Umbau meines FTX Outback 2 Rangers

Da sitze ich vor meinem FTX Outback 2 Ranger und grüble darüber nach, was kann ich tun, was soll ich machen. Das Fahrzeug kommt wie soviele Crawler als RTR daher und irgendwie juckt es in den Fingern. Es heißt ja Modellbau, nicht „Kauffahren“ oder wie sollte ich es nennen: Auspacken, Laden, Einschalten und Fahren.

Irgendwie, ich wollte mehr. Es gibt in den Fahrzeugen durchaus Verbesserungspotenzial oder eben, man möchte dieses nach seinen Vorstellungen umbauen. So nebenbei selbst handanlegen und an seinem Fahrzeug schrauben, wie es die Rennfahrer beim Setup und der Feinabstimmung tun. Da muss was möglich sein. Nachdem ich ein paar Ausfahrten gemacht hatte und ich schon einige Crawler fahren konnte, kam mir der Gedanke, den Akku nach vorne zu setzen. Gewicht auf der Vorderachse, da schwören einige drauf, zumal beim Blick in verschiedene Modelle dies bestätigte. Also, stand dies auf meinem Projekt des Umbaus, wie ein stärkeres Servo, dass speziell im Gelände die Räder besser in Fahrtrichtung (Lenkrichtung meiner Bewegung am Lenkrad) folgen sollte. Weiterhin wollte ich den Hobbywing WP1080 gleich einbauen, der das „Noplusultra“ ist. Mein FTX sollte am Berg stehen wie eine „1“ und sich sanft steuern lassen. Dies hatte zur Folge, dass ich einen Empfänger und Sender benötigte, da im FTX eine Regler- Empfängereinheit verbaut ist. Ich habe meine Futaba T4PV nun verwendet, welche mehrere Kanäle hat. Zuletzt habe ich die Fastrax Seilwinde an genau diesem Fahrzeug daran montiert und mit der Futaba als Veranschaulichung gesteuert.

Weiter entschloss ich mich ein paar Aluminiumteile zu verbauen, welche das Fahrzeug etwas schwerer machen sollten, dann stabiler und optisch sollte die Frontstoßstange den Outback 2 Racer aufmotzen. All diese Teilen werden gegen die Kunststoffteile ausgetauscht und zwischen bzw. am Rahmen montiert. Der Austausch erfolgt 1:1, also Kunststoff raus, Aluminium rein.

1. Zuerst musste alles raus, also die Empfänger- / Reglereinheit lösen, die Kabel „abstöpseln“ und die Befestigungsplatte von den Querstreben lösen.

2. Nun folgt der Ausbau des Akkufaches (FTX8339 – FTX Outlaw Battery Case), welches gegen eine neues größeres von Fastrax ausgetauscht wird (Nun passen normale 2S,3S. LiPo-Akkus rein. Unter dem Akku verbergen sich die beiden Schrauben mit denen der Halter an den Querstreben montiert wurde.

Größenvergleich. Der normale 2S LiPo-Akku (oben) bringt mehr Gewicht, Fahrzeug und Leistung

Nun war die Frage, wohin mit dem Akku? Nach hinten an die Stelle von dem Akkuhalter wäre eine Möglichkeit, nur wandert damit der Schwerpunkt weiter nach hinter, was ich verhindern wollte. Trotzdem zeige ich euch diese Möglichkeit in Bildern. Dazu konnte ich den neuen Akkuhalter auf die Querstreben festschrauben.

Ich wollte den Akku aber nach vorne setzen. Da gab es zwei Möglichkeiten. Das Akkufach längs über der Vorderachse und dem Servo montieren oder quer am Rahmen. Längs gab es ein Problem beim Einfedern, da das Servo oben am Akku angestieß, also quer. Leider fehlte mir dafür eine Befestigungsmöglichkeit. Hmm, wozu gibt es Kabelbinder. Die Lösung war praktisch umsetzbar und einfach. Etwas Schaumstoff habe ich zwischen den Karosseriehaltern und dem Akkufach geklebt und so das Fach so weit wie möglich nach vorne gesetzt. Passte wunderbar.

Nicht vergessen, das passende Befestigungsband für den Akku im Akkuhalter mitzubestellen. Der Akku ist gut fixiert im Fach und kann einfach ausgetauscht werden (FTX8346 – FTX Outlaw Hook and Loop Battery Strap).

Hier die beiden Möglichkeiten im Bild:

Umgesetzt habe diese Lösung mit dem Akkufach quer:

3. Servoausbau. Dazu werden die vier Schrauben für die Servobefestigung von vorne gelöst. Die beiden Halter können im Fahrzeug auf der Aluminiumplatte verbleiben.

Nun baute ich das ET0018 Servo (Wasserfest) mit 9,2 kg Stellkraft bei 6V und mit Metallgetriebe ein. Das ergab sich im Austausch 1:1. Altes Servo rein, neues Servo rein. Um den Nullpunkt zu justieren, muss die Fernsteuerung eingeschaltet werden, Regler an und schon kann das Servohorn montiert werden. Achtung, die Subtrimmung auf Mitte am Sender stellen. Im Bild noch das originale Servohorn aus Kunststoff. Dieses aus Aluminium wäre besser, da stabiler.

4. Jetzt kamen die Frontstoßstange (FTX8236 – FTX Outback Aluminium Front Bumper) und die Querstreben (FTX8243 Outback Aluminium Chassis Frame) an die Reihe. Bei der Frontstoßstange die LED`s nicht vergessen auswechseln und in die neue Stoßstange zu montieren. Die Kunststoffstreben ausbauen und diese gegen die aus Aluminium austauschen. Das sollte selbsterklärend sein.

Über dem Servo gibt es keine Querstrebe, da diese ansonsten den Einfederweg begrenzen würde

5. Ein fehlte noch. Die Elektronik, also den Hobbywing WP1080 Regler und Empfänger auf die Elektronikplatte mit doppelseitigem Klebeband befestigen, welche ich an den Platz des originalen Akkuhalters geschraubt habe.

Die Elektronikplatte habe ich an die Stelle des originalen Akkuhalter geschraubt

Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Mit wenigen Handgriffe war der Umbau eingesetzt. War schon interessant, eine gute Lösung zu finden und da konnte ich verschmerzen, dass der Geldbeutel dafür etwas erleichtert. Nun ist mein FTX Outback 2 Ranger besser zu steuern, reagiert direkter auf die Lenkbefehle und hält brav seine Spur. Von der Regelbarkeit mal abgesehen. Der Hobbywing WP1080 ist halt nicht umsonst mit das Beste am Markt.

Nun noch ein paar Bilder vom Umbau und des fertigen Umbaus.