Formbar – Wiederverwendbar – Stark – Reely Modellierperlen

Perlen zum Modellieren? Etwas verwundert war ich darüber schon, als ich den Deckel des Kunststoffbehälters öffnete. Aus diesen Hunderten von kleinen weißen Perlen sollte eine Masse entstehen, woraus ich was basteln bzw. modellieren konnte. Hält das wirklich? Ist die Verarbeitung wirklich einfach?

Auf der Seite von Conrad Electronic gab es ein paar Hinweise zu dem Produkt zu finden. Die Perlen werden bei ca. 60°C zu einer klebrigen Masse, welche danach leicht verarbeitbar ist. Wie dies funktioniert habe ich probiert. In einem Video zeige ich euch ein paar Anwendungsbeispiele und wie die Anwendung, Verarbeitung und die Wiederverwendung ist.

Die Anwendung ist ganz einfach. Dazu habe ich einen Topf (am besten nehmt einen alten Topf) genommen und das Wasser im Wasserkocher heiß gemacht. Zuerst die Perlen in den Topf, aber vorsichtig vorgehen. Nicht zu schnell reinkippen, ansonsten springen die Perlen raus . Sind die Perlen im Topf, habe ich das heiße Wasser aus dem Wasserkocher eingefüllt. Nun verschmelzen die Perlen zu einer klebrigen Masse, die ich mit einer Gabel (oder änhlichen) herausnahm. Aus den weißen Perlen wurde eine fast transparente Masse im Topf. Nun sollte aufgepasst werden, da diese formbare Masse heiß ist. Empfohlen wird, kurz zu warten, bis man diese anfassen kann.

Danach kann man die Masse formen und damit eine Vielzahl von Formen und Hilfsmitteln basteln. Der Anwendungsbereich ist nahezu unbegrenzt. Zu Beginn musste ich mich erstmal rantasten, wieviel Material ich jeweils benötige. Wenn die Verarbeitung bzw. das Ergebnis nicht zufriedenstellt ist, kann man die Modelliermasse wieder ins heiße Wasser legen und formbar machen. Neben Dekorationsteilen, kann die Modelliermasse so verarbeitet werden, dass man besseren Griff am Werkzeug hat oder den Hebel vergrößert. So können festgezogene Teile durch die bessere Hebelwirkung einfacher gelöst oder festgezogen werden. Ein paar Beispiele findet ihr im Video. Die Möglichkeiten sind fast unbegrenzt.

Interessant sind noch folgende Sachen zum Produkt. Dieses ist biologisch abbaubar, ist wirklich stabil, wenn dieses sich abgekühlt hat bei Raumtemperatur, ist wiederverwendbar, ist formbar, flexible und ungiftig. Dabei handelt es sich um Polymorth-Kunststoff, der einen Schmelzpunkt bei 60° hat. Hier liegt ein Nachteil, wenn jemand denkt, ich baue mir darauf einen Lüfterhalter oder ähnliches für einen Elektromotor. Diese werden teils viel heißer und das tut dem Material nicht gut. Der Schmelzpunkt sollte beachten werden. Der Vorteil, die 60°C machen die Verarbeitung wiederum einfacher, als wenn dieser höher wäre. Bitte beachtet, dass das Material bei der Verarbeitung sehr warm ist. Nach ein paar Minuten abkühlen und dann verarbeiten, funktionierte gut. Danach dauert es etwas mit der Abkühlung oder einfach in den Kühlschrank zum schnelleren abkühlen legen.

Übrigens ließ sich das Restmaterial aus meinem Edelstahltopf einfach und rückstandsfrei entfernen. Legt ihr die noch warme Masse in den originale Behälter, bekommt ihr diese nicht mehr raus. Erst abkühlen lassen und dann könnt ihr das Restmaterial für eine spätere Verarbeitung zum Beispiel in den originalen Behälter lagern.