Das TOS-Masters 2019 in der Arena33

Bevor das Rennen überhaupt startete gab es große Freunde beim ORGA-Team der Tonisport Onroad Series. Knapp 150 Teilnehmer hatten für das diesjährige TOS-Masters in der Arena33 in Andernach genannt, was das Ergebnis des letzten Jahres toppte. Ein Blick werden wir an diesem Wochenende auf die Klasse FWD richten. Mit knapp 50 Startern sieht man die positive Entwicklung dieser Klasse und die Tonisport Onroad Series hat da ganze Arbeit geleistet. In dieser Rennserie sind die auch liebevoll genannten „Frontis“ ein fester Bestandteil. Zu Beginn war die Auswahl der Fahrzeuge nicht sehr groß, sodass viele die Fahrer ihre Fahrzeuge selbst zu einem FWD umbauten, bis der Markt mit neuen Fahrzeugen bzw. Umbausätzen immer größer wurde. Klar, die Hersteller haben diese Marktlücke und den Trend aufgenommen. In den letzten Monaten wurde das Angebot immer größer, sodass die Fahrer auf ihre „Lieblingsmarke“ umstiegen und ihren Eigenbau an den „Nagel“ hingen (wie man so schön sagt). Dazu im Bericht mehr.

Vor dem Rennen war natürlich alles perfekt für eine super Veranstaltung vorbereitet. Die Streckenführung wurde im September extra neu aufgebaut. Wer wollte und konnte nutzte dies aus, um ein paar Trainingsrunden vor dem eigentlichen TOS-Masters 2019 zu fahren. Auf jeden Fall passt das Layout für das Rennen. Flüssig zu fahren, anspruchsvoll und durchaus gibt es die Überholmöglichkeit, wenn man seinen Vordermann genau beobachtet. Innen, außen….irgendwo findet sich die entscheidende Lücke zum überholen.

An dieser Stelle ein Blick auf die Verteilung der Teilnehmer in den fünf Klassen:

TOS F1 – 11 Teilnehmer
TOS FWD – 46 Teilnehmer
TOS Modified – 18 Teilnehmer
TOS Fun 17,5 – 42 Teilnehmer
TOS Stock 13,5 – 29 Teilnehmer

Unter den Teilnehmer sind auch mehrer Damen am Start, die unseren Herren hoffentlich mächtig einheizen werden. Zum einen Jasmin Donath aus Berlin, Gaby Hummer, Elena Fuchs, Janine Näckel und Bianca Schmittgen. Hauptsache Spaß haben und Erfahrungen sammeln, dass wird für viele das Motto sein. Das Teilnehmerfeld ist sehr stark besetzt. Spannende Positionskämpfe in den Läufen werden wir vor Ort erwarten können. Mit Spannung blicken wir auf die Klasse FWD mit den zahlreichen neuen Fahrzeugen im Starterfeld. Ein Blick auf das Teilnehmerfeld verrät, dass wird in keiner Klasse einfach werden, dass A-Finale für alle zu erreichen. Den ein und anderen Favoriten haben wir auf dem Zettel, jedoch kommt es manchmal anders als man denkt.

FWD – Die Fahrzeuge

Wie schon erwähnt kam der Markt in den letzten Monaten immer mehr in Bewegung. Als Ende des letzten Jahres Xray den T4F genau hier an dieser Stelle präsentierte, gab es u.a. schon den VBC FF17 / FF18, den Destiny RX10FF, den MTS FFV3, den Tamiya FF03 / FF04 und diverse Eigenbauten (Bsp. von Kevin Kreft, Umbauten und wie von Zero Tribe einen Umbausatz für den Xray T4. In diesem Jahr wuchs der Markt stetig weiter. Neue Fahrzeuge kamen von ARC mit dem R11F und demnächst von Xpress mit dem Execute FT1. Bei diesen Fahrzeugen ist der Motor vor der Vorderachse angeordnet. Eine anderen Weg beschritt Awesomatix mit dem A800FX bei der Entwicklung. Der Vorteil liegt scheinbar auf der Hand. Tieferer Schwerpunkt im Gegensatz zu dem Einbau des Motors vorne, dann auf dem ersten Blick eine ausgewogenere Gewichtsverteilung und viele Komponenten konnten übernommen werden. Im Gegensatz zur vorderen Motorposition musste die Zwischenstufe (Riemenrad / Hauptzahnrad) nicht so „hoch“ gewählt werden. Wegen des engen Platzes vor der Vorderachse, waren die Hersteller gezwungen die höhere Position zu verwenden. Egal ob vorne oder hinten, bisher konnte sich kein Fahrzeug so richtig vom Rest absetzen. Das gute daran ist, es kommt auf den Fahrer an und nicht auf das Fahrzeug, so die letzten Ergebnisse und dies werden wir beim TOS-Masters 2019 mitverfolgen.

Beim Rundgang durch das Fahrerlager war am Freitag kein VBC zu sehen. Awesomatix, Destiny und Xray konnte ich am häufigsten beobachten, dann ein MTS und den neuen ARC. Vom ersten Eindruck und Blick auf die Zeiten, liegen die Fahrzeuge derzeit auf ähnlichem Stand. Das sollte ein spannender Kampf um die begehrten A-Finalplätze werden, bei denen ein guter und fehlerfreier Vorlauf nötig sein wird. Zu dicht liegen die Fahrer beieinander derzeit. Zeiten wird es am Samstag bei MYRCM geben.

Karosserie: Wahnsinn, Krass….Die Auswahl wurde immer größer auf diesem Sektor FWD. Auswahl pur, doch was funktioniert. Ein Teil macht das Setup des Fahrzeuges mit der Karosserie aus. Da werden wir uns mal umhören, welche Karosserie von den Herstellern funktioniert. Hier ein paar, die es derzeit gibt: PROTOFORM EUROPA, BLITZ EK9, FWD ‚HC-F‘ KAROSSERIE BY BITTYDESIGN, RCONDESIGN „SIRENE“, MITO RX VON MON-TECH, MON-TECH WR4, MON-TECH WR1 und Tamiya (z.B. VW Sirocco, VW Golf R).

MON-TECH WR4: Sehr aggressiv auf der Lenkung und allgemein nicht konstant genug. Kippt gerne mal, wenn man den Curb erwischt

Protoform Europa: Am ausgewobensten, fehlt etwas Griff vorne im Gegensatz zur WR4, aber einen Tick unruhiger als die Bittydesign.

Bittydesign HC-F: Diese ist bisher die Wahl Nummer 1 bei vielen Fahrern. konnte ich erfahren.

Alu oder Carbon? Ganz klar, Aluminium-Chassis wenn viel Griff auf der Strecke ist. Einige Hersteller bieten dies bereits an, um nicht ins Hintertreffen zu gelangen. Besser haben, als brauchen, heißt die Divise. Diese trifft bei den anderen Klasse genauso zu. Das „Must-have“ in der Halle ist „Alu“ zu nehmen.

Am Freitag konnte ich Michael Wolf vom AMC Lahntal in der Arena33 sehen. Michael ist 13 Jahre alt und er startet in der Klasse TOS Stock 17,5. Leider kann er nicht am Samstag dabei sein. Sein Papa hat versprochen, dass Sie am Sonntag zum letzten Vorlauf dabei sein werden.

Mittelmotor? Derzeit ein Trend in der Elektro 1/10 Tourenwagenklasse, den Awesomatix mit dem A800X Evo MMCX-2 nahezu perfektioniert hat. Das gab es schon einmal, werden die „älteren RC-Car Fahrer“ jetzt sagen und das können wir nur bestätigen. Trends kommen und gehen, jedoch sollte erwähnt werden. Wenn dies schneller ist, dann muss man auf den Zug aufspringen und dem Trend folgen. Entscheidend ist die Rundenzeit und das Ergebnis was bei AWE für sich sprach. Nun kam von ARC ein Mittelmotor, Xpress zieht mit einem Umbausatz nach und im Zubehör gibt es Umbausätze für aktuelle Fahrzeuge, wie den Xray und Yokomo. Folgt man den aktuellen Ankündigungen wird Serpent und Xray wohl mit einem Mittelmotor-Fahrzeug in den nächsten Tagen mit „schwarzen Teilen“, längeren Querlenkern, die Diffgehäuse liegen enger zusammen, neue Stabihalterund folgen. Infinity (am neuen Fahrzeug wird getestet), Team Associated und Yokomo (in Planung ein Mittelmotor, Termin unbekannt) halten sich da noch bedeckt. Von Awesonatix kommt bald ein neuer Renner mit ein paar interessanten Neuerungen. Viel dürfen wir nicht verraten. Auf dem Teaserbild war schon erkennen, dass es ein Mittelmotor-Fahrzeug werden wird, neues Topdeck und an der Lenkung wird es wohl was Neues geben. Lasst euch von der offiziellen Release der Fahrzeuge überraschen. Wir bleiben dran.

Samstag: Ab 9 Uhr beginnt der Renntag mit Trainingsläufen in Gruppen, dann folgen zwei von drei Vorläufen. Am Abend gibt es die Siegerehrung der Gruppensieger der Tonisport Onroad Serie 2018/2019.

Mit am Start sind Bianca (40 Jahre) und Harald Schmittgen mit ihren beiden Xray T4F. Wer sich an das letzte Jahr erinnert, der weiß, dass hier in der Arena33 der Xray T4F u.a. mit Harald vorgestellt wurde. Harald half bei der Entwicklung damals als „Testfahrer“ an dem Fahrzeug mit. Heute fährt er im Gegensatz zu Bianca mit einem Aluminium-Chassis (Bianca mit dem Kohlefaser noch) von 7075.it und Messing-Gewichten im Fahrzeug. Seht selbst.

Formel sind leider nur 11 Teilnehmer am Start. Nach dem Training lag Max WEFFERS vor Dominik REILE, wobei beide Fahrer 1 Sekunde nach den drei schnellsten nacheinander gefahrenen Runden trennte. Sören SPARBIER folgte dicht dahinter.

In der Klasse FWD geht es super spannend zu. Nachdem Tobias Flottau im ersten Vorlauf an der Spitze lag, schlug Enrico Jung im zweiten Vorlauf zurück und ist über Nacht TQ vor Tobias und Andreas Weyhoven, der sich an Daniel Pöhlmann vorbeischieben konnte. Es bleibt spannend, zumal mit Jacques Libar und Thomas Bemmerl weitere schneller Fahrer folgen.

Frederik Broløs MIKKELSEN schaffte eine kleine Überraschung zum zweiten Vorlauf. Frederik konnte Simon LAUTER vorerst die Pole wegschnappen. Er war knapp 3 Sekunden schneller als Simon im ersten Lauf. Für Simon heißt dies, morgen Gas geben.

Simon Lauter, der aktuelle ETS-Champion Xray Pro Stock

In Modified ist noch nichts entschieden. Die Spitze liegt ebenfalls dicht beeinander. Lucas URBAIN, Freddy Südhoff, Loic JASMIN, Thimo Weissbauer, Yannic PRÜMPER, Christopher Krapp…..von den Zeiten sind alle bei der Musik und könnten im Kampf um den Sieg am Sonntag mitmischen.

Formel

Max WEFFERS – Roche
Dominik REILE – Serpent
Andre KLINK
Sören SPARBIER – WRC
Michael AHLERS
Johannes WALTER – Xray
Ronny HOFFMANN – Xray
Hilbert SCHNEIDER – Xray
Markus KUPSCH – Xray
Andreas WEIS

FWD

Enrico JUNG – ARC
Tobias FLOTTAU
Andreas WEYHOVEN
Daniel PÖHLMANN
Jacques LIBAR – Awesomatix A800FX
Thomas BEMMERL
Louis KRETSCHMER – Awesomatix A800FX
Roberto FABIANO – Xray
Marwin RIEDELBAUCH – MTS
Marvin GUTTING – Destiny RR10F
Jens MARBURGER
Ulrich DINGER
Mirko MORGENSTERN – Awesomatix A800FX

Fun

Joachim ALTENHOF
Thomas BEMMERL
Alexander MÜLLER
Marwin RIEDELBAUCH – Awesomatix
Daniel PÖHLMANN
Frank FUCHS
Marcus BOJE
Mirco THALHEIMER
Ulrich DINGER
Simon SCHINDLER

TOS Stock 13,5

Frederik Broløs MIKKELSEN – Awesomatix
Simon LAUTER – Awesomatix
Hannes SOYKE
Florian JOOS – Xray
Tobias VOGEL – Yokomo
Andreas WEYHOVEN
Enrico JUNG – ARC
Domenic PAUL – Awesomatix
Mario WITTEMEIER
Björn CHRISTIANSEN
Andrea VALERIO – Xray
Benjamin EGGERSTEDT
Kevin SPARBIER – ARC

TOS Modified – Zweiter Vorlauf noch nicht ganz berücksichtigt bei Myrcm

Lucas URBAIN – Awesomatix
Sebastian MEIBÖRG – Mugen
Frederik SÜDHOFF – Awesomatix
Marcel GEIGER – Awesomatix
Loic JASMIN – Awesomatix
Dai SAKAGUCHI – Tamiya
Thimo WEISSBAUER – Awesomatix
Jacques LIBAR – Awesomatix
Yannic PRÜMPER – Infinity
Tim KOHMANN – Tamiya
Christopher KRAPP – Yokomo
Martin MACHURA
Florian JOOS – Xray
Fähd LABIK
Simon LAUTER – Awesomatix

Partyyyyyy mit Dinner Abend, leckerem Essen und Getränken gab es zum Abschluss des Tages, bei der die Siegerehrung der Gruppensieger durch Andreas Reifferscheid und die Divisions Verantwortlichen durchgeführt wurde. Bei der folgenden Sachpreisverlosung durfte Jasmin Donath als Glücksfee die glücklichen Gewinner zu den Sachpreisen ziehen.

Sonntag: Früh geht es mit dem letzten Vorlauf weiter. Im Anschluss werden alle Finalläufe dreimal gefahren, bevor das TOS-Masters mit der Siegerehrung seinen Abschluss findet. Bereits um 7 Uhr wurde die Halle geöffnet und dann ging es ab 8 Uhr los.

Es stand noch ein Vorlauf an, bevor ab 10 Uhr die Finals gestartet wurden. Der Veranstalter wollte nicht zu spät heute fertig werden. Manch ein Teilnehmer hatte eine lange Anreise. Herzlichen Glückwunsch zum 69.Geburtstag an Karl-Heinz Wilke. Heute ist er unser Geburtstagskind. In Andernach am Start ist der 29 jährige Kolumbianer Nico Rozo mit seinem ARC R11 Mittelmotor. Nico hat damit eine sehr lange Anreise in Kauf genommen. Er macht einen Monat Urlaub und so verbindet er das Rennen mit dem Urlaub. Mit Janine Näckel (32 Jahre) ist eine junge Dame aus Saarlouise mit einem Xray T4`19 am Start, wie auch Jasmin Donath aus Berlin. Niklas Hinz (14 Jahre) startet ebenfalls mit einem Xray hier in Andernach, wie der13 jährige Niederländer Roel Jangenelis vom MAC de Baan Brekers. Aus Italien kommt Roberto FABIANO. Das TOS ist nicht nur national bekannt, wie man sieht. Aktuell laufen bereits die ersten Finalläufe beim TOS-Master 2019. Achja, gestern gab es die Sachpreisverlosung, bei der u.a. ein Roche 1/12 einen glücklichen Gewinner fand.

Finals, spannende Rennen in allen Finals. Immerhin geht es bei einem Sieg in einem Finale um einen Pokal oder Siegerbrettchen. Sowas mit nach Hause zu nehmen, ist eine tolle Erinnerung. Wie erwähnt, gibt es die Ergebnisse live bei MYRCM (–Hier zu MYRCM–) und einen Livestream. Tonisport hat dafür extra HANNO VAN DEN BOOGAARD beauftragt, der die Fäden dafür in den Händen hält.

Endergebnisse

Formel

Max WEFFERS – Roche
Sören SPARBIER – WRC
Andre KLINK
Dominik REILE – Serpent
Ronny HOFFMANN – Xray
Markus KUPSCH – Xray
Andreas WEIS
Michael AHLERS
Johannes WALTER – Xray
Hilbert SCHNEIDER – Xray

FWD

Enrico Jung machte im letzten Finale alles klar. Im zweiten Finale patzte er und musste Jacques Libar ziehen lassen, nachdem er das erste Finale gewann. Erster Einsatz mit dem ARC R11F und gleich erster Sieg. Glückwunsch.