Zum ersten Mal seit über 20 Jahren wurde ein Lauf des Tamiya Euro-Cup auf dem Warlebergring des MCV Dänischer Wohld ausgerichtet. Für die Fahrerinnen und Fahrer war dies ein Rennwochenende auf einer neuen, unbekannten Strecke und für die Organisatoren des Vereins ein ganz neues Format – das konnte nur gut werden. Der eigentliche Star des Wochenendes: Elli. Niemand sonst auf oder an der Strecke erhielt so viel Aufmerksamkeit wie die freundliche Spitz-Dame.
Doch auch für die Boliden blieb etwas Zeit übrig. Euro-TW, Formula E, Gentlemen, M-Chassis, Race Truck, Stock und Top Stock waren die Klassen, in denen die 16 Teilnehmerinnen und Teilnehmer an den Start gingen. Strahlender Sonnenschein und beste Streckenbedingungen erwarteten die Piloten.
Rasant ging es gleich los in der schnellsten Klasse, der Euro TW. Zugelassen sind Brushless-Motoren mit bis zu 14T, und die Geschwindigkeiten auf der Geraden zeigten, dass diese Grenze voll ausgenutzt wurde. Um den Zeitplan zu straffen, begnügten sich die Fahrer mit einem Vorlauf, den Tobias für sich entscheiden konnte. Den ersten Startplatz konnte er aber nicht in einen Sieg ummünzen; in den Finals setzte sich Klaus durch und sicherte sich den Tagessieg.
Interessant anzuschauen waren die Autos der Formula E. Äußerlich den 1:1-Boliden sehr ähnlich zeigen die Modelle auch unter der Karosserie einige Formel-typische Details. Frank war in dieser Klasse nicht zu stoppen, sicherte sich mit drei Siegen die Pole-Position und fuhr aus dieser Position einen ungefährdeten Sieg heraus.
Die gediegenen Herrschaften treffen sich im Tamiya-Cup in der Klasse Gentlemen. Hier zeigte Wolfgang seine Routine, ergatterte den TQ und folgerichtig einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg. Jens-Peter sicherte sich in spannenden Zweikämpfen mit Klaus den zweiten Podiumsplatz.
Besonders hübsch anzusehen: Die Fahrzeuge der Klasse M-Chassis. Karmann Ghia und Fiat 500 trafen sich mit weiteren Youngtimern zum Wettrennen. Wolfgang war ein Stück weit zu gut für die Rennfahrerwelt und verteilte seine besten Autos an seine Vereinskameraden Björn und Knuth. Diese fuhren damit auf die Plätze eins und zwei, während sich Wolfgang mit Platz fünf begnügen musste.
In der Klasse Race Truck ging das größte Fahrerfeld an den Start. Jirayu ließ seinen sechs Mitstreitern keine Chance, sicherte sich TQ und den Tagessieg. Ihn konnte auch der einsetzende Regen im zweiten Finale nicht stoppen – anfänglich hatte er einige Probleme, die rechte Kurvengeschwindigkeit zu finden, doch gewöhnte er sich am schnellsten an die neuen Bedingungen.
Die Klasse Cup Stock ist den jungen Leuten vorbehalten. Der Ansatz scheint zu funktionieren: So viele junge Menschen auf dem Fahrerstand wurden im Onroad-Bereich zuletzt in Dänemark gesichtet. Ein Modell für andere Rennserien?
Marcel platzierte sich mit den Vorläufen auf die Pole und ließ auch im Finale keinen Zweifel aufkommen, wer heute Herr auf dem Warlebergring ist.
Wie Cup Stock hatte auch die Klasse Top Stock im zweiten Finale mit immer stärker einsetzendem Regen zu kämpfen. Jens Johann zeigte hier seine Drift-Künste, die aber nicht für den Gesamtsieg reichten.
Nach dem zweiten Finaldurchgang war dann Schluss – zu groß die Gefahr für das Material bei einer Stunde zu wenig gutem Wetter. Zu schade.
Eine prima Veranstaltung mit netten Fahrerinnen und Fahrern bei familiärer, entspannter Atmosphäre ging damit zu Ende. Auch die Unterstützung durch das Orga-Team des Tamiya-Cup war beispielhaft: Startnummern und Gutscheine zur Verfügung gestellt, alles pünktlich da, da kann sich die eine oder andere Rennserie eine Scheibe abschneiden.
Die Ergebnisse schaut man am besten bei myrcm nach: https://www.myrcm.ch/myrcm/main?dId[O]=19290&pLa=de&dId[E]=62004&tId=E&hId[1]=org
Weitere Infos zum Verein hier: http://www.mcv-daenischer-wohld.de/
Und zum Tamiya-Cup hier: https://www.tamiya.de/tamiya_de/mehr/events-cups/tamiya-euro-cup/
Danke Christian Stolze für den Bericht und die Bilder. Weitere Bilder sind von Barbara Hein-Braun.