Der neuste Spross aus dem Hause Xpress ist ein FWD, also ein Fahrzeug mit Frontantrieb, die gerade eine stark wachsende Beliebtheit erreichen. Nahezu überall im Elektro 1/10 Onroad-Bereich ist diese Klasse in der Beliebtheitsskala ganz oben. Realistische Karosserien, tolles Fahrverhalten sind ein paar Gründe den Wechsel zu einem „Fronti“, wie diese Fahrzeuge auch liebevoll genannt werden. Dies haben die Hersteller erkannt und brachten einige neue Fahrzeuge auf den Markt. So war es weniger verwunderlich, dass Xpress sich dem Trend anschloss und den Execute FT1, welchen ich euch hier zeigen kann. Xpress hat nicht einfach nur seinen Xpress Execute XQ1 einfach kopiert und daraus einen Fronti gebaut. Die wichtigsten Features sind, dass der Motor vor der Vorderachse montiert ist, das Kegeldifferenzial mittels Riemen angetrieben wird und viele hochwertige Teile beiliegen.
Zum Kunden kommt der Baukasten in einer schwarzen Verpackung mit dem Xpress Execute FT1 Schriftzug darauf. Ein Blick ins Innere zeigte einen aufgeräumten Baukasten. Die Teile sind in Baugruppen verpackt und nach Buchstaben zu dem jeweiligen Bauabschnitt sortiert. Ungewöhnlich ist, dass die Schrauben und Kugellager in Extra-Tütchen verpackt sind. Ein Suchen nach der passenden Schraube sollte kein Problem darstellen, da diese nach Größe verpackt sind. Alternativ könnt ihr die Länge mit einem Messschieber nachmessen oder die Teile auf die linksseitige Legende legen. Die Abbildungen sind im Maßstab 1:1.
Im ersten Bauabschnitt geht es an die Spurstangen, die beiden Lenkgestänge und die Anlenkung der Stabis. Bitte die Maße für die erste Grundeinstellung beachten. Diese könnt ihr mit einem Messschieber messen oder durch Auflegen auf die Anleitung. Beachtet die Einbaurichtung der Spurstangen (die Kerbe auf dem Vierkant ist damit gemeint) und der Kugelpfannen.
Eins kann ich nun schon schreiben. Am Ende war eine 10 mm Kugelkopfschraube irgendwie falsch in der Bauanleitung gekennzeichnet. Bei dem Servohebel müsst ihr diese anstatt der 6 mm Kugelkopfschraube verwenden.
Im zweiten Abschnitt geht es an den Zusammenbau des 4-Spider Kegeldifferenzials, welches gut abgedichtet mit den O-Ringen und der Papierdichtung wird. Die Outdrive sind aus Stahl und im Inneren kommen Zahnräder und das „Kreuz“ aus Kunststoff zum Einsatz. Bewährt hat sich das Kegeldifferenzial bereits im Execute XQ1. Die Exzenter sind kugelgelagert und können in verschiedenen Positionen in dem Getriebegehäuse montiert werden. Damit wird u.a. die Riemenspannung und die Diffhöhe eingestellt. Als Difföl wird 1 Million CST empfohlen und soll mit 1,5 g befüllt werden. Da ich kein Difföl da hatte, habe ich es erst einmal ohne montiert.
Ach, die Tüte mit den Kugellagern muss noch geöffnet werden.
Die O-Ringe und die Papierdichtung fette ich leicht vor dem Einbau ein. Interessant ist, dass die Papierdichtung in zwei „Pins“ fixiert ist.
Die Doppelarm-Anlenkung wurde wie das Differenzial vom Execute XQ1 übernommen und besteht bis auf die beiden Servohebel (passend für die gängigsten Servos) aus Aluminium und kugelgelagert. Hier beachten, dass ihr den 10 mm Kugelkopf am Servohebel anstatt des 6 mm, wie in der Anleitung beschrieben, verwendet.
Die Schrauben, welche in Aluminium gedreht werden, benetze ich mit etwas Loctite (Schraubensicherung), damit sich diese nicht lösen.
Im vierten Schritt geht es weiter mit der Stahlwelle mit dem Riemenrad, welches mittels einem Stiftes mitgenommen wird. Damit das Riemenrad nicht verrutscht, werden zwei E-Clipse vor und dahinter montiert.
Neu im Execute FT1 sind die Getriebegehäuse, was man unschwer an dem neuen Design sehen kann. Es fehlt die auffällige rot eloxierte Kante, wie beim XQ1. Schade, dass würde optisch noch besser aussehen.
Schon vor Beginn der Spurstangen habe ich die Chassiskanten mit Sekundenkleber versiegelt, dann trocknen lassen in der Zwischenzeit und mit Sandpapier leicht abgerundet. Übrigens habe ich die Kanten der Dämpferbrücken auch versiegelt.
Nun kommen die unteren Getriebegehäuse an die Chassisplatte. An die Schrauben habe ich vor dem Einschrauben etwas Schraubensicherung gemacht, damit diese besser in den Aluminumgehäusen halten. Beachtet, die Getriebegehäuse an der richtigen Stelle zu montieren. Die Stabihalterung mit dem Bund ist rechts / links unterschiedlich.
Nun fehlt das Kegeldifferenzial in den Getriebeghäusen. In diesem Zuge der Montage wird der Riemen und die Antriebswelle mit den oberen Getriebegehäuse montiert. An diesen sind die vom Execute XQ1 bekannten oberen Aluminiumhalter für den Kugelkopf für die Spurstangen angeschraubt. Diese Teile wurden vom XQ1 übernommen. Der Zusammenbau sollte kein Problem sein. Bisher passten die Teile 1A.
Bei den Exzentern könnt ihr die Markierung darauf als Referenz beim Einbau getrost nehmen.
Damit bin ich mit dem ersten Teil fertig. Bisher kam ich gut voran. Die Bauanleitung ist sehr gut gemacht. Die Teile sind beschriftet, bei den Schrauben, Scheiben, Kugellagern usw. sind die Größen abgedruckt, sodass man im Zweifel entweder nachmessen kann oder durch Auflegen auf der Bauanleitung in den jeweiligen Bauabschnitt diese vor dem Einbau kontrollieren kann.
Einzig, was ihr als Werkzeug benötigt, steht nicht in der Anleitung. Das konnte ich zu mindestens verschmerzen. Öl, Fett und Schraubensicherung fehlt, als Hinweis am Rande.
Was solltet ihr als Werkzeug parat haben?
- 1,5 mm Inbusschlüssel
- 2,0 mm Inbusschlüssel
- Multifunktionswerkzeug oder Spitzzange
- Hobby- / Balsa- oder Cuttermesser
- Lexanschere
- Schraubensicherung
- Fett
- Öl für das Differenzial und die Dämpfer
- Sekundenkleber / Sandpapier falls man die Kanten am Kohlefaserchassis versiegelt
–Weiter geht es im Teil 2–
Artikelnummer: XP-90022
XPRESS sein Importeur für Deutschland ist:
Hersteller: Xpress
Weitere Links
#mikanews