen zu sehen, was an der besseren Deckkraft von dunkleren Farben liegt. Um dies zu verhindern, wird mit der dunklen Farbe begonnen und zum Schluss kommt die „hellste“ Farbe auf die Karosserie.



Nun folgt die silberne Farbe nach dem Trocknen der schwarzen Farbe. Ruhig die Farbe in zwei drei dünnen Arbeitsgängen auftragen, bis diese deckt.


Nun für das Aufbringen der gelben Farbe das restliche Liquid Mask abziehen. Hier seht ihr im Bild, wie gut sich dieses von der Karosserie lösen lässt. Vorsicht, die Scheibenaufkleber bleiben noch drauf.

Nun die gelbe Farbe aufbringen und danach die Scheibenaufkleber entfernen. Bitte die Farbe unbedingt trocken lassen, bevor ihr die Scheibenaufkleber demontiert.



Jetzt die Tönung der Scheiben vornehmen und danach die äußeren Schutzfolie auf dem Dach nur abrennen. Die vorsichtig mit einem Skalpell oder Cuttermesser durchführen (nicht die Karosserie einritzen).



Den Abschluss der Lackierarbeiten bildet das Aufbringen des PS-55 Flat Clear für die matte Optik des Daches.


Hier seht ihr den optischen Unterschied. Links die matte Optik und daneben noch nicht lackiert, seht ihr die glänzende Oberfläche.

Nachdem das Dach lackiert ist, kann die Schutzfolie von der Karosserie gelöst werden. Dies nicht vergessen, bevor ihr die Aufkleber / Dekor aufbringt.



Nun folgt die knifflige Arbeit. Das Aufbringen der Aufkleber, die Nummeriert sind, damit ihr diese an die korrekte Position positionieren könnt. Dies solltet ihr zuerst ausführen, bevor die Anbauteile montiert werden. Ich habe dies genau umgekehrt gemacht, was sich als schlechtere Wahl herausstellte. Teilweise musste ich die ausgeschnittenen Aufkleber genau um die Anbauteile kleben. Achja, schade das die Aufkleber nicht vorausgeschnitten waren. Das wäre das sogenannte i-Tüpfelchen gewesen.



Zwischendurch werden die beiden Spiegel mit schwarz bemalt.



Weiter geht es mit dem Anbau der optischen Teile.



Den letzten Schliff bekommt die Karosserie mit den beiliegenden Aufklebersatz. Die einzelnen Dekors sind nummeriert und die Bauanleitung zeigt, an welche Position diese geklebt werden sollen. Schaut selbst.



Geduld zahlt sich aus. Wer mit ruhiger Hand die einzelnen Aufkleber ausschneidet und anklebt, erhält ein tolles Ergebnis. Das Aufbringen mag etwas kniffelig sein, aber der Aufwand lohnt. Schaut selbst.



Jetzt noch die Karosserie aufsetzen und mit den Karosserieklammern auf Höhe bringen. Alles kein Problem. Ich empfehle die Karosseriehalter nicht zu weit zu kürzen, falls ihr die Karosserie doch etwas in der Höhe noch variieren möchtet oder gegen eine andere Karosse zu tauschen.




Dem geübten Betrachter wird es auffallen. Ja, es fehlt das Gelb auf den Felgen. Die Not machte erfinderisch und ich verwendete die Lexanfarbe dafür. Erstmal mit Liquid Mask die nicht zulackierende Fläche auf den Felgen abdecken und dann Farbe drauf.


Sieht gut aus.

Der gelbe Farbton auf den Felgen passend zur Karosserie ist das i-Tüpfelchen auf dem… ähm Ente.



Die Bewährungsprobe musste der Tamiya Citroen 2CV Charleston M-05 noch bestehen. Ich machte es der kleinen „Ente“ nicht einfach. Es wurde nicht nur auf Asphalt gefahren. Abseits der Straßen zeigte der 2CV durchaus Nehmerqualitäten. Auf staubigem Untergrund zog das Fahrzeug schöne Staubwolken hinter sich her. Gebremst wurden die Fahrten nur durch die Bodenfreit, die bedingt durch die Reifen begrent ist. Auf festem Untergrund sind die Fahrleistungen mit dem Baukastenmotor ganz gut. Man darf nicht vergessen, es handelt sich um den Baukastenmotor. Das Fahrzeug untersteuerte etwas auf der Vorderachse unter Last, aber bliebt dabei stabil auf dem Heck.

Ein weiterer Test erfolgte mit der Euro-Cup Combo. Diese beinhaltete den Dragster 3 Fahrregler und 16 Turn Motor. Dieses Set ist übrigens in den Klassen: Gentlemen, Euro-TW, M-Chassis und M-07 derzeit erlaubt. Auf ging es nach Bernau auf das Motodrom des RC-Speedracer. Auf der großen Asphaltstrecke wurden ein paar Runden gedreht. Auf abtrocknender Strecke musste das Fahrzeug seine Fahrleistungen beweisen. Bedingt durch den Frontantrieb war die Beschleunigung etwas geringer als bei Hecktrieblern und Allradfahrzeugen. Dies liegt daran, dass vorne auf den Vorderädern das „Gewicht“ fehlt. Einmal in Schwung gekommen, ging es gut voran. Als der Streckengriff besser wurde, konnte man Gas wegnehmen und einlenken, ohne das das Heck ausbrach. Gleich wieder Gasgeben und schon zog der 2CV zielgerichtet die nächste Kurve an. Brach das Heck aus, ließ sich das Fahrzeug nicht immer wieder in Spur bringen. Ein Dreher war unausweichlich. Als die Strecke trocken war, wurde der Griff im besser. Hält man das Fahrzeug in den Kurven etwas unter „Gas“, niemt der 2CV den Schwung aus der Kurve gut mit. Das Fahrverhalten wurde zusehens besser. Je mehr Griff, desto neutraler und einfacher ließ sich das Fahrzeug um den Kurs steuern. Da kam zu der tollen Optik auch der Fahrspaß nicht zu kurz. Der Sender wechselte mehrmal den Besitzer und andere Fahrer durften die „Ente“ steuern. Papa, die muss ich haben, war eine der Aussagen gewesen. Damit ihr einen Eindruck von dem Fahrverhalten der „Ente“, ähm des 2CV Charleston M-05 bekommt, hier ein Video dazu. Bilder sagen mehr, als was ich schreiben könnte.


 

Fazit

Bei dem Tamiya Citroen 2CV Charleston M-05 handelt es sich eindeutig nicht um ein Wettbewerbsfahrzeug und ein Vergleich mit solchen Fahrzeugen passt überhaupt nicht. Es wird eindeutig der Einsteiger und Liebhaber solcher Fahrzeug angesprochen. Überzeugend ist das gute Preis- / Leistungsverhältnis mit der Baukastenausstattung, aber auch die robuste und bewährte Technik im Fahrzeug. Gerade für Einsteiger ein tolles Fahrzeug mit guter Haltbarkeit.


An dieser Stellen werfe ich einen Blick auf den M-05 und seine Versionen. Hier der Einbau für den kurzen und mittleren Radstand, auf dem in Bauabschnitt 15 hingewiesen wird:

Die hintere Befestigung für die Dämpferbrücke mit den oberen festen Querlenkern montieren.
So sieht das Ergebnis für den kurzen und mittleren Radstand  aus

Weiter geht es mit der Komplettierung der Aufhängung. Im Gegensatz zur langen Version, wie beim 2CV sind die Radträger seitenverkehrt montiert.


Blick auf die Aufhängung für den kurzen und mittleren Radstand
Das fertige Ergebnis für die S und M Version

Egal welche Version ihr gekauft habt, die Technik darin ist bewährt und robust. Klar, Tamiya verzichtet auf den neusten Schnick- / Schnack wie Kohlefaser, einstellbare Aufhängung und Aluminiumteile, aber wer seine kleine Ente etwas aufpimpen möchte, dem steht von Tamiya und im Zubehörmarkt eine große Auswahl von Tuningteilen bereit. An ersten Stelle sollte zumindestens ein Kugellagersatz stehen. Der Rest ist „Blink Blink“.

Zum Abschluss noch ein paar Infos zum M-05.

Übersicht der drei möglichen Übersetzungen:

Ritzel 16 Zähne – 7,25
Ritzel 18 Zähne – 6,44
Ritzel 20 Zähne – 5,80

M-05 Varianten:
  • Citroen 2CV Charleston (#58655)
  • Mini Cooper Racing (#58438)
  • Abarth 500 Assetto Corse (#58444)
  • Golf Racing Gr. 2 (#47308)
  • Mini Cooper ’94 Monte Carlo (#58483)
  • Mini Cooper Racing (#84183)
  • Alfa Romeo MiTo (#58453)
  • Honda Ballade Sports (#58503)
  • Datsun 280ZX Sports (#92213)
  • Mazda Roadster (#58624)
  • MINI JCW Coupe (#58520)
  • Honda S800 Racing (#58454)
  • NSUTT Prinz Jägermeister (#58649)
  • GoPro Monster Sport Super Swift (#58581)
  • Mazda2 (#58640)
  • Fiat Abarth 1000 TCR Berlina Corse (#58465)
  • 1:10 RC M-05 V.II R Chassis Kit (#84424)