Mit Spannung erwartete ich das Paket von Conrad Electronic. Für mich sollte es das erste Zweirad mit Elektromotor werden, was ich mit einem Sendern steuern konnte. Ich hatte Zweiräder schon auf der Rennstrecke gesehen, aber im Gelände bisher nur in dem Video von dem Reely Dirt Bike auf der Produktseite. Sollte es wirklich so einfach sein, wie das Video zeigte? Der Test wird es offenbaren.
Der Preis für das Bike ist fair. Ihr bekommt ein fertig aufgebautes RTR Modell mit schöner Optik, einer Fahrerfigur (Gummi), Anbauteilen aus Lexan / Kunststoff und dem aus vielen Reely Modellen bekannten 2,4 Ghz Sender. Ihr benötigt vier AA Mignon Batterien (alternativ Akkus), mindestens einen 7,2 Fahrakku mit Deans T-Stecker (2S LiPo in Standardgröße passt) und dem entsprechenden Ladegerät, damit ihr den Akku aufladen könnt. Die letzten beiden Sachen könnte der ein und andere Modellbauer bereits in seinem Besitz haben. Werkzeug, wie Inbusschlüssel (1,5 / 2 / 2,5 mm), Zange und Schraubendreher wären nicht schlecht, parat zu haben. Dies gilt genauso für eine Pinzette, um zum Beispiele Gestrüpp, Grashalme aus dem Kettenrad / Kette zu bekommen. An dieser Stelle bleibt es nicht aus, dass sich Dreck dazwischen setzen kann, wenn ihr im Gelände unterwegs seid.
Erster Test – Vorsicht, es wird laut!
Nachdem ich vier neue AA Batterien in dem Batteriefach im Standfuss des 2,4 Ghz Pistolensenders untergebracht hatte, lud mein Fahrakku noch am Ladegerät. Da blieb Zeit, den Sender kennenzulernen. Diesen kannte ich bereits von meinem Reely Free Men. Um die Batterien einzulegen, wird unten am Stadfuss der Deckel zur Seite geschoben, die Batterien (+ / – beachten) eingelegt und der Deckel draufgemacht. Das Lenken erfolgt über das Lenkrad, Gas- / Bremse über den entsprechenden Hebel darunter. Oberhalb des Senders ist eine Klappe angebracht, welche darunter diverse Schalter, Taster und LED`s gut geschützt verbirgt. Die kleine „Schaltzentrale“ zeigt den Akkustand, ermöglicht die Servo-/Gasumkehr, Einstellung der Trimmung und des EPA (Lenkausschlag). Mehr braucht man nicht wirklich zum fahren.
VIDEOS zum Bike:
UNBOXING: –Hier zum UNBOXING–
Speedrun: –In diesem Video seht ihr, was das Bike aus der Box bringt–
Was das Bike im Gelände kann: –Im Gelände macht sich das Bike sehr gut–
Als ich den LiPo-Akku eingebaut hatte, konnte ich das Dirt Bike endlich in Betrieb nehmen. Also zuerst den Sender eingeschaltet, dann das Bike am roten Schalter unter der Verkleidung. Dann wurde es zunehmend lauter. Der Gyro nahm langsam „Fahrt“ auf. Wenn dieser am „lautesten“ ist, soll man losfahren. Hält man das Bike in der Hand, merkt man, dass der Gyro die seitlichen Bewegungen durch Lenkbewegungen ausgleicht und das Bike versucht stabil zu halten. Die Grundeinstellung war bereits ab Werk gut vorgenommen. Eins solltet ihr wissen, dass die Lenkung genau seitenverkehrt arbeitet. Lenkt man nach links, dreht sich die vordere Gabel nach rechts und umgekehrt. Auf dem Untergrund, reagiert das Bike jedoch völlig korrekt.
Nachdem ich zuerst einen Speedrun (hier zum Video dazu: https://youtu.be/zzR6mNiLDBY ) mit dem Bike durchgeführt hatte, ging es ins Gelände. Genau dafür ist das Dirk Bike von Reely gemacht. Die Reifen boten auf Gras, Schotter, Sand und Lehm guten Griff. Teils wirbelte der Hinterreifen beim Gasgeben mächtig Staub auf, was sehr schön aussah. Kurven nahm das Bike ohne Probleme. Bei hoher Geschwindigkeit ist der Kurvenradius deutlich größer, als mit geringer Geschwindigkeit. Durch den Gyro waren langsame Fahrten möglich, ohne das das Bike die Balance verlor. Bereits nach wenigen Minuten hatte ich das Bike im Griff. Beim Test durch einen ungeübten Fahrer, konnte ich feststellen, dass das Bike selbst für Neulinge gut zu händeln ist. Die seitlichen Sturzbügel sorgen dafür, dass das Bike sich von selbst wieder aufrichtet, sollte es auf der Seite liegt. Dafür ist jedoch eins wichtig, dass das Hinterrad genug Griff auf dem Untergrund hat.
Wiese, Schotter und Lehm, da war genug Griff vorhanden, wie sich im Test herausstellte. Loser Sand und Asphalt boten dafür zu wenig Griff. Da musste ich nachhelfen und das Motorrad aufstellen und anschieben, um es wieder auf Spur zu bringen. Die Reifen sind nicht wirklich für Asphalt geeignet. Gelände, dafür ist das Bike gebaut. Kleine Sprünge, Bodenwellen stellten für das Bike kein Probleme dar. Diese nahm das Bike nahezu ohne Probleme und wenn es mal zu hart wurde, überschlug sich das Bike über die Vorderachse und fuhr gleich weiter. Eindrucksvoll könnt ihr dies im Video hier sehen: https://youtu.be/FheF8nw6Yxo Das Video zeigt die Fahreigenschaften des Bikes eindrucksvoll. Selbst Regen und Pfützen ließ das Bike kalt.
Rundum konnte ich ein positive Fazit ziehen. Das Dirt Bike von Reely macht echt Laune. Vorallem im Gelände macht es Spaß, dass Bike über unwegsames Gelände zu jagen. Die Bezeichnung RTR kann ich voll bestätigen. Auspacken, Akku laden, einbauen, Einschalten, los gehts und Spaß haben. Dazu benötigt ihr einen Fahrakku (2S LiPo oder 7,2V NiMH Akku), Senderbatterien und wer kein Ladegerät, sollte dieses auf seinem Einkaufszettel haben. Mit knapp über 40 km/h aus dem Baukasten ist der Top-Speed völlig ausreichend. Euren Spaß werdet ihr mit dem Bike haben. Wer noch mehr Leistung möchte, kann ein größeres Ritzel verwenden und alternativ den Motor wechseln. Optional könnt ihr das Bike aufrüsten, die Elektronik tauschen und so euren Wünschen anpassen. Ihr habt die Wahl.
Eines dürfen wir nicht unerwähnt lassen. Die Vorderachse ist an zwei Kunststoffplatten lenkbar befestigt, die im ungünstiges Fall doch mal brechen können. An dieser Stelle wäre Ersatz ratsam. Diesen gibt es aus anderem Kunststoff oder sogar Aluminium. Diese Option solltet ihr auf der To-Do-Liste haben.
Reely Dirtbike Brushless 1:4 RC Motorrad
Best.-Nr.: 2103650 Preis: 219,95 €
Stand Produktpreis: 02.03.2021
Quelle: Conrad Electronic